Nohope
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So, Ihr Lieben,
wie gestern bereits in meinem "sonstigen Leben" angedeutet, möchte ich nun auch hier wieder ein paar Eintragungen machen.
Mmmmh... womit fange ich denn mal an...
Also zunächst einmal möchte ich am Rande erwähnen, dass ich nun ein paar Male in seiner Pfarrei im Gottesdienst war, immer zu Zeiten, wo ich wusste, dass er nicht da sein würde. Ich fühle mich dort wohl, und mir geht es in erster Linie darum, meinen Glauben zu retten. Ohne das Gespräch mit seiner Ex-Frau und auch dem Pater wäre ich wohl gar nicht auf die Idee gekommen, aber nun geht es. Ich werde mir sogar im neuen Jahr den dortigen Chor ansehen und vielleicht eintreten (hab ich ihm auch bereits gesagt, ich mache ja nix hinten herum). Die Chöre in meiner Umgebung proben ja leider an den Tagen, wo ich Training hab. Es geht hier nicht darum, mich nun noch von einer anderen Seite in sein Leben zu schleichen, aber auf der anderen Seite, wer weiß... der Zweck heiligt die Mittel...
Aber chronologisch vorgehend möchte ich nun auch in diesem Thread das Ligaschießen vom 07.12. erwähnen...
An dem Tag wollten wir uns alle um 8 Uhr morgens bei ihm treffen. Da ich ja mit ÖPNV gekommen bin, war ich schon etwas eher da. Als ich dann bei ihm in der Wohnung war, hat er mich lange und ausgesprochen fest umarmt... mir ging sofort wieder durch den Kopf, dass er das keinesfalls nur für MICH tut... sondern dass er mir das Gefühl vermittelt, das genauso zu brauchen wie ich...
Aber nachdem dieser "Anfall" vorüber war, war es von seiner Seite auch erstmal gut. Als ich später nochmal meinte, er solle mich doch nochmal drücken, meinte er nur "wieso? nö...". So ungefähr. Wie er halt so ist...
Am Tag des Ligaschießens nun war ich auf jeden Fall schon besser als beim ersten Mal, aber natürlich schieße ich für sowas noch nicht sicher genug. J. aber hat im letzten Durchgang absolute Nervenstärke bewiesen, und ich hab mich riesig für ihn gefreut. Ich freue mich immer für ihn...
Unsere Mannschaft hat aber auch durch ihn einen phänomenalen und wichtigen Sieg errungen. Klar, dass er also gute Laune hatte...
Ich hatte, da einen Tag vorher ja Nikolaus war, allen einen Mini-Nikolaus mitgebracht, so auch ihm. Nein, ich hab ihm nichts extra gekauft, ich hatte es überlegt und dachte, nö, wieso.
Wir haben dann im Anschluss alle noch bei ihm einen Kaffee getrunken. Ich bin noch etwas länger geblieben. Kaum dass die anderen weg waren, hab ich dann von ihm einen etwas größeren Nikolaus bekommen... da war ich doch baff... hatte er mir doch tatsächlich einen Nikolaus gekauft... ich hätte nicht damit gerechnet...
Als die anderen weg waren, hat er dann außerdem sich erstmal seiner Schießklamotten entledigt. Naja... seien wir mal ehrlich... wenn er mich konsequent auf Abstand halten will, hätte er vielleicht sagen sollen, "geh doch mal bitte aus dem Zimmer"... oder so... meint Ihr nicht?! Hat er aber nicht. Naja. Auch ich wollte mich gerne etwas umziehen, und letztlich haben wir dann ca. 1,5 - 2 Stunden nur in Unterwäsche bekleidet auf dem Wohnzimmerteppich vor dem laufenden (neuen) Fernseher herumgeschmust...
Nun halte ich nicht viel von Petting, und ich hab mich schon gefragt, wo das ganze enden soll, aber als ich ihn dann irgendwann konkret darauf ansprach, meinte er, nein, das halte er für keine gute Idee. Also haben wir uns dann wieder angezogen, und ich bin dann auch bald nach Hause gefahren. Aber immerhin... ich fand es schon irgendwo verrückt und hab mich gefragt, was ihm eigentlich so durch den Kopf gehen mag... aber das mit dem Nikolaus hatte mich sehr gefreut.
Und überhaupt waren wir uns natürlich lange nicht so (körperlich) nah...
Ich hatte ihn irgendwann vorher schon nach seinem Wunschzettel gefragt, und während er im Vorjahr doch gesagt hatte, er möchte keinen Geschenkestress, so ging er diesmal doch bereitwillig darauf ein, und es stand also fest, dass wir uns etwas schenken würden. Naja. Somit war natürlich auch die Frage, wann wir uns denn um Weihnachten herum sehen würden... aber die Kinderregelung war sehr unglücklich... diesmal sind sie größtenteils bei ihm.
Am 14.12. kam dann ja die Bezirksmeisterschaft, auf der ich ihm auch nur ganz knapp unterlegen war, und er hatte an dem Tag die Kinder und ließ sich nicht überreden, mit mir und einem Piccolo anzustoßen... ich glaub, er hat sich gar nicht für mich gefreut. Beim Ligaschießen hatte er auch mich gelobt - klar, da war er ja besser als ich -, aber hier war Freude auf seiner Seite absolute Fehlanzeige. Ich konnte ihm, so glaub ich, noch einen kurzen Zungenkuss abluchsen, aber das war's dann auch. Egal, ich hatte ja meine neue Bekannte P... ;-)
Dass P. über uns Bescheid weiß, hilft mir eh. Es tut mir gut, nun eine wirkliche Verbündete bei mir im Verein zu haben.
Und wenn wir alle nach dem Schießen donnerstags nochmal zusammen ein Bier trinken, finde ich es immer interessant, ihn zu beobachten. Nein, er ist wahrhaftig nicht so selbstsicher, wie er auf den ersten Blick erscheinen möchte...
Nun wollte ich natürlich auch mit ihm noch einen Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt trinken, aber J. hatte es wohl dieses Jahr gar nicht auf den Weihnachtsmarkt geschafft und wusste auch mir keinen Termin zuzusagen... außerdem sind die Kinder mittlerweile in einem Alter, wo es mit konkreten Regelungen schwer wird, und sie sind auch oft bei ihm, wenn sie eigentlich offiziell bei seiner Ex-Frau zu sein hätten. Doch gerade sein Sohn ist ja eh volljährig und kann tun, was er möchte.
Am 21.12. haben wir dann aber unseren Weihnachtsmarktbesuch doch noch geschafft. Er kam mit ÖPNV, und wir sind ein paar Stunden durch die Gegend gezogen, haben was gegessen, Glühwein getrunken und hatten einfach einen netten Abend, bis er dann wieder gefahren ist. Ich war völlig zufrieden, und sicher ging mir durch den Kopf, dass ich allmählich mit immer weniger zufrieden bin... aber gut, ich bin gerne mit ihm zusammen, und ich möchte ihn nicht unter Druck setzen... ich möchte einfach, dass er meine Gegenwart genauso genießt wie ich seine...
Allerdings hatte er wohl Rückenschmerzen, das kam am Freitag davor wohl ganz plötzlich und muss wohl auch recht schlimm gewesen sein. Es plagt ihn immer noch, aber zum Arzt geht er ja nicht so schnell.
Wann wir uns Weihnachten sehen würden, stand immer noch nicht fest, aber er sagte, wenn überhaupt dann allenfalls am 2. Weihnachtstag. Seine Kinder sollten an Heiligabend bei ihm sein und auch erst am 1. Weihnachtstag mittags irgendwann gehen, um dann bereits am Samstag wieder aufzutauchen.
Ich hab mir das dann auch so geplant, dass ich davon ausging, okay, wenn überhaupt, dann also Freitag. Vorsichtshalber hab ich aber trotzdem alle Geschenke schon eingepackt und die Karte geschrieben, und schon Donnerstag war alles fertig. Nur wollte ich ja wieder "unseren" Kuchen backen, und das hab ich Donnerstag nicht mehr geschafft.
Mich rief dann Donnerstag nachmittag meine Schwester an - das tut sie sonst nie -, und wir telefonierten ca. eine gute Stunde.
Ich hatte vorher etwas geschlafen, weil ich müde war, und nach dem Telefonat hab ich mir ein Süppchen gemacht. Ich zündete die Kerzen am Adventskranz an, legte eine WeihnachtsCD ein und wollte gerade den ersten Löffel essen - ich saß da in alten Klamotten -, als das Telefon ging...
Wer wohl...
Ich verstand ihn kaum, weil er offenbar spazieren ging, und als ich fragte, wo er sei, fiel mir fast der Löffel aus der Hand, als sich herausstellte, dass er quasi vor meiner Haustür entlang spazierte...
Ja, er hätte mich ja anrufen wollen, aber ich hätte wohl ein Dauertelefonat geführt... oh Mann...
Sicher hab ich mich gefragt, was hätte anders kommen können, wenn er mich rechtzeitig erreicht hätte... hätten wir uns gesehen? Hätte ich bei ihm übernachten können? Am Freitag hätte man wenigstens ausschlafen können...
Klar, ich hab seit Ende August nicht bei ihm geschlafen, weil er das ja im Moment nicht "kann", aber natürlich war das mein größter Wunsch für die Feiertage... wollte ja auch DVDs mit ihm auf seinem tollen neuen 50-Zoll-Plasma-Fernseher sehen...
Jedenfalls haben wir uns dann nur noch kurz gesehen, hab ihn halt noch ein halbes Stündchen auf seinem Spaziergang begleitet, aber sonst war offen, ob wir uns am Freitag sehen könnten, denn sein Sohn wollte eventuell schon früher kommen, um an seinem PC zu basteln...
Ich rief dann nachher meine Schwester an, die laut kreischte und meinte, sie hätte mir doch nicht die Tour vermasseln wollen... aber man weiß ja eh nicht, was hätte passieren können, J. ist so dermaßen undurchsichtig... himmel nochmal, warum geht er ausgerechnet bei MIR in der Gegend einfach so spazieren? Okay, natürlich wohne ich in einer Ecke, die sich dafür anbietet, aber ist das nicht trotzdem äußerst seltsam und merkwürdig?! Das soll mal einer verstehen... also ich nicht... und meine Schwester auch nicht...
Freitag dann hab ich versucht, mich gedanklich darauf einzustellen, dass alles genau so kommen würde, wie ich es mir wünsche. Ich war extra direkt morgens ganz früh zur Kirche (und mir wurde plötzlich so übel, dass ich fast ohnmächtig geworden wäre) und hab danach den Kuchen gebacken. Dazwischen rief noch meine Großtante an, und natürlich saß ich auf glühenden Kohlen, denn erstens musste der Kuchen fertig werden, zweitens hatte ich Angst, dass J. wieder im ungünstigten Moment einen Anruf versuchen würde... er hatte ja gesagt, er gehe davon aus, dass er es um Mittag herum wisse, was mit seinem Sohn sei.
Doch das Timing war absolut perfekt. Ich hatte mir gerade die Haare zu Ende gewaschen und war soweit in den Startlöchern, als er durchklingelte. Natürlich redet er immer nur so drumherum... seine Art, sich zu artikulieren, ist schon manchmal lustig, aber auch nervig. Nachdem dann geklärt war, dass also sein Sohn wohl nicht mehr auftauchen würde, meinte ich, na fein, dann könnten wir ja spazieren gehen, Kuchen essen und DVD gucken...
Ja, das könnten wir theoretisch tun... so ungefähr seine Antwort.
Ich bin dann also zu ihm gefahren, und wir sind zunächst eine Runde um seinen See spaziert.
Dummerweise war es sehr, sehr voll, so dass ich mich nicht mal getraut hab, mich bei ihm einzuhaken, obwohl ich DAS tatsächlich in letzter Zeit ständig tue... nachdem mein Bekannter E. das für selbstverständlich hält und mir sogar - trotz Freundin - seine Hand angeboten hatte (die ich ablehnte), bin ich der Überzeugung, dass Einhaken also etwas durchaus Freundschaftliches ist. J. hat sich bislang auch nie gewehrt.
Übrigens weiß ich seit dem Gespräch mit seiner Ex-Frau, dass sie sich wohl meistens bei ihm eingehakt hatte, weil sie irgendwelche gesundheitlichen Probleme hatte und ihr das Laufen so leichter fiel, als wenn sie nur Hand-in-Hand gegangen wären.
Naja.
Dann bei ihm haben wir erstmal Kaffee getrunken und meinen Kuchen gegessen.
Danach haben wir Geschenke verteilt.
Ich hatte am Vortag im Internet auf einer Website einen netten Spruch gefunden:
Wundere Dich nicht, wenn Du eines Nachts in einem dunklen braunen Sack aufwachst... dann hat der Weihnachtsmann meinen Wunschzettel bekommen.
Ich war etwas unsicher, weil ich ihn nicht bedrängen will, aber ich fand den Spruch sooo gut, dass ich ihn dann doch auf seine Karte geschrieben habe. Ich schrieb noch dazu, dass er nicht von mir sei aber passend... ;-)
J. kannte diesen Spruch wohl und fand ihn auch sehr gut... mehr hat er dazu nicht gesagt... tja, bin mal neugierig, ob er die Karte aufstellen wird, aber egal... werde es wohl eh nicht mitbekommen, da ich so oft ja nicht bei ihm bin.
Ich hatte ihm unter anderem vier Blu-rays gekauft, drei von seinem Wunschzettel und noch eine andere, und hinterher meinte er so, ich solle mir überlegen, was ich sehen wolle... ich meinte, naja, wir könnten ja die lange DVD-Nacht einlegen, aber er sagte, ich solle mich entscheiden...
Ich weiß gar nicht mehr, wie spät es da war. Er ging kurz telefonieren, und ich grübelte darüber nach, wie ich meinen Wunsch Realität werden lassen könnte... wir haben dann zunächst mal 150 Minuten "Dark Knight" geschaut. Wobei ich an vielen Stellen aufschrie, die Augen schloss und mich hinter ihm versteckte...
Tja. Und ich war vielleicht nervös. Klar, mein Wunsch war eine Übernachtung... wie sehr wünschte ich mir schon seit langem, mal wieder in seinen Armen einschlafen zu können... er wusste bereits, dass ich am Samstag zu meinen Eltern musste und spätestens um 11 Uhr ab meiner Wohnung los, ergo war auf jeden Fall kein richtiges Ausschlafen drin. Aber er hatte ja auch nichts von selbst gesagt, und ich hab die Frage nicht gestellt. Ich hatte - wie immer - einfach mal prophylaktisch Sachen eingepackt und gehofft...
Doch war ich so nervös, dass ich dann aus purer Angst alle fünf Minuten zur Toilette lief... mein Körper ist so selten dämlich, ich weiß nicht, wo er das Wasser herausgezogen hat, auf jeden Fall war das nicht die eine Tasse Kaffee... und auch nicht der Horrorfilm...
Irgendwann hatte er sich die zweite Flasche Bier genommen, und ich meinte noch so, dass ich gedacht hätte, wir trinken vielleicht einen Wein... und er meinte, das hätte er auch durchaus noch vor...
Ich glaub, es war gegen 21 Uhr, wo er mich fragte, ob ich eigentlich noch was essen wöllte...
Irgendwann tranken wir dann auch Wein... und spätestens ab da wurde ich ruhiger und dachte mir, mmmh... kann er mich überhaupt noch nach Hause fahren?! Sicher, noch fuhren Busse und Bahnen... aber wie lange noch?!
Tatsächlich schauten wir dann auch noch "Mamma Mia"...
Und als es irgendwann halb eins war (und die Weinflasche leer), meinte ich zu ihm, naja, jetzt könnte er mich sicher nicht mehr nach Hause fahren...
Er meinte, oh, das hätte ich früher sagen müssen, naja, wenn ich das unbedingt wolle, könne er es sicher versuchen, so ungefähr... aber nein, ich wollte das natürlich nicht, aber ich war halt schon einigermaßen verwirrt und durcheinander... und absolut ungläubig...
Himmel noch, VIER(!!!) lange Monate... vier Monate ohne Übernachtung... und mit was für schlimmen Diskussionen, dass er keine Übernachtung wolle... nein, dass er das momentan nicht "könne"...
Und dann sowas?!
Ich bin überzeugt, hätte ich im Vorfeld gefragt, hätte er abgewehrt... und so ist es einfach stillschweigend darauf hinausgelaufen, ohne ein klärendes Wort... erklär mir einer diesen Mann...
Aber natürlich hab ich mich riesig gefreut... mein zweitgrößter Wunsch (der größte ist natürlich eine Beziehung) ist in Erfüllung gegangen... endlich wieder mal in seinen Armen einzuschlafen...
Wobei ich mich dann schon wunderte, denn dann im Bett gingen Zärtlichkeiten von IHM aus... ich selbst hielt mich doch sehr bedeckt... denn natürlich wollte ich ihn auch nicht zu etwas verführen, was er nicht will...
Wisst Ihr, ich hab im Vorfeld sogar "versprochen" - also so geistig -, dass ich ihn in Ruhe lassen würde, wenn ich dort schlafen darf... mir ging es nur um Nähe, um nichts anderes. Ich möchte eigentlich, dass er mir vertraut, dass ich nichts tue, was er nicht will...
Aber SO ging das schlecht.
Er hat mich durchaus heiß gemacht.
Und ich meinte dann irgendwann, wo das denn hinführen solle.
Und er meinte, er wisse es nicht, aber er wolle mich gerne streicheln.
Und ich meinte, das sei aber äußerst unfair...
Wobei ich in mir drin auch noch ganz andere Diskussionen hatte... und kurz davor war, in Tränen auszubrechen, weil mich das alles doch zu sehr mitnimmt und ich das so nicht kann, immer dieses Hin und Her, immer dieses Hü und Hott, warum kann er denn nicht konsequent sein? ICH hätte durchaus nur in seinen Armen liegen können, das wäre absolut kein Ding gewesen. Ich war ja auch mit meinem Ex damals ganz harmlos in Urlaub. Natürlich geht sowas.
Aber offenbar geht es von seiner Seite aus nicht. Aber immer diese Unschlüssigkeit...
Wie gesagt, nachdem ich dann einmal "rattig" war, wollte ich natürlich auch mehr, ich bin doch kein Teenie...
Und er meinte noch, "Wir haben doch gesagt, dass wir das eigentlich nicht mehr tun wollen".
Ach ja?
WIR haben was?!
Nö. ICH hab nichts dergleichen gesagt...
Letztlich hat er es versucht.
Ich hatte was davon, ich fand es wunderschön, er ist leider nicht gekommen. Aber gut, bei seiner Unschlüssigkeit ja auch kein Wunder.
Ich selbst hab in der Nacht sehr schlecht geschlafen und war gefühlt die ganze Nacht wach, aber trotzdem fand ich es wunderschön... wie sehr hab ich ihn vermisst... wie sehr liebe ich diesen Mann...
Übrigens, als ich am 1. Weihnachtstag morgens zur Kirche war, da war ein älteres Paar, wo die offenbar ein paar Jahre jüngere Frau ihren Mann stützte, der kaum laufen konnte... und immer wenn ich solche Bilder sehe, denke ich darüber nach, wie es mit J. und mir mal sein könnte... ich hab vorher noch nie über solche Dinge nachgedacht, aber J. ist der erste, den ich so sehr liebe, dass ich auch immer über solche Sachen nachdenke und dass ich ihn natürlich pflegen würde oder dass ich seine Hand halten würde, wenn er mal im Koma liegt... lauter so seltsame Gedanken gehen mir manchmal durch den Kopf... ich weiß auch nicht, wieso...
Ich hab ihm in der Nacht aber kein "ich liebe dich" gesagt, ich sagte nur, "ich hab dich lieb"... und werte es durchaus positiv, dass er sich nach der Aussage nicht zurückgezogen hat, sondern es im Gegenteil in einen leidenschaftlichen Kuss mündete...
Ach, es war so schön, seine Nähe zu spüren... seine Haut an meiner Haut... seinen Arm um mich... selbst kurzzeitiges Schnarchen fand ich schön, da ich sonst ja immer alleine schlafe...
Am nächsten Morgen hab ich dann nochmal einen Versuch gestartet, ihn zu befriedigen... da ich seit dem letzten Mal im August, wo er zwar kam, aber das offenbar nicht mit einem O. in Verbindung stand, sehr verunsichert bin, hab ich mir dann doch auch die Frage nicht verkneifen können, ob es denn okay für ihn war oder sich wieder komisch angefühlt hätte... und ich war beruhigt, als er lächelte und meinte, das sei sogar "sehr okay" gewesen...
Klar sind solche Unterhaltungen irgendwo dämlich, aber ich bin halt wirklich unsicher, was das angeht. Aber gut, so war ich beruhigt. Hatte er dann eben auch noch was davon. Alles andere belastet mich einfach etwas.
Dann mussten wir aber auch aufstehen und los. Er hat mich noch nach Hause gefahren, da er eh einkaufen wollte, und ich bin dann eben zu meinen Eltern.
Den ganzen gestrigen Tag hab ich mich gefragt, ob das nur ein Traum war... ich kann es ehrlichgesagt immer noch nicht fassen... die erste Übernachtung seit geschlagenen vier Monaten... einfach so...
Ist doch klar, dass ich die Hoffnung nicht aufgeben mag... ich spüre doch, dass er mich sehr, sehr gerne hat, und natürlich fühlt er sich auch immer noch von mir angezogen...
Nein, ich bleibe dabei: 6 Jahre noch.
In 6 Jahren hätte auch seine Tochter eine eventuelle Ausbildung beendet. Wer weiß, was dann ist.
Klar, er könnte morgen jemand anderes kennenlernen...
Und immer wenn er von seiner einen Bekannten redet, spüre ich auch Eifersucht und verstumme sofort (was er anscheinend noch nicht realisiert hat, dass die Erwähnung ihres Namens bei mir Schweigen hervorruft), aber letztlich denke ich nicht, dass ich von irgendwem ernsthaft was zu befürchten habe.
Ich freue mich jetzt einfach über das, was war... und glaub ehrlich immer noch, dass ich träumte... aber nein, es war kein Traum... ich bin unheimlich dankbar, dass mir dieser Wunsch von wem auch immer - ob Gott oder Universum - erfüllt wurde... und ich hab ihm auch ganz klar kurz vor dem Einschlafen noch gesagt, dass das jetzt mein schönstes Weihnachtsgeschenk war...
Und so hoffe ich weiter... und ich denke durchaus, dass ich IMMER NOCH Grund habe zu hoffen... auch wenn wohl keine andere Frau solche Spielchen so lange mitmachen würde... aber doch treffe ich auch immer wieder auf Menschen, die, wenn sie mehr darüber hören, sagen, naja, das könnte noch was geben... so ja auch meine Therapeutin, auch sie kann es nicht ausschließen und meinte doch, sowas könne auch noch in einer Ehe enden... und heute sprach ich mit einer ca. 60jährigen Frau, die ich von früher her kenne, und ich erwähnte wirklich nur in Kürze, worum es geht, und sie meinte auch sofort, ob ich mit ihm schon mal über Therapie gesprochen hätte, und das würde wohl bestimmt noch einige Zeit dauern, aber sie drücke mir die Daumen, so ungefähr...
Tja.
Ich hoffe, Ihr drückt mir auch alle die Daumen.
Sechs Jahre hab ich mir noch gegeben bzw. uns... und ich hoffe so sehr, dass mein größter Wunsch bis dahin noch in Erfüllung geht.
Ich will einfach keinen anderen Mann.
Das zwischen uns ist und bleibt etwas ganz besonderes... sowas gab es vorher noch nie und wird es garantiert auch nie mehr wieder geben... so tief kann ich nicht mehr empfinden, das geht gar nicht... diese Liebe ist so stark... ach, seufz... wenn er uns doch nur eine echte Chance geben würde, wir könnten so glücklich miteinander sein...
Es grüßt Euch herzlichst
eine sich reich beschenkt fühlende
(No)hope...
wie gestern bereits in meinem "sonstigen Leben" angedeutet, möchte ich nun auch hier wieder ein paar Eintragungen machen.
Mmmmh... womit fange ich denn mal an...
Also zunächst einmal möchte ich am Rande erwähnen, dass ich nun ein paar Male in seiner Pfarrei im Gottesdienst war, immer zu Zeiten, wo ich wusste, dass er nicht da sein würde. Ich fühle mich dort wohl, und mir geht es in erster Linie darum, meinen Glauben zu retten. Ohne das Gespräch mit seiner Ex-Frau und auch dem Pater wäre ich wohl gar nicht auf die Idee gekommen, aber nun geht es. Ich werde mir sogar im neuen Jahr den dortigen Chor ansehen und vielleicht eintreten (hab ich ihm auch bereits gesagt, ich mache ja nix hinten herum). Die Chöre in meiner Umgebung proben ja leider an den Tagen, wo ich Training hab. Es geht hier nicht darum, mich nun noch von einer anderen Seite in sein Leben zu schleichen, aber auf der anderen Seite, wer weiß... der Zweck heiligt die Mittel...
Aber chronologisch vorgehend möchte ich nun auch in diesem Thread das Ligaschießen vom 07.12. erwähnen...
An dem Tag wollten wir uns alle um 8 Uhr morgens bei ihm treffen. Da ich ja mit ÖPNV gekommen bin, war ich schon etwas eher da. Als ich dann bei ihm in der Wohnung war, hat er mich lange und ausgesprochen fest umarmt... mir ging sofort wieder durch den Kopf, dass er das keinesfalls nur für MICH tut... sondern dass er mir das Gefühl vermittelt, das genauso zu brauchen wie ich...
Aber nachdem dieser "Anfall" vorüber war, war es von seiner Seite auch erstmal gut. Als ich später nochmal meinte, er solle mich doch nochmal drücken, meinte er nur "wieso? nö...". So ungefähr. Wie er halt so ist...
Am Tag des Ligaschießens nun war ich auf jeden Fall schon besser als beim ersten Mal, aber natürlich schieße ich für sowas noch nicht sicher genug. J. aber hat im letzten Durchgang absolute Nervenstärke bewiesen, und ich hab mich riesig für ihn gefreut. Ich freue mich immer für ihn...
Unsere Mannschaft hat aber auch durch ihn einen phänomenalen und wichtigen Sieg errungen. Klar, dass er also gute Laune hatte...
Ich hatte, da einen Tag vorher ja Nikolaus war, allen einen Mini-Nikolaus mitgebracht, so auch ihm. Nein, ich hab ihm nichts extra gekauft, ich hatte es überlegt und dachte, nö, wieso.
Wir haben dann im Anschluss alle noch bei ihm einen Kaffee getrunken. Ich bin noch etwas länger geblieben. Kaum dass die anderen weg waren, hab ich dann von ihm einen etwas größeren Nikolaus bekommen... da war ich doch baff... hatte er mir doch tatsächlich einen Nikolaus gekauft... ich hätte nicht damit gerechnet...
Als die anderen weg waren, hat er dann außerdem sich erstmal seiner Schießklamotten entledigt. Naja... seien wir mal ehrlich... wenn er mich konsequent auf Abstand halten will, hätte er vielleicht sagen sollen, "geh doch mal bitte aus dem Zimmer"... oder so... meint Ihr nicht?! Hat er aber nicht. Naja. Auch ich wollte mich gerne etwas umziehen, und letztlich haben wir dann ca. 1,5 - 2 Stunden nur in Unterwäsche bekleidet auf dem Wohnzimmerteppich vor dem laufenden (neuen) Fernseher herumgeschmust...
Nun halte ich nicht viel von Petting, und ich hab mich schon gefragt, wo das ganze enden soll, aber als ich ihn dann irgendwann konkret darauf ansprach, meinte er, nein, das halte er für keine gute Idee. Also haben wir uns dann wieder angezogen, und ich bin dann auch bald nach Hause gefahren. Aber immerhin... ich fand es schon irgendwo verrückt und hab mich gefragt, was ihm eigentlich so durch den Kopf gehen mag... aber das mit dem Nikolaus hatte mich sehr gefreut.
Und überhaupt waren wir uns natürlich lange nicht so (körperlich) nah...
Ich hatte ihn irgendwann vorher schon nach seinem Wunschzettel gefragt, und während er im Vorjahr doch gesagt hatte, er möchte keinen Geschenkestress, so ging er diesmal doch bereitwillig darauf ein, und es stand also fest, dass wir uns etwas schenken würden. Naja. Somit war natürlich auch die Frage, wann wir uns denn um Weihnachten herum sehen würden... aber die Kinderregelung war sehr unglücklich... diesmal sind sie größtenteils bei ihm.
Am 14.12. kam dann ja die Bezirksmeisterschaft, auf der ich ihm auch nur ganz knapp unterlegen war, und er hatte an dem Tag die Kinder und ließ sich nicht überreden, mit mir und einem Piccolo anzustoßen... ich glaub, er hat sich gar nicht für mich gefreut. Beim Ligaschießen hatte er auch mich gelobt - klar, da war er ja besser als ich -, aber hier war Freude auf seiner Seite absolute Fehlanzeige. Ich konnte ihm, so glaub ich, noch einen kurzen Zungenkuss abluchsen, aber das war's dann auch. Egal, ich hatte ja meine neue Bekannte P... ;-)
Dass P. über uns Bescheid weiß, hilft mir eh. Es tut mir gut, nun eine wirkliche Verbündete bei mir im Verein zu haben.
Und wenn wir alle nach dem Schießen donnerstags nochmal zusammen ein Bier trinken, finde ich es immer interessant, ihn zu beobachten. Nein, er ist wahrhaftig nicht so selbstsicher, wie er auf den ersten Blick erscheinen möchte...
Nun wollte ich natürlich auch mit ihm noch einen Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt trinken, aber J. hatte es wohl dieses Jahr gar nicht auf den Weihnachtsmarkt geschafft und wusste auch mir keinen Termin zuzusagen... außerdem sind die Kinder mittlerweile in einem Alter, wo es mit konkreten Regelungen schwer wird, und sie sind auch oft bei ihm, wenn sie eigentlich offiziell bei seiner Ex-Frau zu sein hätten. Doch gerade sein Sohn ist ja eh volljährig und kann tun, was er möchte.
Am 21.12. haben wir dann aber unseren Weihnachtsmarktbesuch doch noch geschafft. Er kam mit ÖPNV, und wir sind ein paar Stunden durch die Gegend gezogen, haben was gegessen, Glühwein getrunken und hatten einfach einen netten Abend, bis er dann wieder gefahren ist. Ich war völlig zufrieden, und sicher ging mir durch den Kopf, dass ich allmählich mit immer weniger zufrieden bin... aber gut, ich bin gerne mit ihm zusammen, und ich möchte ihn nicht unter Druck setzen... ich möchte einfach, dass er meine Gegenwart genauso genießt wie ich seine...
Allerdings hatte er wohl Rückenschmerzen, das kam am Freitag davor wohl ganz plötzlich und muss wohl auch recht schlimm gewesen sein. Es plagt ihn immer noch, aber zum Arzt geht er ja nicht so schnell.
Wann wir uns Weihnachten sehen würden, stand immer noch nicht fest, aber er sagte, wenn überhaupt dann allenfalls am 2. Weihnachtstag. Seine Kinder sollten an Heiligabend bei ihm sein und auch erst am 1. Weihnachtstag mittags irgendwann gehen, um dann bereits am Samstag wieder aufzutauchen.
Ich hab mir das dann auch so geplant, dass ich davon ausging, okay, wenn überhaupt, dann also Freitag. Vorsichtshalber hab ich aber trotzdem alle Geschenke schon eingepackt und die Karte geschrieben, und schon Donnerstag war alles fertig. Nur wollte ich ja wieder "unseren" Kuchen backen, und das hab ich Donnerstag nicht mehr geschafft.
Mich rief dann Donnerstag nachmittag meine Schwester an - das tut sie sonst nie -, und wir telefonierten ca. eine gute Stunde.
Ich hatte vorher etwas geschlafen, weil ich müde war, und nach dem Telefonat hab ich mir ein Süppchen gemacht. Ich zündete die Kerzen am Adventskranz an, legte eine WeihnachtsCD ein und wollte gerade den ersten Löffel essen - ich saß da in alten Klamotten -, als das Telefon ging...
Wer wohl...
Ich verstand ihn kaum, weil er offenbar spazieren ging, und als ich fragte, wo er sei, fiel mir fast der Löffel aus der Hand, als sich herausstellte, dass er quasi vor meiner Haustür entlang spazierte...
Ja, er hätte mich ja anrufen wollen, aber ich hätte wohl ein Dauertelefonat geführt... oh Mann...
Sicher hab ich mich gefragt, was hätte anders kommen können, wenn er mich rechtzeitig erreicht hätte... hätten wir uns gesehen? Hätte ich bei ihm übernachten können? Am Freitag hätte man wenigstens ausschlafen können...
Klar, ich hab seit Ende August nicht bei ihm geschlafen, weil er das ja im Moment nicht "kann", aber natürlich war das mein größter Wunsch für die Feiertage... wollte ja auch DVDs mit ihm auf seinem tollen neuen 50-Zoll-Plasma-Fernseher sehen...
Jedenfalls haben wir uns dann nur noch kurz gesehen, hab ihn halt noch ein halbes Stündchen auf seinem Spaziergang begleitet, aber sonst war offen, ob wir uns am Freitag sehen könnten, denn sein Sohn wollte eventuell schon früher kommen, um an seinem PC zu basteln...
Ich rief dann nachher meine Schwester an, die laut kreischte und meinte, sie hätte mir doch nicht die Tour vermasseln wollen... aber man weiß ja eh nicht, was hätte passieren können, J. ist so dermaßen undurchsichtig... himmel nochmal, warum geht er ausgerechnet bei MIR in der Gegend einfach so spazieren? Okay, natürlich wohne ich in einer Ecke, die sich dafür anbietet, aber ist das nicht trotzdem äußerst seltsam und merkwürdig?! Das soll mal einer verstehen... also ich nicht... und meine Schwester auch nicht...
Freitag dann hab ich versucht, mich gedanklich darauf einzustellen, dass alles genau so kommen würde, wie ich es mir wünsche. Ich war extra direkt morgens ganz früh zur Kirche (und mir wurde plötzlich so übel, dass ich fast ohnmächtig geworden wäre) und hab danach den Kuchen gebacken. Dazwischen rief noch meine Großtante an, und natürlich saß ich auf glühenden Kohlen, denn erstens musste der Kuchen fertig werden, zweitens hatte ich Angst, dass J. wieder im ungünstigten Moment einen Anruf versuchen würde... er hatte ja gesagt, er gehe davon aus, dass er es um Mittag herum wisse, was mit seinem Sohn sei.
Doch das Timing war absolut perfekt. Ich hatte mir gerade die Haare zu Ende gewaschen und war soweit in den Startlöchern, als er durchklingelte. Natürlich redet er immer nur so drumherum... seine Art, sich zu artikulieren, ist schon manchmal lustig, aber auch nervig. Nachdem dann geklärt war, dass also sein Sohn wohl nicht mehr auftauchen würde, meinte ich, na fein, dann könnten wir ja spazieren gehen, Kuchen essen und DVD gucken...
Ja, das könnten wir theoretisch tun... so ungefähr seine Antwort.
Ich bin dann also zu ihm gefahren, und wir sind zunächst eine Runde um seinen See spaziert.
Dummerweise war es sehr, sehr voll, so dass ich mich nicht mal getraut hab, mich bei ihm einzuhaken, obwohl ich DAS tatsächlich in letzter Zeit ständig tue... nachdem mein Bekannter E. das für selbstverständlich hält und mir sogar - trotz Freundin - seine Hand angeboten hatte (die ich ablehnte), bin ich der Überzeugung, dass Einhaken also etwas durchaus Freundschaftliches ist. J. hat sich bislang auch nie gewehrt.
Übrigens weiß ich seit dem Gespräch mit seiner Ex-Frau, dass sie sich wohl meistens bei ihm eingehakt hatte, weil sie irgendwelche gesundheitlichen Probleme hatte und ihr das Laufen so leichter fiel, als wenn sie nur Hand-in-Hand gegangen wären.
Naja.
Dann bei ihm haben wir erstmal Kaffee getrunken und meinen Kuchen gegessen.
Danach haben wir Geschenke verteilt.
Ich hatte am Vortag im Internet auf einer Website einen netten Spruch gefunden:
Wundere Dich nicht, wenn Du eines Nachts in einem dunklen braunen Sack aufwachst... dann hat der Weihnachtsmann meinen Wunschzettel bekommen.
Ich war etwas unsicher, weil ich ihn nicht bedrängen will, aber ich fand den Spruch sooo gut, dass ich ihn dann doch auf seine Karte geschrieben habe. Ich schrieb noch dazu, dass er nicht von mir sei aber passend... ;-)
J. kannte diesen Spruch wohl und fand ihn auch sehr gut... mehr hat er dazu nicht gesagt... tja, bin mal neugierig, ob er die Karte aufstellen wird, aber egal... werde es wohl eh nicht mitbekommen, da ich so oft ja nicht bei ihm bin.
Ich hatte ihm unter anderem vier Blu-rays gekauft, drei von seinem Wunschzettel und noch eine andere, und hinterher meinte er so, ich solle mir überlegen, was ich sehen wolle... ich meinte, naja, wir könnten ja die lange DVD-Nacht einlegen, aber er sagte, ich solle mich entscheiden...
Ich weiß gar nicht mehr, wie spät es da war. Er ging kurz telefonieren, und ich grübelte darüber nach, wie ich meinen Wunsch Realität werden lassen könnte... wir haben dann zunächst mal 150 Minuten "Dark Knight" geschaut. Wobei ich an vielen Stellen aufschrie, die Augen schloss und mich hinter ihm versteckte...
Tja. Und ich war vielleicht nervös. Klar, mein Wunsch war eine Übernachtung... wie sehr wünschte ich mir schon seit langem, mal wieder in seinen Armen einschlafen zu können... er wusste bereits, dass ich am Samstag zu meinen Eltern musste und spätestens um 11 Uhr ab meiner Wohnung los, ergo war auf jeden Fall kein richtiges Ausschlafen drin. Aber er hatte ja auch nichts von selbst gesagt, und ich hab die Frage nicht gestellt. Ich hatte - wie immer - einfach mal prophylaktisch Sachen eingepackt und gehofft...
Doch war ich so nervös, dass ich dann aus purer Angst alle fünf Minuten zur Toilette lief... mein Körper ist so selten dämlich, ich weiß nicht, wo er das Wasser herausgezogen hat, auf jeden Fall war das nicht die eine Tasse Kaffee... und auch nicht der Horrorfilm...
Irgendwann hatte er sich die zweite Flasche Bier genommen, und ich meinte noch so, dass ich gedacht hätte, wir trinken vielleicht einen Wein... und er meinte, das hätte er auch durchaus noch vor...
Ich glaub, es war gegen 21 Uhr, wo er mich fragte, ob ich eigentlich noch was essen wöllte...
Irgendwann tranken wir dann auch Wein... und spätestens ab da wurde ich ruhiger und dachte mir, mmmh... kann er mich überhaupt noch nach Hause fahren?! Sicher, noch fuhren Busse und Bahnen... aber wie lange noch?!
Tatsächlich schauten wir dann auch noch "Mamma Mia"...
Und als es irgendwann halb eins war (und die Weinflasche leer), meinte ich zu ihm, naja, jetzt könnte er mich sicher nicht mehr nach Hause fahren...
Er meinte, oh, das hätte ich früher sagen müssen, naja, wenn ich das unbedingt wolle, könne er es sicher versuchen, so ungefähr... aber nein, ich wollte das natürlich nicht, aber ich war halt schon einigermaßen verwirrt und durcheinander... und absolut ungläubig...
Himmel noch, VIER(!!!) lange Monate... vier Monate ohne Übernachtung... und mit was für schlimmen Diskussionen, dass er keine Übernachtung wolle... nein, dass er das momentan nicht "könne"...
Und dann sowas?!
Ich bin überzeugt, hätte ich im Vorfeld gefragt, hätte er abgewehrt... und so ist es einfach stillschweigend darauf hinausgelaufen, ohne ein klärendes Wort... erklär mir einer diesen Mann...
Aber natürlich hab ich mich riesig gefreut... mein zweitgrößter Wunsch (der größte ist natürlich eine Beziehung) ist in Erfüllung gegangen... endlich wieder mal in seinen Armen einzuschlafen...
Wobei ich mich dann schon wunderte, denn dann im Bett gingen Zärtlichkeiten von IHM aus... ich selbst hielt mich doch sehr bedeckt... denn natürlich wollte ich ihn auch nicht zu etwas verführen, was er nicht will...
Wisst Ihr, ich hab im Vorfeld sogar "versprochen" - also so geistig -, dass ich ihn in Ruhe lassen würde, wenn ich dort schlafen darf... mir ging es nur um Nähe, um nichts anderes. Ich möchte eigentlich, dass er mir vertraut, dass ich nichts tue, was er nicht will...
Aber SO ging das schlecht.
Er hat mich durchaus heiß gemacht.
Und ich meinte dann irgendwann, wo das denn hinführen solle.
Und er meinte, er wisse es nicht, aber er wolle mich gerne streicheln.
Und ich meinte, das sei aber äußerst unfair...
Wobei ich in mir drin auch noch ganz andere Diskussionen hatte... und kurz davor war, in Tränen auszubrechen, weil mich das alles doch zu sehr mitnimmt und ich das so nicht kann, immer dieses Hin und Her, immer dieses Hü und Hott, warum kann er denn nicht konsequent sein? ICH hätte durchaus nur in seinen Armen liegen können, das wäre absolut kein Ding gewesen. Ich war ja auch mit meinem Ex damals ganz harmlos in Urlaub. Natürlich geht sowas.
Aber offenbar geht es von seiner Seite aus nicht. Aber immer diese Unschlüssigkeit...
Wie gesagt, nachdem ich dann einmal "rattig" war, wollte ich natürlich auch mehr, ich bin doch kein Teenie...
Und er meinte noch, "Wir haben doch gesagt, dass wir das eigentlich nicht mehr tun wollen".
Ach ja?
WIR haben was?!
Nö. ICH hab nichts dergleichen gesagt...
Letztlich hat er es versucht.
Ich hatte was davon, ich fand es wunderschön, er ist leider nicht gekommen. Aber gut, bei seiner Unschlüssigkeit ja auch kein Wunder.
Ich selbst hab in der Nacht sehr schlecht geschlafen und war gefühlt die ganze Nacht wach, aber trotzdem fand ich es wunderschön... wie sehr hab ich ihn vermisst... wie sehr liebe ich diesen Mann...
Übrigens, als ich am 1. Weihnachtstag morgens zur Kirche war, da war ein älteres Paar, wo die offenbar ein paar Jahre jüngere Frau ihren Mann stützte, der kaum laufen konnte... und immer wenn ich solche Bilder sehe, denke ich darüber nach, wie es mit J. und mir mal sein könnte... ich hab vorher noch nie über solche Dinge nachgedacht, aber J. ist der erste, den ich so sehr liebe, dass ich auch immer über solche Sachen nachdenke und dass ich ihn natürlich pflegen würde oder dass ich seine Hand halten würde, wenn er mal im Koma liegt... lauter so seltsame Gedanken gehen mir manchmal durch den Kopf... ich weiß auch nicht, wieso...
Ich hab ihm in der Nacht aber kein "ich liebe dich" gesagt, ich sagte nur, "ich hab dich lieb"... und werte es durchaus positiv, dass er sich nach der Aussage nicht zurückgezogen hat, sondern es im Gegenteil in einen leidenschaftlichen Kuss mündete...
Ach, es war so schön, seine Nähe zu spüren... seine Haut an meiner Haut... seinen Arm um mich... selbst kurzzeitiges Schnarchen fand ich schön, da ich sonst ja immer alleine schlafe...
Am nächsten Morgen hab ich dann nochmal einen Versuch gestartet, ihn zu befriedigen... da ich seit dem letzten Mal im August, wo er zwar kam, aber das offenbar nicht mit einem O. in Verbindung stand, sehr verunsichert bin, hab ich mir dann doch auch die Frage nicht verkneifen können, ob es denn okay für ihn war oder sich wieder komisch angefühlt hätte... und ich war beruhigt, als er lächelte und meinte, das sei sogar "sehr okay" gewesen...
Klar sind solche Unterhaltungen irgendwo dämlich, aber ich bin halt wirklich unsicher, was das angeht. Aber gut, so war ich beruhigt. Hatte er dann eben auch noch was davon. Alles andere belastet mich einfach etwas.
Dann mussten wir aber auch aufstehen und los. Er hat mich noch nach Hause gefahren, da er eh einkaufen wollte, und ich bin dann eben zu meinen Eltern.
Den ganzen gestrigen Tag hab ich mich gefragt, ob das nur ein Traum war... ich kann es ehrlichgesagt immer noch nicht fassen... die erste Übernachtung seit geschlagenen vier Monaten... einfach so...
Ist doch klar, dass ich die Hoffnung nicht aufgeben mag... ich spüre doch, dass er mich sehr, sehr gerne hat, und natürlich fühlt er sich auch immer noch von mir angezogen...
Nein, ich bleibe dabei: 6 Jahre noch.
In 6 Jahren hätte auch seine Tochter eine eventuelle Ausbildung beendet. Wer weiß, was dann ist.
Klar, er könnte morgen jemand anderes kennenlernen...
Und immer wenn er von seiner einen Bekannten redet, spüre ich auch Eifersucht und verstumme sofort (was er anscheinend noch nicht realisiert hat, dass die Erwähnung ihres Namens bei mir Schweigen hervorruft), aber letztlich denke ich nicht, dass ich von irgendwem ernsthaft was zu befürchten habe.
Ich freue mich jetzt einfach über das, was war... und glaub ehrlich immer noch, dass ich träumte... aber nein, es war kein Traum... ich bin unheimlich dankbar, dass mir dieser Wunsch von wem auch immer - ob Gott oder Universum - erfüllt wurde... und ich hab ihm auch ganz klar kurz vor dem Einschlafen noch gesagt, dass das jetzt mein schönstes Weihnachtsgeschenk war...
Und so hoffe ich weiter... und ich denke durchaus, dass ich IMMER NOCH Grund habe zu hoffen... auch wenn wohl keine andere Frau solche Spielchen so lange mitmachen würde... aber doch treffe ich auch immer wieder auf Menschen, die, wenn sie mehr darüber hören, sagen, naja, das könnte noch was geben... so ja auch meine Therapeutin, auch sie kann es nicht ausschließen und meinte doch, sowas könne auch noch in einer Ehe enden... und heute sprach ich mit einer ca. 60jährigen Frau, die ich von früher her kenne, und ich erwähnte wirklich nur in Kürze, worum es geht, und sie meinte auch sofort, ob ich mit ihm schon mal über Therapie gesprochen hätte, und das würde wohl bestimmt noch einige Zeit dauern, aber sie drücke mir die Daumen, so ungefähr...
Tja.
Ich hoffe, Ihr drückt mir auch alle die Daumen.
Sechs Jahre hab ich mir noch gegeben bzw. uns... und ich hoffe so sehr, dass mein größter Wunsch bis dahin noch in Erfüllung geht.
Ich will einfach keinen anderen Mann.
Das zwischen uns ist und bleibt etwas ganz besonderes... sowas gab es vorher noch nie und wird es garantiert auch nie mehr wieder geben... so tief kann ich nicht mehr empfinden, das geht gar nicht... diese Liebe ist so stark... ach, seufz... wenn er uns doch nur eine echte Chance geben würde, wir könnten so glücklich miteinander sein...
Es grüßt Euch herzlichst
eine sich reich beschenkt fühlende
(No)hope...