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Meine Ehe - ist das das Ende?

UglyKidJoe

Mitglied
Sorry es wird lang, daher versuche ich mich nur auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Meine Frau und ich sind seit 20 Jahren verheiratet. Sie wurde während ihrer Kindheit von ihren Eltern stark vernachlässigt und wuchs bei ihrer Oma auf.

In Konflikten mit mir, wenn sie wütend, verletzt, verärgert war oder nicht bekam, was sie wollte, hat sie meist passive-aggressiv (schweigen, schmollen, Trotz, Sarkasmus, Pläne sabotieren usw.) reagiert. Wenn ich versucht habe, mit ihr zu reden, hat sie mich einfach ignoriert, bis sie sich abreagiert hat. Dies konnte schon mal ein paar Tage dauern. Danach wollte sie aber auch nicht mehr darüber sprechen.

Ich war eher der geduldige, verständnisvolle, ruhige, besonnene Pol, der sich wenig um meine Bedürfnisse gekümmert hat.
Vor ca. 7 Jahren merkte ich das erste Mal, dass etwas nicht stimmt, aber ich wusste nicht, was es war.

Vor ungefähr 3 Jahren wurde ihr passive aggressives Schweigen häufiger und intensiver. Ich fing an im Internet zu recherchieren und musste feststellen, dass sie narzisstische Verhaltensweisen zeigt und unsere Ehe recht ungleichgewichtig ist. Auch entdeckte ich meine wahrscheinliche Co-Abhängigkeit und begann an dieser zu arbeiten. Ich wurde selbstständiger, war nicht mehr beeindruckt von ihrem Schweigen, sagte öfter mal nein, etc. Dies wird von ihr aber auch mit Ärger quittiert und sie beschwert sich das ich vorher einfacher war.

Vor ca. 2 Jahren hat sie herausgefunden das ich über Narzissmus recherchiert habe. Zeitgleich hatte ich auch ein paar Therapiestunden durch meinen Arbeitgeber (lange Geschichte), aber auch hier wurde unsere Beziehung thematisiert, da diese als der ursprüngliche Auslöser meiner Probleme identifiziert wurde.

Sie war sehr enttäuscht, fühlte sich betrogen und hintergangen. Ich habe mich erklärt und entschuldigt, aber seitdem ist sie extremst zurückgezogen, vertraut mir nicht, interpretiert Dinge die ich sage oft als Angriff, usw.

Ich habe mehrmals versucht, mit ihr zu sprechen, aber meistens antwortet sie, dass alles in Ordnung ist. Wenn sie sich mal öffnet, wirft sie mir vor, verbal aggressiv zu sein, verbal gemein zu sein, usw. Man könnte meinen, nun unterstellt sie mir Narzissmus.

Ich habe lange versucht eine Verbindung herzustellen, positiv auf sie zuzugehen, usw. aber von ihrer Seite kam nie etwas. Während des Tages nehm ich sie im Arm, von ihrer Seite kommt nur eine laue Umarmung, wir liegen auf dem Sofa, ich berühre ihren Arm/Bein.. von ihr kommt nichts. Wir schauen einen Film, sie steht auf und geht ins Bett, kein "Gute Nacht... ".

Heute bin ich einfach nur noch müde und ich gebe mehr und mehr auf. Was kann ich noch machen?
 

UglyKidJoe

Mitglied
Das Verhalten was du beschreibst kenne ich sehr gut. Es tut mir leid das du unter der Beziehung leidest.
Wahrscheinlich wäre der einzige weg was man noch machen könnte, das sie es mal mit einer Therapie versucht wenn sie noch keine gemacht hat.
Danke fuer deine Antwort. Therapie lehnt sie ab wie der Teufel das Weihwasser... Schon vorgeschlagen. Sie weiss das in einer Therapie ihre Kindheit thematisiert werden wird, daher denke ich ihr Unwille...
 

UglyKidJoe

Mitglied
Ich würde sie mehr in Ruhe lassen und ihr keine Gespräche aufzwingen. Gehe mehr deine eigenen Wege, triff dich mit anderen Leuten und werde von ihr unabhängiger.
Danke... Nein ich frage sie schon nicht mehr. Meistens macht sie dicht... alles OK und dann zureueck zur Tagesordnung... Ich will sie ja auch nicht zwingen. Ich erwische mich seler mehr und mehr das ich das aehnlich mache... nicht mehr ihre Naehe suche. Wenn man will gehen wir miteinander respektvoll um aber leben nebeneinander her... zwischendurch kommt mal eine Stichelei von ihr das ich gemein bin, hacke ich nach kommt aber nie/selten etwas konkretes. Ich habe den Verdacht sie traegt Dinge aus der Vergangenheit ewig mit sich rum... auf die sie sich immer wieder bezieht...
 

flower55

Aktives Mitglied
Hallo,
lass sie in Ruhe. Keine bis möglichst wenige eigene Erwartungshaltungen.

Sie ist so, wie sie ist.
Sie wird sich nicht ändern; das hätte sie sonst in diesen 20 Jahren der Beziehung
gemacht.
Ändere Du Dich und kümmere Dich mehr und besser um Dein eigenes Leben.
Fahre auch mal hin und wieder für Dich alleine in Urlaub, um Dich zu erholen.

Unternehme etwas für Dich. Treffe Dich mit Freunden, Bekannten etc.
Lerne neue Menschen kennen. Pflege Deine Hobbys und lerne neue Hobbys
kennen.

Sei auch das eine oder andere Mal abends nicht mit ihr zusammen und gestalte
den Abend für Dich. So, wie Du ihn möchtest. Zum Entspannen, Ausruhen.

Vielleicht gibt es die Möglichkeit, Dir ein eigenes Zimmer einzurichten, in welches
Du Dich hin und wieder zurückziehen kannst und nicht so sehr darauf angewiesen
bist, abends mit ihr gemeinsam auf der Couch zu sitzen und Fernsehen zu gucken.

Du hast für Dich die Möglichkeit, eine Lebensberatung bei der Caritas oder einer
anderen karikativen Einrichtung zu machen und wenn Du magst, ihr von diesen
Gesprächen das eine oder andere erzählen. Und sie evtl. einladen, mitzukommen
und selber zu bestimmen, wie lange sie bleiben möchte.
So erlebt sie aus Deinen Gesprächen, dass nur das aus- und angesprochen wird, was
Du erwähnst und nichts anderes. Und dass es eine Möglichkeit ist, in angenehmer
entspannter Atmosphäre über das zu reden, was auf der Seele/dem Herzen liegt.
Mache das aber nicht davon abhängig, selber eine Lebensberatung in Anspruch zu
nehmen. Das ist kostenlos.

Auch innerhalb einer Beziehung ergeben sich gewisse Lebensphasen, in denen
gewisse Distanzen gelebt werden wollen und auch dürfen; 20 Ehejahre gemeinsam
miteinander zu leben im Alltag ist eine lange Zeit.

Eine weitere zusätzliche Möglichkeit ist, sich mit dem Lebensthema Kommunikation
zu beschäftigen. Kommunikation braucht Zeit, Ruhe und Geduld und auch die
Bereitschaft, sich selber mit der eigenen Kommunikation auseinanderzusetzen und
diese evtl. zu wandeln. Es gibt Kommunikationswissenschaften.

alles Liebe
flower55
 

UglyKidJoe

Mitglied
Danke flower55...
Ich habe schon seit Jahren ein eigenes Zimmer da ich ein starker Schnarcher bin. Jedoch war es bisher immer so das wir abends in ihr (hoert sich so bloed an und wenn ich das so sage kriegt sie die Kriese) Zimmer gegangen sind und dann z.B. fernsehen. Ich kann sie dann massieren und sie schlaeft dann irgendwann ein. Ich weiss nicht... schon da vermisse ich eine Zugewandtheit, die rueckblickend und um ehrlich zu sein schon seit ca. 10 Jahren schon nicht mehr vorhanden ist.

Alleine im Urlaub? Urlaub ist doch Familienzeit? O-Ton... ach so, wir haben nur 4 Wochen Jahresurlaub da wir in Australien leben. Daher ist auch dein Vorschlag mit der Caritas usw. schwierig umzusetzen.

Wenn ich suche werde ich aber aehnliches finden. Sie wuerde dort nie mit hinkommen. Sie redet ja nicht einmal mit ihren Freundinnen ueber solche Dinge (ihre Kindheit, ihren boesen Ehemann) . Ich wuerde es mir ja sogar wuenschen und unterstuetzen. Dann koennte sie sich mal so richtig auskotzen was ihr bestimmt gut tun wuerde. Ich habe da ein breites Kreuz und es gibt wirklich nichts was mir peinlich ist.
Danke nochmals...
 

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