Meine persönliche (un-?)endliche Geschichte...

Hallo...

da es tatsächlich Menschen zu geben scheint, die sich fragen, wie es mir geht, möchte ich eben eine kurze Notiz machen...

Ich hatte am Samstag noch eine Mail hinterhergeschickt, und er hat sie mittlerweile auch gelesen. Es wäre mir wichtig gewesen, mit ihm persönlich zeitnah darüber zu sprechen, aber er hatte halt leider keine Zeit...

Wir hatten vor kurzem ein Treffen für nächste Woche Samstag vereinbart, wobei er da direkt Fragezeichen drangemacht hat (er mag sich ja eh nie festlegen...), und in kurzem Emailaustausch im Büro gestern formulierte er was von "da müsste er sehen, wie fit er nach drei Tagen Dienstreise sei", und auf jeden Fall müsse er mich aber auch abends "loswerden", da er am Sonntag früh zu tun habe.
Ich war von dieser Art zu formulieren ziemlich verletzt, denn er kommt am Donnerstag von seiner Dienstreise zurück und macht direkt einen Abstecher zu einer anderen guten Freundin, weil das auf dem Weg liegt, und am Freitagabend ist er auch auf einen Geburtstag eingeladen, da braucht er doch MIR nicht sagen, er müsse sehen, wie fit er nach der Dienstreise sei...
Ich hab ihm gemailt, dass ich das ganze ziemlich beleidigend und verletzend fand und wie ER das denn bitteschön an meiner Stelle auffassen würde...
Von dem "loswerden" mal ganz zu schweigen...

Ich hatte ihn dann heute im Büro angerufen, wobei es ein recht frustrierendes Gespräch war... - wie immer...
Okay, er werde sich bemühen, in Zukunft anders zu formulieren...
Und grundsätzlich gehe ich jetzt mal davon aus, dass wir uns nächsten Samstag sehen.

Aber was das Übernachten angeht, das möchte er zur Zeit ja eh nicht... das ist immer noch etwas, was ich nicht so wirklich verstehe, aber manche Dinge kann man 100mal fragen, eine wirklich verständliche Antwort erhält man von ihm leider nicht. Da hilft wohl alles nichts.

Ich bin es jedenfalls mittlerweile selbst leid, solche ermüdenden frustrierenden Gespräche zu führen... *seufz*

Da wir auch eigentlich noch einen Termin für den Besuch des Thermalbads brauchen, sind wir heute mal den Terminkalender durchgegangen... und es ist eigentlich wirklich erschreckend: Dieser Mensch hat ernsthaft NIE Zeit...

Er ist nächste Woche drei Tage auf Dienstreise, die Woche darauf zwei Tage auf einem externen Lehrgang, und zwei Wochen später ist er schon wieder drei Tage auf einem externen Lehrgang. Natürlich sind das auch immer DIE zwei Tage, an denen seine Kinder nicht da sind...

Und dann ist der Termin, und dann ist diese Vorstandsversammlung usw.

OK.

Ganz realistisch betrachtet: Dieser Mann HÄTTE bereits THEORETISCH überhaupt keine Zeit für eine feste Freundin...

Und er kann wirklich niemanden gebrauchen, der ihn immer bedrängt, wann er denn mal wieder Zeit hat...

Nun hat das ganze zwar AUCH was mit Verschiebung von Prioritäten zu tun, aber sein Terminkalender hat sich wirklich extrem verschlechtert, und er sah ja schon voriges Jahr nicht gut aus. Voriges Jahr war ihm allerdings so viel an mir gelegen, es immer irgendwie einzuschieben, sich mit mir zu treffen, aber gut. Diesen Rang an Wichtigkeit hab ich verloren. Da gibt es nichts drüber zu diskutieren.

Im Prinzip gibt es überhaupt nichts mehr zu diskutieren.

Den Kontakt zu mir abzubrechen, scheint wohl nicht in seinem Kopf herumzuspuken, nein. Ihm scheint durchaus daran gelegen zu sein, eine Freundschaft mit mir zu erhalten.
Wohlgemerkt: F - R - E - U - N - D - S - C - H - A - F - T
Aber dass die Dinge sehr kompliziert sind, hat er heute auch gesagt...

Naja.
Es hilft ja alles nichts.

Leute, wisst Ihr was?!

Ich verspreche hiermit feierlich, die Vergangenheit Vergangenheit sein zu lassen. Ich werde damit aufhören, darüber nachzugrübeln, was denn bloß eigentlich passiert ist... und ich werde ergo auch damit aufhören, ihn mit Fragen hierzu zu löchern...
Möge mich der Blitz treffen, wenn ich in seiner Gegenwart auch nur EINMAL noch was erwähne, was mit unserer Beziehung von vorigem Jahr zu tun hat...

Dinge ändern sich nun einmal...
Diejenige, von der er mir voriges Jahr noch erzählte, was für eine tiefe Freundschaft sie hätten und dass sie täglich telefonieren würden und sich mehrmals die Woche sehen (was wohl mehr oder minder seine Ex-Freundin war, sofern man bei denen von "Beziehung" sprechen konnte, das ist mir auch bis heute nicht ganz klar), mit der telefoniert er jetzt wohl auch "nur" noch zweimal die Woche, und sehen tun sie sich seltener. Sie waren eh nur noch über das gemeinsame Hobby in Verbindung, und mittlerweile geht er eben häufiger in einen Verein bei sich im Ort (da dieser im Ort ist, aber eben tatsächlich häufiger... und natürlich ist er auch hier bereits kräftig im Vereinsleben engagiert... nur "dabeisein" reicht ihm ja nicht... naja, er muss sich halt einen Freundes- und Bekanntenkreis aufbauen...).
Dinge ändern sich eben wirklich.
Das muss ich akzeptieren.
Es hilft ja alles nichts.

Ich weine zwar immer noch jeden Tag, ohne Ausnahme.
Und ich kann auch immer noch an nichts anderes denken.
Jeder Tag fällt furchtbar schwer.
Jedes Gespräch fällt schwer, denn mein Denken ist blockiert.
Heute wäre Betriebsfest gewesen, aber ich bin eh nicht so der lockere Typ, und ich bin erst gar nicht groß hingegangen. Möchte nicht noch mehr Menschen mit meiner Geschichte nerven, aber darauf wäre es hinausgelaufen...
Hab heute einem lieben älteren Kollegen davon erzählt, dem ich eigentlich nur "hallo" sagen wollte, aber irgendwie passierte es halt, weil ich breche ja sowieso ständig unvermittelt in Tränen aus, und nun ja... da war man eben beim Thema.
Ein Rezept gegen meinen Liebeskummer hatte er aber auch nicht... wie auch... es war trotzdem sehr tröstlich, mit ihm zu sprechen.

Ich denke wirklich, ich sollte einfach meine Einstellung ändern.
Ich darf nicht länger traurig sein über das, was ich eben nicht habe... über das, was ich verloren habe... darüber nachgrübeln, welche Fehler ich gemacht haben könnte... wie es hätte anders laufen können... das ganze Denken ist eine Sackgasse.
Ich sollte wirklich stattdessen DANKBAR dafür sein, was ich HATTE!!!
Mensch, ich hatte einen Mann kennengelernt, der der erste Mann war, von dem ich mich damals völlig angenommen und akzeptiert gefühlt hatte... dem ich so sehr vertraut habe wie niemandem zuvor... ich denke, ich habe zum ersten Mal wirklich geliebt... und ich habe zum ersten Mal in meinem Leben Freude an Sex empfinden können...
Andere Frauen erleben das NIE...

Natürlich wäre es schön gewesen, mit ihm den Rest meines Lebens verbringen zu können.
Aber es wäre auch traurig gewesen, das alles nie erlebt zu haben.
Seinetwegen hat mein Leben wieder eine ganz andere Richtung eingenommen als vorher, wo ich mich komplett isoliert hatte, und ich sollte mich wirklich bemühen, alles positiv zu sehen.
Egal, wie traurig ich heute bin... es wäre trotzdem viel trauriger gewesen, ich hätte das alles nie erlebt... nein, ich möchte meinen Liebeskummer NICHT dafür eintauschen, ihn gar nicht erst kennengelernt zu haben, definitiv nicht!!!

Wie gesagt:
Ich verspreche wirklich, in seiner Gegenwart KEIN EINZIGES WORT mehr über "unsere" Vergangenheit zu verlieren...

Ich möchte mich darum bemühen, ihn als ganz normalen guten Freund anzusehen... herrje, wenn ich mit meinem Ex-Freund etwas unternommen hatte, hab ich von dem ja auch nie Zärtlichkeiten erhalten... und wenn ich jetzt irgendwen kennenlernen würde, rein freundschaftlich, würde ich auch nicht erwarten, dort zu übernachten etc...
Also.

Er hat wirklich kaum Zeit.
Er muss einfach sein Leben sortieren. Ich denke, er sucht immer noch irgendwo sich selbst... vielleicht wird er nie wieder zu einer normalen Beziehung fähig sein, vielleicht braucht es auch nur die richtige Frau zur richtigen Zeit, wer weiß.

Vielleicht könnte man ja irgendwann nochmal neu anfangen, wer weiß es. Möglich ist sowas ja durchaus, das hat es immer wieder gegeben.
Ob es bei uns möglich ist, wer weiß das?
Vielleicht verläuft sich der Kontakt ja auch...

Es hat einfach keinen Sinn, hier noch groß zu hoffen.
Ich werde mich wie gesagt um eine freundschaftliche Beziehung bemühen, und meine beste Freundin sehe ich auch nur ca. alle zwei Monate, nachdem ich sie immerhin drei Jahre nicht gesehen hatte... herrje, eine Freundschaft übersteht sowas...

Möge Gott mir die Kraft und Gelassenheit geben, die Dinge anzunehmen, die ich doch eh nicht ändern kann... *seufz*

Trotzdem bin ich halt bislang traurig und weine jeden Tag... wenn das doch nur endlich ein Ende hätte... :-(((
Und von der Überzeugung, dass ich niemals mehr wieder jemanden so sehr lieben werde, kann ich auch nicht loslassen... :-(((

Aber auf Dauer MUSS ich wohl...

PS: Der 16. August wird schlimm... ein Jahr ist es dann her, dass wir uns das erste Mal geküsst hatten... und es war die schönste Nacht meines Lebens... die ganze Nacht sind wir am Rhein spazieren gewesen, obwohl wir beide am nächsten Tag arbeiten mussten (er ist direkt ins Büro - 64 Uhr!, ich bin nochmal nach Hause)... es war sooooooo schön... und doch war ich am nächsten Tag auch so froh, dass man auch in unserem "gesetzten" Alter (damals 35 + 43) noch so herrlich "verrückt" sein kann... und hab mir gedacht, Mensch, dann kann man sowas auch mit 60 oder 70 noch, was ich damals als Gedanken sehr, sehr, sehr tröstlich fand!
Und somit sind das einfach ALLES sehr schöne Erfahrungen und Erinnerungen, für die ich einfach nur dankbar sein möchte!!!

In diesem Sinne:
LG.
Nohope.

PPS: Inwieweit wir uns nun nächste Woche Samstag überhaupt sehen, was wir machen, und ob ich dann brav nach Hause fahre, was soll's... es ist doch völlig egal... FREUNDE... wir müssen das irgendwie schaffen...

Hallo,

es gibt nichts neues zu berichten.
Aber ich habe das Gefühl, dass es mir geholfen hat, meinen letzten Eintrag zu formulieren...

Keine Ahnung, wer das überhaupt gelesen hat, im Prinzip hab ich es ja hauptsächlich mir selbst gesagt, aber ich habe es in einem öffentlichen Raum getan... und irgendwo war ich immer schon ein ausgesprochen ehrgeiziger Mensch, also WILL ich mich an das, was ich da formuliert habe, jetzt natürlich auch halten. So.

Und ich hab das Gefühl, das nimmt ein wenig Druck raus.

Dann hätte ich mir am Samstag FAST ein Buch gekauft, das aber bereits seit 2001 bei mir im Regal stand... Dale Carnegies "Sorge dich nicht - lebe!", und da steht auch was von "Schließen sie die eisernen Türen zur Vergangenheit und Zukunft..." (hab jetzt erstmalig ein wenig darin gelesen).

Ich weiß auch noch nicht so wirklich, wie ich das hinbekommen soll, denn ich will ja nicht VERGESSEN, was ich Schönes mit ihm erlebt habe. Aber ich muss es irgendwie schaffen, es als Vergangenheit anzunehmen und im HEUTE zu leben.

Wenn ich heute jemanden kennenlerne bzw. wenn ich auch an andere Freundinnen denke, es ist doch wirklich so, dass man zeitweise selten voneinander hört, und trotzdem ist man befreundet. Und ich käme grds. erstmal nicht auf die Idee, irgendwo übernachten zu wollen... klar, kommt noch auf den Typ Mensch an.
Diese eine z. B., mit der ich mich auf meinem Geburtstag erstmalig (und bislang einmalig, da sie ständig 200 km entfernt bei ihrer Familie ist anstatt hier in ihrer Wohnung) getroffen hatte, hat mir auch sofort angeboten, bei ihr zu übernachten, aber das ist eine Südländerin, und dort ist man eben so locker. Der typische Deutsche ist da ja doch eher anders drauf...

Ich hab mir jedenfalls ganz FEST vorgenommen, nur noch im JETZT zu leben, und das JETZT zu genießen. Soweit mir das möglich ist... man kann sich nun mal nicht umprogrammieren, auch wenn ich mal eine durchaus gute Programmiererin gewesen bin...

Auf einer Wanderung am Samstag hat mich dann aber auch eine ältere Frau aus dem Kirchenchor gefragt, was denn aus der Sache mit meinem Freund geworden wäre, und klar, wenn man mich direkt darauf anspricht... ich kann darüber bislang nicht reden, ohne sofort in Tränen auszubrechen... da hilft alles nichts.

Das Problem ist wirklich, dass ich das ganze halt einfach so unfair finde. Er hat uns keine Chance gegeben. Er hat einfach für sich beschlossen, nicht beziehungsfähig zu sein, und sich dann im Laufe des Jahres konsequent immer mehr emotional von mir gelöst. Dass er HEUTE nichts mehr für mich empfindet, das ist Fakt. Ja.
Aber der Weg dorthin, ich finde das alles so gemein.
Denn er hat letztes Jahr durchaus tief für mich empfunden, und Anfang des Jahres war davon auch noch sehr vieles vorhanden...
Und es hat ja keinen Krach gegeben oder so, es ist wirklich NICHTS passiert, er hat damals einfach nur irgendwo Angst bekommen, und anstatt mit mir zu reden und nach Lösungen zu suchen, hat er das einfach für sich über Nacht so beschlossen.
Das ist so dermaßen unfair und gemein.
Wir hätten doch über alles reden können. Wir hätten das Tempo rausnehmen können. Dann hätte er mich eben seinen Kindern Silvester nicht als Freundin vorgestellt. Was weiß ich. Alles wäre möglich gewesen. Aber nein, er muss lieber alles komplett beenden.
Warum nur, warum?!?!?!?!?!?!?!

Aber jetzt habe ich es HIER doch wieder ausgesprochen... okay... hier darf ich...
Doch in natura - ihm gegenüber - werde ich wirklich nichts mehr davon sagen. Ich versuche, mir vorzustellen, dass er jemand ist, den ich gerade kennenlerne... mit dem ich mich einfach mal treffe und was unternehme... ich weiß noch nicht, inwieweit das funktionieren wird, aber einen Versuch ist es auf jeden Fall wert, denke ich.

Jedenfalls habe ich gestern nicht geweint.
Ich habe den ein oder anderen sehnsuchtsvollen Gedanken gehabt, klar, ich bin da entlanggelaufen, wo wir uns halt erstmalig geküsst hatten, aber dieser Ort lässt sich auch nicht meiden, denn er gehört zu meinen Lieblingsorten, doch natürlich denke ich dann AUCH daran...
Überall werde ich halt an ihn erinnert.
Was ich gestern versucht habe und was mir im Prinzip dann gestern auch gelungen ist, ist eben, meine innere Einstellung dazu zu ändern:
DANKBARKEIT für das, was ich Schönes erlebt habe, anstelle von TRAURIGKEIT, dass es nicht Gegenwart ist...

Ich darf ja ruhig an diese Dinge zurückdenken, aber sie sollen mich in dem Moment mit tiefer Freude und mit Frieden erfüllen und eben nicht mit Trauer und Wehmut... gestern ging das wirklich ganz gut, aber gestern schien ja auch die Sonne... und ich hatte mich beim Sport ziemlich ausgepowert, auch das hat natürlich etwas geholfen.

Mist, und während ich das hier schreibe, habe ich ziemliches Zahnweh, und die Konzentration fällt immer schwerer... ich glaub, ich höre dann mal auf...
PS: Kurzer PC-Kurznachrichten-Kontakt heute, die nächsten drei Tage ist er ja auf Dienstreise und hat mir eine schöne Woche gewünscht... klar ist mein erster Gedanke: Also meldet er sich nicht mal.
Aber der zweite - logische -: Naja, ein normaler Freund meldet sich auch nicht ständig... das ist nun mal so, und das muss ich akzeptieren. Ich muss es mir eben vorsagen wie ein Mantra: Freundschaft, Freundschaft, Freundschaft...
Kein Wort über Samstag... ich lass es auf mich zukommen...

Bin im übrigen gestern auch kurzfristig versetzt worden.
Derjenige, den ich vor zwei Wochen kennengelernt hatte, der hatte halt vorgeschlagen, gestern essenzugehen. Wir hatten vereinbart, dass er mich vom Fitness-Studio abholt. Als ich dann duschen wollte, sah ich, dass er erst angerufen und mir dann eine SMS geschickt hatte. Er war - ist ja selbständiger Handwerker - noch 200 km entfernt und saß dort fest, weil sein Wagen nicht ansprang. Dumm gelaufen.
Hat mich aber ehrlich nicht weiter gestört, im Gegenteil... eigentlich war ich fast froh, die Zeit für mich nutzen zu können. Ich war in der Kirche und bin danach tatsächlich erstmalig wo essen gewesen, wo ich bislang noch nie gewesen bin, und ich hab wunderschön am Rhein in der Sonne gesessen, lecker Bier getrunken, lecker gegessen und hab die Leute betrachtet... hab mich rundum wohl gefühlt, und es ging auch so. Und dann fiel mir auch mal auf, dass es zwar selten ist, aber man ist durchaus NICHT der einzige, der alleine an einem Tisch sitzt! Eigentlich schreit das nach Wiederholung...

LG.
Nohope.

Hi Ihr,

gerade überkommt mich doch ein Gedanke von Wehmut...

Am 16. August vor einem Jahr hätte ich mir um diese Uhrzeit noch nicht träumen lassen, wie der Abend/die Nacht so verlaufen würde... ich war total nervös und aufgeregt, mich erstmalig alleine mit ihm zu treffen... es war ein Gefühl, als müsste ich zum Zahnarzt (haha, und im Moment laufe ich ständig wirklich zum Zahnarzt...)...

Um halb sieben hatte ich ihn vor seiner Behörde abgeholt, und mein erster Gedanke galt der schrecklichen Krawatte, die er an dem Tag trug, die er aber, bevor wir losgingen, sowieso erstmal im Auto verschwinden ließ.

Ach ja... wir haben die ganze Nacht nichts gegessen und nichts getrunken, wir haben uns nur unterhalten, und ab halb zwölf haben wir uns den Rest der Nacht geküsst... ach, seufz...

Es war wirklich die schönste Nacht meines bisherigen Lebens, und ich freue mich von ganzem Herzen, dass ich das so sagen kann. Um nichts in der Welt möchte ich diese Nacht nicht erlebt haben!!!

Trotzdem wünsche ich mir gerade in diesem Moment, dass es möglich wäre, die Zeit ein Jahr zurückzudrehen...
Ich frage mich: Hätte irgendetwas anders kommen können, wenn ich mich von Anfang an anders verhalten hätte? Wenn ich ihm keinen Druck gemacht hätte?
Ich weiß es nicht. Ich bin mir nicht sicher, dass ich die Chance gehabt hätte, durch anderes Verhalten zu einem anderen Endergebnis zu kommen, denn sein "Päckchen" an Erfahrungen/Erinnerungen/Ängsten bleibt ja...

Und doch würde ich etwas darum geben, wenn es diese Möglichkeit gäbe und ich es herausfinden könnte... dann wüsste ich wenigstens definitiv, dass mich keine Schuld trifft und es eben nicht (nur) an mir und meinem Verhalten lag.

Seufz...

Aber es geht eben nicht.
Es gibt kein "hätte"... man kann die Zeit leider nicht zurückdrehen...

Und so bleibt mir nichts als ein sehnsuchtsvoller, wehmütiger aber doch auch sehr DANKBARER Gedanke an die schönste Nacht meines Lebens, die nun heute auf das Datum ein Jahr her ist...

LG.
Nohope.

Hallo Ihr,

die Nacht des 16. August hatte ich überstanden wie jeden anderen normalen Tag auch...
Ich war relativ früh im Bett, und natürlich dachte ich daran, was vor einem Jahr gewesen war... aber ich freue mich, dass es so war... und, nein, ich war noch nicht mal kurz davor zu weinen...

Ich hab auch keine SMS an J. geschickt von wegen "weißt du noch..."... nein, nix dergleichen.
Eigentlich bin ich stolz auf mich.

Gestern stand derjenige, der mich vorigen Sonntag versetzen musste, überraschend vor meinem Badmintontraining, und wir waren noch kurz eine Pizza essen. Er hatte mich da schon drauf angesprochen, so kurz von wegen, ich sei ja eh noch verliebt oder so, und klar, darauf ansprechen darf man mich tatsächlich nicht, dann muss ich mal kurz mit den Tränen kämpfen.
Aber solange ich für mich alleine bin, geht es ziemlich gut zur Zeit.

Wie ich erwähnte, waren J. und ich eigentlich für heute mittag verabredet. Ich hatte allerdings nicht mehr nachgefragt, und er hat sich erst gestern nachmittag per PC-Nachricht gemeldet, als ich gerade im Begriff war zu gehen. Hab nur kurz zurückgeschrieben, dass, falls er mir etwas wegen heute sagen möchte, müsse er es anders versuchen, ich sei jetzt weg.

Er schrieb dann später eine SMS, dass er heute dringend auf jeden Fall noch zu seinem Training müsse wegen irgendwas.
Und ich hab später geantwortet, ob er mir bitte eine ungefähre Uhrzeit nennen könne, schließlich wolle ich vielleicht noch was anderes machen, und wenn es ihm zu eng werde, könnten wir das ganze ja auch auf Sonntagnachmittag verschieben.
Da er morgen früh für die Kirche einiges vorbereiten muss, hab ich mir eh gedacht, dass das ganze ein stressiger Termin ist, wer weiß, ob nicht heute nachmittag schon einer anruft oder so.

Heute vormittag kam dann nochmal eine SMS, und dann haben wir telefoniert und verabredet, dass er mich jetzt morgen nachmittag vom Fitnessstudio abholt.
Das ist wohl für beide Beteiligten zeitlich günstiger.
Tatsächlich bin ich auch ganz froh, dass ich nun heute den Tag für mich habe... außerdem ist morgen die Wahrscheinlichkeit größer, dass ich auch dort übernachten kann, das wäre gut. Mal sehen.

Nein, es geht mir nicht darum, mit ihm zu schlafen. Tatsächlich nicht. Es ist auch besser, es nicht zu tun. Und er wird von seiner Seite aus sowieso nicht damit anfangen. Insofern besteht da gar keine Gefahr.
Nein, es geht nur darum, dass wir dann gemütlich noch einen Film sehen könnten, ohne dass er noch eine Stunde durch die Gegend kurven muss oder ich nachts allein in der S-Bahn sitze. Und ich wäre früh im Büro, was ich alleine ja eh nicht schaffe. Im Moment bin ich nämlich nie vor 9 Uhr im Büro, und natürlich ist es dann dementsprechend spät, bis ich wieder zu Hause bin... :-(
Jedenfalls könnte es morgen möglich sein, aber ich habe ihn nicht darauf angesprochen, weil er dann bestimmt "nein" sagen würde. Mal sehen, wie der Nachmittag/Abend morgen wird, und dann mal weitersehen.

Und ganz ehrlich: Wenn er mir komplett abgesagt hätte, wäre es mir auch egal gewesen. Es ist nun schon wieder über drei Wochen her, dass wir uns gesehen haben, und eigentlich habe ich seit letztem Sonntag tatsächlich zunehmend Frieden in mir...

Ob es nun psychologisch klug war oder nicht, aber die Aussage meiner Therapeutin, dass wir ja auf einer anderen Stufe vielleicht doch nochmal zueinander finden könnten, finde ich sehr schön... der Gedanke gefällt mir sehr... wie gern möchte ich mich weiterentwickeln...

Und ich denke grundsätzlich nach wie vor, dass es möglich sein müsste, in ferner Zukunft nochmal zueinander zu finden, aber eben nicht in absehbarer Zeit.
Für den Moment ist die Sache für mich abgeschlossen. Ich betrachte ihn als jemanden, mit dem ich mal was unternehmen kann. Mehr nicht. Wenn ich mir Dinge vornehme, dann ziehe ich die für gewöhnlich auch durch, weil ich ausgesprochen ehrgeizig bin.
Insofern gehe ich fest davon aus, dass es mir gelingen wird, so zu tun, als sei er eine neue Bekanntschaft und als hätte es unsere Vergangenheit nie gegeben... und es besteht ja auch keinerlei Gefahr, dass er von seiner Seite aus irgendwas anspricht.

Ich freue mich darauf, wenn wir uns morgen nachmittag sehen, aber müsste er mir absagen, wäre es genauso in Ordnung wie letzte Woche, wo mir der andere kurzfristig abgesagt hatte.

Über etwas, was ich selbst sagte, hab ich mich allerdings vorhin bei unserem Telefonat doch geärgert... Er meinte halt, er wäre schätzungsweise gegen halb zwei fertig, aber ich würde gerne diesen FitBo-Kurs im Fitness-Studio besuchen, der von 14 - 15 Uhr geht. Und dann bin ich gegen 15:45 Uhr fertig, denke ich. Das ist natürlich lange Zeit dazwischen... und daher hab ich tatsächlich gesagt, wenn ihm das zu lange wäre, müsste er es sagen, dann würde ich eben nicht dahingehen...
Tztztz...
Warum sage ich immer solche Dinge?!
Wohlgemerkt: Das hatte aber nichts mit seiner Person zu tun. Ich hätte auch bei jedem anderen versucht, ihm entgegenzukommen. Es war immer so, dass ich bereitwillig meine Wünsche und Termine anderen unterordne, weil mir einfach die Gesellschaft von einzelnen Menschen, die mir sympathisch sind, dann wichtiger ist als andere Dinge, die ich eigentlich auch gern tun würde oder ursprünglich fest vorgehabt hatte.
Ich muss da schon noch an mir arbeiten... aber ich habe das zumindest sofort an mir selbst wahrgenommen, das ist zumindest schon mal etwas.

Ansonsten bin ich gespannt, wie unser Wiedersehen wird.
Ich sehe dem ganzen mit großer Gelassenheit entgegen. Der Druck ist raus. Was voriges Jahr war, war wunderschön, aber es ist vorbei. Ob wir nun Freunde sein können, das muss sich wohl noch zeigen. Denn letztlich hatten wir natürlich nie eine normale Freundschaft...
Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Von normalen Menschen allerdings, die nicht mein Partner sind, lasse ich mir sicherlich nicht alles gefallen, insofern werde ich ihm zukünftig in seinem Verhalten deutliche Grenzen aufzeigen. Das habe ich mir auch vorgenommen. Und es kann beispielsweise nicht sein, dass ich nur grob weiß, wir könnten uns sehen, aber ich weiß noch am Vorabend keinerlei Uhrzeit... als ob ich keine anderen Interessen hätte... tss... Ich hätte meinen Tag wohl ganz anders geplant, wenn ich das alles gestern schon gewusst hätte.
Aber letztlich ist es schon okay so, ich genieße heute einfach meine Ruhe.

Ah, und nochwas:
Geliebte hin oder her, ich finde es auf meiner aktuellen Stufe des Seins ziemlich unnötig, für alles irgendein Wort haben zu müssen. Herrje, vielleicht existiert gar nicht für alles wirklich ein Wort?! Das Leben ist nun mal nicht nur Schwarz und Weiß... es gibt so vieles dazwischen... man kann nicht alles in Worte fassen... ist doch auch gut so.

Tatsache ist: Wir sind im Moment nur normal befreundet. Bei unserer letzten Begegnung war er ja auch stark genug, dieses Vorhaben durchzuziehen. Ich bin nicht seine Geliebte, und er will auch gar nicht mit mir schlafen. Nicht mehr.
Voriges Jahr wollte er es, und sogar Anfang des Jahres wollte er es noch, aber die klassische Affäre/Geliebte bin ich bis dahin trotzdem nie gewesen.
Bis zu dem Zeitpunkt, wo er irgendwann merkte, dass er wohl in Erklärungsnöte kommt und doch eigentlich gar nicht wirklich eine richtige feste Beziehung haben will und kann, hat er mich durchaus vor anderen an die Hand genommen und ähnliches.

Ich von meiner Seite aus werde sicherlich auch keinen Vorstoß mehr wagen, ihn zu verführen, selbst wenn ich gerne mit ihm schlafen würde, da ich es einfach toll mit ihm finde. Aber nein. Wenn, dann müsste es von ihm aus gehen. Ich biete mich nicht an, auch wenn mein Verlangen noch so groß ist... Aber dass er etwas in diese Richtung unternimmt, wird nicht passieren, da bin ich mir sicher. Schade eigentlich... ;-)
Vielleicht kommt irgendwann wieder der Tag, wo er von sich aus auf mich zugeht... vielleicht verliert sich unser Kontakt auch völlig...

Es ist mir im Moment wirklich alles egal.
Doch, ich liebe ihn noch, und ich werde ihn immer lieben.
Aber ich habe diese Liebe tief in meinem Herzen eingeschlossen.
Vielleicht haben wir nochmal eine Chance... ich vertraue auf das Schicksal... es wird immer alles passieren, was passieren muss!

Und hätte er Silvester nicht Schluss gemacht, hätte ich einige persönliche Entwicklungsschritte niemals genommen, insofern war es gut so! Es ist immer gut so, wie es passiert.

Außerdem habe ich viel darüber nachgedacht, wie ich voriges Jahr war, als er sich in mich verliebt hatte... nein, davon war tatsächlich nicht mehr viel übrig geblieben... er mochte mein Lächeln und mein Lachen, und ich hab nur noch mit ihm diskutiert... nein. Nix da. Das Leben ist viel zu kurz, um es mit unsinnigen, ermüdenden und frustrierenden Diskussionen zu vertrödeln...

Wir werden sehen, inwieweit wir die Zeit miteinander genießen können oder nicht. Wenn es nicht geht, können wir uns vielleicht zumindest eine Zeit lang gar nicht mehr sehen. Abwarten.

Ich jedenfalls bin im Moment eigentlich hochmotiviert, Dinge zu verändern. Hey, ich hab mich für ein Feng-Shui-Seminar angemeldet, und ich hab Kontakt zu einem Badmintonverein aufgenommen, wo ich nächste Woche mal vorbeischauen möchte. Eigentlich gibt es sooooooooo vieles, was ich gerne tun würde... ich brauche auf jeden Fall nicht die Gesellschaft von Menschen, die mir nicht gut tun. Da lese ich lieber ein gutes Buch...

PS: Sein Hobby pflegt er doch jetzt seit einigen Monaten verstärkt in einem Verein vor Ort und fährt nur noch gelegentlich in den 70 km entfernten Ort, wo er aber trotzdem noch an Turnieren teilnehmen will. Na, jedenfalls, hier vor Ort ist er ja noch "neu", trotzdem beteiligt er sich bereits an der Homepage, und der Grund, weshalb er da heute unbedingt hinwollte, ist, dass er wohl angeleiert hat, dass sie einen anderen Ort haben könnten (ein Nachbarverein möchte mehr Platz und hat eine starke Lobby), aber er möchte dem Vorstand nicht in den Rücken fallen... er hatte halt "seine Kontakte" spielen lassen und hat angeblich einen anderen Ort gefunden...
Irgendwie finde ich es immer leicht eigenartig, wenn ich sowas von ihm höre... er scheint das Gefühl zu brauchen, dass er nötig ist und sich die Erde ohne ihn nicht weiterdreht... klar, es gibt viele solcher Leute, und letztlich braucht es solche Leute auch, damit überhaupt irgendwo irgendwas passiert, aber seltsam finde ich das trotzdem. Irgendwo einfach nur ganz normal mitmachen, das kann er nicht... immer vorne mit dabei, in irgendeiner Funktion, irgendwie "wichtig"... Ich persönlich denke mir immer, solche Leute haben eigentlich auch nicht wirklich ein gestärktes Selbstbewusstsein... er steht ja auch im Gegensatz zu mir so sehr auf Markenartikel, als ob die ihm Wert verschaffen würden... hmmm...
Aber warum über ihn nachgrübeln...
Ich denke mir nur wirklich, dass es wahrscheinlich einiges gibt, was es sinnvoll machen würde, dass auch er mal in eine Therapie geht, allen Dingen voran die Verletzungen durch das Verlassenwordensein durch seine Ex-Frau... ich frage mich ja, ob er vor diesem Zeitpunkt auch schon so war, dass er sich so stark Bestätigung von außen suchte, aber das weiß ich halt nicht.
Doch denke ich, dass er zu den Menschen gehört, die das leider niemals für sich erkennen werden... sie nehmen sich gar nicht die Zeit dafür, sondern sind immer in Aktion...

Schönes Wochenende,
LG.
Nohope.

Guten Morgen Ihr Lieben,

hmmm... ich weiß nicht, ob ich überhaupt einen Eintrag machen soll. Ich glaube, ein Teil von mir möchte gar nichts zu dem vergangenen Abend/Nacht sagen... aber ein anderer Teil von mir möchte doch gerne seine Gedanken ordnen und Bilanz ziehen...

Tja... was soll ich sagen... die Zeit mit ihm war schön...
Ich hatte vorgeschlagen, an einen See zu fahren, wo ein österreichisches Restaurant ist und wo ich seit zwei Jahren nicht mehr gewesen bin, und wir waren spazieren und später essen. Ich hatte ihn eingeladen, da ich im Juli eine Wette verloren hatte.

Die Unterhaltung war anfangs zeitweise etwas mühsam, und mir ging da schon durch den Kopf, ob wir überhaupt Freunde sein können oder ob uns nicht eventuell doch zuwenig miteinander verbinden könnte.
Ein Teil von mir ist ja durchweg immer sehr kopfgesteuert und beleuchtet - selbst in den schönsten Augenblicken - alles von einer sehr objektiven sachlichen Ebene aus... und ich habe mich definitiv ein wenig losgelöst und betrachte jetzt alles ganz neutral...

Mir selbst ging es - bzw. geht es - für meine Verhältnisse im Moment tatsächlich überraschend gut, und ich bin ziemlich ausgeglichen.

Insofern war es tatsächlich kein Problem für mich, das Treffen mit ihm als ganz normales Treffen mit irgendeinem Bekannten anzusehen. Meine Lockerheit und Fröhlichkeit war auch nur zum Teil etwas gespielt, aber im Wesentlichen echt. Ich habe das Zusammensein mit ihm wirklich genossen. Ich liebe einfach diese Fähigkeit an ihm so sehr, mich dann immer mit irgendwelchen Dingen zu ärgern und zu necken, und dann gibt immer ein Wort das andere, und irgendwie finde ich das immer total schön...
Klar, diese Art der Unterhaltung kann man nicht bis zum Exzess durchziehen, dann ist irgendwann die Luft raus, weil das ganze schließlich auch was von Flirten hat und sich eine gewisse Spannung dabei aufbaut, aber immer mal so zwischendurch, das ist durchaus nett und unterhaltsam. Das ganze ist einfach eine Eigenart von ihm, die ich in dieser Form leider nur sehr selten erlebt habe, aber was ich total mag.

Wie ich oben angedeutet habe, mag sicherlich das ein oder andere Lächeln von mir usw. mit Absicht etwas übertrieben gewesen sein, aber ich habe mich wirklich sehr wohlgefühlt, und ich habe tatsächlich nur sehr wenige Gedanken daran verschwendet, dass ich so gerne mit ihm Hand-in-Hand gehen würde o. ä.
Dann habe ich mich immer zur Vernunft gerufen und mir gesagt, hey, hättest Du ihn jetzt erst kennengelernt, würdest Du solche Dinge auch ganz gelassen auf Dich zukommen lassen... vergiss es einfach...

Ich habe diesmal mal wieder dafür gesorgt, dass er sehr viel von sich und seinen aktuellen Erlebnissen erzählen konnte. Da ich gerade ein Buch von Dale Carnegie lese ("Wie man Freunde gewinnt"), musste ich mir eingestehen, dass ich das am Anfang oft tat (selbst wenn mich manche Erzählungen nicht wirklich interessierten bzw. ich berufliche Dinge zu wenig überblicke), aber später doch viel zu sehr das Thema bestimmt habe.

Ich denke, es war einfach ein schöner Nachmittag. Man kann es nicht anders sagen. Ich denke, auch er muss sich sehr wohl gefühlt haben.

Allerdings mache ich mir wohl etwas vor, wenn ich meine, man könnte wirklich komplett bei Null anfangen. Nein, das geht so leider nicht. Das hab ich zwischendurch immer wieder mal gemerkt. Es kam zwischendurch mal zu dem ein oder anderen flüchtigen Kuss auf die Lippen, und würde man sich frisch kennengelernt haben, hätte man sich dann eben doch richtig geküsst, aber so war eben eine gewisse Unsicherheit da.

Tja.
Was das Übernachten angeht...
Hätte ich ihn im Vorfeld darauf angesprochen, hätte er unter Garantie gesagt, er will das nicht und Punkt.
So kam das Thema gestern nicht zur Sprache.
Als ich bei Einbruch der Dämmerung nach dem Essen einmal gähnte, kam kurz mal von ihm, ob er mich nach Hause fahren solle, was ich geflissentlich überhört habe, und später kam im Auto nur ein "Was machen wir denn jetzt noch?!".
Ich hatte beiläufig erwähnt, dass ich gerne einen bestimmten Film in den nächsten Monaten irgendwann mal sehen möchte, den er hat, und er meinte dann, klar, wir könnten auch noch den Beamer anwerfen. Ab dem Zeitpunkt war mit Blick auf die Uhr dann klar, dass er wohl nicht wirklich vorgehabt hatte, noch dafür zu sorgen, dass ich in meinem eigenen Bett schlafe.

Mich nervt diese Situation jetzt insoweit etwas, weil ich es ja planen muss, ob ich dort übernachte oder nicht. Da er mich vom Sport abgeholt hat, war es zwar aufgrund der Sporttasche kein Thema, mich auch auf eine potentielle Übernachtung einzustellen, aber ansonsten würde es ja auffallen, wenn ich statt einer normalen Handtasche mehr dabei habe.
Warum kann er nicht insoweit wieder "normal" wie zu Beginn sein, dass es im Vorfeld feststeht, ich kann dort auch übernachten, und gut is...

Jedenfalls haben wir dann bei ihm gestern nicht den Film geschaut, den ich tatsächlich irgendwann sehen möchte, weil es dafür doch schon zu spät war, sondern wir hatten "Während du schliefst" geschaut, weil der noch unter seinen ungesehenen Filmen stand, und mir war es recht. Fand den Film zwar fürchterlich kitschig und absolut unrealistisch, aber war eben locker-seichte Unterhaltung.
Wir saßen gemütlich auf der Couch, ich hatte mich an ihn angelehnt, und ich hab sehr wohl registriert, dass Berührungen gar nicht von mir ausgehen mussten.

Nun, ich bin nicht aus Stein, und ich hab meine eigenen Bedürfnisse, und es ist wohl immer noch tatsächlich so, dass es beiden Beteiligten nicht sooo leicht fällt, die Finger vom anderen zu lassen.

Da ich nicht Intimitäten, die ihn betreffen, hier im Internet breittreten möchte, spare ich mir eine genauere Beschreibung der folgenden Vorkommnisse, aber Endergebnis ist jedenfalls, dass ich ihm gestern offenbar so sehr gefallen habe, dass er ein arges Problem damit hatte, sich selbst im Griff zu haben... und ihn dann abzublocken und cool zu tun, fände ich albern, weil ich will ja grundsätzlich durchaus Sex... er allerdings ist tatsächlich hin- und hergerissen, eigentlich will er nicht, auf der anderen Seite kann er mir eben nur schwer widerstehen, und es kostet wohl seine ganze Kraft.
Witzig finde ich das durchaus...

Ich bin jedenfalls summa summarum mit dem Abend und der Nacht vollkommen zufrieden. Wir haben eine sehr schöne und absolut entspannte Zeit miteinander verlebt. Das hat richtig gut getan. Und das nicht nur mir... ich glaube, es war in gewisser Weise so entspannt und locker wie seit Monaten nicht mehr.

Ich mache mir auch nichts vor und belüge mich nicht.
Es ist irgendwie, als hätte sich in mir ein Schalter umgedreht.
Denn ich habe losgelassen... alles Krampf ist raus... ich genieße seine Gegenwart ehrlich, und ich bin einfach abwartend, was passiert, und freue mich über den Augenblick.
Es tut mir gut zu sehen, dass dort ein Mensch ist, der durchaus gerne Zeit mit mir verbringt und der sich dann tatsächlich auch in meiner Gegenwart wohlgefühlt hat. Und der sich ohne Frage auch von mir angezogen fühlt... auch wenn er dagegen ankämpft...

Es kam ja auch von ihm nichts Genervtes, kein Beschweren über zu wenig Schlaf, kein "ich will nicht mehr, dass du hier schläfst", kein Nix.
Falls er solche Gefühle gehabt haben sollte, hätte er sie gut überspielt, aber da ihm sowas so gar nicht liegt, denke ich, dass es derlei Gefühle tatsächlich nicht gegeben hat.

Ich gebe zu, überrascht gewesen zu sein, dass er sich doch wieder schlechter im Griff hatte als vor drei Wochen. Ich hätte damit ernsthaft nicht gerechnet. Aber es stärkt mein Selbstvertrauen...

Ich fühle mich zur Zeit aber auch ausgesprochen wohl mit meinem Körper.

Ich erwarte und ersehne nichts.
Wir können im Moment keine Beziehung haben.
Das weiß ich, und das habe ich akzeptiert.

Ich glaube, meine "Toleranz"zone hat sich erweitert... das kann man jetzt positiv oder negativ sehen... ich sehe es für mich positiv...
Damit meine ich folgendes:
Als ich mit 21 Jahren das erste Mal in meinem Leben geküsst worden war, war ich in denjenigen verknallt, er wollte aber nichts von mir. Ich musste also auf die harte Tour "lernen", dass Küssen nichts bedeutet und es "just for fun" geschieht.
Und ich habe es gelernt.
Es ist wirklich so, dass ich jemanden küssen kann, ohne mir deshalb Hoffnungen zu machen. Ich genieße den Augenblick, küsse einfach für mein Leben gern, und damit hat sich die Sache dann auch.
Da ich allerdings grundsätzlich ein eher zurückhaltender schüchterner Typ bin, traf ich dann, was meinen Ex-Mann, Ex-Freund oder auch J. angeht eben eher auf Männer, die das gerade nicht so locker sehen können...
Das ist aber auch besser so, denn ich kann es eben nur bis zu einem gewissen Grad locker sehen... dieser Grad hat sich im Laufe der Jahre erhöht, aber irgendwo ist trotzdem Schluss. Ich könnte niemals mit jemandem einfach so schlafen...

Was J. angeht, kann ich das aber.
Und wenn ich absolut schonungslos offen und ehrlich mir selbst gegenüber bin, dann gäbe es auch noch einen Mann aus der Vergangenheit, wo das ganze immer mal wieder thematisiert wurde, aber ich dann doch immer einen Rückzieher gemacht hatte, eben weil ich sowas eigentlich nicht kann. Und zur Zeit denke ich darüber nach, ob ich es vielleicht doch tun sollte... noch bis vor 2 1/2 Jahren hab ich immer gesagt, dass ich nicht sterben möchte, bevor ich nicht mit demjenigen geschlafen habe... und ihm ging es ähnlich... aber "mehr" wäre eben von beiden Seiten nie Thema gewesen. Das stand immer fest.
Dann hab ich ursprünglich mal in der Beichte was versprochen, und dann war das Thema zumindest rein oberflächlich erledigt.
Nachdem ich dann letzten Herbst erfahren durfte, wie schön Sex sein kann, hatte sich der Wunsch endgültig erledigt, es nochmal mit jemand anderem ausprobieren zu wollen.
Grundsätzlich habe ich diesen Wunsch auch immer noch nicht, J. würde mir genügen... "eigentlich"...

Aber ich muss der Realität ins Auge sehen, und außerdem fange ich an, mich zu fragen, ob nicht die Feststellung, dass es vielleicht heute auch mit einem anderen Mann klappen könnte, mich "heilen" könnte... ich halte ja tief im Innern immer noch an diesem mir so viele Jahre selbst vorgesagten "Irrglauben" fest, dass er nun für mich "bestimmt" sein müsse, weil es eben mit ihm erstmalig geklappt hatte...
Vielleicht ist das ja kompletter Humbug, und ich bin einfach heute so reif, dass ich auch mit einem anderen Mann Sex genießen könnte. Vielleicht hat es ja gar nichts speziell mit ihm zu tun. Weiß man's?!
Ich spüre auf jeden Fall deutlich, dass eine gewisse Offenheit und Neugier anfängt hochzukommen... natürlich auch, weil ich eben der Realität ins Auge blicken muss, und die ist nun mal, dass ich mich auf J. nicht verlassen kann. Er will mich zur Zeit nicht als feste Freundin, und das ist dann nun mal so. Also DARF und MUSS ich sogar offen sein.

Es ist etwas in mir passiert.
Aber ich muss wohl aufpassen, jetzt keine Dummheiten zu begehen, die ich später bereuen könnte...

Trotzdem gefällt mir, was in mir passiert ist.
Ich bin nicht traurig. Alles "seufz" ist zur Zeit vergessen...
Ich frage mich zwar, wie es mir gehen würde, wenn er plötzlich doch eine feste Freundin hätte, und das würde mir wohl doch schwer zu schaffen machen, aber solange er Single ist und wir uns von Zeit zu Zeit sehen können, bin ich vollauf zufrieden.
Ich fühle mich in etwa genauso, wie wenn ich früher mit irgendwem rumgeknutscht hatte, wo abgeklärt war, dass mehr nicht passiert und fertig. Wenn die Dinge klar waren, hab ich damit nie ein ernsthaftes Problem gehabt.
Und so geht es mir mit meinem gestrigen Abend/Nacht auch.
Ich konnte alles, was passierte, annehmen und den Augenblick genießen, ohne mir irgendwelche blöden Gedanken darüber machen zu müssen und schwermütig zu werden...
Klar, mal ein sehnsüchtiger Blick auf Pärchen, die Hand-in-Hand gehen, da ich mich natürlich schon nach einer Beziehung sehne, aber die habe ich nicht, und ich muss trotzdem ein zufriedenes und erfülltes Leben leben.
Und ich muss ab jetzt rigoros alles vermeiden, was graue Haare hervorrufen könnte...

In einem aktuellen Zeitungsartikel habe ich außerdem was von 10 Tips zum Jungbleiben gelesen, und einer davon war Sex... und die schrieben da "zum Trost für alle Singles", dass es hinsichtlich der Studie nur um ... geht, was man auch alleine kann...
Und nach einigen Jahren hab ich das dann Samstagabend auch mal wieder ausgiebig genossen... ich wusste gar nicht mehr, wie gut das tut... und, klar, zu zweit ist was völlig anderes und natürlich schöner, aber es geht auch so, und zum Jungbleiben genügt es ja... ;-)
Das hat mich natürlich außerordentlich entspannt, und dann hatte ich gestern im Fitness-Studio ja auch noch diesen schönen so-wie-Kickboxen-Kurs genossen, bei dem ich alle aufgestauten negativen Gefühle rauslassen konnte, so dass es mir gestern wirklich total gut ging.
Und das konnte ich auch rüberbringen und musste also unsere gemeinsamen Stunden auch nicht belasten sondern konnte unbeschwert und locker sein. Sehr zu unser beider Vorteil.

Ich fühle mich wirklich zufrieden.
Wir hatten lange nicht mehr so eine unbeschwerte Zeit miteinander.
Ob es eine Ausnahme war, oder sich wiederholen lässt: Was macht das?!
Mein neues Lebensmotto soll sein, das HIER und JETZT zu genießen... und ich sagte ja bereits: Ich bin ausgesprochen ehrgeizig...

Ich grübele nicht (mehr) über die Vergangenheit nach.
Und ich grübele nicht (mehr) über die Zukunft nach.
Klar, ich mag diesen Mann "eigentlich" viel mehr als einen normalen Freund, aber ich kann damit umgehen.
Ich habe natürlich auch darüber nachgedacht, dass dies meine letzten Lebensjahre sind, wo ich potentiell noch einen Mann kennenlernen könnte, mit dem ich mal Kinder haben kann, aber wenn dieser für mich bestimmte Ehemann tatsächlich auftauchen würde, dann wäre es nur dann der für mich bestimmte Mann, wenn ich es TROTZDEM erkenne...
Ich habe immer schon und stehe immer noch auf dem Standpunkt, dass ALLES, was passiert, gut ist, so wie es passiert. Es gibt im Prinzip von daher kein Richtig und kein Falsch. Das befreit ungemein...

Ich entscheide mich hier und jetzt dafür, einfach mein Leben zu leben. Ich werde tun, was mir gut tut, und es tut mir gut, J. zu treffen.
Und ich werde dafür sorgen, dass es auch ihm gut tut, mich zu treffen und es insofern sein eigener Wunsch ist...
Natürlich habe ich mich nämlich auch völlig von dem Zwang und Druck befreit, ihn damit zu bedrängen, wann wir uns sehen könnten... mir schwebt sogar vor, demnächst so ausgelastet zu sein, dass ER mal früher planen MUSS, weil ICH sonst keine Zeit habe... das wäre cool...
Aber es ist auch völlig okay, wenn wir uns längere Zeit nicht sehen. Ich kann damit leben.

Hey, ich weiß nicht, was da eigentlich passiert ist, aber ich hoffe, dies ist nicht nur eine augenblickliche Phase sondern andauernd... aber die zwei grauen Haare am Samstag haben mir echt nochmal den allerletzten Anstoß gegeben, meine Einstellungen zu überdenken...

Es geht mir relativ gut, und ich hoffe, das bleibt so...
Euch allen eine angenehme Woche!
LG.
Nohope.

Einen schönen verregneten Abend allerseits...

heute war ich bei meiner Therapeutin, und ich glaube, sie hat mich noch nie - in all den 6 Jahren nicht - so ausgeglichen und heiter erlebt... ;-)
Ich hab sie gefragt, ob das wohl eine Phase ist und ob man seinen Gefühlen eigentlich machtlos ausgeliefert sei, aber sie sagte, wenn man es wirklich wolle, könne man sich durchaus aus eigener Kraft am Schopf aus jedem Schlamassel ziehen, viele wollen es nur einfach nicht...

Trotzdem, wir haben nur noch 12 Stunden, dann ist meine Therapie nach 120 Stunden vorbei... ein wenig Angst habe ich davor durchaus, denn es tut mir doch gut, wenn ich mit jemandem reden kann, der "Ahnung" hat... *seufz*

Aber wie auch immer.
Ich hab ihr natürlich meine Erlebnisse erzählt.

Sie meinte, was wäre gewesen, wenn wir - also J. und ich - uns am Sonntag nicht gesehen hätten... aber ich hab ja im Vorfeld schon gesagt, wenn wir uns gar nicht sehen würden, wäre das auch egal, und in dem Moment meinte ich das auch so. Sie sagte, wenn das wirklich mein Ernst wäre, wäre ich wirklich einen gewaltigen Schritt weiter. Und es IST mein Ernst.

Im Gegenteil: Es ist mein fester Wille, es so weit zu schaffen, dass ER sich um ein Treffen mit mir bemühen muss und nicht ICH frage, wann wir uns sehen können... niente...

Sie fand es gut, dass Dinge eben diesmal auch von ihm ausgingen... diese Gegenseitigkeit ist wichtig... und er hat angefangen, mir Kleidungsstücke auszuziehen... nicht ich... er hat Dinge getan, von denen er genau weiß, dass sie mich erregen...
Aber er weiß eben nicht, was er will.
Er tut alles, was auf Sex hinausläuft, und dann fällt ihm ein, dass er das doch eigentlich nicht will... und versucht es trotzdem...
Ich für meinen Teil würde ja nichts tun, was ich nicht will...

Sie meinte, als er das sagte, daraus hätte man doch eigentlich einen Streit entfachen können, eine Szene, oder wie auch immer sie es formulierte. Ich sagte, nö, ich hab es überhört, wozu auch, ich hab keinen Bock auf schwachsinnige Diskussionen, dafür ist mir meine Zeit zu schade... soll er doch kindisch sein, ich bin erwachsen...
Ja, dass sein Verhalten ausgesprochen kindisch sei, da war sie mit mir einer Meinung... schon traurig für einen erwachsenen Mann von 44 Jahren... aber er hat halt seine eigenen Probleme... damit muss ICH mich nicht belasten...
Ich überrede ihn zu nichts, und was er tut, das muss er selbst wissen.
Es genügt, wenn ICH weiß, was ICH will...

In gewisser Weise wird mir nun eigentlich auch verständlicher, warum er nicht will, dass ich bei ihm übernachte... es scheint purer Selbstschutz zu sein, weil er zu schwach ist, Dinge NICHT zu tun, die er eben nicht tun will... wie albern!

Eigentlich ist es sehr interessant, ihn analysieren zu wollen...

Hab mit ihr auch noch etwas über ihn gesprochen... ich denke, er hat wirklich ein Problem mit seinem Selbstwertgefühl, obwohl man es auf den ersten Blick nicht unbedingt vermuten würde...

Eigentlich fühle ich mich im Moment doch ziemlich stark.
Ich bin dankbar dafür, dass ich eine Therapie machen konnte... ich denke, ich hab letztlich in den vergangenen Jahren doch viel erreicht... und auch wenn ich nicht unbedingt gesehen habe, was mir die Therapie bringt, so ist es trotzdem fraglich, ob ich mich ohne die Gespräche mit ihr auch so sehr entwickelt und verändert hätte.

Aber ich vermische jetzt meine beiden Threads... sorry...

Jedenfalls wäre es ganz ehrlich nicht gut, wenn er ein Problem mit seinem Selbstwertgefühl hätte... gar nicht gut... ich weiß aus meinen vergangenen Beziehungen, dass es fatal ist, wenn ich mich als der Stärkere ansehe... aber egal, WIR haben ja keine Beziehung.

Ich wüsste jedenfalls zu gerne, wie er war, bevor sich seine Frau nach 14 Ehejahren von ihm getrennt hat... aber das kann ich halt leider nicht in Erfahrung bringen. Vielleicht beeinflusst das ja immer noch sein Verhalten?

Was ich mich allerdings auch gefragt habe, ist, ob er wohl jemals wirklich beziehungsfähig war...
Klar, er war verheiratet, und er von seiner Seite aus hätte sich auch nicht getrennt. Aber er hatte mir voriges Jahr mal erzählt, dass akute Anfälle von "ich will meine Ruhe, will allein sein, will keinen um mich rum haben" während seiner Ehe auch schon vorgekommen sind, und seine Frau muss ein arges Problem damit gehabt haben.
Und, naja, so ganz normal ist das doch so auch nicht... oder?!
Sowas kann man sich in der Form halt nicht erlauben, wenn man verheiratet ist und Familie hat... bzw. dann müsste man offen und ehrlich darüber sprechen und klare Vereinbarungen treffen. Und SPRECHEN war wohl für beide Parteien ein Problem...

Jedenfalls hat er mir mehrmals gesagt, dass er zwar auf der einen Seite Nähe sucht, auf der anderen Seite aber Distanz braucht. Ich denke, diese Ambivalenz ist wirklich ein arges Problem. Ich hab jedenfalls am Sonntag ganz klar erleben dürfen, dass er durchaus von sich aus wieder nach Nähe gesucht hat... auf der anderen Seite aber doch eigentlich nicht mit mir schlafen wollte (und wenn man das als Mann versucht, aber eigentlich gar nicht wirklich will bzw. nicht weiß, was man wirklich will, dann kann das eben nicht klappen...)...

Wenn ich aufgrund meiner heutigen Erkenntnisse an die Zeit voriges Jahr zurückdenke, so wird mir manches heute auch klarer, und ich verstehe es viel besser...
Dieser Mann sucht Nähe. Berührungen. Wärme. Ja.
Übrigens nicht zwingend Sex, nein. Schon voriges Jahr nicht.
Sondern vorrangig ganz normale Zärtlichkeiten. Dass jemand da ist. In seinem Arm liegt. Ja. Allerdings eben nicht grundsätzlich. Sondern nur manchmal...
Problem: Normalerweise geht sowas aber nicht einfach so... entweder hat man eine klassische Affäre, oder man hat eine Beziehung... und ich fürchte, er will und kann weder das eine noch das andere...

Er hatte voriges Jahr bei mir grundsätzlich alles gefunden, was er suchte. Aber ich - so wie das ja an für sich auch normal ist - wollte eine Beziehung. Für einen Normalsterblichen war ja auch absolut nicht verständlich und ersichtlich, warum wir denn keine Beziehung hätten haben sollen... Und plötzlich hatten wir eine, und er kam damit nicht klar... er kann sich nicht wirklich abgrenzen, er weiß selbst nicht so recht, was er wirklich will...
Vielleicht ist das ganze keine Phase, sondern war eigentlich immer schon so?! Man lernt sich ja auch erst mit der Zeit besser kennen...

Hmmm... irgendwo wäre er wohl wirklich gutes Futter für einen Therapeuten... schade, dass er diese Erkenntnis wohl niemals von selbst haben wird... WIRKLICH schade...
Er ist so ein intelligenter, liebenswerter und - in meinen Augen - süßer Mann... was für Probleme trägt er da eigentlich mit sich herum?!

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Übrigens gab es heute ein prima Beispiel für Missverständnisse und Fehlinterpretationen im virtuellen Kontakt... allerdings sehe ich dabei etwas schlecht aus... egal, ich erzähle es trotzdem...

Mir war heute morgen aufgefallen, dass ich mein T-Shirt bei ihm liegengelassen haben muss. Er hatte es mir ausgezogen, und ich muss es beim Packen übersehen haben. Es ist mir zwar immer noch komplett schleierhaft, wie das passieren konnte, weil er es angeblich "ordentlich neben mir abgelegt" hätte, aber wie auch immer, ist eben so passiert.

Und heute morgen hab ich ihn halt per PC-Botschaft gefragt, ob es sein könne, dass mein T-Shirt noch bei ihm sei, ich würde es vermissen usw. Und als er das bejahte und eben sagte, wo es lag, tat ich mein Erstaunen kund, warum ich das dann nicht gesehen habe...
Und darauf kam sinngemäß "Darüber möchte ich nicht mehr diskutieren. Ich hab mehrere mögliche Erklärungen."
Ohne Smilie.

Ich hab mich im ersten Moment echt total erschrocken...
Ich dachte, er wäre jetzt sauer... so von wegen, dass ich mit purer Absicht was von mir bei ihm liegengelassen haben könnte... und noch dazu, wo die Kinder früher zu Hause sind als er... und wenn die nun ein fremdes Damenoberteil bei ihm entdeckt hätten...

Ich hab ihm dann nur vorsichtig drei Fragezeichen zurückgeschickt...

Und dann kam - sinngemäß - "Ja, mit dem Alter lassen die Augen halt nach, kennt man von Singvögeln..." (oder so ähnlich) Mit 100 Smilies dahinter...
Ja, das Alter ist eines unserer gegenseitigen Neck-Themen...

Mir fiel ein Stein vom Herzen. Ehrlich.
Aber so leicht kann man Dinge fehlinterpretieren... immer wieder erstaunlich... ich hatte echt Angst bekommen, er könnte sauer sein... ich hätte vollstes Verständnis dafür gehabt, ich würde schließlich an seiner Stelle auch nicht wollen, dass meine Kinder merken könnten, dass man Besuch über Nacht hatte... es tat mir ja irgendwo ehrlich leid...
Und außerdem ärgert es mich, weil ich wollte das eigentlich nächstes Wochenende anziehen, und nun dauert es ja ewig, bis ich es wiederkriege, Mist!


Übrigens hätte er ja eigentlich diese Woche ein Seminar gehabt. Dies findet in einem Ort statt, wo eine andere gute Freundin von ihm wohnt. Ich ging davon aus, dass die sich dann treffen werden, hab aber nicht nachgefragt, weil das geht mich ja auch nichts an. Er kann ja treffen, wen er will...
Und heute erfahre ich, dass das Seminar wegen Krankheit ausfällt und seine ganze Wochenplanung umgeschmissen ist.
Falls die sich also bereits seit Wochen verabredet HÄTTEN, wäre das ganze dann auch mal eben so kurzfristig ins Wasser gefallen.
Stattdessen sind an dem Tag sogar ausnahmsweise jetzt seine Kinder bei ihm, da seine Ex-Frau selbst nicht da ist und die Kinder auf sturmfreie Bude bei ihr verzichten und lieber bei Papa sind...
Und Mittwoch hat er Elternabend.
Das heißt, diese Woche hat er mal wieder an KEINEM Abend seine Ruhe und könnte irgendwas nur für sich tun...
Eigentlich tut er mir leid.
Was geht es mir als Single in meiner eigenen Wohnung doch gut...

Wir haben ja auch beide von Sonntag auf Montag wenig geschlafen... theoretisch hätten wir 4 - 4 1/2 Stunden schlafen können, praktisch haben wir wohl beide weniger geschlafen, weil wir häufig wach waren...
ICH aber konnte diesen Schlaf gestern nachholen. 10 oder 11 Stunden hab ich geschlafen!!! Ich lag um 20 Uhr im Bett und schlief wie ein Stein...

ER als Familienvater hatte keine Chance dazu... er musste für seine Kinder da sein...
Ich habe wirklich immer mehr Verständnis für ihn...

Aber nun hab ich meine Gedanken genügend geordnet.
Meine Ziele:
1) keine Treffen mehr vorschlagen sondern abwarten, was von ihm kommt
2) in seiner Gegenwart fröhlich und liebenswert sein... er muss mich sehen WOLLEN... den Moment genießen...
3) dabei bleiben, für vergangenes dankbar zu sein anstatt traurig... nichts hoffen und erwarten...
4) wenn wir uns mehrere Wochen nicht sehen, egal, andere Beschäftigungen suchen... nicht ihm hinterherlaufen, dafür bin ich mir zu schade...
5) überlegen, mit wem oder auf welche Weise ich dieses Jahr doch noch verreisen könnte... mit IHM jedenfalls nicht, das spreche ich auch nicht mehr an, das wirkt so bettelnd...
6) darauf einstellen, Weihnachten und Silvester ebenfalls ohne ihn verbringen zu müssen... früh genug planen...
7) eigene Planungen machen, damit aufhören, die kinderfreien Tage für ihn freizuhalten...
8) wirklich und ernsthaft und dauerhaft akzeptieren, dass wir innerhalb der nächsten 2 Jahre unter Garantie keine Beziehung haben werden...
9) darauf einstellen, dass er eventuell plötzlich eine Beziehung mit jemand anderem haben könnte (würde mich allerdings schwer wundern, aber vielleicht braucht es ja doch nur die "Richtige")...
10) darauf einstellen, ihn eventuell auch irgendwann gar nicht mehr zu sehen... es darf mich alles nicht umhauen, nicht schocken, ich MUSS ohne ihn weiterleben können... ich darf mich nicht abhängig machen...
11) was ich aber insgeheim trotzdem noch weiterhin hoffe, das bleibt - ihm gegenüber - geheim...

Hab auch zu meiner Therapeutin nochmal gesagt, dass kein Mann es wert sei, sich seinetwegen graue Haare wachsen zu lassen... ich MUSS jetzt alles vermeiden, was graue Haare macht (hatte ihr übrigens von meinen ersten grauen Haaren erzählt, und natürlich wollte sie meine ehrliche Aussage hören, was das bei mir ausgelöst hat... aber ich hab es wirklich mit Fassung getragen, sehe es allerdings eben als deutliches Warnsignal an... es ist nicht 5 sondern 4 vor 12...)... und ich hab auch nochmal erwähnt, dass doch diese Friseuse sogar BRUSTKREBS(!) aus Liebeskummer bekam... NEIN, sowas wird MIR nicht passieren!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ich bin stark! So.
Hugh, ich habe gesprochen...

Gute Nacht Ihr Lieben!
LG.
Nohope.

Hallo Ihr Lieben,

heute hab ich keinen wirklich guten Tag, aber das scheint mir tatsächlich vielleicht am Wetter (trotz Sonne!) oder auch Hormonhaushalt oder was-weiß-ich zu liegen... ich wüsste ja mal gerne, was eigentlich alles unsere aktuelle Stimmung so beeinflusst...

Jedenfalls hab ich heute morgen schon auf dem Spaziergang vom Zahnarzt zu meiner Arbeitsstelle darüber nachgedacht, dass ich mich nicht ganz so wohl fühle.
Mittlerweile habe ich übrigens rasende Kopfschmerzen, das macht es natürlich auch nicht besser...

Wie gesagt, meine Stimmung war definitiv schon heute morgen nicht soooo gut... insofern entfuhr mir dann beim Blick auf Outlook auch nicht gerade ein Freudenschrei, als ich eine Mail von J. entdeckte, wo er mir kurz mitteilte, dass sein Abteilungsleiter für nächste Woche Mittwochnachmittag zu einer kleinen "Feierstunde" eingeladen habe und insofern schon wieder nichts aus unserem Ausflug zum Thermalbad werde...

Im ersten Moment war ich stinkesauer. Mir ging alles mögliche durch den Kopf. Den ersten Mailentwurf hab ich dann erstmal wieder zugemacht und tief durchgeatmet. Dann hab ich stattdessen nur in etwa geschrieben, dass ich es von KEINEM Menschen akzeptieren würde, so häufig versetzt zu werden und verärgert bin, und wenn er in Urlaub geflogen wäre, wäre er doch auch nicht da.
Das Wort "Feierstunde" (es war allerdings von Anfang an in Anführungszeichen gesetzt) klang für mich so, als hätte das nicht wirklich was mit Dienst zu tun und als wöllte er halt bloß gerne dabeisein... so wie er ja irgendwie tatsächlich immer gerne überall dabei wäre.

Aber im Verlauf des Tages klärte sich dann noch, dass er (diesmal zumindest) tatsächlich komplett unschuldig ist. Er hatte den freien Tag bereits eingereicht, ist aber angehalten worden, das zurückzuziehen, da es eben eine dringende dienstliche Angelegenheit gibt. Keiner aus diesem Bereich bekommt nächste Woche einen freien Tag genehmigt.

OK, er kann nichts dafür.
Aber enttäuscht bin ich trotzdem. Natürlich hatte ich mich bereits auf diesen Ausflug gefreut, auch wenn ich mit Argusaugen den Wetterbericht beobachtet hatte, da ein kompletter Regentag das ganze sowieso ins Wasser hätte fallen lassen... doch sah die Vorhersage eigentlich ganz vielversprechend aus.

Naja, und das Problem ist, dass es wohl sehr schwierig werden wird, schon wieder einen Ersatztermin zu finden, da ich ja von unserem letzten Telefonat diesbezüglich weiß, dass er echt komplett ausgebucht ist. Er hat halt sehr viele dienstliche Termine, die er wahrnehmen muss.

Gut, in den Schulferien hatte er natürlich auch Urlaub genommen, aber das ist ja etwas anderes... wenn die Kinder schulfrei haben, schaut er schon, dass er Zeit für sie hat, auch wenn es nur ein einzelner beweglicher Ferientag ist.
Ansonsten ist er tatsächlich immer im Büro oder eben auf Dienstreise, aber er nimmt weder mal einfach so frei, noch bleibt er zu Hause, wenn er krank ist.

*seufz*

Wir konnten gerade auch keinen neuen Termin mehr absprechen, da er es eilig hatte. "Eventuell" ruft er heute abend mal an... naja... das kommt auch immer darauf an, was die Kinder so vorhaben und wann sie ins Bett gehen...

Hmmm...

Es ist wirklich so, dass es schwer ist, seine Einstellungen zu verändern. Wie ich gegenüber Bijou schon formulierte, bin ich ein Mensch, der dazu neigt, die ganze Hand haben zu wollen, sobald man ihm den kleinen Finger reicht...
Da ich so gerne in Gesellschaft bin, gehöre ich z. B. durchaus zu den Menschen, die man im Prinzip schon fast hinauswerfen muss...
Ich vermisse auch meine Freundinnen bereits wieder sehr und manch anderen Kontakt und überlege, wann ich ein neues Treffen vorschlagen kann, ohne aufdringlich zu wirken...
Es fehlt mir halt einfach etwas, da mein Grundzustand "Alleinsein" ist...

Und J. gehört eben zu den wenigen Menschen, in deren Gesellschaft ich mich sehr wohl fühle... es war wirklich am Sonntag sehr schön mit ihm... insofern ist es schon immer etwas "schlimmer", wenn man sich gesehen hat und eine schöne Zeit miteinander verbrachte...
Aber es ging mir ja bei den zwei Besuchen bei meiner Freundin ähnlich, da war ich auch wehmütig und hab den Zeiten hinterhergetrauert, wo wir uns noch täglich auf der Arbeit sahen... es ist wohl einfach ganz natürlich, dass man doch gerne MEHR von etwas hätte, was schön ist und einem gut tut. Ich sehe das jetzt mal ganz nüchtern. Das ist einfach so.

Trotzdem, wir hatten also einen schönen Sonntagnachmittag und mehr, und jetzt ersehne ich doch schon wieder ein nächstes Treffen... und musste mich durchaus zurückhalten, nicht zu fragen, ob wir uns nicht Mittwoch nach dem Elternabend noch hätten sehen können usw... das meine ich halt mit dem kleinen Finger und der ganzen Hand...
Aber wenn unser Ausflug geklappt hätte, wären das ja auch nur 10 Tage Pause gewesen... es war wohl von Anfang an zu schön, um wahr zu sein...

So bezweifle ich jetzt mal, dass er sich "einfach so" mit mir treffen wird. Ich glaube, er hat nächstes WE, das "eigentlich" kinderlos wäre, auch wieder irgendwelche Vereinsmeisterschaften oder so... und dann ist er ja auf dem Lehrgang... und überhaupt...
Wenn ich Pech habe, kann ich ihn jetzt also noch einige Wochen nicht sehen. Klar macht mich das traurig.
Es ist schwer, sich an den schönen Erinnerungen in Dankbarkeit festzuhalten, wenn man gerne neue schöne Erlebnisse hätte.
Wenigstens ist die eine Freundin jetzt bald wieder arbeiten (nachdem sie erst sehr lange krank und dann in Urlaub war), und ich hoffe, dass wir uns in absehbarer Zeit mal treffen können. Der SMS-Austausch, den ich mit ihr so hatte in dieser Zeit, der galt mir echt als Maßstab, was wohl für Freunde "normal" ist...
Ich bemühe mich, meinen Kontakt zu J. auch so auszurichten. Aber klar, einfach ist es nicht...

Nun ja.
Ich habe mir vorgenommen, mich den Rest des Jahres nun ganz auf Badminton zu konzentrieren. Habe mich für einen VHS-Lehrgang für Anfänger angemeldet, der an 13 Freitagen dieses Jahr noch stattfinden wird (und den ich bislang nie hatte belegen wollen, weil ich ja vielleicht Freitag abends mal was mit J. hätte unternehmen können... aber gut, im Falle des Falles kann man immer noch einen Termin ausfallen lassen), hab mir Mittwoch den ersten Badmintonverein angeschaut und werde mir Montag noch einen anderen ansehen, und da es in den Vereinen leider keine Trainer gibt, hab ich mich doch nochmal für ein paar Extra-Stunden entschieden. Dass ich meinen Fitness-Studio-Beitrag nicht umsonst bezahle, dafür muss ich nebenbei natürlich auch sorgen, und grundsätzlich lenkt Sport schon ab und tut gut.

Ich bin ja mal gespannt, wann ich ihn wiedersehen werde...
Eigentlich wünsche ich mir ja auch, dass ER mich mal für einen Abend unter der Woche fragt, aber es fällt mir tatsächlich schwer, nicht von meiner Seite aus zu fragen, weil bislang hab ja IMMER ich gefragt, ob wir uns dann und dann sehen oder so... ich fürchte, diese Zurückhaltung wird noch nicht wirklich klappen... aber solange ich nur LEISE Fortschritte an mir sehe, bin ich ja schon zufrieden...

Euch also ein schönes Wochenende!
Und, nein, ich denke nicht, dass er anrufen wird...
LG.
Nohope.

Nachtrag:
Naja... und außerdem kann ich mir natürlich auch Gedanken an die Zeit vor genau einem Jahr nicht so ganz verkneifen... denn heute - es war der Freitag, vom Datum her allerdings der 25.08. - vor einem Jahr hatte ich diese wunderschöne SMS von ihm erhalten, die die einzige ist, die sich auch immer noch auf meinem Handy befindet... *seufz*
25.08.06 10:07
Wir wollten uns nicht wieder loslassen, als wir uns umarmten. Und doch lösten wir unsere Hände, unsere Lippen voneinander. Aber das heißt ja noch lange nicht loslassen...

:-(((
Aber wie war das, nicht traurig sein, sondern dankbar... jaja... das ganze ist ein so wunderschöner Vers, den man im Internet mit leichten Abwandlungen findet... wer weiß, ob ich diesen wunderschönen Vers sonst je von irgendwem erhalten hätte... mein langjähriger Ex war definitiv nicht der Typ dafür... aber natürlich werden diese Worte nun auf ewig mit IHM verbunden bleiben... und ich freue mich durchaus, wenn ich daran zurückdenke, wie glücklich ich in diesem Moment gewesen bin!!!

Hallo,

noch ein kurzer Eintrag, bevor ich ins Bett gehe.

Nein, er hatte am Freitag nicht mehr angerufen. Am Samstag hatte ich ihm eine SMS geschickt, aber keine Reaktion. Am Sonntag hätte ich nichts gesagt, aber da hat er dann angerufen. Dann hatte er eigentlich zugesagt, mir am Montag wegen eines Ersatztermines Bescheid zu geben. Aber wieder nix.
Jetzt hat er angerufen, aber über einen Termin konnten wir nicht sprechen, da er seinen Kalender im Büro gelassen hat... grmpf...

Am Sonntag war meine Überlegung gewesen, ob wir uns nicht trotzdem morgen abend sehen... er war aber sehr zögerlich und wollte mir nichts zusagen. Aber nun war ich ja Montag beim Badminton und wollte mir morgen gerne den Ausweichtermin anschauen...
Als wir nun telefonierten, meinte er, dass es in der nächsten Zeit nicht so gut aussehe, wenn dann bliebe wohl doch nur morgen... aber nein, ich hab tatsächlich abgelehnt... es passt mir morgen nicht in den Kram. So.

Ich möchte schließlich mal zu einer Entscheidung kommen, welchem Verein ich nun beitrete.

Aber wenn ich ganz ehrlich bin, bin ich mir nicht sicher, ob ich nicht doch meine Pläne über den Haufen geworfen hätte und diesem kurzfristigen Morgen zugestimmt, wenn ich nicht seit Sonntag diese leichte Blutung hätte (wie im anderen Thread erwähnt), wo ich nicht absehen kann, ob die morgen immer noch besteht... mag sein, dass ich sonst doch dem Treffen zugestimmt hätte... aber das weiß ich nun nicht.

Aber er weiß es ja auch nicht, was in mir vorgeht... und ihm wird es insofern sicherlich ganz gut tun, dass ich zum ersten Mal ein Treffen abgelehnt habe...

Und jetzt gute Nacht!
LG.
Nohope.

Guten Morgen Ihr Lieben...

das Wissen, dass es einem wahrscheinlich einfach aus hormonellen Gründen beschissen geht, hilft leider nicht wirklich weiter, wenn es einem beschissen geht...

Insofern hab ich dann doch gestern den Vorschlag gemacht, ob ich nicht nach dem Badminton noch vorbeikommen solle, wäre doch früh genug für einen Film...

Hab sogar offen gesagt, dass keine Gefahr bestehe, dass er etwas tun könnte, was er eigentlich nicht will, da ich eine leichte Blutung hätte... kam mir zwar etwas blöd dabei vor, sowas zu sagen, aber mir tut es selbst immer besser, offen und ehrlich zu sein, als dann irgendwas mühselig verbergen zu wollen und nicht zu wissen, woran man ist... außerdem hab ich gedacht, da er doch "eigentlich" eh nicht will, macht es ihm das vielleicht sogar leichter, mich zu sehen...

Gab dann gestern doch noch etwas Abstimmungschaos, und was er direkt vorher so getrieben hat, da hat er sich mal wieder in wilde Geheimnisse geflüchtet, aber ich hab es aufgegeben, bei Dingen nachzubohren, die mich nichts angehen, und meine Erfahrung und Menschenkenntnis lehrt mich außerdem ganz eindeutig, dass er einfach ein Typ Mensch zu sein scheint, der Banalitäten so darstellt, als sei es das Erlebnis schlechthin... der immer wieder gerne formuliert, mit welcher netten jungen Frau er doch dieses oder jenes gemacht hätte, aber letztlich ist das alles völlig harmlos, es ist einfach nur seine Art, es so darzustellen, dass man eifersüchtig werden könnte... und das war z. T. ein echtes Problem für mich, aber ich will mich ja nicht quälen, also überhöre ich solche Formulierungen jetzt konsequent... da wir nicht zusammen sind, darf ich ja auch gar nicht eifersüchtig sein. Soll er sich treffen, mit wem er lustig ist... wenn ich da jetzt nachbohren würde, würde er den Rückzug antreten... es bringt einfach nix. Ich WEISS, dass alles nur halb so heiß gegessen wird, wie er es kocht... er ist schließlich komplett solide... vielleicht wäre er gerne anders, aber das IST er nun mal NICHT...

Jedenfalls haben wir uns also gesehen und hatten einen netten gemütlichen Couchabend, wie immer...
Wir haben Spiderman III geschaut, und ich fand den Film gut. Und er amüsiert sich immer über meine Kommentare... ich bin halt manchmal etwas eigen in meiner Art, mir einen Film anzusehen... aber ich denke, das sind auch genau die Dinge, die mich von anderen Menschen unterscheiden und die er z. B. mag...
Ich hab gelacht, aber ich hab auch geweint... ich bin halt sehr emotional... und damit das Gegenteil von ihm...

Wir haben uns gestreichelt, wir haben uns geküsst...
Und als wir im Bett waren, lief eigentlich wieder mal alles auf Sex hinaus... ER fing damit an... NICHT ich...
Ich meinte zu ihm, er solle nichts tun, was er nicht wirklich tun wolle... und er sagte eben, wenn ich da so neben ihm liege, er könne eben immer kaum anders...

Doch gab es da ja noch ein kleines äußeres Hindernis, was zwar, wenn man gewollt hätte, nicht wirklich ein Hindernis gewesen wäre, aber so und für ihn anscheinend schon.
Trotzdem war er ganz offensichtlich heiß auf mich, und ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass das meinem Ego NICHT schmeichelt...

Die Zeit mit ihm war jedenfalls wieder mal sehr, sehr, sehr schön und hat mir und meiner psychischen Verfassung ausgesprochen gut getan.
Und auch für ihn war meine Gesellschaft ganz offenbar schön...
Ich lebe nur noch im Hier und Jetzt. Ich bin locker und unbeschwert, und es fällt mir auch gar nicht schwer. Ein "Ich hab dich lieb" muss ich mir manchmal sehr verkneifen, ja, aber ansonsten bin ich einfach nur lieb und nett und so, wie er mich mag... und ich freue mich selbst daran zu sehen, dass er meine Gesellschaft auch wieder unbeschwert genießen kann.
Auch wenn unsere Treffen ja leider sehr selten geworden sind.
Aber wer weiß, je netter und unbeschwerter sie verlaufen, desto mehr ist er ja vielleicht auch wieder zu Treffen bereit... immerhin hätte er sich gestern auch dagegen entscheiden können...

Eventuell sehen wir uns sogar noch am Sonntag, aber das plane ich nicht wirklich fest ein, denn da hat er eigentlich eine Einladung, ist sich nur noch unschlüssig, ob er sie wahrnehmen wird. Deshalb bin ich auch froh, dass wir uns gestern sehen konnten, denn sonst wäre es eben wieder ein längerer Abstand geworden.

Ach so, und diesmal hab ich hoffentlich auch nichts bei ihm vergessen...

Der Besuch des Thermalbades ist jetzt übrigens für 12. September angedacht. Und das muss jetzt klappen, Wetter hin oder her, denn ansonsten gibt es dieses Jahr keinen Termin mehr... *seufz*

Naja.

Mir genügt es im Moment zu sehen, er mag mich und ist gerne mit mir zusammen... und natürlich möchte man von dem, was schön ist und gut tut, immer mehr... aber ich darf ihn nicht bedrängen, da muss ich sehr aufpassen...

Es ist aber auch hilfreich für mich zu sehen, dass meine Stimmungen noch von anderen Dingen abhängen... aber seine Gegenwart kann mir offenbar über depressive Verstimmungen gut hinweghelfen... er tut mir einfach gut... im Moment ist das jedenfalls noch so... und ich hoffe sehr, dass es mir gelingt, es positiv zu sehen und mich an dem Schönen festzuhalten... ich darf halt nicht in Traurigkeit fallen, dass "mehr" nicht drin ist... vielleicht ändern sich die Dinge doch wieder mal...
Er hat mich gestern so oft von sich aus in den Arm genommen und fest gedrückt... einfach so...
Aber mir ging es einmal dann auch durch den Kopf, dass es wirklich exakt dem entspricht, was er ja auch offen sagt, er braucht und sucht Nähe... (und wen kann man für gewöhnlich SO im Arm halten?!)... aber er braucht eben auch Distanz und kann einfach momentan nicht "mehr" an Nähe gebrauchen... was er tut, entspricht durchaus dem, was er sagt...
Ich hoffe natürlich insgeheim trotzdem, dass er diese Phase irgendwann überwinden könnte... oder ich bis dahin so darüber hinweggekommen bin, dass es mir möglich ist, mich in jemanden zu verlieben, der auch "mehr" an Nähe zulassen kann....
Aber im Moment ist das für mich noch absolut und komplett undenkbar... was ich von ihm bekomme, ist völlig ausreichend, und ich möchte keinerlei Nähe zu einem anderen Mann.

Natürlich hätte ich gerne eine richtige Beziehung... natürlich sehne ich mich sehr danach... aber ich muss meine Schritte langsam gehen... wie formulierte Günter noch am 10.08. in meinem Kommentarthread: "Auf der anderen Seite würde ich Dir raten, die Beziehung nicht sofort zu beenden, sondern ganz langsam den Ausgang zu suchen. Sie scheint Dich zur Zeit auch irgendwie zu stabilisieren. Entsprechend solltest Du vielleicht kleine Schritte wählen."

So sehe ich das auch.
Allerdings ändert das eben alles nichts an meinen Gefühlen und an meiner im Herzen verschlossenen Hoffnung, dass es IRGENDWANN einmal vielleicht doch noch mal "mehr" werden könnte... *seufz*

Trotzdem, im Moment versuche ich, alles positiv zu sehen.
Und seine Gegenwart hat mir wirklich gut getan! Ein Antidepressivum hätte diese Wirkung jedenfalls nicht gehabt...

So, und nun hoffe ich auf dem 12. September!!!
Auf Sonntag hoffe ich nicht wirklich, aber wer weiß... meine Pläne sind auf jeden Fall davon unbeeinträchtigt, ich werde ins Fitness-Studio gehen und hinterher dort in die Hl. Messe, und entweder ist er früh genug zurück oder eben nicht. Wenn nicht, mache ich mir vielleicht einfach selbst noch einen schönen Abend...

PS: Übrigens haben wir nie mehr über meinen Brief oder meine Mails mit den "Vorschlägen" gesprochen etc... kein Wort... ich möchte es auch gar nicht... es ist gut, alles ruhen zu lassen und einfach irgendwie ein wenig von vorne zu beginnen... auch wenn es natürlich in dem Fall kein wirkliches "vorne" ist...
Jedenfalls haben wir also keinerlei feste Vereinbarung... wir treffen uns, und dann läuft alles, wie es läuft... oder nicht läuft...
Auch die Übernachtung gestern war absolut kein Gesprächsthema... ich bekomme immer mehr die Gewissheit, dass es AUCH ein sehr großer Fehler war, immer so viel bereden zu wollen... man muss die Menschen eben nehmen, wie sie sind...

LG.
Nohope.

Hi Ihr,

es gab die ganze Zeit keinen Eintrag, weil es eben nichts einzutragen gab.
Und auch jetzt gibt es im Prinzip nichts einzutragen.

Wie wohl kaum anders zu erwarten, ist ihm auch diesmal etwas dazwischengekommen.
Das hab ich dann heute erfahren, als ich ihn kurzerhand heute vormittag im Büro angerufen hatte.

Ich bin im Moment ziemlich wütend.
Weniger dass er mir abgesagt hat, - auch wenn man sich darüber streiten kann, ob dieser andere Termin nun wirklich sooooooo wichtig ist, aber gut, ich möchte das nicht bewerten, es hat halt mit seiner Tochter zu tun -, als dass er mir das nicht sofort gestern abend gesagt hat, als er davon erfahren hat.
Nein, da hatte er noch irgendein anderes Telefonat geführt und sei dann müde ins Bett gegangen.
Schon klar.
Und wenn ich ihn vorhin nicht angerufen hätte, hätte ich - mit viel Glück - dann wahrscheinlich heute allenfalls wieder einen Zweizeiler per Mail bekommen...
DAS ärgert mich.

Ich habe die ganze Zeit nichts von ihm gehört. Er hat nicht EINmal angerufen. Sicher meldet er sich mal via PC, aber das ist dann ja nur ein kurzer Gruß. Damit ist es doch nicht getan. Ich weiß nichts aus seinem Leben, und er weiß nichts aus meinem Leben.

Ich bin hin- und hergerissen zwischen Enttäuschung und Verärgerung.

Aber nun ja.
Wer weiß, wofür das jetzt wieder gut ist.

Klar, nun haben wir das Problem, mal wieder einen Ersatztermin aufzutreiben... *seufz*

Ich hatte ja schon letztens zu ihm gesagt, wenn er nicht mit mir dahingehen will, soll er das einfach sagen und es eben bleibenlassen, aber das ist ja nicht, er sagt ja, er will... ja, meine Güte, dann soll er das endlich mal gebacken kriegen, grmpf.

Und ich persönlich hab ja nun auch noch das Problem, dass ich keinen blassen Schimmer hab, ob ich nun eventuell plötzlich nach all der langen Zeit wieder eine regelmäßige Periodenblutung habe oder nicht, insofern stört auch das die sowieso schon höchstkomplizierte Terminplanung... :-(

Nun ja.
Vielleicht sehe ich ihn nächste Woche.
Für unseren Thermalbadbesuch kommt aber erst der 11. Oktober infrage, eventuell auch der 4. Oktober, aber da ist es beruflich von meiner Seite aus eher ungünstig.

Mittwoch wären es zwei Wochen gewesen, dass wir uns nicht gesehen hätten, und im Prinzip haben wir nun mal im Schnitt momentan 3-Wochen-Abstände. Das wäre ja auch nicht weiter tragisch, wenn mit diesem Mann eine ordentliche Terminplanung möglich wäre... *seufz*

Ach ja.
Ich hoffe gar nichts mehr. Ich lass mich einfach überraschen. Bleibt mir ja auch nichts anderes übrig. Ich muss halt sehen, dass ich genügend andere Unternehmungen plane, wenn ich nicht frustriert zu Hause sitzen will.

LG.
Nohope.