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Meine Probleme überfordern ihn - emotionaler Mülleimer?

Lilapolle

Mitglied
Hallöchen,
mein Typ findet, dass ich manchmal zu viel jammere und mein Leben nur aus Sorgen bestehen und ich mein Leben nicht unter Kontrolle habe. Das stimmt, ich hab seit langem viele Probleme. Ich erzähle ihm manchmal davon, was gerade so los ist, aber nicht ständig und auch nicht in der Form hier "Mir geht's heute so schlecht und mein Leben ist gemein zu mir usw." So auf keinen Fall.

Eher so, dass ich eben die Konflikte mit der Arbeit erzähle und dass ich mit meiner Freundin Stress hatte oder meine Mutter genervt hat oder ich etwas vergessen hab einzukaufen oder ich heute den ganzen Tag liegen geblieben bin weil ich krank war oder so. Meiner Meinung nach so alltägliche Dinge die eben da sind. Natürlich erzähle ich ihm auch von größeren Probleme. Krankheiten, Geldprobleme etc. aber eben normal, also wie wenn man sich normal unterhält und auch eher ab und zu.

Er hat nun gemeint, dass er dadurch seine Probleme nicht ansprechen kann um mich nicht noch mehr zu belasten und eigentlich möchte er nicht über seine Probleme sprechen und macht es lieber mit sich aus. Hab ihm gesagt, dass ich mich nicht belastet fühle und er es bitte ansprechen soll.

Er meint, er braucht deshalb ab und zu Zeit für sich um wieder klar zu kommen.

Wir haben sehr viel Spaß zusammen, es läuft ja sonst alles schön. Aber er kann es nicht richtig genießen, weil er im Hinterkopf meine Probleme sieht. Hab ihm vorgeschlagen, dass wir coole Sachen machen, die eben davon ablenken, statt nur daheim zu hocken und zu reden, genau da redet man schneller über Probleme. Ich finde man sollte gemeinsam schon über Probleme reden können. Er findet es zu anstrengend.

Wie könnte ich nun vorgehen? Ihm nur noch tolle Sachen erzählen? Reinfressen soll ich es aber auch nicht nach seiner Aussage. Ich soll es ansprechen. Aber ich vermeide es schon oft um ihn nicht zu nerven. Er meinte auch, dass er das Gefühl hat er sei verantwortlich, dass es mir besser geht. Ich hab eigentlich nur den Gedanken, mich mit ihm zu unterhalten, nicht um zu jammern.

Ich möchte natürlich nicht, dass er sich wie ein emotionaler Mülleimer fühlt. Was soll ich denn machen? Er weiß auch nicht weiter. Meine Probleme löse ich die ganze Zeit, was er nicht sieht und mir nur das immer rät. Ich habe meine eigenen Interessen, meine Leben und muss ihn auch nicht dauernd sehen.

Danke :)
 

Zaphod

Aktives Mitglied
Naja, wem, wenn nicht dem Partner, soll man denn von seinem Alltag, seinen Sorgen, großen und kleinen Problemen erzählen?
Was würde Dein Freund denn tun, wenn Du ein echt ernstes Problem hasst, z.B. Depressionen, Long-Covid oder gar Krebs? Geht er dann direkt flüchten?

Ihr seid noch jung, kann das sein? Dein Freund kommt mir vor, als ob er noch nicht ganz verstanden hat, dass das Leben nicht eine einzige Party ist. So wirkt es aber. Dass Du immer lustig, gut gelaunt und völlig problemfrei durch's Leben zu gehen hast, damit der Herr nicht von negativen Dingen belastet wird.
Ich weiß nicht, ob das längerfristig mit Euch gut geht. Du könntest die Beziehung nicht mehr geniessen, weil Du Dich ständig bemühen musst, die fröhliche Freundin zu schauspielern und er ist bei dem kleinsten Ding von Dir maximal genervt.

Wie stellt er sich denn vor, wie Du sein sollst?
 

Lilapolle

Mitglied
Geht er dann direkt flüchten?
Das habe ich mich auch schon gefragt. :eek:

Ihr seid noch jung, kann das sein?
Ja, wir sind beide um die 40 und haben Kinder.

Du könntest die Beziehung nicht mehr geniessen, weil Du Dich ständig bemühen musst, die fröhliche Freundin zu schauspielern und er ist bei dem kleinsten Ding von Dir maximal genervt.
So fühle ich mich eigentlich zur Zeit. Er meint aber, dass es so schlimm auch wieder nicht sei. Also ich soll mich nicht verstellen.
 

57-55

Aktives Mitglied
Ups, hätte Euch (insbesondere ihn) für deutlich jünger gehalten.
Unter diesen Voraussetzungen passt es aus meiner Sicht ganz und gar nicht.
Was ist das für eine Beziehung, in der man sich ständig auf die Zunge beißen muss, um nichts Falsches zu sagen.
Solange Du nicht rumjammerst, ist es nicht nur richtig, sondern auch wichtig, dass Du über Deine Emotionen sprichst, so werden die nämlich verarbeitet.
Manche Menschen kommen damit nicht klar, ich denke, dann passte es eben nicht.
Tut mir leid, aber das ist meine Meinung.

Ich wünsche Dir alles Gute.
 

Fantafine

Sehr aktives Mitglied
Es ist die Frage der Dosis. Manchmal hat man halt Zeiten, wo man sehr viele Sorgen und Probleme hat und man echt sehr viel drüber spricht. Das kann eine Beziehung schon aushalten, finde ich. Auch über den Alltag mit seinen Tücken kann man reden.

Wenn es aber doch sehr oft ist, dass man sich auskotzt und vielleicht auch sehr in Problemen statt in Lösungen denkt, dann kann das schon zu viel werden.

Ist das vielleicht der Fall? Manchmal merkt man das selbst gar nicht.
 

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