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Meine Schwester ist Alkoholikerin: Kann ich noch etwas tun?

Daoga

Urgestein
Warum schlägt man ihr nicht mal einen Kuraufenthalt (verbunden mit Entgiftung und ggf. psychischer Neuausrichtung) vor? Weg von allem was sie runterzieht und so unten hält, daß sie sich nur noch an der Flasche festhalten kann. So wie jetzt kann es nicht bleiben.
 
S

Susan1589

Gast
Vielen Dank erstmal für die Antworten und die Teilnahme.

Beziehst du deine Kenntnis ausschließlich aus Erzählungen über deine Schwester?
Oder hast DU konkret Dinge miterlebt?
Ich wollte hier nicht alle Geschichten im Detail auf einmal auspacken, aber ich habe schon hautnah Alkoholabstürze meiner Schwester mitbekommen. Ein alkoholgetränkter Besuch bei mir hat zu unserem Zerwürfnis geführt. Vor einer Woche habe ich sie per Videoschalte gesehen und sie sieht wirklich schlimm aus, ganz aufgequollen und um Jahre gealtert. Das war ein richtiger Schock.

Die aktuellen Entwicklungen mit dem betrunken fahren, habe ich erst heute aus von meiner Mutter erfahren, da kann ich natürlich nicht 100% sicher sein. Aber sowohl meine Mutter als auch meine Nichte erzählen mir ähnliches. Wären das jetzt Fremde, aber die beiden sind verzweifelt und wollen nur, dass sie sich helfen lässt, am liebsten bei der Suchtberatung.

Was war denn der Auslöser für diese Flucht in den Alkohol?
Puh, unsere Familie ist nicht gerade die gesündeste, um ehrlich zu sein. Meiner Schwester sind in den letzten Jahren schlimme Sachen passiert. Sie hatte Krebs (aktuell krebsfrei) und ihr Mann hat sie verlassen. Dazu muss man sagen, dass der Ex auch gerne getrunken hat und sie da irgendwie mit reingerutscht ist. Zwischenzeitlich hat sie auch weniger getrunken und wir dachten, dass es eine Phase war. Aber inzwischen sollen es laut Aussagen meiner Mutter mehrere Flaschen Wein in der Woche sein, die Flaschen scheint sie auch zu verstecken. Das habe ich alles gerade erst erfahren. Eigentlich darf sie gar keinen Tropfen mehr trinken, alles andere ist Selbstmord auf Raten, da sie auch Krebs-Medikamente selbstständig abgesetzt hat.

Ich will meiner Schwester wirklich nicht schaden oder sie grundlos verpfeiffen, nur weil sie meiner Meinung nach mal über den Durst trinkt. Aber es ist wirklich ernst und ich hab Angst um die Kinder. Ich denke, ich werde mich schnellstmöglich an eine professionell Stelle wenden und danach ein letztes Mal mit ihr reden.
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Ich würde erst mal mit ihren Kindern reden und fragen was sie so bewegt. Je nachdem kann auch deine Mutter den Vormund übernehmen, bis sie ihr Leben wieder auf die Reihe bekommt.

Zum Thema Autofahren würde ich ihr die Schlüssel wegnehmen, Nummernschild runter und Batterie zur Not ausbauen. Wenn sie nüchtern ist kann sie gerne fahren, vorher nicht.

Einwände wie, ich brauche das Auto um zur Arbeit zu kommen, ignorieren und ihr erklären das sie weder betrunken zur Arbeit erscheinen darf noch auf dem Weg dorthin. Macht ihr klar das ihr euch das nicht länger mit anseht und das ihr auch bereit seid radikale Schritte zu gehen wenn sie sich nicht helfen lässt.
 
G

Gelöscht 110110

Gast
in meiner Herkunftsfamilie war auch ein Alksüchtiger und ein Tab süchtiger! Die Familie gibt es nicht mehr obwohl keine Sucht mehr vorhanden. Die Sucht hat alles zerstört und die damaligen Vorwürfe untereinander so schwerwiegend dass heute noch Funkstille ist und psychische Erkrankungen. Ich denke wir Kinder haben am meisten gelitten! Ich kann nur bitten wirklich für die Kinder da zu sein und wirklich das Amt einschalten! Es gibt natürlich auch die Möglichkeit mal bei einer Frauenhilfe Caritasberatung oder was auch immer sich rat holen. Das kann alles ANONÜM geschehen!!!! Du/Ihr braucht wirklich kein schlechtes gewissen wegen der Sorgenteilung haben. Was wäre ich froh gewesen uns hätte damals (ca. vor 40Jahren) geholfen!!! Alle wussten es, aber keiner half,......

Bitte, bitte bitte nicht wegsehen BITTE
 
F

FranzPfeifer

Gast
Ja definitiv muss sie. Die Sucht ist zu stark. Wieso betüdelt ihr sie? Ruft lieber das Jugendamt an wegen die Kinder? Kann der Kindesvater das Sorgerecht beanspruchen?
Die meisten müssen erst ganz unten sein, der Leidensdruck einen Level erreichen , das es nur noch 2 Möglichkeiten gibt.
Sich totsaufen oder die 180 ° Wende.
Selbst nach Entzug-Kuren die nicht freiwillig und durch eigen Überzeugung angetreten werden saufen 50 % wieder nach einem Jahr.
Warum sollte ich was ändern solange andre mir den Karren immer wieder aus dem Dreck gezogen haben und das weiter tun.
Der Alkoholabhängige sollte entgiftet sein und sich ( freiwillig ) dazu entscheiden.
Nicht geschickt werden durch Androhung von Konsequenzen, ( Jugendamt anrufen ) das zieht nicht, die Sucht ist stärker.
Selbst eine Therapie ist keine Garantie das es so bleibt im Alltag, denn nur nicht trinken ändert nichts.
Der Alkohol wurde ja gezielt konsumieret um mit Problemen und dem Leben klarzukommen, da muss sich auch was am denken, handeln ändern, Alternativen gefunden werden.
Ich hab das geschafft und gewollt, aber nicht sofort, das war ein 15 Jahre langer Prozess.
Mit Entgiftungen, nicht trinken und wieder anfangen, bis mir klar wurde das es sich lohnt zu leben ohne Alkohol.
Nun seit 25 Jahren trocken, es lohnt sich:
Mit Hilfe, ohne die geht es nicht:
Alkoholiker helfen oder fallen lassen - COSUCHT FREI (cosucht-frei.de)
Start - Kreuzbund e.V. - Selbsthilfe für Suchtkranke und Angehörige
 

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