Lonely Muffin
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Hey...
Ich bin 18 Jahre alt. Ich habe vor 3 Monaten meine Mutter durch den Krebs verloren, der bei ihr im September letzten Jahres diagnostiziert wurde. Seit der Diagnose, war mein Leben aus dem Ruder gelaufen. Wir wussten, dass meine Mutter unheilbaren Krebs hatte, die Ärzte meinten, es wären vielleicht 3/4 Jahre die wir noch mit meiner Mutter verbringen könnten. Es ging sehr rasant, nicht mal ein halbes Jahr hatten wir mehr mit ihr. Durch ihre starken Nebenwirkungen mit der Chemotherapie, war sie sehr eingeschränkt. Falls wir mal irgendwo hingingen, saß sie immer im Rollstuhl, das Gehen fiel ihr Schwer weil sie 2 Jahre mit einem Bänderriss rumlief der nicht gesehen wurde, erst als es zu spät war. Ich habe mich geschämt, mich mit meiner Mutter in der Stadt sehen zu lassen, wollte sie nicht im Rollstuhl schieben. Da bin ich dann lieber ohne sie gegangen.
In der Schule war ich ziemlich abgesackt durch die Nachricht, aber Lehrer die ich gerade erst neu bekam, dachten das wäre normal bei mir. Aber auch Lehrer die ich vom Vorjahr hatten, haben nichts bemerkt, nur eine Lehrerin die ich nur ein halbes Jahr in der 11 hatte. Sie meinte ich kann immer zu ihr gehen, mit ihr reden und sowas. Pustekuchen, als ich kam um zu reden, ignorierte sie mich. Dafür hat meine KL (Klassenlehrerin) bemerkt das es mir scheiße geht. Ihr konnte ich vertraue, bzw. ich kann ihr immer noch vertrauen. Sie eine tolle Lehrerin.
Zuhause wohne ich nur noch mit meinem Vater. Meine Schwester ist vor Jahren ausgezogen und interessiert sich recht wenig für mich. Sie liebt ihren Freund und ihren Hund mehr als mich. Das letzte Mal habe ich sie auf der Beerdigung gesehen. Mit meinem Vater habe ich ein Katz-Maus Verhältnis. Aber das schon seitdem ich denken kann. Meine Mutter hatte immer zwischen uns verhandelt, das wir miteinander leben konnten. Nach der Diagnose, waren mein Vater und ich uns näher gekommen, wir waren für einander da. Mussten aufeinander aufpassen und dem jeweils anderen Kraft geben. Nach dem Tod, ist das Verhältnis was wir aufgebaut haben, wieder auseinander gerissen. Nicht mal mehr Katz-und-Maus. Ein gegeneinander akzeptieren, der andere wohnt mit im Haus ok. Ich finde er hat zu wenig um seine Ehefrau getrauert, klar jeder trauert anders. Mein Vater hatte noch viel mit meiner Mutter vor, Liebe war auf jeden Fall da. Aber ich verstehe eine Sache nicht. Wieso macht er sich auf die Suche nach einer neuen Frau, eine Woche nach dem Tod schon. Zumindest hat er mir dann davon erzählt.
Auch wenn zwischen uns nur ein akzeptierendes Verhältnis ist, bin ich für ihn stark. Ich bin seine starke Schulter, mein Vater hat diagnostizierte Depressionen, hatte einen Selbstmordgedanken, als meine Mutter noch lebte. Ich mache mir einfach Sorgen um ihn, wegen dem Suizid Gedanken,das er sich überarbeitet und nicht an sich selbst denkt, dass er sich einfach kaputt macht.
(Trigger Warnung)
Ich selber mach mir immer wieder Vorwürfe, ich hätte mehr für meine Mutter da sein sollen. Hätte sie nicht als peinlich ansehen sollen, hätte mehr Zeit mit ihr verbringen sollen. Hätte dies, hätte jenes, verbessern sollen. Abends wenn ich einen Anfall von einem Gefühlschaos habe, werden die Stimmen in meinem Kopf lauter, sie werfen mir alle Vorwürfe an den Kopf. Ich denke immer daran mich selbst zu verletzen. Ich hab es schonmal gemacht. Bin mittlerweile über 300 Tagen Clean. Aber das Bedürfnis es zu tun ist abends so verdammt stark. Ich weiß nicht wie lange ich diesem Bedürfnis noch widerstehen kann. Einfach ansetzten und ziehen, es wäre befriedigt. Teilweise vermisse ich dieses Gefühl, es getan zu haben. Anderseits bin ich selber froh, dass keine neuen Narben mehr dazu kamen.
Durch die Corona Zeit habe ich keinen richtigen Tagesablauf, bin froh wenn ich was mit meinen Freunden machen kann, aber sie können auch nicht immer sie müssen schließlich auch noch zur Schule. Ich selber habe jetzt das Jahr ganz knapp doch noch geschafft und werde ab August in eine Ausbildung gehen, die durch die Schule erfolgt. Ob ich die Kraft dafür habe und stark bleiben kann ist wieder eine andere Frage. Ob ich die Personen anschauen kann, ohne das es mir selber den Boden unter den Füßen weghaut. Ob ich die Personen anschauen kann, ohne die Stimmen in meinem Kopf. Ob sie einfach still sein werden. Ob sie mich einfach in Ruhe lassen. Ob sie komplett verschwinden.
Ich weiß, ich sollte mir therapeutische Hilfe suchen, wegen den Gedanken an SVV, um Druck ablassen zu können, um mit mir Selber wieder klar zu kommen. Ich traue mich aber nicht professionelle Hilfe zu suchen, es war schon schwer, meiner KL davon zu erzählen, aber sie ist ja auch keine Psychologin.
Ebenso habe ich vor, von zuhause auszuziehen. Ich kann mir dieses akzeptierende Verhältnis zu meinem Vater nicht länger anschauen. Ebenso nicht den Kack den er seit dem Tod meine Mum macht. Wir haben noch eine Eigentumswohnung in der Nähe. Und da würde ich gerne einziehen. Weiß nur noch nicht wie ich meinem Vater das fragen soll. Normalerweise wird die immer wieder vermietet, und wenn ich da einziehen sollte, würden ihm wahrscheinlich Mieteinnahmen fehlen. Die würde ich natürlich versuchen ihm zu zahlen. Kann dann aber auch nicht das Geld was fehlen würde ausgleichen.
Weinen tu ich nur abends wenn ich alleine bin, uns sicher bin das mich keiner hören wird. Dies endet meist damit, dass ich mich in den Schlaf weine und auch mitten in der Nacht weinend aufwache. Meistens dann wieder was schlechtes geträumt und davon aufgewacht. Ich brauche immer viel Zeit um mich wieder davon zu erholen und zu beruhigen, bis ich wieder schlafen gehen kann.
Ich musste mir, dass mal alles hier von der Seele schreiben, und weiß nicht ob ich hier überhaupt im richtigen Thema bin. Ich bin jedem dankbar, der das hier bis zum Schluss gelesen hat und mir vielleicht einen Ratschlag geben kann wie ich weiter machen soll. Ob es sich lohnt dafür. Ich fühle mich einfach nur noch Kraftlos und ausgelaugt.
Ich bin 18 Jahre alt. Ich habe vor 3 Monaten meine Mutter durch den Krebs verloren, der bei ihr im September letzten Jahres diagnostiziert wurde. Seit der Diagnose, war mein Leben aus dem Ruder gelaufen. Wir wussten, dass meine Mutter unheilbaren Krebs hatte, die Ärzte meinten, es wären vielleicht 3/4 Jahre die wir noch mit meiner Mutter verbringen könnten. Es ging sehr rasant, nicht mal ein halbes Jahr hatten wir mehr mit ihr. Durch ihre starken Nebenwirkungen mit der Chemotherapie, war sie sehr eingeschränkt. Falls wir mal irgendwo hingingen, saß sie immer im Rollstuhl, das Gehen fiel ihr Schwer weil sie 2 Jahre mit einem Bänderriss rumlief der nicht gesehen wurde, erst als es zu spät war. Ich habe mich geschämt, mich mit meiner Mutter in der Stadt sehen zu lassen, wollte sie nicht im Rollstuhl schieben. Da bin ich dann lieber ohne sie gegangen.
In der Schule war ich ziemlich abgesackt durch die Nachricht, aber Lehrer die ich gerade erst neu bekam, dachten das wäre normal bei mir. Aber auch Lehrer die ich vom Vorjahr hatten, haben nichts bemerkt, nur eine Lehrerin die ich nur ein halbes Jahr in der 11 hatte. Sie meinte ich kann immer zu ihr gehen, mit ihr reden und sowas. Pustekuchen, als ich kam um zu reden, ignorierte sie mich. Dafür hat meine KL (Klassenlehrerin) bemerkt das es mir scheiße geht. Ihr konnte ich vertraue, bzw. ich kann ihr immer noch vertrauen. Sie eine tolle Lehrerin.
Zuhause wohne ich nur noch mit meinem Vater. Meine Schwester ist vor Jahren ausgezogen und interessiert sich recht wenig für mich. Sie liebt ihren Freund und ihren Hund mehr als mich. Das letzte Mal habe ich sie auf der Beerdigung gesehen. Mit meinem Vater habe ich ein Katz-Maus Verhältnis. Aber das schon seitdem ich denken kann. Meine Mutter hatte immer zwischen uns verhandelt, das wir miteinander leben konnten. Nach der Diagnose, waren mein Vater und ich uns näher gekommen, wir waren für einander da. Mussten aufeinander aufpassen und dem jeweils anderen Kraft geben. Nach dem Tod, ist das Verhältnis was wir aufgebaut haben, wieder auseinander gerissen. Nicht mal mehr Katz-und-Maus. Ein gegeneinander akzeptieren, der andere wohnt mit im Haus ok. Ich finde er hat zu wenig um seine Ehefrau getrauert, klar jeder trauert anders. Mein Vater hatte noch viel mit meiner Mutter vor, Liebe war auf jeden Fall da. Aber ich verstehe eine Sache nicht. Wieso macht er sich auf die Suche nach einer neuen Frau, eine Woche nach dem Tod schon. Zumindest hat er mir dann davon erzählt.
Auch wenn zwischen uns nur ein akzeptierendes Verhältnis ist, bin ich für ihn stark. Ich bin seine starke Schulter, mein Vater hat diagnostizierte Depressionen, hatte einen Selbstmordgedanken, als meine Mutter noch lebte. Ich mache mir einfach Sorgen um ihn, wegen dem Suizid Gedanken,das er sich überarbeitet und nicht an sich selbst denkt, dass er sich einfach kaputt macht.
(Trigger Warnung)
Ich selber mach mir immer wieder Vorwürfe, ich hätte mehr für meine Mutter da sein sollen. Hätte sie nicht als peinlich ansehen sollen, hätte mehr Zeit mit ihr verbringen sollen. Hätte dies, hätte jenes, verbessern sollen. Abends wenn ich einen Anfall von einem Gefühlschaos habe, werden die Stimmen in meinem Kopf lauter, sie werfen mir alle Vorwürfe an den Kopf. Ich denke immer daran mich selbst zu verletzen. Ich hab es schonmal gemacht. Bin mittlerweile über 300 Tagen Clean. Aber das Bedürfnis es zu tun ist abends so verdammt stark. Ich weiß nicht wie lange ich diesem Bedürfnis noch widerstehen kann. Einfach ansetzten und ziehen, es wäre befriedigt. Teilweise vermisse ich dieses Gefühl, es getan zu haben. Anderseits bin ich selber froh, dass keine neuen Narben mehr dazu kamen.
Durch die Corona Zeit habe ich keinen richtigen Tagesablauf, bin froh wenn ich was mit meinen Freunden machen kann, aber sie können auch nicht immer sie müssen schließlich auch noch zur Schule. Ich selber habe jetzt das Jahr ganz knapp doch noch geschafft und werde ab August in eine Ausbildung gehen, die durch die Schule erfolgt. Ob ich die Kraft dafür habe und stark bleiben kann ist wieder eine andere Frage. Ob ich die Personen anschauen kann, ohne das es mir selber den Boden unter den Füßen weghaut. Ob ich die Personen anschauen kann, ohne die Stimmen in meinem Kopf. Ob sie einfach still sein werden. Ob sie mich einfach in Ruhe lassen. Ob sie komplett verschwinden.
Ich weiß, ich sollte mir therapeutische Hilfe suchen, wegen den Gedanken an SVV, um Druck ablassen zu können, um mit mir Selber wieder klar zu kommen. Ich traue mich aber nicht professionelle Hilfe zu suchen, es war schon schwer, meiner KL davon zu erzählen, aber sie ist ja auch keine Psychologin.
Ebenso habe ich vor, von zuhause auszuziehen. Ich kann mir dieses akzeptierende Verhältnis zu meinem Vater nicht länger anschauen. Ebenso nicht den Kack den er seit dem Tod meine Mum macht. Wir haben noch eine Eigentumswohnung in der Nähe. Und da würde ich gerne einziehen. Weiß nur noch nicht wie ich meinem Vater das fragen soll. Normalerweise wird die immer wieder vermietet, und wenn ich da einziehen sollte, würden ihm wahrscheinlich Mieteinnahmen fehlen. Die würde ich natürlich versuchen ihm zu zahlen. Kann dann aber auch nicht das Geld was fehlen würde ausgleichen.
Weinen tu ich nur abends wenn ich alleine bin, uns sicher bin das mich keiner hören wird. Dies endet meist damit, dass ich mich in den Schlaf weine und auch mitten in der Nacht weinend aufwache. Meistens dann wieder was schlechtes geträumt und davon aufgewacht. Ich brauche immer viel Zeit um mich wieder davon zu erholen und zu beruhigen, bis ich wieder schlafen gehen kann.
Ich musste mir, dass mal alles hier von der Seele schreiben, und weiß nicht ob ich hier überhaupt im richtigen Thema bin. Ich bin jedem dankbar, der das hier bis zum Schluss gelesen hat und mir vielleicht einen Ratschlag geben kann wie ich weiter machen soll. Ob es sich lohnt dafür. Ich fühle mich einfach nur noch Kraftlos und ausgelaugt.