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Meine Probleme, Vergangenheit und Ansichten.

marcel_2204

Neues Mitglied
Guten Tag, geehrte Mitleser.
Ich hab mich hier neu angemeldet um dieses Thema hier zu erstellen, weil ich einfach nicht mehr weiter weiß und vielleicht mir nette Menschen helfen oder Tipps geben können..
Ich bin jedem wirklich dankbar, der sich das durchliest und ich vielleicht auch verstanden werde.

Also zu mir:
Ich heiße Marcel, ich bin seit dem 22. April 18 Jahre alt und bin erschlagen und umhüllt von meiner selbst erschaffenen Dunkelheit. Ich leide unter Depressionen seit ich 14 bin und habe nichts aus meinem Leben erreicht. Ich besitze kein Abitur/Matura, hab keine abgeschlossene Ausbildung und sitze nur mit einem Pflichtschulabschluss hier. Ich habe kein Geld, kann mir kaum was finanzieren und wohne bei meiner Mutter und bei meinem Stiefvater. Ich bin tot unglücklich mit meinem Leben und habe 3-4 Jahre meiner Jugend verschwendet.

Zu meiner Geschichte, meine Probleme und Ansichten:
Ich war schon immer ein eher schüchterner Mensch, hab mir schon immer mit Menschen schwer getan und war seit ich mich erinnern kann schon immer ein Einzelkämpfer. Der Grund warum ich meine Jugend verschwendet habe erfahrt ihr jetzt.
Ich wurde in der Grundschule schon gehänselt und war immer der stille Bube in der Ecke. Da ich und meine Mutter oft umgezogen sind, musste ich die 2. Klasse wiederholen. Nach der Grundschule ging es zur Realschule und da war das Hänseln noch schlimmer als zuvor. Ich wurde ausgelacht, mir wurden die Schuhe gestohlen, haben in der Umkleide meine Unterhose ausgezogen, meine Sachen versteckt, mich ständig ausgelacht und und und.. Ich war damals 12-13. Mir ging es so schlecht, dass ich mich hinter Videospiele und Animes versteckte und die Realität kaum mehr ernst nahm. Ich hab damals nicht verstanden, warum ich das Opfer war. Ich war doch so ein netter und höflicher kleiner Junge, der ein gutes Herz hatte. Da war ein gewisser Punkt, da konnte ich damals nicht mehr. Ich schwor denen die gemein zu mir waren den Tod, meinte, ich werde mich eines Tages rächen. (Ich weiß, ich hätte das nicht sagen sollen) Ich wurde dann wieder ausgelacht. Naja, später wechselte ich zu einer Hauptschule, da selbst die Lehrer nicht wussten, wie sie dieses ganze Mobbing Thema angehen sollen. Ich hab mich in der neuen Schule geändert, wollte nie wieder ein Opfer sein, quasi ein Imagewechsel. Ich war zwar nie selbst ein Mensch, der andere verbal verletzt hat, schaute aber immer nur zu und machte mir selbst Vorwürfe, da ich in der Hauptschule der ''Coole'' war. Ich war mit falschen Menschen unterwegs, hab mit 13 zum Rauchen angefangen und wollte einfach nur dazugehören. Naja, Hauptschule war eine komische Zeit. Da ich in der Grundschule bereits eine Klasse wiederholen musste, musste ich nach der Hauptschule nicht mehr auf das Poly oder auf eine andere weiterführende Schule gehen, da ich meine 9 Schuljahre hatte und somit den Pflichtschulsabschluss in der Tasche hatte. Ich war 15 als ich mit meiner Pflichtschule fertig war und wollte danach eine Ausbildung beginnen. Okey, später hab ich eine Ausbildung als Logistikkaufmann angefangen, hatte aber ein halbes Jahr später eine einvernehmliche Kündigung wegen familiäre Probleme. Ein halbes Jahr war ich dann beim BFI (Berufsförderungsinstitut) und besuchte ein halbes Jahr einen Kurs. Das war leider ein Fehlschlag, da ich mich wirklich für wenige Ausbildungen interessiere. Gut, ein Jahr schonmal verschwendet. Das zweite Jahr war schlimm für mich. Ich habe in dieser Zeit gar nichts gemacht, war nur Zuhause. Das war ein Tief in meinem Leben, da meine damalige Freundin auch mit mir schluss gemacht hat, weil ich ständig so negativ war. In dieser Zeit war ich 16 bis 17 Jahre alt. Das einzige was mir damals geholfen hat war harte Musik (Metal, Metalcore, Deathcore). Ich fühlte mich verstanden. Bands wie Suicide Silence, Chelsea Grin, Motionless in White usw, schrien meine Probleme raus, brüllten meine Hoffnungslosigkeit aus mir und waren für mich da. In diesem Jahr, wo ich nur Daheim war, spielte ich schon mit dem Gedanken mich umzubringen. Gut, ich war dann 17, 2 Jahre verschwendet und keine Zukunft. Dann kam ich auf die Idee, auf die Handelsakademie zu gehen um das Abitur zu machen. (Bei uns in Österreich dauert die HAK 5 Jahre, da unser Schulsystem anders ist als in Deutschland) Gut, ich war dann 17 und war in der ersten Klasse. War natürlich der Älteste, was SEHR unangenehm für mich war. Gut, hab mir vorgenommen 5 Jahre durchzuziehen. Was ist passiert? Ich hab versagt. Mein Tief kam wieder und bei mir stapelten sich schon die Probleme, mit denen ich kämpfen musste. Ich konnte mich kaum konzentrieren und hatte dadurch auch schlechte Noten im ersten Halbjahr. Ich wechselte dann zur Handelsschule und da war es auch nicht besser. Hab gemerkt, dass ich mit jüngere Menschen einfach nicht umgehen kann, da die meisten sehr primitiv und provokant sind und ich einfach nur meine Ruhe haben möchte. Die Schule war nichts für mich. Ich musste mit mir selbst kämpfen, in die Schule zu gehen, da ich auch durch meine Vergangenheit einen Menschenhass oder eine Angst entwickelte und ziemlich antisozial geworden bin und ich mich unter viele Menschen mich nicht wohl fühle. Gut, noch ein Jahr verschwendet. Jetzt bin ich 18 und hab nichts. Jetzt kommt noch Zivildienst dazu, der auch 9 Monate dauert. Wenn ich damit fertig bin, ist es Juni 2018 und dann bin ich auch schon 19. Auch wenn ich antisozial bin, auch wenn ich die Mehrheit der Menschen hasse und ich mit denen nicht klar komme, möchte ich trotzdem Menschen helfen, die es gut mit anderen meinen.. Ich weiß nicht, ich bin zwar antisozial, besitze trotzdem den Drang Menschen zu helfen und andere zu motivieren und inspirieren.. Ich möchte nicht nur so ein Mensch im System sein, wisst ihr? Ich weiß, ich weiß, das hört sich komisch an, aber ich will als guter Mensch sterben, an denen sich andere erinnern.. Deshalb bewundere ich auch z.B Schindler, der damals 1200 Juden ungefähr vorm KZ bewahrt hat, oder viele Bands und Berühmtheiten. Ich besitze solche Komplexe eines Tages vergessen zu werden und das mein Leben sinnlos war und ich nichts gutes für Menschen tun konnte und ich nur ein Mensch von vielen war. Meine jetzige Freundin, die ich über alles liebe, bewundert mich so sehr, was ich aber nicht verstehen kann.. Ich hab doch nichts bis jetzt erreicht.. Jenny ist ihr Name. Sie beschützt mich, akzeptiert mich so wie ich bin und liebt mich wahrlich. Sie ist wirklich der Grund warum ich noch leben will, aber um sie geht es hier jetzt nicht.
Manchmal verletze ich mich selbst, um entweder mich selbst zu bestrafen oder um Druck abzubauen.
Mein Traumberuf ist es Tätowierer, Piercer und Inhaber und Designer einer Klamottenmarke zu werden. Ich arbeite ja auch an meiner eigenen Marke, da ich zuerst meine T-Shirts usw über einen Online Shop verkaufen werde bzw via Spreadshirts, da mir finanziell ja auch nichts anderes übrig bleibt und es auch ein guter Anfang ist, denke ich mal. Ich könnte mir ansonsten außer Behindertenbetreuer nichts anderen vorstellen, da mich Körperkunst und Individualität so interessiert und fasziniert. Ich könnte mir auch die Ausbildung als Tätowierer und Piercer leisten, da meine Mutter zum Glück mich noch nicht komplett aufgegeben hat und mich da unterstützen möchte, wo ich ihr auch so sehr dankbar bin.
Nur..Ich weiß, Tätowierer und Piercer ist kein sicherer Beruf und falls ich das nicht mehr anstreben kann (z.B Unfall oder warum auch immer), dann habe ich nichts. Ich schäme mich sowieso für mein Leben momentan, da ich selbst nicht mal die Schule für die Behindertenbetreuer Ausbildung machen kann, da ich nur die Pflichtschule besitze und man dafür eine abgeschlossene Lehre/Ausbildung oder eine weiterführende Schule braucht. Freunde von mir besitzen schon eine eigene Wohnung, machen ihr Abitur oder ihr Lehrabschlussprüfung gerade und ich stehe hier mit nichts. Und das ist der Punkt! Ich vergleiche mich JEDES MAL mit andere in meinem Alter. Ich weiß, man sollte dies nicht tun, aber ich kann es nicht ändern. Ich weiß selber, dass ich bis jetzt ein Versager in unserer Gesellschaft bin.
Und das ist mein Punkt,.
Ich will so viel, besitze so viele Träume, so viele Lebenswünsche, wie z.B auch Sänger in einer Band, aber ich hab bis jetzt nicht mal eine Sache von dieser Liste erledigt und das frustriert und deprimiert mich zugleich..
Ich weiß nicht, ich komme mit so vielen Dingen nicht klar.
Ich komme mit meinem Leben nicht klar, Ich komme über meine Vergangenheit nicht klar und ich komme mit mir selbst nicht klar.
Die Welt ist in vieler Hinsicht einfach nur ein schrecklicher Ort für mich..
So viel Leid, so viele arme Seelen, die es tausend mal schwieriger haben als ich, so viel Terror, so viel Gewalt, so viel Schmerz..
So viele Menschen werden heute immer noch ausgegrenzt, wenn sie nicht in die Idealbilder der Gesellschaft passen. So viele homosexuelle Freunde von mir werden bei der Arbeit beleidigt, obwohl das so nette Menschen sind..
Der Welthunger, die Massentierhaltung, Terror, Intoleranz allgemein, und und und..
Ich denke einfach zu viel nach..

Naja, das war es mal. Danke an die, die bis hierher gelesen und sich die Zeit genommen haben! Ich wünsche dir/euch noch einen schönen Tag!
 
Zuletzt bearbeitet:

Mega

Aktives Mitglied
Hi,

also zunächstmal finde ich es sehr schön dass du eine Freundin hast.
Und egal was du dir in Zukunft vornimmst, du bist kein Versager wenn es nicht klappt. Das einzige worunter du TATSÄCHLICH zu leiden hättest wäre wenn du keine Interessen, keine Hobbies, nur noch Depressionen und wegen Berufmangel kein Geld hättest. ABER: 19 Jahre ist in Deutschland KEIN Alter. Manche machen ihr Abitur erst mit 27 Jahren nach! Und studieren dann auch noch, nachdem sie die Leere der Arbeitswelt kennengelernt haben und ihren Input etwas steigern wollen.

Also mache dir kein Ding darüber. Manchmal reift man sehr unterschiedlich. Die Anthroposophen sagen du kannst nur das lernen was dich gerade seelisch bewegt. Wenn es Märchen sind im Alter von 16 oder Kurzgeschichten oder Musik oder Sport irgendwas was mit der Schule nichts zu tun hat, dann fällt man halt durch alle Brücken hindurch.

Irgendwann bist du reif genug für die Matura/mittlere Reife oder Abitur. Falls du es dann noch willst/brauchst.
Erstmal musst du heilen.
Wie ist es spirituell bei dir so? Musik ist schonmal gut! Aber schon probiert zu beten/zu meditieren, Gottes Hilfe anzunehmen. Sich zu überlegen was dir Spaß machen könnte? Alle Ideen zu sammeln, realistische wie unrealistische und sich dann zu fragen was du tun könntest?

Fernstudium ist was für Menschen die mit Unreife ihrer Klassenkameraden nicht klarkommen und solche Konfrontationen auf später im Leben vershcieben wollen. Mit zunehmender Bildung entlfieht man auch Idioten, hängt vom Beruf ab.

Gibt es bei dir eine Möglichkeit von ZU HAUSE aus zu lernen? Also Bildung von zu Hause aus? Damit wärest du zumindest entspannter und hättest nicht schon wieder den nächsten sozialen Druck? Könntest erstmal heilen bevor du dich vollen KLassen und Gesellschaften aussetzt?

19 ist wirklich kein Alter, da hatte ich erst mein Abi gemacht, mit ach und krach. Ich hatte es garnicht verdient eigentlich, ich war zu krank und habe alles was ich lernte nur halb mitbekommen. Ging halt zufällig gut.
 
Es klingt so wie wenn du deprimiert oder depressiv geworden bist, auf Grund vieler negativer Erlebnisse auch kein Wunder.
Wie wäre es mit einer psychotherapie, diese kann sehr helfen, da Kann man dann altes verarbeiten und loslassen. Dann erst hat man beide Hände frei für die Zukunft. Ich fange jetzt auch eine an.

Wünsche dir alles gute!
 

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