was hat sie gegen ihre Probleme bisher getan?
Und frag sie auch bitte mal ob sie den täter angezeigt hat, noch weitere Gefahr besteht od.ä..diesen Punkt würde ich grundsätzlich klären.
Sie sollte sich schon ein wenig bewusst werden dass eine Beziehung auch Verantwortung bedeutet...Verantwortung ggü dem Partner dem man es auf Dauer nicht zumuten kann stets mit einem unverarbeiteten Gewalttrauma konfrontiert zu sein..solange das Trauma zu wenig verarbeitet wurde liegt der Täter und die Tat ja quasi mit im Bett....geht nicht! Funktioniert vor allem nicht auf Dauer. Sie sollte sich dessen bewusst werden.
Zur Vernunft kann man sie natürlich nicht zwingen..aber wenn sie sich allzu unvernünftig, unsozial sich selbst und dir ggü verhält indem sie sich weigert sich ihrem Trauma zu stellen würde ich eher die Finger von der Frau lassen.
Sie muss sich entscheiden ob sie mit ihrem Trauma oder mit dir leben will...und sollte wenn sie eine Partnerschaft wünscht auch Bereitschaft zeigen etwas dafür zu tun. Für sich selbst und auch für ihren Partner was zu tun.
Das würde ich so als Grundregel setzen...ich plädiere weiter dafür sie sanft aber bestimmt in Richtung Vernunft zu schieben, sie zur Vernunft ermuntern und ermutigen.
Ich stimme Sandra zu..es ist wichtig sie ganz normal zu behandeln,..nicht mit Samthandschuhen oder wie ein krankes Pferd behandeln, sondern offen und direkt mit ihr umgehen. Keine Berührungsängste mit dem Thema zeigen.
Ich würde Sandra jedoch nicht in dem Punkt zustimmen das Wofür an zu zweifeln...wofür die Anzeige ist dürfte klar sein...dafür zumindest den Versuch gemacht zu haben sich zu wehren und für sich selbst, auch für die Gesellschaft um einen Straftäter zu outen anstatt ihn durch Schweigen zu schützen. diese Art von Tätern suchen sich gezielt ihre Opfer aus...rechnen damit dass die Opfer schweigen..ich würde Himmel und Hölle in Bewegung setzen um ihnen nen Strich durch diese Rechnung zu machen.
Ich denke es ist auch zu viel verlangt vom Freund Verständnis dafür zu erwarten dass man anstatt sich selbst eher den Täter schützt, ihm zu arbeitet indem man ihn straffrei davon kommen läßt.
Zur Hölle wird ein Gewalttrauma oft erst nur indem man es in sich verschließt anstatt es nach außen raus zu lassen. Es gibt gute Fachanwälte und auch Psychologen die einen ganz gut durch den Prozeß der Anzeige und auch Gericht etc. bringen können. Mag sein dass es einen sehr verwirrten Opfern unmöglich erscheint und diese so hutzig und mutlos sind dass sie sich gar nix mehr trauen...allerdings sollte man sich als Freund davon nicht zu sehr anstecken lassen, sich abgrenzen und nen kühlen Kopf bewahren.
Lt. wissenschaftlicher Untersuchungen schaffen es oftmals nur diejenigen, die sich dem Trauma stellen und Hölle hin oder her den Tätern die Hölle heiß machen es zumindest versuchen...allein den Mut zu haben es zu versuchen zählt egal wie beschissen das Ergebnis auch vor Gericht ggf. ausfällt...man hat dann zumindest seine Pflicht als Mensch sich selbst und der Gesellschaft ggü erfüllt. Und das zählt in meinen Augen sehr viel. Ist ein erster Schritt raus aus einer devoten Opferhaltung. Ein sehr wichtiger psychologischer Schritt.
Diejenigen, die schweigen, sich verstecken, kaputt schämen, versuchen zu verdrängen werden oft (nicht immer aber sehr häufig...man sollte kein Pokerspiel aus seiner Gesundheit machen und drauf hoffen dass man es auch so schafft) krank, verhaltensgestört, leben nicht sehr lange, werden immer wieder Opfer...Ich würde hier also abwägen und sagen: lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende.
Das ist meine Meinung dazu.
Tyra
Du kannst sie aber nicht zur anzeige zwingen. Das bringt absolut nichts und führt nur dazu das sie sich vond ir nicht verstanden fühlt und sie sich evtl abwendet.
stimmt ich würde sie auch auf keinen Fall zwingen..Sandra hat Recht, das bringt nix...Aber zu bedenken gilt, dass umgekehrt sich der Freund nicht verstanden fühlt und sich abwendet wenn ein Opfer anstatt sich selbst den Täter quasi indirekt schützt...hier muss das Opfer also sein Handeln oder Nichthandeln reflektieren, abwägen und sich für sich selbst, für den Freund und gegen den Täter entscheiden oder umgekehrt...Die Opferlogik ist oft verdreht...verstehen kann man sie relativ leicht, aber Verständnis dafür zeigen muss man nicht unbedingt finde ich. Irgendwo sollte es ne Grenze geben wenn Verhalten zu selbst gefährdend wird.
Auch Sori hat natürlich Recht...die Freundin besteht nicht nur aus der Tat...ggf. ist sie jedoch in einigen Punkten eben nicht ganz normal, sondern traumatisiert und in einigen Punkten ihres Wesens ein wenig gestört....für eine zeitlang zumindest...mit Therapie kann man da vieles wieder ausbügeln und klären. Sie hat ein Trauma erlitten und das hinterläßt natürlich schon seine Spuren.
Zur Panik ist natürlich keinerlei Anlass gegeben...in Ruhe da mal einiges regeln und besprechen hilft da eher weiter.