Meine Schwester behandelt ihre Stieftochter schlecht

Hallo liebe Leute,
Ich wende mich mit einem schwierigen Thema an euch. Meine Schwester hat ungefähr vor Jahr ihren Mann kennengelernt. Jetzt 1 Jahr später sind sie verheiratet und sie erwartet ein Baby. Ihr Mann hat eine 8-jährige Tochter mit in die Beziehung gebracht. Dieses Mädchen hatte es nie einfach, ständig wechselnde Freundinnen ihres Vaters, eine Mutter die kein Interesse an ihr zeigt, Schul- und Wohnortwechsel, usw...
Nun ist es aber so, dass der Vater meiner Schwester die Erziehung überlässt und sich nicht wirklich einbringt. Ich hab das Gefühl die Kleine ist ein regelrechter Störfaktor in der Beziehung. Das Mädchen ist natürlich auch manchmal schwierig, kann ich aber auch gut nachvollziehen bei der Vergangenheit. Wenn sie bei mir ist (und ich hole sie öfters) erzählt sie mir dann, dass sie tagelang Zimmerarrest hat, welche Plichten sie zu erledigen hat und wies zu Hause abläuft. Meine Schwester hat einen Hund, dieser unterliegt vollkommen ihrem Aufabenbereich, also Gassi gehen, füttern und was noch dazu gehört. Da meine Schwester in Frühkarenz ist und ihr Mann derzeit arbeitslos sind beide zu Hause. Die Kleine muss morgens alleine mit Wecker aufstehen, sich selber fertig machen, ihr Frühstück und Jause für die Schule zubereiten und dann zum Bus gehen, während die Eltern im Bett liegen.
Meine Schwester ist so streng zu ihr, dass ich fast zu heulen anfange wenn ich das sehe.
Wenn ich die darauf anspreche, heißt es nur: Das geht dich nichts an!

Es liegt keine körperliche Gewalt vor, nur psychische. Ich bin verzweifelt, ich weiß nicht was ich tun kann um die Situation für das Mädchen zu verbessern.
Ein Kind braucht Liebe, keine Ablehnung dieser Art.

LG

Das klingt sehr traurig, hast du deine Schwester einmal auf die Situation angesprochen?
Super, dass du das Mädchen ab und zu zu dir holst, es tut ihr sicher gut, dass dort ein Mensch ist,
dem sie wichtig ist.
Wenn du den Eindruck hast, es hilft nichts wenn du sie ansprichst und dass aber etwas passieren muss (denn so klingt es - das Mädchen wird nämlich psychisch vernachlässigt laut deinen Erzählungen) so kannst du auch anonym Meldung beim Jugendamt machen.
Du brauchst kein schlechtes Gewissen haben, es hilft in erster Linie allen Beteiligten.

Das hört sich nicht schön. Wenn ich mir das durchlese bekomme ich Mitleid mit der Kleinen.
Du könntest dich an eine Erziehungsberatungsstelle wenden und um Rat fragen. Manchmal haben sie aufgrund ihrer Berufserfahrung viele Lösungswege parat.

Ansonsten befürchte ich, dass ein Gespräch mit der gesamten Familie stattfinden muss.