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Meine Büroaffäre (ist ein kleiner Roman geworden)

Maliza

Mitglied
Hallo zusammen,

vielleicht waren einige hier schon mal in einer ähnlichen Situation und können mir helfen, den Knoten zu entwirren.

Ich hatte ein Verhältnis mit einem noch verheirateten, damals bereits getrennt lebenden, Arbeitskollegen.
Wir kannten uns schon mehrere Jahre flüchtig, bevor sich, durch meine Mitarbeit in einem Projekt, die Situation ergab, dass wir ein Zeit lang zusammenarbeiteten. Er hatte mich damals darum gebeten, ihn in seinem Projekt zu unterstützen, da zwischen uns arbeitstechnisch "die Chemie" stimme und ich ihm, als gute Autodidaktin, durch meine bisherigen Leistungen positiv aufgefallen sei.

Unsere Zusammenarbeit war während der ersten Monaten auch äußerst erfolgreich und sehr angenehm. Wir schienen uns ganz gut zu ergänzen, da er auf den ersten Blick sehr diszipliniert und kontrolliert wirkt und ich mehr der kreative, impulsive Typ bin.
Nach einer Weile fiel auch mal das eine oder andere private Wort, wir gingen nach der Arbeit auch mal zusammen essen bzw. einen Kaffee trinken. Es gab an den Geburtstagen kleine Geschenke und auch mal eine Umarmung. Irgendwann habe ich mich (und ihn) dabei erwischt, wie wir über den Tisch hinweg einen sehr intensiven und intimen Blickkontakt hielten und ich dabei einen Schwarm von Schmetterlingen in meinem Bauch spürte. - Ich hatte lange Zeit das Gefühl, die Situation ganz gut kontrollieren zu können und immer ausreichenden emotionalen und körperlichen Abstand zu halten. Ich kann heute immer noch nicht den genauen Zeitpunkt bestimmen, an dem ich die Kontrolle über die Situation verlor und die Anziehungskraft zwischen uns eine gewisse Eigendynamik entwickelte. - Die Entwicklung von vorsichtigen, beiläufigen Berührungen, über Umarmungen, die schon etwas mehr als "kollegial" waren bis zum Sex umfasste die Zeitspanne von ungefähr einem halben Jahr.
Ich bin eigentlich ein vorsichtiger Mensch und brauche, durch viele negative Erfahrungen geprägt, meine Zeit, um Vertrauen zu entwickeln. Nähe, die zu schnell entsteht, macht mir zunächst Angst. Ich muß mich immer erst sehr intensiv mit einem Partner vertraut machen, um mich emotional öffnen zu können. Gleichzeitig habe ich große Verlustängste. Mein Ex hat sich sehr viel Zeit für mich genommen, mit mir intensive Gespräche über meine Befürchtungen geführt, über seine eigene Unsicherheit und Angst vor Abweisung gesprochen. Er hat mir damals die Kontrolle und das Timing überlassen und damit das Gefühl von Sicherheit gegeben.
Seine damalige Familiensituation war für mich zwar unzufriedenstellend, aber akzeptabel. Da sein Sohn ihn regelmäßig, ähnlich einer Besuchsrechtsregelung, an (fast) jedem zweiten Wochenende besuchte, kam ich nicht auf Idee, dass seine Frau bisher nur von einer räumlichen Trennung auf Zeit wusste und von einer Scheidung nie die Rede gewesen war.

Nachdem wir angefangen hatten, miteinander zu schlafen, hatten wir einige Wochem lang ein sehr schöne Zeit miteinander. Wir vereinbarten, unsere Beziehung in der Firma zunächst geheim zu halten, sorgten darfür, niemals gleichzeitig das Büro zu verlassen, ermahnten uns, dass unsere Blicke uns in der Gesellschaft anderer Kollegen möglicherweise verraten könnten...

Der Ärger fing mit seinen plötzlichen Eifersuchtsattacken und dem merkwürdigen Verhalten seiner Sekretärin an.
Während er mich anfangs mit Komplimenten überhäuft hatte, fing er an, sich über meinen Kleidungsstil, der zu "betont weiblich", zu sexy sei, aufzuregen. Er warf mir vor, dass ich mit einem zu "provokativen" Outfit meiner Rolle im Projekt nicht gerecht würde und ein schlechtes Licht auf seine und meine Position werfen würde. Damals war ich ihm sehr böse und verletzt. Ich habe ihm dann gesagt, dass sich mein Bekleidungsstil seit wir uns kennengelernt hatten, nicht geändert habe und er, falls er sich mit der Absicht trägt, ein Bekleidungsdiktat einzuführen, seinen Missionierungseifer doch bitte auf die zahlreichen wandelnden Geschmacklosigkeiten in seiner Organisationtseinheit richten möchte. Drei Tage später entschuldigte er sich bei mir. Es folgten Mutmaßungen von ihm, dass alle anderen männlichen Kollegen mich mit Blicken ausziehen würden und den ganzen Tag lang irgendwelche Sexfantasien mit mir im Kopf hätten. Als ich an einem Tag für einige Stunden, während meiner Arbeitszeit, in meiner Wohnung verbringen musste, da ein Installateur meine Gastherme reparierte, empfing mich mein Ex später mit den Worten:" Ich hoffe, Du hst ihn nicht zu sehr verwöhnt."
Die Spannung auf der Beziehungsebene wirkten sich auch kontraproduktiv auf die Arbeit aus. Er reagierte immer häufiger unkooperativ und genervt, wenn ich ihn bat, seinen Zeitplan so abzustimmen, dass auch die unangenehmen Pflichten seiner Tätigkeit berücksichtigt werden und von ihm Entscheidungen und Informationen, die ich für meinen eigenen Aufgabengereich benötigte, einforderte.
Häufig hatte ich den Eindruck, dass seine Sekretärin, R., mir meine Arbeit erschwerte, indem Terminanfragen ins Datennirwana entschwanden, Unterlagen sich in Luft auflösten und das geringste kollegiale Entgegenkommen, wenn er grade mal nicht im Büro war, verweigert und zur Chefsache erklärt wurde. Ich konnte diese Entwicklung nicht nachvollziehen, da ich mich mit R. vor meinem Projekteinsatz recht gut verstanden hatte. Sie wirkte auf mich zwar immer etwas schrullig und schlecht organisiert, machte aber die qualitativen Defizite ihrer Arbeit durch ihre herzliche Verbindlichkeit und Ambitioniertheit wett.
Nachdem ich zweimal mitbekam, dass R. mich, hinter meinem Rücken als faul und unqualifiziert bezeichnet hatte, um ihre eigenen Versäumnisse mir zuzuschreiben, drängte ich meinem Ex zu einem 6-Augen-Gespräch mit ihr.
Mein Ex willigte ein, kritisierte das Verhalten von R. im Rahmen dieses Gesprächs, mit, aus meiner Sicht, unangebrachter Zurückhaltung. Später rechtfertigte er sich damit, dass er mir keine "Sonderbehandlung" zukommen lassen könnte.
R. zeigte sich von dem Gespräch völlig unbeeindruckt, nahm mit einem fröhlichen Summen ihre Arbeit wieder auf und sagte mir hinterher, sie hätte von meinem Ex nichts zu befürchten, da sie „zu viel“ über ihn wissen würde. Außerdem habe sie ja , auf der Grundlage ihrer zahlreichen Erkrankungen, inzwischen eine Gleichstellung (Für eine Schwerbehinderung hat es nicht gereicht, da ihre Fibromyalgie nicht berücksichtigt wurde, erwirkt . Wenn mein Ex sie kritisiert, würde sie ein freundliches Gesicht machen und gleichzeitig „Ar...l....n!“ denken.

Der Anfang vom Ende begann damit, dass er in der Woche immer weniger Zeit für uns erübrigen konnte. Mehrere Ansätze zu einer Aussprache verliefen unbefriedigend. Er begründete sein Verhalten damit, unter enormen Stress zu stehen, da er zeitweise die Aufgaben unseres an Krebs erkrankten Geschäftsführers, in seiner Vertreterfunktion, übernehmen musste. R. begann, mir gegenüber anzudeuten, dass mein Ex ein pathologischer Gigolo wäre, der ständig versuche, seine Kolleginnen ins Bett zu bekommen, als sie mitbekam, dass sich das Verhältnis zwischen meinem Ex und mir zunehmend verschlechterte. Obwohl ich ihr misstraute, kam mir nach und nach der eine oder andere Verdacht, wenn ich meinen Ex dabei beobachtete, wie er munter mit anderen Frauen plauderte. Ich fing an, mir Gedanken darüber zu machen, wie sich seine Aussage, beruflich 24 Stunden eingebunden zu sein, damit vereinbaren ließ, dass er für die Sauna und "Männertreffen" trotzdem noch Zeit hatte. Inzwischen trafen wir uns nur noch, um Sex miteinander zu haben. Selbst sexuell stimmte die Chemie irgendwie nicht mehr, da er den Eindruck erweckte, unter Zeit- und Leistungsdruck zu stehen und nicht wirklich "bei mir" zu sein.

Ich habe mir dann ein Ultimatum von einer Woche gesetzt, um ein klärendes Gespräch herbeizuführen. Er muss es irgendwie gemerkt haben, da er mir grade in dieser Woche aus dem Weg ging. Ich wurde zweimal hintereinander von ihm versetzt. Als er mich bei zweitem Mal, angeblich durch einen Termin aufgehalten worden, erst als ich bereits seit zwei Stunden auf ihn wartete, anrief, um mir zu sagen, dass wir uns an diesem Abend nicht mehr sehen werden, wurde ich sehr wütend. Ich habe ihn angeschrien, dass ich ihm garantieren würde, dass er mich das letzte Mal versetzt hat. Zuhause habe ich mich an den Rechner gesetzt und via E-Mail die Beziehung zu ihm beendet. Ich schrieb ihm, dass ich mich des Eindrucks, dass er mich nur zur Triebabfuhr benutzt, nicht erwehren kann, ich mir dafür zu schade bin, dass meine Bedürfnisse in unserer "Beziehung" viel zu kurz kämen und ich mir von einem Partner wesentlich mehr Achtung und Respekt wünsche.
Ich habe geheult und mir, als ich die Mail verschickte, gewünscht, dass er meine Entscheidung nicht einfach als gegeben hinnimmt, sondern um unsere Beziehung kämpft. Ich verschickte die E-Mail an einem Freitagabend. Er ließ an dem darauf folgenden Wochenende keinen Ton von sich hören. Am Montag, als wir uns auf der Arbeit sahen, ignorierte er mich. R. bemerkte die schlechte Stimmung und nutzte die Gelegenheit, um mir überall Steine in den Weg zu legen, indem sie herumerzählte, der "Chef" sei unzufrieden mit meiner Arbeit und würde mich gradezu mobben. Gleichzeitig kam sie zu mir und erzählte mir, unter dem Deckmantel der weiblichen Solidarität die Geschichte einer "ehemaligen Kollegin, die sich an ihrem Expartner, rächte, indem sie diesen wegen Steuerhinterziehung bei der Polizei und dem Finanzamt anzeigte. Sofort distanzierte ich mich angeekelt noch weiter von ihr und versuchte, den Kontakt nur noch auf dienstliche Angelegenheite zu begrenzen. Anstatt meine Reserviertheit zu akzeptieren, wurde R. immer aufdringlicher, schien sich daran, dass es mir zu dieser Zeit sehr schlecht ging, zu erfreuen und erzählte mir ständig, wie gut sich mein Ex mit einer anderen Kollegin, E., die auch häufig noch bis in die späten Abendstunden im Büro wäre, verstehen würde.
Es folgten einige Wochen, in denen mein Ex und ich uns aus dem Weg gingen und die notwendige, geschäftliche Komunikation auf Mail und Telefon verlegten. Als die Geschäftsführung dann zu einem Weihnachtsfrühstück einlud, hatte ich dann plötzlich meinen Ex als Sitznachbar. Er legte einen dramatischen Auftritt hin, indem er als an einer Erkältung "schwer" Erkrankter zunächst absagte und dann "halbtot" und fiebernd doch noch auftauchte. Neben R.., die auf der anderen Seite des Tisches saß war noch ein Platz frei. Mein Ex nahm den Stuhl und quetschte sich damit zwischen mich und meinen Sitznachbarn. Unter dem Tisch streichelte er dann meine Hand. Wir vereinbarten eine Aussprache, hatten ein recht gutes Gespräch, in dem er wieder unsere Probleme auf seine Stresssituation im Job schon, aber einsah, dass er mir zu wenig Aufmerksamkeit entgegengebracht hatte. Er sagte mir auch, dass er sich absichtlich Zeit genommen hätte, sich darüber klar zu werden, wie viel ich ihm bedeute. Wir versuchten es nochmal miteinander.
Einige Wochen später bekam ich von R. alte, "archivierte" Mails von meinem Ex zugeschoben, aus denen ersichtlich wurde, dass er mit etlichen Kolleginnen Affären gehabt hatte. Einige davon waren dem Anschein nach Liebesbeziehungen, andere nur Sexkontakte. Es gab Überschneidungen, bei denen er zu zwei oder drei unterschiedlichen Frauen zeitgleich Beziehungen unterhielt. Die Mailkontakte waren allerdings schon 4 bis 10 Jahre alt. R. behauptete mir gegenüber, unter 4 Augen, mein Ex habe es auch bei ihr schon versucht. Er wäre pervers, hätte nicht den geringsten Respekt vor anderen Menschen und würde seine Kollegen und Untergebenen gezielt und manipulativ gegeneinander ausspielen. Obwohl ich Vorbehalte gegen die Glaubwürdigkeit von R. hegte, willigte ich zunächst ein, diese Informationen für mich zu behalten.
Das ohnehin schon vorhandene Misstrauen meinem Ex gegenüber wurde durch diese neuen Informationen nur noch mehr geschürt. Als ich ihn darauf ansprach, dass mir zugetragen worden ist, er wäre ein pathologischer Fremdgänger, der auch innerhalb der Firma schon mit mehreren Kolleginnen intim geworden ist, hat er dies zunächst einmal nicht grundsätzlich abgestritten. Er gab zu, einige Affären (auch mit Arbeitskolleginnen) gehabt zu haben. Gleichzeitig sagte er mir, dass die Beziehung zwischen uns sich von diesen Affären vollig unterschied, ich etwas „Besonderes“ für ihn sei, er aber auch häufig Angst davor hätte, sich mir noch mehr emotional auszuliefern. Da mir Bindungsangst selbst nicht unbekannt ist und ich immer noch Gefühle für ihn hatte, war ich geneigt, ihm zu glauben.
Da wir exakt an der Stelle die Beziehung wieder aufnahmen, an der wir sie beendet hatten, wieder kaum Zeit füreinander hatten, lief es von Anfang an nicht besonders gut.
Ich beobachtete häufiger, dass er sich mit meiner Kollegin E. unterhielt, die zwei offensichtlich viel Spaß miteinander hatten und er seinen Charme spielen ließ. Als ich ihn darauf ansprach, dass er offensichtlich vor meinen Augen völlig selbstverständlich mit anderen Frauen flirtet, rechfertigte er sich damit, dass er mit E. so locker umgehen könnte, da er sich überhaupt nicht sexuell zu ihr hingezogen fühlen würde, sonder sie einfach nur mag. Mir gegenüber wäre er im Beisein der anderen Kollegen sehr gehemmt, da er ständig befürchten würde, dass man uns unsere heimliche Beziehung anmerken könnte.
Nachdem ich wieder einige Wochen in einer, für mich untragbaren Situation verharrte, erfolglos versuchte, ihm klarzumachen, dass unsere einzige Chance darin bestand, das Versteckspiel zu beenden und endlich Farbe zu bekennen, kam es zu folgender Situation:
Ich kam üblicherweise um 8:00 Uhr zur Arbeit, während er es sich seit einigen Tagen angewöhnt hatte, bereits um 6:00 Uhr anzufangen. An diesem Morgen fand ich meinen Ex in seinem Büro vor seinem Schreibtisch in der Hocke, während sämtliche Unterlagen, die sich vorher auf seinem Schreibtisch befunden hatten auf dem Boden verteilt lagen, von ihm aufgesammelt wurden. Daneben stand meine Kollegin E. Und grinste amüsiert. Nach ihren eigenen Angaben hatte sie ihm nur schon mal einen Kaffee vorbeibringen wollen. Nachdem sich E. verzogen hatte, humpelte mein Ex mit (das Moderationsteam möchte mir an dieser Stelle den vulgären Ausdruck nachsehen) einer mordmäßigen Latte, die von der Anzughose nicht verborgen werden konnte, an mir vorbei in Richtung Toilette und murmelte etwas von einem eingeschlafenen Bein. Daraufhin habe ich wieder mit ihm Schluß gemacht.


Wir sind dann später übereingekommen, dass eine weitere Zusammenarbeit unter den gegebenen Umständen nicht möglich ist. Da grade einige Stellen in einer neuer Org.-Einheit vakant wurden, habe ich mich versetzen lassen. Ich hatte damals die Absicht, diese Menschen hinter mir zu lassen und einfach nur nach vorn zu schauen. Die neue Tätigkeit war weniger interessant als meine Arbeit in dem Projekt. Ich hatte plötzlich eine Art „Kalfaktorstelle“, bei der die Aufgaben nicht klar definiert waren und ich als „Gedönsrat“ zunächst mit dem Mist, den die anderen nicht machen möchten, zugeladen wurde. Meine Chefin machte mir nach einer Weile den Eindruck, dass Vorurteile gegen mich hat. Als sie mich dann, im Rahmen eines vertraulichen Gespräches darüber in Kenntnis setzte, dass mir im Unternehmen der Ruf anhängen würde, ich wäre nicht teamfähig und nicht vertrauenswürdig, war mir klar, aus welcher Richtung diese Schweinerei kommt. Ich habe meine Chefin gesagt, dass es in meiner alten Abteilung massive Probleme mit einer Kollegin gegeben hat, ich mir solche Unterstellungen verbitte und den Betriebsrat einschalten werde, wenn mir noch einmal Deratiges zu Ohren kommt.
Es war am Anfang sehr schwer, ein gutes Verhältnis zu meiner Chefin aufzubauen, da sie zunächst voreingenommen war, aber ich habe es inzwischen ganz gut hinbekommen. Als sie längerer Zeit mit einer Armfraktur ausfiel, hat sie sich davon überzeugen können, dass sie sich auf mich verlassen kann. Inzwischen konnte ich meinen Aufgabenbereich auch etwas strukturieren und meinen Kompetenzbereich wieder ein wenig erweitern. Mit den anderen Kollegen habe ich mich von Anfang an gut verstanden.


In dem Projekt meines Ex trat E. meine Nachfolge an. Nach dem ersten Halbjahr traten die ersten Probleme zwischen R. und E. auf.
Da unsere Büros auf der gleichen Etagen liegen, kam R. häufig zu mir, um sich über E. zu beschwehren. Ihrer Meinung nach wäre E. dumm und faul und hätte ein Verhältnis mit meinem Ex.
Es ist mir unbegreiflich, dass sie den Nerv hatte, ausgerechnet zu mir zu kommen, um sich über ihre vermeintlichen Proble auszukotzen. Da ich die Entwicklung der deutlich disharmonischen Zusammenarbeit mit einer gewissen Genugtuung beochachtete, habe ich mir R.'s Berichte ganz gelassen angehört. Sie steigerte sich von Mal zu Mal und stellte E. als promiskuitive Schlampe hin, die ihr Kind vernachlässigen würde, um ihren ständig wechselnden Männerbekanntschaften nachzugehen. Naben meinem Ex würde E. Beziehungen zu mindestens zwei weiteren Kollegen im Unternehmen unterhalten. Als E. Dann im vergangenen Dezember zeitgleich mit einem Arbeitkollegen krank wurde, behauptete R., dass E. und besagter Kollege sich gegenseitig mit einer Geschlechtskrankheit angesteckt hätten.


Nachdem E. Wieder arbeitsfähig war, habe ich mich mit ihr zu einem Erfahrungsaustausch zusammengesetzt und ihr erzählt, dass R. sehr rufschädigende Dinge über sie verbreitet. Von E. habe ich dann im Gegenzug erfahren, wie R. mich gezielt während meiner Mitarbeit in dem Projekt verleumdet hat. E. gab zu, von R, dazu verleitet worden zu sein, sich an dem Mobbing gegen mich zu beteiligen und entschuldigte sich bei mir dafür. Sie hatte schon vor unserem Gespräch den Eindruck von R. ausgegrenzt und gemobbt zu werden. Nachdem ich monatelang von niemandem unterstützt worden war, empfand ich es als große Erleichterung von E. zu hören:“ Mensch, ich komme mir so vor als wären wir zwei die Akteurinnen in der schlechtesten Seifenoper mit dem miesesten Drehbuch.“


E. sagte mir, dass R., kurz bevor ich das Projekt verlassen hatte, zu ihr gekommen war und ganz schadenfroh verkündet hätte, dass sich nun doch noch alles zum Guten wenden würde, da sie meinen Ex mit belastendem Material in der Hand hätte.


Im nächsten Schritt haben wir, E. und ich, mit meinem Ex gesprochen und ihm klargemacht, dass wir nicht dazu bereit sind, uns mobben und verleumden zu lassen, weil er sich jede Menge Mist eingebrockt hat. Gleichzeitig haben wir ihn aufgefordert, ein klärendes Gespräch mit R. und einem Vertreter des Betriebsrats zu organisieren. Mein Ex war von dieser Idee nicht besonders angetan, da er die Befürchtung hatte, R. würde verbal „wild um sich schlagen“, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlt. Er schlug vor, dass er alternativ zunächst allein mit ihr spricht und ihr mit angemessener Verbindlichkeit ihr Fehlverhalten verdeutlicht. E. und ich könnten R. danach nochmal in einem persönlichen Gespräch auf Grenzüberschreitungen im Ungang mit uns hinweisen und ihr für den Wiederholungsfall eine Verleumdungsklage in Aussicht stellen.
Da E. und ich verständlicherweise den Betriebsrat nicht ganz außen vor lassen wollten, einigten wir uns auf folgende Lösung: Mein Ex führte mit R. zunächst ein 4-Augen-Gespräch uns führte ihr die möglichen Konsequenzen ihres Verhaltens vor Augen. E. und ich trugen gleichzeitig unser Problem beim Betriebsrat vor und liessen uns beraten. Den Aspekt mit meiner Ex-Affäre habe ich nicht erwähnt. Es geht mir nicht darum, einen persönlichen Rachefeldzug zu führen. Ich überlasse es R. meinen Ex an den Pranger zu stellen, wenn sie meint, dies unbedingt tun zu müssen. Ich möchte lediglich meinen guten Ruf geschützt wissen. Der Betriebsratsvertreter zeigte sich in Anbetracht unserer Schilderungen sehr betroffen und sicherte uns seine Unterstützung zu. Er rügte uns allerdings dafür, dass wir auf das Gespräch mit allen Beteiligten verzichtet hatten, da die Gesprächsinhalte, aus der Unterredung zwischen R. und meinem Ex im nachhinein nicht nachvollzogen werden könnten. Darüberhinaus ist die Haltung meines Ex, dass E. und ich nun selbstätig unsere Grenzen im Ungang mit R. feststecken sollen, aus Betriebsratssicht befremdlich. Es obliegt dem Vorgesetzen, im Sinne der Fürsorgepflicht, seine Mitarbeiter zu einem vernünftigen Sozialverhalten aufzufordern, wenn es zu Grenzüberschreitungen kommt.


Nachdem mein Ex mit R. gesprochen hatte, berichtete er zunächst, dass sie alles abstritt und E. und mich im Gegenzug beschuldigte, sie zu mobben.
Am nächsten Tag nach dem Gespräch sprach sie ihn noch einmal an und räumte ein, dass sie, nachdem sie sich alles noch mal durch den Kopf gehen gelassen hätte, zu dem Entschluß gekommen sei, nicht weiter den Betriebsfrieden stören zu wollen. Es würde nicht noch einmal vorkommen.


Im Nachgang ihrer Gespräche ließ R. sich E. und mir gegenüber nichts anmerken, sang und pfiff bei der Arbeit. Nachdem sie gemerkt hat, dass wir uns nicht täuschen lassen, nahm sie sich einen Krankenschein. Aktuell ist sie auf unbestimmte Zeit krank geschrieben und wartet, nach eigener Aussage auf einen Therapieplatz in einer Klinik, die auf Schmerzbehandlungen spezialisiert ist.


Überraschenderweise kam es auch bei meinem Ex zu einem krankheitsbedingtem Arbeitsausfall.
Er hat sonst nie länger als zwei Tage hintereinander gefehlt. Als er wiederkam, war ihm deutlich anzusehen, dass er ihm absolut mies geht.


Vor zwei Wochen musste ich ihn in einer dienstlichen Angelegenheit sprechen. Ich hatte mich kurz vorher noch über sein mangelndes Entgegenkommen, das mir bei bereichsübergreifenden Angelegenheiten immer noch meine Arbeit erschwerte. Ich habe ihn dann vor dem Büro abgepasst und war zugegebenermaßen schon auf Streit aus. Er hat sofort, ohne zu diskutieren, nachgegeben und mich um ein kurzes persönliches Gespräch gebeten.
Ohne Umschweife kam er dann auch gleich zum Wesentlichen und gestand, dass er erst seit 8 Wochen von seiner Frau getrennt wäre. Mit der Trennung, die von seiner Frau ausging, einhergehend haben sämtliche Familienangehörigen ihn „verstoßen“. Er wäre durch die Folgen seiner Trennung immer noch völlig traumatisiert. Nach einem psychischen Zusammenbruch hat er sich freiwillig in Therapie. Ihm wurde eine „Störung“, die er nicht konkretisieren kann oder möchte diagnostiziert. Im Zuge dieser Entwicklungen wäre ihm nun klar, dass er seit langer Zeit – mindestens 10 Jahre lange – keinen normalen Umgang mit ihm nahestehenden Menschen gehabt hätte und ihnen häufig zu wenig Achtung und Respekt entgegengebracht hätte. Er entschuldigte sich bei mir dafür, mich häufig tief verletzt und enttäuscht zu haben. Erst jetzt wäre ihm bewusst geworden, dass er mich häufig ungerecht behandelt hat. Er werde nun seine ganze Energie in die therapeutische Aufarbeitung der Vergangenheit legen und versuchen, sich irgendwann selbst wieder zu mögen. Er müsste nun lernen, verantwortungsbewusster zu handeln und Entscheidungen zu treffen. Wenn er in einer festen Beziehung lebt und sich in eine Frau verliebt, müsse er zwischen den Möglichkeiten, sich zugunsten der neuen Liebe zu trennen oder bei einer Partnerin, an der er emotional möglicherweise noch hängt, zu bleiben und auf Nebenbeziehungen zu verzichten, entscheiden. Auf keinen Fall wäre es aber Zielsetzung seiner Therapie, dass er sich nicht mehr zu mir hingezogen fühlt.


Ich gebe zu, dass ich mir nach diesem Gespräch viele Gedanken gemacht habe und eine Weile lang versucht war, ein wenig von dem Mann, in den ich mich mal verliebt habe und der mir sehr wichtig wahr, zu sehen.
Es hat mich dann recht schnell kuriert, ihnen einige Tage später wieder mit E. in seinem Büro bei einem netten Pläuschchen vorzufinden. Ich nehme an, dass er bei ihr versucht, den gleichen Mist anzubringen, de n ich mir anhören konnte. Als ich die zwei so beeinander gesehen habe, hätte ich ihm am liebsten aus dem Stand ins Gesicht getreten. Er ist wie ein streunender Hund, der hier und da versucht, einige Streicheleinheiten zu ergattern.


Ich erwarte natürlich nicht, dass sich jetzt Forenmitglieder, die zufällig auch mal mit einem hochgradig narzisstischen, verheirateten Womanizer, der von einer offenkundig stutenbissigen, emotional gestörten Sekretärin unterstützt wird, liiert waren, zu Wort melden. - Das wird es wohl nicht ganz so häufig geben.:))))))


Wenn Ihr Erfahrungen mit den Themen Liebe am Arbeitsplatz und/oder Mobbing habt oder mir, einfach so, etwas zu diesem Thread schreiben möchtet, dann nur zu.


LG


Maliza
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gast

Gast
Was dir passiert ist, ist krass, hat dich viele Nerven und viel Zeit gekostet und war eigentlich total unnötig. Sorry, aber wie alt bist du? Du erscheinst mir so naiv.

Erstmal ist es doch ein ungeschriebenes Gesetz, dass man NIEMALS mit einem Arbeitskollegen was anfangen sollte. Erstens ist es unprofessionell und zweitens hat man nur Ärger, wenn die Beziehung in die Brüche geht (was meistens der Fall ist, da man sich auf der Arbeit anders begegnet als im Privaten). Du hättest dir doch denken können, dass nach eurer Affäre ihr euch Spinnefeind sein werdet (sprich: das Arbeitsverhältnis ist gestört, das Arbeitsklima vergiftet), dass eh noch während der Beziehung über euch getratscht wird usw. dass man, vllt eben auch ER, dir Steine in den Weg legen wird aus Rache, Eifersucht usw. Wenn ich einen Job habe, den ich noch eine Weile ungestört behalten will, lasse ich mich doch nicht auf eine dumme Affäre ein, auch noch mit jemandem, der was zu sagen hat!! Das kann einen den Job kosten und provoziert nur die Missgunst der Kollegen.

Und überhaupt wird bei euch soo viel getratscht, das ist sehr niveaulos finde ich. Und vor allem hast du dich daran beteiligt, schreibst zwar hier immer, wie gemein du das und das von R. findest, aber du hattest immer ein offenes Ohr für sie, hast auch selber anderen von dir erzählt usw. MEIN GOTT DER ARBEITSPLATZ IST ZUM ARBEITEN DA. Freundschaften schließen, tratschen und b****n kann man im Privaten, aber jeder weiß, dass es schwieig wird, wenn man beide Bereiche nicht trennt. Du hast dich von R. wunderbar an der Nase herumführen lassen, ihre Manipulationsversuche gerne auf dich einwirken lassen, ihr alles abgenommen. Gegenüber E. warst du dann auch wiedrum missgünstig, also auch nicht besser als R. usw. Neid, Missgunst und Schadenfreude, wo man nur hinsieht. Was ist das eigentlich für ein Job da? Arbeitet ihr auch oder redet ihr nur? Sorry wenn ich das frage, aber bei euch scheint die Arbeit eher nebensächlich zu sein. Vllt langweilt ihr euch und bauscht deswegen Sachen so auf, die normalerweise eh Tabu sein sollten.

Und dass dein Ex ein A**** ist, hättest du doch auf 100m entfernung riechen können. Sry aber jemand, der ständig die Sekretärinnen anmacht usw. der will doch keine feste Beziehung! Dachtest du wirklich, du bist was Besonderes? Dass er bei dir nicht einfach die selbe Masche abzieht wie bei allen anderen? Hast du überhaupt mal soweit gedacht, was passiert, wenn ihr auseinander seid? Dachtest du, ihr schafft es, sachlich zu bleiben und zu arbeiten wie davor? Du musst wissen, dass man die Leute auf Arbeit nicht so kennenlernt wie die außerhalb. Ich meine,. wie sie wirklich sind, zeigt sich ein ganzes Stück später, weil man sie meistens mit ihrer Arbeits-Einstellung erlebt, nicht mit ihrem wahren Auftreten. Naja egal, das hättest du dir jedenfalls alles denken können und du bist außerdem immer wieder auf seine Ausreden, Entschuldigungen, Beschwichtigungen, Annährungen etc. hereingefallen, anstatt dem Ganzen einen Riegel vorzuschieben, einfach NEIN zu sagen, des Kontakt zu unterbinden, deine Sachen zu packen und da wegzugehen. Nachdem du die Beziehung zu ihm beendet hast, hätte ein für alle mal schluss sein müssen, aber daraus wurde so eine art unendliche geschichte, die alle beteiligten jetzt dumm dastehen lässt und sogar dem betriebsrat nicht verborgen bleibt. Ihr habt euch alle zusammen da rein geritten.
 
C

camus

Gast
hoi maliza

deine geschichte ist genau der grund dafür, dass ich beziehungen auf arbeitsstelle wie die pest vermeide. man ist so schnell in was drin. es artet zu einem schlechten horrorfilm aus. man kann sich nicht auf die sache konzentrieren, sachliche inhalte diskutieren. immer steht was dazwischen. ne seltsame gruppendynamik entwickelt sich.. es vermiest einfach alles.

wenn das berufliche mit dem privaten zusammenhängt.. ist das so mühsam. das ist wie damals in der schule, wo gewisse lehrer ihre lieblingsschüler hatten. ich fand die lehrer genial, die voll professionel drauf waren und die schüler einigermassen gleich behandelten. so ist es im geschäft. ich steh auf chefs und teamkollegen, die das gut trennen können und dementsprechend mit ihren mitarbeitern umgehen. sicher, manchmal ergibt sich eine beziehung. ich meine, manche verbringen viele stunden auf der arbeit. aber wenn es dann das zusammenarbeiten unter den kollegen voll aufwühlt ist es nur noch mühsam. ich möchte, dass auf meiner arbeitsstelle alle gleich fair behandelt werden. ich möchte nicht, dass man sich gegenseitig ausspielt. dass man leute so manipuliert. das ist mühsam, mühsam, mühsam, mühsam..
da kann man schlecht arbeiten.. neid, eifersucht, privilegien (der chef hat mich lieber) und und und.
kann ich gut und gerne drauf verzichten. wie in einer soap...
 
M

MagicSun

Gast
Hallo zusammen,

vielleicht waren einige hier schon mal in einer ähnlichen Situation und können mir helfen, den Knoten zu entwirren.

Ich hatte ein Verhältnis mit einem noch verheirateten, damals bereits getrennt lebenden, Arbeitskollegen.
Wir kannten uns schon mehrere Jahre flüchtig, bevor sich, durch meine Mitarbeit in einem Projekt, die Situation ergab, dass wir ein Zeit lang zusammenarbeiteten. Er hatte mich damals darum gebeten, ihn in seinem Projekt zu unterstützen, da zwischen uns arbeitstechnisch "die Chemie" stimme und ich ihm, als gute Autodidaktin, durch meine bisherigen Leistungen positiv aufgefallen sei.

Unsere Zusammenarbeit war während der ersten Monaten auch äußerst erfolgreich und sehr angenehm. Wir schienen uns ganz gut zu ergänzen, da er auf den ersten Blick sehr diszipliniert und kontrolliert wirkt und ich mehr der kreative, impulsive Typ bin.
Nach einer Weile fiel auch mal das eine oder andere private Wort, wir gingen nach der Arbeit auch mal zusammen essen bzw. einen Kaffee trinken. Es gab an den Geburtstagen kleine Geschenke und auch mal eine Umarmung. Irgendwann habe ich mich (und ihn) dabei erwischt, wie wir über den Tisch hinweg einen sehr intensiven und intimen Blickkontakt hielten und ich dabei einen Schwarm von Schmetterlingen in meinem Bauch spürte. - Ich hatte lange Zeit das Gefühl, die Situation ganz gut kontrollieren zu können und immer ausreichenden emotionalen und körperlichen Abstand zu halten. Ich kann heute immer noch nicht den genauen Zeitpunkt bestimmen, an dem ich die Kontrolle über die Situation verlor und die Anziehungskraft zwischen uns eine gewisse Eigendynamik entwickelte. - Die Entwicklung von vorsichtigen, beiläufigen Berührungen, über Umarmungen, die schon etwas mehr als "kollegial" waren bis zum Sex umfasste die Zeitspanne von ungefähr einem halben Jahr.
Ich bin eigentlich ein vorsichtiger Mensch und brauche, durch viele negative Erfahrungen geprägt, meine Zeit, um Vertrauen zu entwickeln. Nähe, die zu schnell entsteht, macht mir zunächst Angst. Ich muß mich immer erst sehr intensiv mit einem Partner vertraut machen, um mich emotional öffnen zu können. Gleichzeitig habe ich große Verlustängste. Mein Ex hat sich sehr viel Zeit für mich genommen, mit mir intensive Gespräche über meine Befürchtungen geführt, über seine eigene Unsicherheit und Angst vor Abweisung gesprochen. Er hat mir damals die Kontrolle und das Timing überlassen und damit das Gefühl von Sicherheit gegeben.
Seine damalige Familiensituation war für mich zwar unzufriedenstellend, aber akzeptabel. Da sein Sohn ihn regelmäßig, ähnlich einer Besuchsrechtsregelung, an (fast) jedem zweiten Wochenende besuchte, kam ich nicht auf Idee, dass seine Frau bisher nur von einer räumlichen Trennung auf Zeit wusste und von einer Scheidung nie die Rede gewesen war.

Nachdem wir angefangen hatten, miteinander zu schlafen, hatten wir einige Wochem lang ein sehr schöne Zeit miteinander. Wir vereinbarten, unsere Beziehung in der Firma zunächst geheim zu halten, sorgten darfür, niemals gleichzeitig das Büro zu verlassen, ermahnten uns, dass unsere Blicke uns in der Gesellschaft anderer Kollegen möglicherweise verraten könnten...

Der Ärger fing mit seinen plötzlichen Eifersuchtsattacken und dem merkwürdigen Verhalten seiner Sekretärin an.
Während er mich anfangs mit Komplimenten überhäuft hatte, fing er an, sich über meinen Kleidungsstil, der zu "betont weiblich", zu sexy sei, aufzuregen. Er warf mir vor, dass ich mit einem zu "provokativen" Outfit meiner Rolle im Projekt nicht gerecht würde und ein schlechtes Licht auf seine und meine Position werfen würde. Damals war ich ihm sehr böse und verletzt. Ich habe ihm dann gesagt, dass sich mein Bekleidungsstil seit wir uns kennengelernt hatten, nicht geändert habe und er, falls er sich mit der Absicht trägt, ein Bekleidungsdiktat einzuführen, seinen Missionierungseifer doch bitte auf die zahlreichen wandelnden Geschmacklosigkeiten in seiner Organisationtseinheit richten möchte. Drei Tage später entschuldigte er sich bei mir. Es folgten Mutmaßungen von ihm, dass alle anderen männlichen Kollegen mich mit Blicken ausziehen würden und den ganzen Tag lang irgendwelche Sexfantasien mit mir im Kopf hätten. Als ich an einem Tag für einige Stunden, während meiner Arbeitszeit, in meiner Wohnung verbringen musste, da ein Installateur meine Gastherme reparierte, empfing mich mein Ex später mit den Worten:" Ich hoffe, Du hst ihn nicht zu sehr verwöhnt."
Die Spannung auf der Beziehungsebene wirkten sich auch kontraproduktiv auf die Arbeit aus. Er reagierte immer häufiger unkooperativ und genervt, wenn ich ihn bat, seinen Zeitplan so abzustimmen, dass auch die unangenehmen Pflichten seiner Tätigkeit berücksichtigt werden und von ihm Entscheidungen und Informationen, die ich für meinen eigenen Aufgabengereich benötigte, einforderte.
Häufig hatte ich den Eindruck, dass seine Sekretärin, R., mir meine Arbeit erschwerte, indem Terminanfragen ins Datennirwana entschwanden, Unterlagen sich in Luft auflösten und das geringste kollegiale Entgegenkommen, wenn er grade mal nicht im Büro war, verweigert und zur Chefsache erklärt wurde. Ich konnte diese Entwicklung nicht nachvollziehen, da ich mich mit R. vor meinem Projekteinsatz recht gut verstanden hatte. Sie wirkte auf mich zwar immer etwas schrullig und schlecht organisiert, machte aber die qualitativen Defizite ihrer Arbeit durch ihre herzliche Verbindlichkeit und Ambitioniertheit wett.
Nachdem ich zweimal mitbekam, dass R. mich, hinter meinem Rücken als faul und unqualifiziert bezeichnet hatte, um ihre eigenen Versäumnisse mir zuzuschreiben, drängte ich meinem Ex zu einem 6-Augen-Gespräch mit ihr.
Mein Ex willigte ein, kritisierte das Verhalten von R. im Rahmen dieses Gesprächs, mit, aus meiner Sicht, unangebrachter Zurückhaltung. Später rechtfertigte er sich damit, dass er mir keine "Sonderbehandlung" zukommen lassen könnte.
R. zeigte sich von dem Gespräch völlig unbeeindruckt, nahm mit einem fröhlichen Summen ihre Arbeit wieder auf und sagte mir hinterher, sie hätte von meinem Ex nichts zu befürchten, da sie „zu viel“ über ihn wissen würde. Außerdem habe sie ja , auf der Grundlage ihrer zahlreichen Erkrankungen, inzwischen eine Gleichstellung (Für eine Schwerbehinderung hat es nicht gereicht, da ihre Fibromyalgie nicht berücksichtigt wurde, erwirkt . Wenn mein Ex sie kritisiert, würde sie ein freundliches Gesicht machen und gleichzeitig „Ar...l....n!“ denken.

Der Anfang vom Ende begann damit, dass er in der Woche immer weniger Zeit für uns erübrigen konnte. Mehrere Ansätze zu einer Aussprache verliefen unbefriedigend. Er begründete sein Verhalten damit, unter enormen Stress zu stehen, da er zeitweise die Aufgaben unseres an Krebs erkrankten Geschäftsführers, in seiner Vertreterfunktion, übernehmen musste. R. begann, mir gegenüber anzudeuten, dass mein Ex ein pathologischer Gigolo wäre, der ständig versuche, seine Kolleginnen ins Bett zu bekommen, als sie mitbekam, dass sich das Verhältnis zwischen meinem Ex und mir zunehmend verschlechterte. Obwohl ich ihr misstraute, kam mir nach und nach der eine oder andere Verdacht, wenn ich meinen Ex dabei beobachtete, wie er munter mit anderen Frauen plauderte. Ich fing an, mir Gedanken darüber zu machen, wie sich seine Aussage, beruflich 24 Stunden eingebunden zu sein, damit vereinbaren ließ, dass er für die Sauna und "Männertreffen" trotzdem noch Zeit hatte. Inzwischen trafen wir uns nur noch, um Sex miteinander zu haben. Selbst sexuell stimmte die Chemie irgendwie nicht mehr, da er den Eindruck erweckte, unter Zeit- und Leistungsdruck zu stehen und nicht wirklich "bei mir" zu sein.

Ich habe mir dann ein Ultimatum von einer Woche gesetzt, um ein klärendes Gespräch herbeizuführen. Er muss es irgendwie gemerkt haben, da er mir grade in dieser Woche aus dem Weg ging. Ich wurde zweimal hintereinander von ihm versetzt. Als er mich bei zweitem Mal, angeblich durch einen Termin aufgehalten worden, erst als ich bereits seit zwei Stunden auf ihn wartete, anrief, um mir zu sagen, dass wir uns an diesem Abend nicht mehr sehen werden, wurde ich sehr wütend. Ich habe ihn angeschrien, dass ich ihm garantieren würde, dass er mich das letzte Mal versetzt hat. Zuhause habe ich mich an den Rechner gesetzt und via E-Mail die Beziehung zu ihm beendet. Ich schrieb ihm, dass ich mich des Eindrucks, dass er mich nur zur Triebabfuhr benutzt, nicht erwehren kann, ich mir dafür zu schade bin, dass meine Bedürfnisse in unserer "Beziehung" viel zu kurz kämen und ich mir von einem Partner wesentlich mehr Achtung und Respekt wünsche.
Ich habe geheult und mir, als ich die Mail verschickte, gewünscht, dass er meine Entscheidung nicht einfach als gegeben hinnimmt, sondern um unsere Beziehung kämpft. Ich verschickte die E-Mail an einem Freitagabend. Er ließ an dem darauf folgenden Wochenende keinen Ton von sich hören. Am Montag, als wir uns auf der Arbeit sahen, ignorierte er mich. R. bemerkte die schlechte Stimmung und nutzte die Gelegenheit, um mir überall Steine in den Weg zu legen, indem sie herumerzählte, der "Chef" sei unzufrieden mit meiner Arbeit und würde mich gradezu mobben. Gleichzeitig kam sie zu mir und erzählte mir, unter dem Deckmantel der weiblichen Solidarität die Geschichte einer "ehemaligen Kollegin, die sich an ihrem Expartner, rächte, indem sie diesen wegen Steuerhinterziehung bei der Polizei und dem Finanzamt anzeigte. Sofort distanzierte ich mich angeekelt noch weiter von ihr und versuchte, den Kontakt nur noch auf dienstliche Angelegenheite zu begrenzen. Anstatt meine Reserviertheit zu akzeptieren, wurde R. immer aufdringlicher, schien sich daran, dass es mir zu dieser Zeit sehr schlecht ging, zu erfreuen und erzählte mir ständig, wie gut sich mein Ex mit einer anderen Kollegin, E., die auch häufig noch bis in die späten Abendstunden im Büro wäre, verstehen würde.
Es folgten einige Wochen, in denen mein Ex und ich uns aus dem Weg gingen und die notwendige, geschäftliche Komunikation auf Mail und Telefon verlegten. Als die Geschäftsführung dann zu einem Weihnachtsfrühstück einlud, hatte ich dann plötzlich meinen Ex als Sitznachbar. Er legte einen dramatischen Auftritt hin, indem er als an einer Erkältung "schwer" Erkrankter zunächst absagte und dann "halbtot" und fiebernd doch noch auftauchte. Neben R.., die auf der anderen Seite des Tisches saß war noch ein Platz frei. Mein Ex nahm den Stuhl und quetschte sich damit zwischen mich und meinen Sitznachbarn. Unter dem Tisch streichelte er dann meine Hand. Wir vereinbarten eine Aussprache, hatten ein recht gutes Gespräch, in dem er wieder unsere Probleme auf seine Stresssituation im Job schon, aber einsah, dass er mir zu wenig Aufmerksamkeit entgegengebracht hatte. Er sagte mir auch, dass er sich absichtlich Zeit genommen hätte, sich darüber klar zu werden, wie viel ich ihm bedeute. Wir versuchten es nochmal miteinander.
Einige Wochen später bekam ich von R. alte, "archivierte" Mails von meinem Ex zugeschoben, aus denen ersichtlich wurde, dass er mit etlichen Kolleginnen Affären gehabt hatte. Einige davon waren dem Anschein nach Liebesbeziehungen, andere nur Sexkontakte. Es gab Überschneidungen, bei denen er zu zwei oder drei unterschiedlichen Frauen zeitgleich Beziehungen unterhielt. Die Mailkontakte waren allerdings schon 4 bis 10 Jahre alt. R. behauptete mir gegenüber, unter 4 Augen, mein Ex habe es auch bei ihr schon versucht. Er wäre pervers, hätte nicht den geringsten Respekt vor anderen Menschen und würde seine Kollegen und Untergebenen gezielt und manipulativ gegeneinander ausspielen. Obwohl ich Vorbehalte gegen die Glaubwürdigkeit von R. hegte, willigte ich zunächst ein, diese Informationen für mich zu behalten.
Das ohnehin schon vorhandene Misstrauen meinem Ex gegenüber wurde durch diese neuen Informationen nur noch mehr geschürt. Als ich ihn darauf ansprach, dass mir zugetragen worden ist, er wäre ein pathologischer Fremdgänger, der auch innerhalb der Firma schon mit mehreren Kolleginnen intim geworden ist, hat er dies zunächst einmal nicht grundsätzlich abgestritten. Er gab zu, einige Affären (auch mit Arbeitskolleginnen) gehabt zu haben. Gleichzeitig sagte er mir, dass die Beziehung zwischen uns sich von diesen Affären vollig unterschied, ich etwas „Besonderes“ für ihn sei, er aber auch häufig Angst davor hätte, sich mir noch mehr emotional auszuliefern. Da mir Bindungsangst selbst nicht unbekannt ist und ich immer noch Gefühle für ihn hatte, war ich geneigt, ihm zu glauben.
Da wir exakt an der Stelle die Beziehung wieder aufnahmen, an der wir sie beendet hatten, wieder kaum Zeit füreinander hatten, lief es von Anfang an nicht besonders gut.
Ich beobachtete häufiger, dass er sich mit meiner Kollegin E. unterhielt, die zwei offensichtlich viel Spaß miteinander hatten und er seinen Charme spielen ließ. Als ich ihn darauf ansprach, dass er offensichtlich vor meinen Augen völlig selbstverständlich mit anderen Frauen flirtet, rechfertigte er sich damit, dass er mit E. so locker umgehen könnte, da er sich überhaupt nicht sexuell zu ihr hingezogen fühlen würde, sonder sie einfach nur mag. Mir gegenüber wäre er im Beisein der anderen Kollegen sehr gehemmt, da er ständig befürchten würde, dass man uns unsere heimliche Beziehung anmerken könnte.
Nachdem ich wieder einige Wochen in einer, für mich untragbaren Situation verharrte, erfolglos versuchte, ihm klarzumachen, dass unsere einzige Chance darin bestand, das Versteckspiel zu beenden und endlich Farbe zu bekennen, kam es zu folgender Situation:
Ich kam üblicherweise um 8:00 Uhr zur Arbeit, während er es sich seit einigen Tagen angewöhnt hatte, bereits um 6:00 Uhr anzufangen. An diesem Morgen fand ich meinen Ex in seinem Büro vor seinem Schreibtisch in der Hocke, während sämtliche Unterlagen, die sich vorher auf seinem Schreibtisch befunden hatten auf dem Boden verteilt lagen, von ihm aufgesammelt wurden. Daneben stand meine Kollegin E. Und grinste amüsiert. Nach ihren eigenen Angaben hatte sie ihm nur schon mal einen Kaffee vorbeibringen wollen. Nachdem sich E. verzogen hatte, humpelte mein Ex mit (das Moderationsteam möchte mir an dieser Stelle den vulgären Ausdruck nachsehen) einer mordmäßigen Latte, die von der Anzughose nicht verborgen werden konnte, an mir vorbei in Richtung Toilette und murmelte etwas von einem eingeschlafenen Bein. Daraufhin habe ich wieder mit ihm Schluß gemacht.


Wir sind dann später übereingekommen, dass eine weitere Zusammenarbeit unter den gegebenen Umständen nicht möglich ist. Da grade einige Stellen in einer neuer Org.-Einheit vakant wurden, habe ich mich versetzen lassen. Ich hatte damals die Absicht, diese Menschen hinter mir zu lassen und einfach nur nach vorn zu schauen. Die neue Tätigkeit war weniger interessant als meine Arbeit in dem Projekt. Ich hatte plötzlich eine Art „Kalfaktorstelle“, bei der die Aufgaben nicht klar definiert waren und ich als „Gedönsrat“ zunächst mit dem Mist, den die anderen nicht machen möchten, zugeladen wurde. Meine Chefin machte mir nach einer Weile den Eindruck, dass Vorurteile gegen mich hat. Als sie mich dann, im Rahmen eines vertraulichen Gespräches darüber in Kenntnis setzte, dass mir im Unternehmen der Ruf anhängen würde, ich wäre nicht teamfähig und nicht vertrauenswürdig, war mir klar, aus welcher Richtung diese Schweinerei kommt. Ich habe meine Chefin gesagt, dass es in meiner alten Abteilung massive Probleme mit einer Kollegin gegeben hat, ich mir solche Unterstellungen verbitte und den Betriebsrat einschalten werde, wenn mir noch einmal Deratiges zu Ohren kommt.
Es war am Anfang sehr schwer, ein gutes Verhältnis zu meiner Chefin aufzubauen, da sie zunächst voreingenommen war, aber ich habe es inzwischen ganz gut hinbekommen. Als sie längerer Zeit mit einer Armfraktur ausfiel, hat sie sich davon überzeugen können, dass sie sich auf mich verlassen kann. Inzwischen konnte ich meinen Aufgabenbereich auch etwas strukturieren und meinen Kompetenzbereich wieder ein wenig erweitern. Mit den anderen Kollegen habe ich mich von Anfang an gut verstanden.


In dem Projekt meines Ex trat E. meine Nachfolge an. Nach dem ersten Halbjahr traten die ersten Probleme zwischen R. und E. auf.
Da unsere Büros auf der gleichen Etagen liegen, kam R. häufig zu mir, um sich über E. zu beschwehren. Ihrer Meinung nach wäre E. dumm und faul und hätte ein Verhältnis mit meinem Ex.
Es ist mir unbegreiflich, dass sie den Nerv hatte, ausgerechnet zu mir zu kommen, um sich über ihre vermeintlichen Proble auszukotzen. Da ich die Entwicklung der deutlich disharmonischen Zusammenarbeit mit einer gewissen Genugtuung beochachtete, habe ich mir R.'s Berichte ganz gelassen angehört. Sie steigerte sich von Mal zu Mal und stellte E. als promiskuitive Schlampe hin, die ihr Kind vernachlässigen würde, um ihren ständig wechselnden Männerbekanntschaften nachzugehen. Naben meinem Ex würde E. Beziehungen zu mindestens zwei weiteren Kollegen im Unternehmen unterhalten. Als E. Dann im vergangenen Dezember zeitgleich mit einem Arbeitkollegen krank wurde, behauptete R., dass E. und besagter Kollege sich gegenseitig mit einer Geschlechtskrankheit angesteckt hätten.


Nachdem E. Wieder arbeitsfähig war, habe ich mich mit ihr zu einem Erfahrungsaustausch zusammengesetzt und ihr erzählt, dass R. sehr rufschädigende Dinge über sie verbreitet. Von E. habe ich dann im Gegenzug erfahren, wie R. mich gezielt während meiner Mitarbeit in dem Projekt verleumdet hat. E. gab zu, von R, dazu verleitet worden zu sein, sich an dem Mobbing gegen mich zu beteiligen und entschuldigte sich bei mir dafür. Sie hatte schon vor unserem Gespräch den Eindruck von R. ausgegrenzt und gemobbt zu werden. Nachdem ich monatelang von niemandem unterstützt worden war, empfand ich es als große Erleichterung von E. zu hören:“ Mensch, ich komme mir so vor als wären wir zwei die Akteurinnen in der schlechtesten Seifenoper mit dem miesesten Drehbuch.“


E. sagte mir, dass R., kurz bevor ich das Projekt verlassen hatte, zu ihr gekommen war und ganz schadenfroh verkündet hätte, dass sich nun doch noch alles zum Guten wenden würde, da sie meinen Ex mit belastendem Material in der Hand hätte.


Im nächsten Schritt haben wir, E. und ich, mit meinem Ex gesprochen und ihm klargemacht, dass wir nicht dazu bereit sind, uns mobben und verleumden zu lassen, weil er sich jede Menge Mist eingebrockt hat. Gleichzeitig haben wir ihn aufgefordert, ein klärendes Gespräch mit R. und einem Vertreter des Betriebsrats zu organisieren. Mein Ex war von dieser Idee nicht besonders angetan, da er die Befürchtung hatte, R. würde verbal „wild um sich schlagen“, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlt. Er schlug vor, dass er alternativ zunächst allein mit ihr spricht und ihr mit angemessener Verbindlichkeit ihr Fehlverhalten verdeutlicht. E. und ich könnten R. danach nochmal in einem persönlichen Gespräch auf Grenzüberschreitungen im Ungang mit uns hinweisen und ihr für den Wiederholungsfall eine Verleumdungsklage in Aussicht stellen.
Da E. und ich verständlicherweise den Betriebsrat nicht ganz außen vor lassen wollten, einigten wir uns auf folgende Lösung: Mein Ex führte mit R. zunächst ein 4-Augen-Gespräch uns führte ihr die möglichen Konsequenzen ihres Verhaltens vor Augen. E. und ich trugen gleichzeitig unser Problem beim Betriebsrat vor und liessen uns beraten. Den Aspekt mit meiner Ex-Affäre habe ich nicht erwähnt. Es geht mir nicht darum, einen persönlichen Rachefeldzug zu führen. Ich überlasse es R. meinen Ex an den Pranger zu stellen, wenn sie meint, dies unbedingt tun zu müssen. Ich möchte lediglich meinen guten Ruf geschützt wissen. Der Betriebsratsvertreter zeigte sich in Anbetracht unserer Schilderungen sehr betroffen und sicherte uns seine Unterstützung zu. Er rügte uns allerdings dafür, dass wir auf das Gespräch mit allen Beteiligten verzichtet hatten, da die Gesprächsinhalte, aus der Unterredung zwischen R. und meinem Ex im nachhinein nicht nachvollzogen werden könnten. Darüberhinaus ist die Haltung meines Ex, dass E. und ich nun selbstätig unsere Grenzen im Ungang mit R. feststecken sollen, aus Betriebsratssicht befremdlich. Es obliegt dem Vorgesetzen, im Sinne der Fürsorgepflicht, seine Mitarbeiter zu einem vernünftigen Sozialverhalten aufzufordern, wenn es zu Grenzüberschreitungen kommt.


Nachdem mein Ex mit R. gesprochen hatte, berichtete er zunächst, dass sie alles abstritt und E. und mich im Gegenzug beschuldigte, sie zu mobben.
Am nächsten Tag nach dem Gespräch sprach sie ihn noch einmal an und räumte ein, dass sie, nachdem sie sich alles noch mal durch den Kopf gehen gelassen hätte, zu dem Entschluß gekommen sei, nicht weiter den Betriebsfrieden stören zu wollen. Es würde nicht noch einmal vorkommen.


Im Nachgang ihrer Gespräche ließ R. sich E. und mir gegenüber nichts anmerken, sang und pfiff bei der Arbeit. Nachdem sie gemerkt hat, dass wir uns nicht täuschen lassen, nahm sie sich einen Krankenschein. Aktuell ist sie auf unbestimmte Zeit krank geschrieben und wartet, nach eigener Aussage auf einen Therapieplatz in einer Klinik, die auf Schmerzbehandlungen spezialisiert ist.


Überraschenderweise kam es auch bei meinem Ex zu einem krankheitsbedingtem Arbeitsausfall.
Er hat sonst nie länger als zwei Tage hintereinander gefehlt. Als er wiederkam, war ihm deutlich anzusehen, dass er ihm absolut mies geht.


Vor zwei Wochen musste ich ihn in einer dienstlichen Angelegenheit sprechen. Ich hatte mich kurz vorher noch über sein mangelndes Entgegenkommen, das mir bei bereichsübergreifenden Angelegenheiten immer noch meine Arbeit erschwerte. Ich habe ihn dann vor dem Büro abgepasst und war zugegebenermaßen schon auf Streit aus. Er hat sofort, ohne zu diskutieren, nachgegeben und mich um ein kurzes persönliches Gespräch gebeten.
Ohne Umschweife kam er dann auch gleich zum Wesentlichen und gestand, dass er erst seit 8 Wochen von seiner Frau getrennt wäre. Mit der Trennung, die von seiner Frau ausging, einhergehend haben sämtliche Familienangehörigen ihn „verstoßen“. Er wäre durch die Folgen seiner Trennung immer noch völlig traumatisiert. Nach einem psychischen Zusammenbruch hat er sich freiwillig in Therapie. Ihm wurde eine „Störung“, die er nicht konkretisieren kann oder möchte diagnostiziert. Im Zuge dieser Entwicklungen wäre ihm nun klar, dass er seit langer Zeit – mindestens 10 Jahre lange – keinen normalen Umgang mit ihm nahestehenden Menschen gehabt hätte und ihnen häufig zu wenig Achtung und Respekt entgegengebracht hätte. Er entschuldigte sich bei mir dafür, mich häufig tief verletzt und enttäuscht zu haben. Erst jetzt wäre ihm bewusst geworden, dass er mich häufig ungerecht behandelt hat. Er werde nun seine ganze Energie in die therapeutische Aufarbeitung der Vergangenheit legen und versuchen, sich irgendwann selbst wieder zu mögen. Er müsste nun lernen, verantwortungsbewusster zu handeln und Entscheidungen zu treffen. Wenn er in einer festen Beziehung lebt und sich in eine Frau verliebt, müsse er zwischen den Möglichkeiten, sich zugunsten der neuen Liebe zu trennen oder bei einer Partnerin, an der er emotional möglicherweise noch hängt, zu bleiben und auf Nebenbeziehungen zu verzichten, entscheiden. Auf keinen Fall wäre es aber Zielsetzung seiner Therapie, dass er sich nicht mehr zu mir hingezogen fühlt.


Ich gebe zu, dass ich mir nach diesem Gespräch viele Gedanken gemacht habe und eine Weile lang versucht war, ein wenig von dem Mann, in den ich mich mal verliebt habe und der mir sehr wichtig wahr, zu sehen.
Es hat mich dann recht schnell kuriert, ihnen einige Tage später wieder mit E. in seinem Büro bei einem netten Pläuschchen vorzufinden. Ich nehme an, dass er bei ihr versucht, den gleichen Mist anzubringen, de n ich mir anhören konnte. Als ich die zwei so beeinander gesehen habe, hätte ich ihm am liebsten aus dem Stand ins Gesicht getreten. Er ist wie ein streunender Hund, der hier und da versucht, einige Streicheleinheiten zu ergattern.


Ich erwarte natürlich nicht, dass sich jetzt Forenmitglieder, die zufällig auch mal mit einem hochgradig narzisstischen, verheirateten Womanizer, der von einer offenkundig stutenbissigen, emotional gestörten Sekretärin unterstützt wird, liiert waren, zu Wort melden. - Das wird es wohl nicht ganz so häufig geben.:))))))


Wenn Ihr Erfahrungen mit den Themen Liebe am Arbeitsplatz und/oder Mobbing habt oder mir, einfach so, etwas zu diesem Thread schreiben möchtet, dann nur zu.


LG


Maliza
das Arbeit und Privatleben sich nur in den seltensten Fällen vereinbaren - das hättest Du wissen müssen - und bei Ernsthaftigkeit der Gefühle hätte einer von Euch beiden, die Arbeitstelle wechseln sollen - aber das war wohl nicht der Fall - ab und an sollte auch mal der Verstand siegen ;)
 

Maliza

Mitglied
Hallo Camus, hallo MagicSun,

erstmal vielen Dank, dass ihr durchgehalten habt, den langen Text bis zum Schluß durchzulesen.:)

Es erstaunt mich immr wieder, wie gut andere Menschen ihr Gefühlsleben zu kontrollieren vermögen.
Bei mir ist es so: Zeitpunkt und Ort, um einem Mann zu begegnen, zu dem ich mich hingezogen fühle und der ein Beziehungspartner werden könnte, sind nicht planbar. Das kann beim Einkaufen passieren oder beim Sport oder wenn ich abends mit Freundinnen weggehen...Die Unterteilung in attraktiv und unaktraktiv wird innerlich unbewusst vollzogen. Wenn ein Typ, den ich attraktiv finde, den Kontakt zu mir aufnimmt, denke ich zunächst nicht daran, in auf lange Frist als potenziellen Beziehungspartner in mein Lebenskonzept einzufügen und ihn auf seine "Eignung" zu prüfen, sondern erfreue mich erst einmal nur der netten Gesellschaft.

Wäre ich vor 5 Jahren gefragt worden, ob ich mir vorstellen kann, eine Affäre am Arbeitsplatz zu haben, hätte ich entschieden mit "Auf keinen Fall!" geantwortet. Obwohl ich schon Wert auf Authenzität in meinem Auftreten lege und nicht morgens mein Herz und meine Persönlichkeit an der Stechuhr abgebe, kann ich im Normalfall schon zwischen mir als Privatperson und meiner Rolle im Berufleben unterscheiden.

Ich war mir des Risikos, enttäuscht zu werden und mit negativen beruflichen Konsequenzen rechnen zu müssen, zwar bewusst, habe aber die Situation auf Gefühls- und Verstandesebene unterschiedlich erfasst.
Es war nicht so, dass ich mir eines Tages gesagt habe: Heute mache ich mal etwas Neues und gehe mit meinem Kollegen bzw. Chef ins Bett.
Die Übergänge zwischen einen sehr guten Kollegialem Verhältnis, einer Freundschaft und Liebe sind manchmal fließend. Es kann vorkommen, dass man zuerst unvernünftig handelt und erst später die Gedanken sortiert. Ich denke, ich bin nicht die einzige, der es gelegentlich so geht.

Ich habe innerhalb des Konzerns erst dann eine andere Arbeit angenommen, alses nicht mehr anders ging. Es ist nicht unbedingt so, dass man den roten Teppich ausgelegt bekommt und mit adäquaten Stellenangeboten überhäuft wird. Man muss es sich durch eine kontinuierlich überdurchschnittliche Leistung erstmal verdienen in den Genuss zu kommen, Entwicklungsmöglichkeiten angeboten zu bekommen.

Ich kann euren Standpunkt insofern nachvollziehen, dass ihr euch vermutlich noch nicht einer ähnlichen Situation befunden habt.

LG

Maliza
 
C

camus

Gast
maliza,

es ist super, wie du alles aufgefangen und deinen weg gefunden hast. chapeau!

mir ist das auch schon mal im arbeitsleben passiert.. mehr als einmal.. und es passiert überall auf der welt zuhauf... wir sind ja keine roboter!

ich habe meine erfahrungen gemacht und muss sagen, dass ich keine energie mehr drauf "verschwenden" will. für mich ist es "energieverschwendung". ich mag kein spielball anderer sein.

aber wir sind halt menschen, und da kann es vorkommen. jeder hat sein bewusstsein. und seine vorstellungen. ich finde, man könnte so viele gescheite sachen in der zeit machen. es geht wirklich viel energie drauf.

deshalb.. enthalt ich mich da in zukunft. weil ich persönlich werde paranoid und mir vergeht die lust auf alles. und dann all die diskussionen und überhaupt. da ich mich kenne und ich weiss, was ich erwarte, mach ich da klar auf distanz.

oftmals vermischt sich dann das machtstreben mit den privaten dingen. man will an infos rankommen etc. man merkt sehr genau, wer mit wem offener umgeht, an wen die infos gehen und an wen nicht. in einer firma erwarte ich - ich weiss, dass diese erwartung nie erfüllt wird im realen leben - ne gewisse professionalität und sachlichkeit und transparenz.

ich persönlich hasse es, wenn sehr schnell sehr viel gesagt wird, vieles durcheinander geworfen wird, der eine mehr gelobt wird als der andere. jeder möchte besser werden, besser dastehen und so weiter. im sinne des mobbings, erwarte ich von mitarbeitern fairness und den einbezug aller mitarbeiter.

aber wie gesagt, ich weiss dass dies ne illusion ist.

lg camus
 

Artemisia

Aktives Mitglied
Hallo Maliza,

deine Erzählweise zeugt davon, dass du sehr intelligent, strukturiert und reflektiert bist. Dagegen spricht nicht, dass du dich in diese ungute Affäre verstrickt hast.
Solche "kranken" Menschen, wie dein netter Kollege verstehen es perfekt andere einzuwickeln und für ihre Zwecke auszunutzen. Es dauert lange, bis man hinter ihre Maske schauen kann. Schließlich hat er über die Jahre seine Masche perfektioniert und ausgebaut. Er weiß genau wie er welche "Knöpfe drücken" muss um seine Ziele zu erreichen. Es spricht für sich, dass er -kaum von seiner Frau verlassen - Therapie braucht!
Und die liebe Kollegin R. (die Sekretärin meine ich) ist ja auch nicht umsonst ständig krank, wahrscheinlich leidet sie an ihrem eigenen Gift.....

Gut, dass du dich jetzt wehrst - weiter so und verbuche es unter "interessante und hilfreiche Lebenserfahrung".
Alles Gute für die weitere Entwicklung!

Ja und klar: hinterher ist man immer schlauer! Wieviele Ehen werden im Arbeitsleben geschlossen und nicht alles endet im Chaos. Schließlich verbringt man die meiste Zeit auf der Arbeit und lernt eigentlich die Leute da doch ganz gut kennen. Daneben greifen kann man überall!
 
F

frau11

Gast
mir scheint das frau R. sicher auch mal eine der affären war und vor eifersucht nur so überschäumt oder sie wollte und es ist nichts geworden :D
 

Maliza

Mitglied
ich habe meine erfahrungen gemacht und muss sagen, dass ich keine energie mehr drauf "verschwenden" will. für mich ist es "energieverschwendung". ich mag kein spielball anderer sein.

Im Grunde teile ich diese Ansicht. Mit der Aufnahme meiner jetzigen Tätigkeit in einem neuen Aufgabenbereich hatte ich eigentlich die Absicht, der ganzen Geschichte den Rücken zu kehren. Ich habe einen, vom Arbeitsumfeld unabhängigen Freundeskreis und versuche meistens auch aus Situationen, die sich nachteilig für mich verändern, das Beste zu machen.
Den Kontakt zu meinem Ex und natürlich auch zu Frau R. hatte ich völlig, bis auf den notwendigen, gelegentlichen Austausch in meiner beruflichen Funktion, abgebrochen. Leider hat R. meinen Rückzug wohl als Schwäche ausgelegt und ihre Hetzkampagne gegen fortgesetzt. Ich kann nicht einfach die Hände in den Schoß legen, wenn jemand in massiv rufschädigender "Mission" gegen mich unterwegs ist.

oftmals vermischt sich dann das machtstreben mit den privaten dingen. man will an infos rankommen etc. man merkt sehr genau, wer mit wem offener umgeht, an wen die infos gehen und an wen nicht. in einer firma erwarte ich - ich weiss, dass diese erwartung nie erfüllt wird im realen leben - ne gewisse professionalität und sachlichkeit und transparenz.
Das ist, glaube ich, ein wichtiger Ansatzpunkt. Ich sollte es nicht persönlich nehmen, dass R. eine Zeit lang Erfolg damit hatte, andere Kollegen gegen mich aufzubringen. Persönlichkeiten, die im Berufsumfeld aufeinander treffen, sind nicht immer gleich stark. Es gibt Menschen, die sich zu sehr über ihre berufliche Rolle definieren und profilieren. Bei mir ist es so, dass ich zwar durchaus Bestätigung aus der erfolgreichen Produktivleistung, die ich im Job erbringen kann, erhalte und mir auch auf der Arbeit ein Art soziales Umfeld aufgebaut habe, aber es immer noch ein Leben vor, neben und nach der Arbeit gibt. Wenn ich merke, dass mein Stresspegel steigt, liegt das meistens daran, dass das Arbeitspensum zeitweise sehr hoch ist und nicht daran, dass ich mit den Aufgaben an sich überfordert bin. Ich arbeite gerne mit anderen zusammen, bin kein "Einzelkämpfer" und finde mich recht gut in Arbeitsgemeinschaften zurecht.
Es gibt Kollegen bei denen ich den Eindruck habe, dass eine stetig ansteigende fachliche Überforderung mit einer stetig sich vermindernden sozialen Kompetenz einhergeht. Da werden vermeintliche Privilegien, die im Rahmen einer langjährigen Tätigkeit mühsam erkämpft wurden, eifersüchtig verteidigt. Kommt ein "Neuzugang", der sich nicht sofort unterordnen will und durch einen guten Draht zum Chef die heimlichen Machtgefälle der sozialen Hackordnung gefährdet, ist der Streit vorprogrammiert.

LG

Maliza
 
Zuletzt bearbeitet:

Maliza

Mitglied
Hallo Artemisia,

Es spricht für sich, dass er -kaum von seiner Frau verlassen - Therapie braucht!
Ich war auch spontan versucht, eine Dose Mitleid für den "armen, traumatisierten Mann" aufzumachen - aber auch nur fast;):D!

Er kennt sich zwar ganz gut damit aus, welche Knöpfe zu drücken sind, weiss aber nicht, wie die Schaltungen hinter diesen Knöpfen funktionieren.
Wenn ich mir manche Protokollauszüge mit Umschreibungen wie "Es wird ein zweiter Geschäftführer installiert" ansehe, wird mir klar, warum Menschen wie mein Ex sich eine Zeit lang im mittleren Management einigermaßen erfolgreich halten können. Ihr schlimmstes persönliches Defizit, das Fehlen von Menschlichkeit und Empathie, sind für eine Weile in der Pflege von Geschäftsbeziehung von Vorteil, bis sie irgendwann ausgebrannt und für die Firma nicht mehr von Nutzen sind.


Und die liebe Kollegin R. (die Sekretärin meine ich) ist ja auch nicht umsonst ständig krank, wahrscheinlich leidet sie an ihrem eigenen Gift.....
Es ist wohl so, dass R. sich immer mehr selbst zum Opfer fällt.
Vor meiner Mitarbeit im Projekt habe ich mich mit R. ja noch recht gut verstanden. Wir waren gelegentlich zusammen in der Kantine und nach der Arbeit manchmal im "Grünen Laden", obwohl mir damals schon auf die Nerven ging, dass ihre ständig wechselnden, nicht diagnostizierbaren Krankheiten 90% der Gesprächsinhalte einnahmen.
Am schlimmsten fand ich damals schon diese aufdringliche Gefallsucht und ihr pathologisches Geltungsbedürfnis. Jedem, der ihr Büro betritt, wird eine Umarmung aufgedrängt. Sie backt ständig Kuchen, schmiert Schnittchen für andere und verteilt selbst gestrickte Socken. Sobald ein Kollege die Tür hinter sich geschlossen hat, wir er gnadenlos durch den Dreck gezogen, wobei sie sich zur höchsten Instanz für Moral, Ethik und natürlich für die Sicherung der Arbeitsqualität erklärt. Der Wechsel von "gut" zu "böse" erfolgt innerhalb weniger Sekunden. Es wirkt so, als hätte man der netten Darstellerin in einem Dauer-Commercial die Jekyll/Hyde-Substanz verabreicht. Wer grade noch mit "mein Schätzchen", "meine Liebe" angeredet wurde, ist im nächsten Moment "eine dumme Schlampe" oder "fast schon asozial".

Frau R. hat eine Altersteilzeitregelung vereinbart. 2009 tritt sie in die Passivphase ein. Es will mir einfach nicht in den Kopf, warum ein Mensch in den letzten Jahren seines Beruflebens sich und anderen soviel Ärger bereiten muss.

Vor vier Wochen haben wir einen Kollegen in den Ruhestand verabschiedet, den jeder mochte. Er hat uns gelegentlich damit unterhalten, mit dem Wasserkocher Bauchredner zu spielen und es als einziger geschafft, sich die Krawatte mal im Papierschredder einzuklemmen. Als er gegangen ist, hatten einige Kollegen feuchte Augen, obwohl eigentlich klar ist, dass wir Kontakt halten werden.
R. hat trotz ihrer häufig aufdringlichen Hilfsdienste keine Bezugsperson in der Firma. Wenn sie geht, wird niemand traurig sein, einige sogar aufatmen.

LG

Maliza
 

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