Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Meine Leben ist ein Lüge, welcen Weg soll ich gehen?

Hallo zusammen,

eigentlich sollte alles in Ordnung sein, aber ist es nicht. Solange ich über meine Situation nicht nachdenke ist alles in Ordnung, so scheint es. Also Ich bin verheiratet, habe zwei kinder, zwei Hunde und lebe in einem Häuschen, bin schuldenfrei, habe einen sicheren Job. Mir sollte es gut gehen. Aber ich habe eine emotionale Persönlichkeitsstörung die mich schon mein ganzes Leben lang begleitet. Wenn es um das weibliche Wesen geht habe ich immer Probleme mit meine Gedanken, meinem Verhalten und meinen Gefühlen. Das verunsichert mich erheblich.
Akut habe ich das Problem, dass die verdrängten Probleme wieder hochkommen. Mein Leben fühlt sich an wie eine Lüge. Ich vermisse Vertrautheit, kuscheln, Verständnis. Ich habe keine Ahnung, ob ich meine Frau liebe, weil ich seit meiner ersten Liebe nicht mehr fähig dazu bin. Ich fühle mich alleine, unverstanden und weiß nicht was ich tun soll. Derzeit denke ich darüber nach mal ein paar Tage alleine zu verbringen um mir genau darüber klar zu werden. Aber wozu soll das führen? Ich bräuchte Gesprächspartner mit denen ich das bequatschen kann, habe aber keine. Was soll sich nach so ein paar Tagen ändern? Eine Entscheidung für eine Trennung, für ein so weiter machen, einen Ausstieg ...? Gepräche mit meiner Frau kann ich vergessen, die deckt selbst perfekt ihre Probleme zu und will diese nicht hochkommen lassen.
Auslöser für die akute Situation waren Gespräche in meiner Gruppe und das derzeitige verhalten meiner Frau und meiner Kinder. Also in der Gruppe habe ich mal wieder erfahren können, dass es das was ich in meinem Leben vermisse noch gibt und dass andere nach ihrer Scheidung das erleben dürfen. Das machte mich erst mal wieder sehr nachdenklich. Dann kam hinzu, dass sich wieder mal deutlich sehen konnte, dass sich meine Frau nicht um die Probleme unserer Kinder kümmert sondern nur um ihren Kram. Da ich vollzeit arbeite fällt es mir schwer mich zeitlich um meine Störung, mein leben, den täglichen Alltag, den Problemen in der Schule, den Haushalt und meine Hobbies zu kümmern. Da ich das selbstverständlich nicht alles auf die Reihe kriege habe ich Stress. Und jetzt, da ich darüber nachdenke was zu verändern fällt der Stress plötzlich total weg. Das zeigt mir, es geht bei mir wieder mal um existenzielle Dinge.
Für Anregungen wäre ich sehr dankbar. Was nicht funktioniert ist reden mit meiner Frau, das hab ich schon in unterschiedlichen Formen auch mit Fremdhilfe versucht. Wenn ich in mich hineinsehe und nachfühle was ich brauche, dann bleibt nur eins. Weg von allem und mein Leben leben. Aber da gibt es noch mein Störung, Depression, die Kinder, die Verantwortung, die psychische und finanzielle Belastung einer Trennung ...! Das alles würde ich nicht alleine durchstehen. Vergesst Psychater, Kliniken oder sonstige Institutionen, einzig allein Menschen die mich auffangen können zählen. Psychater, Kliniken oder sonstige Institutionen helfen aktut für eine kurze, brgrenzte Zeit, da hab ich jetzt ausreichend Erfahrung. Ich habe aber niemanden, keinen Vertrauten dem ich das aufbürden könnte. Familie könnt ihr auch vergessen, es ist kaum noch jemand da und die sind weit weit weg.
Derzeit kümmere ich mich vordringlich um die Probleme meiner Kinder und versuche mich nicht zu vernachlässigen.
Also so wie ich das sehe bleibt mir nur die Wahl wieder alles zu verdrängen und es im nächsten Leben besser zu machen. :-(

Gruß
an alle die das gelesen haben
 

Pego

Mitglied
Hi Du!

Vergesst Psychater, Kliniken oder sonstige Institutionen, einzig allein Menschen die mich auffangen können zählen. Psychater, Kliniken oder sonstige Institutionen helfen aktut für eine kurze, brgrenzte Zeit, da hab ich jetzt ausreichend Erfahrung.
Ich weiß nicht was Du da für Erfahrungen gemacht hast aber es ist generell so das eine Therapie bei einem Gesprächstherapeuten über lange, lange Zeit gehen kann und zwar so lange bis für Dich ein Weg gefunden ist Deine Situation zu ändern. Es geht ja nich einzig darum einfach nur zu reden, sondern viel mehr darum einen Ausweg zu erarbeiten und dabei kann Dir nur ein Fachmann helfen!

Der erste ist dann nicht unbedingt gleich der Richtige. Da braucht man meist etwas Geduld bis man den für sich passenden Therapeuten gefunden hat - aber das kennen wir von Hausärzten oder anderen Vertrauenspersonen genauso, ist also nichts verwunderliches - die Chemie muss halt erst passen. Viele rennen nach dem ersten Termin ganz verstört raus und denken WAS EIN AFFE und lassen es ganz sein - aber so einfach kann man es sich nicht machen. Man muss halt weiter suchen!

Ich würde Dir raten wieder dort anzuknüpfen!
 
AW: Meine Leben ist ein Lüge, welchen Weg soll ich gehen?

Hallo Pego,

erst mal danke für deine Antwort und dass du dafür Zeit genommen hast. Ich meine das mit den Psychatern nicht negativ, das ist falsch rüber gekommen. Ich mache das jetzt schon im 6. Jahr und habe durchweg positive Erfahrungen. Was ich meine ist, dass die eine vertraute Person nicht ersetzen können. Man braucht einen Termin, die Zeit läuft ab und das innerhalb der Sprechstunden. Auch helfen die dir nicht direkt, sondern leben Hilfe zur Selbsthilfe. Das eben habe und kenne ich schon. Privat läuft da gar nichts und privat brauche ich aber da jemanden.

Gruß
knv
 
G

Gast

Gast
Hi Du

ich kann ein wenig nachvollziehen wir es Dir geht. Du steckst fest und weisst nicht, wie es weiter gehen soll, aber Du bist unglücklich mit der Situation. Auf den ersten Blick scheint es der leichtere Weg zu sein, alles so zu belassen wie es ist, aus Gewohnheit. Aber auf Dauer wird es Dich kaputt machen und innerlich zerfressen. Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.

Mein Exmann war damals total unzufrieden mit seinem Leben. Er hatte noch Altlasten aus seiner 1. Ehe (Stress, Schulden, Exfrau, die die Kinder aufhetzte usw.). Er lebte quasi in der Vergangenheit und vergass dabei, lieber jetzt mit mir zu leben. Ich akzeptierte sein Gefühlsdurcheinander und wir entschieden uns für ein Jahr Auszeit mit getrennten Wohnungen. In dem Jahr sah ich ihn kaum und ich wusste auch nicht wo er wohnte. Ich hatte Angst mich komplett zu trennen, mit Scheidung usw., weil wir immerhin 10 Jahre zusammen waren (gewohnheit). Dann lernte ich jemand kennen und verliebte mich und es war sofort klar, ich muss mich trennen, egal wie das mit der Bekanntschaft weitergehen würde. Ich trennte mich sofort und mein Exmann stimmte sofort zu. Seitdem sind wir gute Freunde und helfen uns gegenseitig mit Rasenmähen und DVD-Rekorder einstellen :) Er ist inzwischen auch wieder verheiratet. Während dieser Auszeit war ich totunglücklich, ich weinte viel und wusste nicht weiter, aber dann kam mir das Schicksal entgegen. Der Mann in den ich mich verliebte, verliebte sich auch in mich. Er war damals auch verheiratet, seit 16 Jahren, und davon mehr als 10 Jahre unglücklich. Er hatte Haus, ein Kind, eine Frau, die er nicht begehrte, die halt damals schwanger wurde und die man dann eben geheiratet hat... Und dann kam ich und er fiel in ein Gefühlschaos. Ich bekam 3 Mal eine Abfuhr, er könne doch nach sovielen Jahren seine Frau verlassen. Dabei weinte er ins Telefon. Dazu konnte seine Frau vor ORt um ihn kämpfen (Er hatte es ihr von Anfang an gesagt, dass er sich in mich verliebt hatte). Ich wohnte 1000 km weit weg. Er brauchte ein halbes Jahr um zu entscheiden: Alles so lassen wie es ist, aus Gewohnheit mit jemanden bis zum Tod unglücklich zusammen leben, wo man sich nichts mehr zu sagen hat, kein Sex mehr, keine Vertrautheit, eigentlich nur ein nebeneinander her leben und auf den Tod warten. Oder sich trauen, es versuchen, mit der Gefahr auf die Nase zu fliegen, Stress mit Scheidung, Scheidungskosten haben, Streit mit der Exfrau usw.
Er entschied sich für das zweite, weil er wusste, dass es ihn sonst zerfressen würde. Natürlich muss man durch den ganzen Stress durch. Scheidung, was ist mit dem Haus, was mit dem Autokredit, die Kids ... Es wird eine Weile dauern, ein Jahr bestimmt, dann kehrt wieder Ruhe ein und Du kannst ganz entspannt neu beginnen.
Inzwischen sind wir glücklich verheiratet und es war das Beste was uns in unserem Leben passieren konnte. Wir wurden für unseren Mut belohnt! Der ganze Stress, die vielen Kosten, es hat sich alles gelohnt!

Du lebst jetzt. Auf was wartest Du?
Wenn Du folgende Fragen mit "Nein" beantwortest, dann MUSST du was ändern, dann musst Du endlich anfangen, Dein Leben zu leben und Du wirst die Chance haben, die richtige Frau an Deiner Seite kennen zu lernen.
Liebst Du Deine Frau? Begehrst Du Sie? Gibt es irgendeine Chance, dass Du mit Deiner Frau wieder so verliebt wie am Anfang turteln kannst? Kannst Du mir Deiner Frau über alles Reden? Seit ihr vertraut zu einander? Bist Du glücklich?
Das materielle Zeug ist nicht so wichtig, wie das eigene Glück. Wohn lieber glücklich in einer Wohnung, als unglücklich im eigenen Haus.

Gibt es wirklich niemanden mit dem Du reden kannst? Gibt es vielleicht irgendeinen Kollegen, dem es ähnlich geht, oder Nachbar?
 

Hangman

Mitglied
Hallo KNV,
habe deine Zeilen eben mit Interesse verfolgt und möchte mal ein paar Gedanken dazu aufschreiben
. Du schreibst von einem eigentlich zufriedenstellenden Leben.
Das sich jeder Mann wohl wünscht.
Hast zwei Kinder, zwei Hunde, eine liebe Frau, stehst finanziell wie beruflich auf einem guten Fundament.
Man sollte annehmen, daß man(n) sich nicht mehr wünschen kann.

Aber das Leben ist nun mal leider nicht so geradlinig und einfach.
Wir alle sind nämlich auch Individuen mit Gefühlen, Gedanken, ja mit Bedürfnissen, die nicht der materiellen Art entstammen.
So ist die Akzeptanz außerhallb des Berufsfeldes für einen Menschen auch ganz wichtig.

Wenn man frisch verheiratet ist, ist die Beziehung zum Partner meist noch ganz anders, als nach ein paar Jahren oder sogar nach Jahrzehnten.
Was aber nicht heißen muß, daß die Liebe verschwunden ist, wenn man sich z.B. bei den Interessen, voneinander entfernt hat.
Jeder Mensch verändert sich im Laufe seines Lebens (wie ich meine festgestellt zu haben, sogar mehrmals) und das kann m.E. auch schon mal zu einer persönlichen Krise führen.
Manchmal merkt man es gar nicht, stellt nur irgendwann fest, daß man ganz andere Ansichten und Interessen hat, als noch vor ein paar Jahren.
Und daß sich dieser persönliche Wandel ganz von selbst vollzogen hat.

Aber es kann natürlich auch vorkommen, daß man feststellt, daß irgend etwas nicht so wie früher ist. Daß man einfach nicht mehr zufrieden ist mit sich, seiner Beziehung und seinen Lebensumständen allgemein.
Da kann es einem materiell gut gehen oder nicht. Das ereilt wohl jeden irgendwann.

Und ich meine, emotionale Störungen, etwa zum weiblichen Geschlecht, sofern es die bei dir wirklich geben sollte, kommen einem dann auch noch ins Gehege.
(Mädels, folgendes jetzt bitte mal überspringen!!!)
Frauen sind so wundervolle, ja achtbare, Wesen, daß es doch eigentlich verständlich ist, wenn man ihnen schon mal unsicher begegnet.
Der Macho ist eben nun mal etwas aufgesetztes, der nur die eigentlichen Schwächen des Mannes überspielt.
Jede Frau weiß das und hat viel lieber jene Männer, die vielleicht unsicher und ungelenk wirken. Die dafür aber auch schon mal einen Einblick in ihr Gefühlsleben erlauben.
Ich weiß, damit tun wir Männer uns schwer...
Was auch ein Grund mit ist, daß Männerfreundschaften so ganz anders sind als die der Frauen.

Männer beziehen sich da mehr auf ihre Interessen und Hobbys. Deshalb gibt es bei den Männern auch nur selten die wirklich besten Freunde.
Wir offenbaren nämlich nicht gerne unser Gefühlsleben.



Ich weiß nicht, was Du privat für Interessen hast, aber ich denke, Du solltest das mal ausbauen. Der Mensch (Mann) ist kein Arbeitstier und auch nicht allein Ernährer, Familienvater, liebender Ehemann.
Er sollte sich auch durch Interessen und Hobbys definieren.
Sonst stellt man irgendwann fest, daß man ja eigentlich gar kein richtiges Leben geführt hat.
Denn nur zu leben(arbeiten), um andere Menschen reich zu machen und sich und seiner Familie vielleicht ein warmes Nest zu schaffen, was ja wiederum (bei Eigenheim, viell. Mittelklasseauto und div. Luxusgütern) anderen finanziell sehr zugute kommt, kann doch eigentlich nicht das Leben sein.
Aber es wird uns von der Gesellschaft eben so vorgegeben.

Du bist nun an einem Punkt angekommen, meine ich, wo auch du das alles in Frage stellst.
Und ich hoffe, daß du deinen persönlichen (Aus-) Weg findest.
Wichtig ist, daß du an
deiner Frau, deinen Kindern und den Hunden festhältst. Das sind alles wunderbare Geschöpfe.

Aber auch dich und deine Interessen einmal auf den Prüfstand stellst und das ggf. ausbaust.
Denn eine neue Orientierung im Leben kann man durchaus auch aus bestehenden Umständen heraus angehen.
Und vielleicht solltest Du ein etwas offeneres Ohr für die Probleme deiner Frau haben.

Ich wünsche dir alles Gute.

Gruß Hangman

 

Schneefussel

Mitglied
Hallo kannitverstan,

ich glaube ich verstehe was Du meinst. Ich habe auch lange Therapien hinter mir. Mir haben sie eine gewisse Zeit geholfen. Irgendwann war ich wohl glaube ich therapiemüde.
Das Du mit Deiner Frau nicht sprechen kannst tut mir sehr leid und auch das Du keine engen Vertrauten hast, die für Dich da sind.
Du schreibst:

Wenn ich in mich hineinsehe und nachfühle was ich brauche, dann bleibt nur eins. Weg von allem und mein Leben leben. Aber da gibt es noch mein Störung, Depression, die Kinder, die Verantwortung.

Ich dachte auch immer so, habe dann immer so weiter gemacht, wurde immer unglücklicher, aber ich habe durchgehalten. Ob das nun richtig oder falsch war lasse ich mal dahingestellt. Allerdings hatte ich den Vorteil, das ich mit meinem Mann reden konnte. Wir sind eine Patchworkfamilie und die letzten Jahre waren nicht leicht. Ich hätte mich am liebsten aus meinem Leben weggebeamt. Alles war nichts mehr wert. In unserem eigenen Haus habe ich mich nicht mehr wohlgefühlt. Die Umgebung erstickt mich. Ich lebe an einem Ort, wo ich nie leben wollte. Man hat alles nur aus Rücksicht gemacht auf die Kinder ect.
Ich werde dieses Jahr 40 und unsere Kinder sind erwachsen. Nachdem ich unser ganzes Leben in Frage gestellt habe, haben wir gemeinsam eine Entscheidung getroffen. Noch einmal ganz von vorne beginnen, ein anderer Ort, ein neues Leben...........so wie wir es immer gewollt haben.
Klingt vielleicht auch alles verwirrend, aber ist es für mich im Moment auch. Ich habe in meinem Mann einen Gesprächspartner, aber so eine ganz enge vertraute Person fehlt mir trotzdem auch manchmal.
Welchen Weg Du gehen sollst, das kann ich Dir nicht sagen. Das ist schwierig.
Ich habe solange durchgehalten und bin jetzt so am Ende, das eine Entscheidung getroffen werden musste. Wir haben sie gemeinsam getroffen. Auch wenn meine Probleme andere sind, kann ich vollkommen verstehen, wie sich dieses " einfach von allem weg " anfühlt, weil ich dieses Gefühl seid langer Zeit kenne.
Sorry, das es so durcheinander ist.

Wie alt sind Deine Kinder denn?
Ich wünsche Dir sehr viel Kraft und das Du es schaffst die für Dich richtige Entscheidung zu treffen und das du jemanden findest mit dem Du reden kannst.

LG. Schneefussel
 
AW: Meine Leben ist ein Lüge, welchen Weg soll ich gehen?

Hallo ihr alle,

vielen, vielen Dank für diue netten Worte. Ich weiß, dass ihr keine Lösung für mich habt, aber die Schildeung eurer Gefühle und Gedanken helfen mir in jedem Fall. Meine Kinder sind 11 und 15. Der 11-jährige braucht mich sehr und orientiert sich stark an dem was sein Vater so macht. Gefühlsmäßig steht das einer Trennung auch nichts im Wege, denn ich weiß von anderen, dass es nicht schlechter, sondern auch besser werden kann. Ebenso das finanzielle, Geld bedeutet mir nicht viel, ich will nur so viel, dass ich davon leben kann. Mein Problem ist einfach nicht zu erkennen, in wie weit meine Persönlichkeitsstörung hier eine Rolle spielt. Eine Trennung es endgültig, das kann man nicht einfach mal so eben ausprobieren. Für mich gibt es da eben nur ein Schwarz-Weiß Denken. Trennung auf Probe geht gar nicht.
Meine Probleme mit Frauen bezeht sich nicht auf Schüchternheit oder irgendwelche Ängste, sondern auf die tatsache, dass ich zu extrem fühle. Also wenn ich z.B. jemanden kennenlerne, dann kann ich das nicht zwanglos erleben. Ich habe zu Frauen die ich mag sofort ein starkes Vertrauen, als ob ich diese schon Jahre kennen würde. das ist definitiv zu viel. Ich kenne hier kein Mass. Objektiv komme ich damit klar und ich kann kontrollieren, dass das Ganze in den üblichen Bahnen verläuft, aber innerlich zerreißt es mich. Mit den Frauen funktioniert das immer dann erst, wenn sie potentiell gar nicht in Frage kommen oder ebenfalls eine Persönlichkeitsstörung haben.
Meine Hobbies über ich aus, aber das mit den Freunden klappt nicht. Wenn ich wie derzeit meine Depression habe, dann nehme ich alles extremer wahr und grübele zuviel darüber, suche Wege und Entscheidungen. Entscheidungen mit entsprechender Tragweite in solch einer Situation sind jedoch nicht angebracht. Kann es dann nicht "normal" sein, dass es zwischen den Partnern und dem Leben was man lebt und dem welches man sich vorstellt Differenzen gibt? Ist es meine extreme Wahrnehmung der Dinge was mir Probleme macht oder ist es real so wie ich es wahrnehme? Wie soll man in solch einer Situation klar denken und Entscheidungen treffen. Ist es nicht besser die Phase der Depression abzuwarten und dann neu zu beleuchten? Leider geht es mir so Jahr für Jahr, mal besser mal schlechter, aber ändern tut sich nur wenig. Heute kann ich besser damit umgehen als wie noch vor 6 Jahren, aber ändern tut sich eben eigentlich nix. Ich bin jetzt 50 und frage mich, ob ich das in diesem Leben nochmal erlebe. Wenn man 40 Jahre Depression mit sich geschleppt hat, reichen da 6 Jahre aus?
Ihr seht, für mich ist das alles kompliziert und unklar und ich weiß, dass es anderen auch so geht und mir keiner sagen kann was zu tun ist. Manchmal habe ich einen Hofungsschimmer. Bisher war ich seit meiner Ehe zweimal verliebt und ich habe jedesmal festgestellt, dass ich mit jemanden zusammen so einen extremen Schritt wagen würde aber alleine ... :confused: Ich hab das auch mal versucht wärend meiner Ehe jemanden kennenzulernen, aber das funktioniert nicht. Wenn ich jemanden suche, dann muss ich frei sein, welche Frau will schon einen Mann, der Kinder hat und noch in einer Beziehung lebt?
Ich Danke euch nochmals für eure Worte und würde mich freuen nochmal was zu hören.

Gruß
knv
 
G

Gast

Gast
hi nochmal

ich weiss, es ist schwer sich zu trennen, wenn man sonst niemanden hat. Mein Ex und ich haben uns zwar im Guten getrennt, aber die Exfrau meines jetztigen Mannes meint ja ich sei Schuld an ihrer zerütteten Ehe, dabei war ich nur der Auslöser, der es für Dich auch einfacher machen würde, wie Du schreibst. Die Ehe war schon 10 Jahre lang vorher kaputt.
Wenn Du dich trennst, wenn Du noch solo bist, dann stehst Du wenigstens nicht als Fremdgeher da. Stell Dir vor Deiner Frau ginge es wie Dir jetzt. Sie würde dir was vorspielen und nur aus Gewohnheit mit Dir zusammen sein, aber es wäre keine Liebe mehr da. Fändest Du es dann nicht fair von ihr, wenn Sie Dir die Wahrheit sagen würde? Ist das nicht auch eine Art von Betrug? Es ist schwer, und es kostet viel Überwindung, aber Du musst mit Deiner Frau über Deine Gefühle reden. Wenn Du das geschafft hast, wird Dir um einiges leichter sein ums Herz. Wenn Deine Frau nicht zuhören will, dann hast Du es wenigstens versucht! Und wenn sie nicht daran interessiert ist, zu hören, was Du zu sagen hast, dann steht einer Trennung sowieso nichts mehr im Weg. Mit 50 ist man noch lange nicht tot! Man kann auch mit 70 noch ein neues Leben anfangen, oder einen neuen Lebensabschnitt. Mein Exmann war bei unserer Trennung auch 46, jetzt ist er 50, ist wieder verheiratet und sein Baby wird jetzt 2 Jahre alt. Er lebt auf einem Bauernhof (als Stadtmensch), hat sich seinen Traum erfüllt und sich ein Pferd gekauft und reiten gelernt. Wir treffen uns ja noch regelmässig, auch mit unseren jetzigen Partnern und er ist viel ruhiger und zufriedener geworden. Er hatte früher grosse Probleme mit dem Alkohol und es war auch für mich nie leicht mit ihm, aber auch das ist besser geworden und er hat sich unter Kontrolle. Mein jetziger Mann war bei seiner Trennung von seiner Exfrau 43 Jahre alt und er hätte sich nie träumen lassen, dass er die Liebe seines Lebens noch finden würde...
Gib Dein Leben nicht auf! Vielleicht wäre auch eine Eheberatung etwas? Ihr müsst reden!!
Es ist ja eindeutig, dass Du Deine Frau nicht mehr liebst, wenn Du Dich während der Ehe schon zweimal verliebt hast.
Die ganze Situation belastet Dein Herz und ich denke, das trägt auch nicht gerade dazu bei, dass Deine Depression besser wird.
Geh am besten mal irgendwo alleine hin und mach Dir nochmal Gedanken, was Du im Leben willst. Absitzen und auf den Tod warten? Oder endlich anfangen Dein Leben zu leben, das noch lange nicht vorbei ist!
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben