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Meine Freundin wurde GLAUBE ich vergewaltigt...

Tyra

Sehr aktives Mitglied
Hallo,


ich denke auch dass sie nicht spielt, kaum jemand kann so etwas vorspielen und welchen Nutzen sollte das haben? Vielleicht hilft es dir vor Ort professionellen Rat bei einer Beratungsstelle zu holen. kannst dich jederzeit an eine Beratungsstelle wenden, dort herrscht Schweigepflicht und zudem ist die Beratung kostenlos.

Glaube ist nicht Wissen und es ist IMMER besser die Dinge direkt beim Namen zu nennen. Wenn du das Ganze ängstlich zum Tabuthema zwischen euch machst kommt ihr beide nicht weiter.

Ritzen also Autoaggression ist keine Kleinigkeit und deine Freundin braucht dringend professionelle Hilfe. Drüber schweigen setzt falsche Signale: das du die Sache nicht ernst nimmt und das Ganze bagatellisiert wird, das ist nicht gut.

Option 1 Druck machen ist an sich o.k. allerdings fraglich ob sie drauf eingeht. Bei Depression und Suizidgefahr kannst du ggf damit rechnen dass sie sich aus Schiss und Scham und Minderwertigkeitsgefühl wenn sie verlassen wird umbringt. Bei starker Selbstgefährdung solltest du direkt den sozialpsychiatrischen Dienst einschalten oder zusehen dass sie 24 Stunden am Tag unter Betreuung steht. Was genau in einem Menschen vorgeht weiss man ja nicht..ich würde Sicherheitsvorkehrungen treffen.

Mach ihr klar dass sie dir nicht egal ist und du dich verantwortlich fühlst und es nicht in Ordnung ist was sie sich selbst mit ihrem Schweigen und der Verweigerung professionelle Hilfe an zu nehmen antut.

Mach ihr klar dass jede Wahrheit früher oder später IMMER ans Licht kommt und sie aufhören soll sich einen vor zu machen sie könne auf Dauer ihr Leiden verbergen.
Sie hat letztlich keine andere Wahl als endlich ihren Mund auf zu machen und zu handeln. tut sie es nicht wird sie körperlich und psychisch drauf gehen über kurz oder lang.

Mach ihr klar dass du nicht bereit ist ihr bei diesem Draufgehen weiter zu zu sehen.
Begegne ihr auf Augenhöhe und macht ggf einen Kompromiss dass ihr bevor sie (ggf mit dir zusammen) mit jemandem aus einer Beratungsstelle redet.

Wie ist denn eigentlich die Mutter drauf? In der Familie scheint ja einiges nicht in Ordnung zu sein und ggf Mitursache für das Leiden deiner Freundin was heißt dass es ganz gut wäre wenn deine Freundin zusieht baldmöglichst aus ihrem Elternhaus aus zu ziehen. Ihre Eltern werden sie ggf nicht darin unterstützen dass sie in Therapie geht...Daher ist es immer gut wenn es von außen her über eine Beratungsstelle oder ggf Jugendamt einen Betreuer gibt die der deine Freundin in die richtige Richtung unterstützt.

In manchen Familien wird einiges lieber tot geschwiegen als offen bearbeitet....Manchmal stammen hier auch die Täter aus der Familie und nicht selten schützen Mütter eher den Täter als ihr eigenes Kind. Oder Vergewaltigung wird als Makel gesehen und soll auf Gedeih und Verderb verborgen werden, da damit in den Augen einiger (unsozialer) Familienmitglieder das Ansehen der Familie sinkt und der Marktwert der Braut...überspitzt ausgedrückt aber unterm Strich fußen diese Einstellungen auf genau diesen kulturellen Traditionen.

Das ist leider so und da hilft nur: weg aus solchen Familien....deine Freundin sollte sich aus solchen gefährdenden und entwürdigenden Traditionen und einem solchen Milieu so schnell wie möglich befreien und das kann sie indem sie es anders macht = nicht schweigt, den Täter zur Verantwortung zieht und sich damit erwachsen und verantwortungsbewusst verhält.
Wenn ein Verbrechen passiert ist sollte es aufgeklärt werden und zwar so flott wie möglich denn die Zeit läuft gegen deine Freundin als Opfer. Indem sie schweigt schützt sie einen Täter und nicht sich und wird immer wieder in Gefahr geraten erneut Opfer zu werden.

Du solltest nicht versuchen den Therapeuten zu spielen, denn damit besteht die Gefahr dass die Sache sich verschlimmert weil du keine fachkundige Hilfe leisten kannst. Es reicht wenn du für sie da bist und sie in eine Beratungsstelle und Therapie lotsen könntest. Indem du den Therapeuten spielst entsteht ein zu enges = schräges Abhängigkeitverhältnis und das geht auf Dauer nie gut.

Wichtig ist auch dass nebenher vor allem eins läuft: das ganz normale Leben und sie zusieht eine gute Berufsausbildung zu machen, finanziell unabhängig zu werden. Das wird sie jedoch nur schaffen wenn sie unverarbeitete Traumata flottamente in den Griff kriegt und ihr Kräfte für sich gut einsetzen und nutzen kann.
Leider sind Menschen oft sehr leidensfähig und vergeuden damit Energie an falscher Stelle.

Es ist letztlich ihre Wahl ob sie in schwacher Opferhaltung verbleibt und damit mit erhöhter Wahrscheinlichkeit eine Minuskarriere im Opfertum startet also immer wieder Opfer wird oder anfängt ihre Frau zu stehen. Biologisch gesehen sind Menschen bereits ab dem 14. Lebensjahr in der Lage eigenständig geistig fit zu sein um ihr Leben in die richtige Richtung zu lenken. Traumata blockieren natürlich einige Grundeigenschaften....daher auch der starke innere Druck, denn deine Freundin will an sich so einiges rauslassen....alten Zorn, alte Wut und es wäre gut wenn sie lernt das auf gesündere und bessere Art und Weise zu tun. Der Zeitfaktor spielt bei jeder psychischen Störung immer eine Rolle, je länger sie ungünstige Störungsbilder pflegt und lebt desto schwieriger wieder da raus zu kommen.

Ich stimme nicht dem durchhalten, durchhalten, durchhalten des Vorbeitrags zu....ein wenig Druck sollte schon sein. Mist durchhalten ist an sich eine Zumutung und es wäre ganz gut zeitnah aus den Hufen zu kommen.
Dennoch stimmt es dass ein klein wenig Geduld und Ausdauer auch wichtig sind.

Tyra

habt ihr schon die Gründe ihrer Autoaggression besprochen? Ich würde an sich ganz offen reden, sachlich, direkt und ruhig..halt rational. Weg von der zu emotional behafteteten Schiene. Auch über deine Gedanken offen reden, dass du denkst sie wäre vergewaltigt worden und du wissen möchtest ob das stimmt und wer der Täter ist etc. Lass ihr die Option frei dass sie wenn sie nicht mit dir drüber reden will mit jemand anderem drüber redet und zwar zeitnah.

Nicht zweifeln, nicht ver-zweifeln sondern handeln. Natürlich bedacht handeln....nach vorne in die richtige Richtung. Hilfe dazu kriegst du in Beratungsstellen vor Ort. Und ggf kannst du auch mit dem Schulpsychologen drüber reden.
 

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