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Meine Mama fehlt mir.Ich dreh durch.

Legas

Neues Mitglied
Hi.Meine Mutter starb am 30.04.2018.Ich pflegte sie über mehrere Jahre zu Hause.

Am 22.04. kam meine Mutter in ein Krankenhaus.Lungenentzündung.Ihr Arzt sagte das es sehr ernst sei
und meiner Mutter für den Fall das eine intensivmedizinische Behandlung erforderlich werden würde,er ihr diese
verweigern werde da ihm die fehlende Perspektive bei meiner Mutter fehlte.

Meine Mutter hat mehrfach den Wunsch zu Leben geäussert und meine Generalvollmacht vom Notar über meine Mutter hat den Arzt nicht umstimmen können.

Das Krankenhaus nötigte mich meine Mutter am 30.04. nach Hause zu holen oder man würde versuchen einen staatlichen Betreuer für meine Mutter zu beantragen und man gab mir noch den Rat nie mehr wiederzukommen.
Ich willigte zwangsweise ein und kümmerte mich direkt um einen Platz in einem anderen Krankenhaus.

Am 30.04 gegen 13:30 Uhr klingelte die Feuerwehr an unserer Tür.Ich sollte schnell zum Krankenwagen kommen der meine Mutter nach Hause bringen sollte.
Auf die Frage des Sanitäters ob meine Mutter immer so atmen würde erwiderte ich erschrocken "mit Sicherheit nicht".

Der Sanitäter sagte das er diese "brodelnde" Atmung schon im Krankenhaus bemerkt hat und die Stationsschwester darauf hingewiesen hat das er normalerweise einen Patienten in so einem Zustand niemals Transportieren würde.

Wir fuhren schnell gemeinsam in das nächste freie Krankenhaus wo wir aber eine Absage bekamen da meine Mutter in das Krankenhaus zurück sollte wo sie herkam.

Wir fuhren also in das Krankenhaus in das ich meine Mutter am 22.04 erstmalig brachte jedoch verwehrte man uns den Zutritt.

Nach 20 Minuten Wartezeit kam ihr behandelnder Arzt zum Krankenwagen und sagte das er sie vor ein paar Stunden untersucht hätte.Die Atmung wäre frei gewesen und meine Mutter ansprechbar und das er sie nicht mehr aufnehmen würde.

Der Arzt telefonierte 30 Minuten mit anderen Krankenhäusern aber es gelang ihm anscheinend nicht meine Mutter woanders unterzubringen so das er wiederwillig entschied meine Mutter auf ihr altes Zimmer bringen zu lassen.

Als man Mutter im Zimmer von der Trage auf das Bett verlegen wollte ist meine Mutter dann gestorben.

Ich bin schockiert.Traurig und seelisch am Ende.

Am Donnerstag telefonierte ich mit dem Bestatter wegen der Beerdigung.Der Bestatter sagte das die Staatsanwaltschaft den Leichnam meiner Mutter aus dem Krematorium konfisziert hat.
Darauf hin war ich bei der Kriminalpolizei und habe alle Beteiligten angezeigt.

Klar bringt mir niemand meine geliebte Mutter zurück aber wenn ich einer anderen armen Seele so etwas ersparen kann, dann war die Anzeige von Wert.
Man hätte niemals meine Mutter transportieren dürfen.

Mutter,ich liebe dich!
 
Hallo.
Erstmal möchte ich dir mein herzliches beileid aussprechen.
Dein Verlust ist ja noch ganz frisch und es wird noch sehr wehtun.
Ich hin wirklich geschockt von deinem Bericht, wie Ärzte und Krankenhäusern mit ihnen anvertrauten Patienten umgehen können😱
wie alt war deine Mutter denn? und was war ihre Grunderkrankung so dass sie schon pflegebedürftig war?
Meinen grössten Respekt dafür, dass du sie zuhause über Jahre gepflegt hast.
Allein vor dem Hintergrund dass deine Mutter explizit ihren Wunsch zu leben geäussert hat ist das verhalten von Arzt und Krankenhaus kaum zu verstehen.
Wieso meinten die Ärzte, dass die Perspektive bei deiner Mutter fehlen würde?
Es tut mir wirklich leid, dass du so eine Situation durchstehen musstest und immer noch musst.
 
Danke für deine Antwort.

Meine Mutter war schon recht Krank.Sie war 80 Jahre alt.

2014 sollten 2 Wirbel versteift werden.Bei der Operation wurde ein Bauchgefäß durchstochen und sie mußte 10 Minuten
reanimiert werden.
Sie kam als liegender Pflegefall nach Hause.

Sie war trotz allem aber glücklich.Sie hatte mich,ihr Laptop mit dem sie alles online kaufte und online bezahlte und mit ihren Freundinnen in Kontakt blieb.

Vor 10 Monaten bekam meine Mutter abends plötzlich Fieber und ich bekam es nicht gesenkt.Ich rufte die Feuerwehr die meine Mutter in ein Krankenhaus brachte.

Wie immer hatte ich alle Unterlagen dabei.Sie hatte einen harmlosen Infekt aber man gab ihr ein Mittel wogegen sie allergisch war.Das habe ich schriftlich!2 Wochen lang sagte mir der Arzt täglich das er den immer schlechter werdenden Zustand meiner Mutter nicht erklären könnte.

Meine Mutter bekam starke Nerven-Schmerzen.Sie rief mich Nachts an und flehte mich an ihr zu helfen.
Nach etwas über 2 Wochen sah sie keinen anderen Ausweg als sich das Leben nehmen zu wollen was aber scheiterte.
Ich wollte an dem Tag wie immer meine Mutter besuchen,sie lag im Bett mehr tot als lebendig.
Ich drückte den Notknopf.Niemand kam.Ich lief zum Schwesternzimmer,niemand da.Ich lief auf eine andere Station um Hilfe zu bekommen aber niemand fühlte sich zuständig.Es hat ewig lang gedauert bis man nach ihr schaute.

Als Suizidpatient,egal wie alt,wird man laut Vorschrift in die geschlossene Psychatrie gebracht.Also verlegte man meine Mutter abends unter Androhung man würde die Polizei hinzuziehen in eine Psychatrie.

Am nächsten Tag besuchte ich sie dort und war erstaunt,sie lief.Zwar an einem Rollator aber sie lief.Sie hatte aber ganz teilnahmslose Augen und konnte kaum sprechen.Sie tat mir so leid!

Nach 4 Tagen in der Psychatrie kam meine Mutter nach Hause.Aber nur für eine halbe Stunde denn als ich ihr etwas frisches anziehen wollte sah ich am ganzen Körper blaue flecken.Rote striemen am Rücken und ihr Bein täte weh.

Ich rief wieder die Feuerwehr.Im Krankenhaus stellte man fest das meine Mutter einen Oberschenkelhalsbruch hat den sie sich in der Psychatrie zugezogen hat.Das habe ich auch schriftlich,es existiert ein Sturzprotokoll.

Der wurde operativ versorgt.

Ab hier mach ich es kurz sonst wird es zu lang.

Durch die liegerei hatte sie im Krankenhaus einen Dekubitus Grad 4 bekommen.Ein Loch im Rücken,14 cm lang,7 cm breit mit freier Sicht auf die Wirbelsäule.

Im November hatte meine Mutter noch eine Blutvergiftung deswegen und lag auf der Intensivstation.

Trotz allem hat sich meine Mutter niemals beklagt!Das einzige was sie vor einer Woche noch zu mir sagt war
das es ihr leid täte das man uns beide immer auseinander reisst.

Und mir tut es leid das ich nicht besser auf sie aufpassen konnte.Ich mache mir erheblich vorwürfe und fühle mich mitschuldig das sie jetzt nicht mehr lebt.
 
😱
Das liest sich alles wirklich so unglaublich.
Dass das in einem Gesundheitssystem wie dem unseren vorkommen kann...^^
Auch wenn man immer wieder hört und liest, was in der pflegen so alles schiefläuft...
Aber so eine geschichte wie die eure...Wahnsinn..
Schlimm, wenn man sowas erleiden muss...als betroffener und Angehöriger...
 

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