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Meine Frau hat keinerlei sexuelles Verlangen und Abneigungen

Status
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Klaus1990

Neues Mitglied
Hallo liebes Forum!

Gleich zu Beginn mal Entschuldigung, dass mein erster Beitrag hier gleich ein sehr langer wird und Danke für eure Geduld, ihn euch durch zulesen! :)

Meine Lebensgefährtin und ich sind mittlerweile seit knapp 4 Jahren ein Paar. Nachdem meine letzte und erste Partnerin Sex nur sehr wenig Bedeutung gegeben hat, sollte die nächste Partnerin doch unternehmungslustiger sein, da ich zwar nicht der Typ für ONS bin, aber recht aufgeschlossen und Neugierig was sex angeht.

Ich lernte meine Frau kennen und wir sprachen offen über das Thema, in dem Zuge erzählte sie mir damals auch, sex sei ihr sehr wichtig, sie hätte gerne ungehemmten sex und vor allem an verschiedenen Orten, speziell draußen. Sie präsentierte sich damals also nicht nur menschlich sondern auch auf sexueller Ebene sehr passend zu mir.

Die ersten drei Monate hatten wir auch recht häufig sex, wenn zu dem Zeitpunkt auch noch recht normal. Nach dieser Zeit hat sie sich allerdings recht schnell und auch radikal geändert, was das Liebesspiel angeht.

Sie hatte nie Lust, wenn es hoch kommt einmal im Monat, hat nie neue Dinge ausprobiert und was für mich am schwersten zu akzeptieren ist: Die hat einen regelrechten Ekel vor Körperflüssigkeit entwickelt, der stetig anstieg. Das führt dazu, dass wir in unseren 4 Jahren Beziehung uns vielleicht 3 bis 4 mal einen Zungenkuss gegeben haben, wenn sex statt findet, dann nur mit Kondom. Selbst wenn sie es mir mit der Hand macht, passiert das nie im bett oder auf dem Sofa, damit nichts irgendwo anders als auf dem Laminat landet.

Und nach meinem Orgasmus bekomme ich binnen von Sekunden Putzzeug in die Hand gedrückt. Selbst küssen am Körper darf ich sie nicht, nicht am Hals den brüsten und erst recht nicht oral verwöhnen.

Mittlerweile versuche seit rund 3,5 Jahren diese Situation zu akzeptieren, um sie auch nicht unter Druck zu setzen.

Ich habe ruhige Gespräche gesucht, in denen ich ihr ausführlich erklärt habe, wie schlecht es mir seelisch mit diesem Zustand geht, sei es der Faktor, dass ich mich mit meinem Körper und den einfach dazu gehörigen Flüssigkeiten nicht akzeptiert und abgelehnt fühle, als auch die Tatsache, dass ich nun fast 29 bin und bisher gefühlt nichts auf sexueller Ebene ausprobieren konnte.

Dabei denke ich nicht an außergewöhnliche Dinge, sondern einfach nur an Oralsex, sex an anderen Orten als dem Bett und gelegentlich dem Sofa oder eben auch mal wieder sex ohne Kondom.

Wir haben gemeinsame Gespräche auf ihren Wunsch mit ihrer Mutter und mehrere mit ihrer Gynäkologin geführt, die ihr alle zu einer Therapie geraten haben, jedoch ist sie dazu in keiner Weise bereit.

Natürlich wäre auch ich bereit an der Therapie teil zu nehmen, mir geht es dabei nicht darum, dass sie das einfach binnen von Tagen alles ändert. Mir ist völlig klar, dass es lange Zeit brauchen wird, bis sie einen normalen Umgang mit sexualität und Körperflüssigkeiten hat, mir geht es auch darum, dass ich sie auf Basis von Therapeutischen Gesprächen besser verstehen und auf sie eingehen kann.

Ich hoffe jmd kann mir hier Tipps geben, wie ich ihr die augen öffnen kann und sie auch innerlich davon überzeugen kann, dass der jetzige Status nicht mehr tragbar und für mich nicht länger akzeptierbar ist.

Ich sag schonmal danke für eure Antworten und die Geduld alles zu lesen... :)
 

Alopecia

Aktives Mitglied
so hart es klingt : korrekt.

deine frau wird sich nicht ändern, ihr signal ist klar : mir egal, ob du leidest, und auch egal, ob mir zu einer therapie geraten wird, ich habe ja kein problem, warum sollte ich was machen?


lieber TE, DU hast das problem mit der situation, nicht deine partnerin. zurecht? ich würde sagen, ja. aber darum geht es nicht. es geht darum, dass du für dein eigenes glück verantwortlich bist. und damit auch dafür, dir eine partnerin zu suchen, der dein glück nicht unwichtig sondern ebenso wichtig ist.

gründe für das verhalten deiner partnerin mag es viele geben, aber das sollte deine sorge nicht sein. sie sträubt sich ja dagegen, hilfe anzunehmen.
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Hallo Klaus.

Möglicherweise muss von dritter Seite ein Nachdenken in zwei Phasen angestoßen werden.
Phase eins.
Es gibt in Eurer Beziehung zwei Personen, die unterschiedliche Auffassungen haben.
Zunächst gibt es Deine Frau, die Deiner Auffassung nicht folgt, daneben gibt es Dich, der Du der Auffassung Deiner Frau nicht folgst.

Es braucht einen neutralen Vermittler, der mit ihr spricht, der aber auch mit Dir spricht und der beiden Parteien nahe legt, von ihrer Auffassung abzuweichen, denn dann würde der Kompromiss Geltung bekommen und verbindlich werden.
Der Vermittler muss ebenfalls klar machen, dass seine Gegenüber die „Schmerzgrenze“ preis gibt, er muss darauf einwirken, dass die „Schmerzgrenze“ definiert und fixiert wird.
Der Vermittler muss klar machen, dass es ohne Zugeständnisse keine Einigung geben kann und der Versuch dann scheitert.
Ergebnis einer Vermittlung: Beide sind sich bewusst, dass sie die Partnerschaft unter geänderten Bedingungen aufrecht erhalten.

Phase zwei.
Phase zwei tritt ein, wenn Phase eins - als Güteversuch – dem Partner zuvor verdeutlicht wurde, er sich aber einem Gespräch verweigert. Und/Oder, wenn der nicht vermittlungsbereite Partner auch kein Zugeständnis ohne Gespräch macht.
Da der begehrende Partner zuvor ein Güteangebot unterbreitet hat UND seine eigene - wenn auch abgeschwächte Haltung – fixiert aber nicht befriedigt sieht, kann er nur Konsequenzen einleiten.
Die Konsequenz darf keine Schuldzuweisungen beinhalten, ausschließlich die eigene Haltung darstellen und die eigenen künftigen Maßnahmen beinhalten!
Eine mögliche Konsequenz wäre zunächst die räumliche Trennung mit der Ankündigung, dass eine Rückkehr gewünscht ist
Ich spreche bewusst nicht von der emotionalen Trennung, da diese eine Rückkehr zu „früher“ endgültig ausschließen würde.


Ich halte es für möglich, dass deine Frau, als sie Dich kennen gelernt hat, dieselbe Situation früher schon erlebt hat, Dir gegenüber aber zu Zugeständnissen bereit war, weil klar war, dass Du mit ihr unter ihren vorherigen Bedingungen nicht zusammen gekommen wärst.
Sie kann im Angesicht einer bevorstehenden Trennung überlegen, welchen Weg sie künftig gehen wird.
Es liegt dann an dir, ob Du ihr ein zweites ( oder gar drittes ?) Mal einen möglichen Rückzieher verzeihen würdest.
Rein aus Deiner Sicht heraus musst Du bedenken, dass Du (vom Alter her) kaum mehr als einen Versuch haben dürftest, eine Frau (über ein paar Jahre) gut kennen zu lernen, mit der es langfristig so gut passt, dass Du noch im jüngeren Alter eine Familie gründen kannst!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

_cloudy_

Urgestein
Hallo.

Habt ihr wirklich mit ihrer Mutter darüber gesprochen?

Was meint die dann zu der Unlust ihrer Tochter?


Das mit dem Putzlappen, den sie dir direkt danach in die Hand drückt, sorry das ist das Letzte.

Da ist null Liebe, eher Verachtung zu spüren.
 

_cloudy_

Urgestein
Das habe ich jetzt erst gelesen, dass sie sich so ekelt vor Körperflüssigkeiten.

Da sie ja früher eine eher Wilde war, würde ich das persönlich nehmen. Sie ekelt sich vor dir.

Das ist so unbegreiflich nur noch, wie ihr ohne liebevolle Zärtlichkeiten so viele Jahre noch zusammen wart.

Hoffentlich hattet ihr sonst wenigstens Spass und eine gute Zeit miteinander.

Für eine Beziehung ist das natürlich unmöglich, wenn einer sich vor dem anderen ekelt.
 

TomTurbo

Aktives Mitglied
Möglicherweise muss von dritter Seite ein Nachdenken in zwei Phasen angestoßen werden.
Phase eins.
Es gibt in Eurer Beziehung zwei Personen, die unterschiedliche Auffassungen haben.
Zunächst gibt es Deine Frau, die Deiner Auffassung nicht folgt, daneben gibt es Dich, der Du der Auffassung Deiner Frau nicht folgst.

Es braucht einen neutralen Vermittler, der mit ihr spricht, der aber auch mit Dir spricht und der beiden Parteien nahe legt, von ihrer Auffassung abzuweichen, denn dann würde der Kompromiss Geltung bekommen und verbindlich werden.
Hier möchte ich widersprechen.

Bei manchen Problemen hilft nachdenken und reden.
Bei anderen Problemen hilft das nicht.
Sexualität wird stark von unserem Unterbewusstsein gesteuert. Ob man Lust hat, oder nicht, darüber befindet nicht unser Bewusstsein. Ekel deto.
Über das Problem reden macht meist nur Druck und bringt nix.

Ich möchte dir ein Beispiel sagen. Ekelst du dich vor Urin?
Jetzt sprechen wir miteinander. Ich erkläre dir, dass Urin bei einem gesunden Menschen absolut keimfrei ist. Und ich erkläre dir, dass der menschliche Speichel voll von Bakterien ist.
Ekelst du dich noch immer vor Urin? Warum? Ich habe es dir doch erklärt? :D

Anderes Beispiel: Magst du Leber? Nehmen wir an, nein.
Ich erkläre dir, dass Leber eine super Eisenquelle ist. Magst du jetzt Leber?


Genau so geht es dieser Frau, wenn man mit ihr über diese Probleme spricht.
 

TomTurbo

Aktives Mitglied
Hallo Klaus,

Ein paar Ideen:

* Beobachte ihren Zyklus. Bei manchen Frauen schwankt die Lust extrem. Typischerweise ist die Lust während den fruchtbaren Tagen am größten, aber das muss nicht so sein.

Alte Seglerweisheit: Segle, wenn du Wind hast. Entspann dich wenn du keinen Wind hast.


[...] sie hätte gerne ungehemmten sex und vor allem an verschiedenen Orten, speziell draußen. Sie präsentierte sich damals also nicht nur menschlich sondern auch auf sexueller Ebene sehr passend zu mir.
Hast du das schon mal versucht? Sex an verschiedenen Orten mein ich. Vielleicht braucht sie diesen Kick.


* Manche Frauen brauchen ständig das extreme Gefühlserlebnis, damit sie sexuell auf Touren kommen. Das ist auch der Grund, warum ihr zu Beginn der Beziehung mehr Sex hattet.

Über das Thema habe ich hier was geschrieben:

https://www.hilferuf.de/forum/sexualität/264248-freundin-bekommt-keine-lust-auf-sex-2.html

Beitrag #6
 

Klaus1990

Neues Mitglied
Hallo zusammen und danke für eure Antworten!

Ich versuche mal etwas verkürzt zu antworten, damit ich auf möglichst vieles eingehen kann.

Vielleicht zunächst einmal: Ich habe da meinerseits deutliche Kompromissbereitschaft signalisiert. Sie hat diesen auch in Gesprächen, unter anderem bei ihre Mutter zugestimmt. Jedoch ist es so oft passiert, dass sie sich nicht an Kompromisse gehalten hat, dass auch meine Bereitschaft hierzu mittlerweile schlicht nicht mehr vorhanden ist.

Ein Beispiel dazu: Ich wünsche mir ohne Kondom als Verhütung mit ihr zu schlafen, dass hat, wie sie genau weiß, einen guten Grund. Als kleiner Junge wurde ich radikal beschnitten und bei der OP ist ein medizinischer Fehler unterlaufen, der die Empfindsamkeit meines Penisses deutlich herab gesenkt hat. Soweit, dass ich beim sex mit kondom rein gar nichts spüre.

Dadurch kommt es natürlich dazu, dass ich sobald das Kondom ins spiel kommt, sowohl die Lust als auch meine erektion verliere.

Trotz dessen habe ich meiner Frau folgendes vorgeschlagen: Ich gehe zum Urologen und erfrage dort Hilfe bezüglich meiner Erektionsprobleme, was ich getan habe und viagra bekam. Somit kann sie erst einmal wieder ihre eigene Lust und sexualität entdecken, ohne an ihr schreckgespenst Sperma denken zu müssen. Im Gegenzug nehmen wir uns bewusst vor häufiger miteinander zu schlafen, um ihre Lust wieder etwas anzukurbeln.

Wenn das geschafft ist, arbeiten wir langsam am nächsten Problem. Dieser Vorsatz hielt eine Woche an, danach waren wir wieder beim alten Muster. Dies geht so seit ca 2 Jahren...

Ich muss auch ehrlich sagen, dass Dinge wie die Partnerin beim Sex küssen zu dürfen, für mich indiskutabel sind! Gerade in Hinblick auf mein Problem mit der Empfindsamkeit... Den Großteil meiner sexuellen Erregung habe ich schon immer aus anderen intimen Handlungen, wie überall küssen, anfassen und dir Erregung meiner Partnerin gezogen. Wenn das wegfällt und ich zusätzlich nichts vom Akt an sich spüre, bringt mir der sex leider gar nichts.

Zur zweiten Frage: Ja wir haben sowohl mit ihrer Mutter als auch noch einmal mit ihrer Gynäkologin gesprochen.

Beide sind der Ansicht, daß eine solch wehemente Ablehnung von grundlegenden sexuellen Komponenten therapiert werden muss.

Vielleicht um da mal einen Einblick zu geben: Wenn ich mir wünsche ihr auf den Körper spritzen zu dürfen, kriege ich als Vergleich "Das ist vergleichbar mit der Frage ob ich die Vollscheissen darf"... Zitatende :(

Doch nach dem Rat ihrer Gynäkologin ist ihre Scham mit einem fremden darüber zu sprechen größer als ihr Wunsch, dass auch ich glücklich in unserer Beziehung bin....

Viele Grüße
 

cucaracha

Urgestein
Vermutlich wird sie sich nicht ändern, da sex. Gefühle unbewusst sind.
Machst du ihr Druck wird das Ganze vermutlich schlimmer..

Durch Reden kann man solche Sexprobleme oft nicht klären...erst recht nicht, wenn sie zu keiner Therapie bereit ist.

Wahrscheinlich wird sie sich vor allen Männern nach einer gewissen Zeit ekeln...ich denke es wird etwas mit ihrer Vergangenheit zu tun haben.

Ihr könntet eine offene Beziehung haben oder du trennst dich.
 
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