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Meine aktuelle Lebenskrise!

MMustermann

Neues Mitglied
Hallo an alle,

ich bin neu hier und starte mal direkt hier quasi als meine Vorstellung:

Ich befinde mich zur Zeit in einer extremen Lebenskrise. Ich sehe echt keine Sinn mehr, da ich das Gefühl habe, die letzten Jahre nichts relevantes erlebt und erreicht zu haben.

Ich bin 28 Jahre alt, kurz vor meinem Masterabschluss nach 7! Jahren Studium, aber auch kurz davor das Studium zu schmeißen. Die letzten 2 Jahre habe ich nichts brauchbares für das Studium gemacht. Ich habe mich zwar für Praktika beworben (20 Absagen erhalten, achso und letztens 6 Absagen für Absolventenstellen). Nun sitze ich an einer Masterarbeit die mich überhaupt nicht interessiert und denke über mein bisheriges Leben nach. Das Schlimme ist nicht das Studium oder Zukunftsängste. Es ist die Tatsache, dass ich die letzten 7 Jahre nur für das Studium gelebt habe. Die Jahre davor nur für das Abitur. Wieso das so ist?

Hier die Begründung: Ich habe keine richtigen Hobbies und keine Interessen. Ich habe keine Freundin und keine Freunde. Ich hatte !noch! !nie! eine Freundin (geschweige denn sexuelle Erfahrungen). Ich wohne noch bei meinen Eltern und dementsprechend sieht mein Alltag aus.

Diesen Zustand möchte ich nun schon seit Jahren ändern aber es passiert nichts. Es ist für mich unangenehm alleine etwas zu unternehmen, z.B. eine Party besuchen, in den Urlaub fliegen etc. pp. Ich treibe viel Sport aber das immer alleine und Bekanntschaften kann man auch schwer knüpfen. Im Fußballverein war ich auch schon, aber dort wurde ich herausgemobbt.

Mir fällt nichts ein wie ich noch die Kurve kriegen könnte. Habt ihr vielleicht Anregungen? Bin ich schon reif für eine Therapie? Diagnose Authismus? Mein Vater ist auch ein Eigenbrötler wie ich und eigentlich damit zufrieden. Mir ist aber bewusst, dass mein Leben nicht normal ist und es so nicht weiter gehen kann.
 
Hallo, Deine Nachricht muss ich nun doch kommentieren, weil mich das etwas an mein eigenes Studium erinnert; auch ich fragte mich noch kurz vor dem Abschluss, was das Ganze eigentlich soll, zumal mich das Fach nie wirklich interessiert hat. Hatte irgendwie den Absprung nicht geschafft... nun bin ich seit über 10 Jahren berufstätig und erstaunlicher Weise macht mir mein Job nun Spass... Ich würde an Deiner Stelle das Studium erst mal durchziehen, so bitter das auch im Moment sein mag. Oft gibt es in der Praxis Möglichkeiten, an die man an der Uni gar nicht gedacht hat, und Dich kann ja keiner daran hindern, anschliessend mal etwas ganz anderes auszuprobieren...

Und das solltest Du dann auch tun. Wieso wohnst Du mit 28 noch bei Deinen Eltern? Wäre es nicht an der Zeit für eine eigene Wohnung, evtl in einer anderen Stadt? Oder für eine längere Reise nach dem Studium? Du hast geschrieben, Du fährst nicht gerne allein in Urlaub, aber wenn Du zB als Backpacker in entsprechende Hostels reist, bleibt Dir gar nichts anderes übrig, als spannende Leute kennen zu lernen, die in der Regel auch allein unterwegs sind...

Oder vielleicht bewirbst Du Dich mal für ein Praktikum o. Ä. in einer weiter entfernten Stadt oder im Ausland? Dann hast Du automatisch Sozialkontakte zu den Kollegen...

Mein eigenes Erleben war es, dass es unglaublich befreien kann, mal die gewohnte Umgebung zu wechseln. Mir, die ich als Jugendliche/ junge Erwachsene extrem schüchtern war und immer noch ganz gern meine Ruhe habe, hat es jedenfalls enorm geholfen, auch mal aus meiner eingefahrenen Rolle auszubrechen, ohne Furcht vor den erstaunten Reaktionen meiner Umgebung...

Lass den Kopf nicht hängen, zieh erst mal das leidige Studium durch und geh dann eine Weile auf Abstand zu Deinem bisherigen Leben. Ich drücke Dir jedenfalls die Daumen, dass Du so oder auf andere Art aus Deiner Lebenskrise findest...
 
Hallo

wichtig finde ich Deinen Satz

"Diesen Zustand möchte ich nun schon seit Jahren ändern aber es passiert nichts."

Natürlich ändert sich nichts, wenn man darauf wartet, der Einzige der was ändern kann bist Du. Und die Fragen die Du stellst, kannst auch nur Du Dir selber beantworten.

Autismus? Willst Du Dich unbedingt krankmachen? Lass es sein, es ist eigentlich unverschämt gegenüber Menschen, die wirklich krank sind.

Dann bist eben ein Eigenbrötler, gab es immer schon und wenn Du meinst es ist komisch in Deinem Alter noch keine sexuellen Erfahrungen zu haben. Ja, stimmt, aber egal tu doch was dagegen, das ist mit 15 nicht schwer und in Deinem Alter schon gar nicht.

Wenn Du die Kurve kriegen willst, Du weißt doch genau wie es geht. Weg von Deinen Eltern und leb Dein eigenes Leben.

Sieh der Realität ins Auge, hätten Deine Eltern keinen Sex gehabt, gäb es Dich gar nicht.
 
Danke HaJan und O'Connor für eure Antworten.

Ich wohne immer noch bei meinen Eltern... wahrscheinlich weil meine Uni gleich in der Nähe ist. Ich bin damals gar nicht auf die Idee gekommen, dass eine WG oder eine eigene Wohnung auch wichtig für meine persönliche Entwicklung wäre und nun bin ich schon 28 und wohne immer noch bei Mami und Papi.

Eines ist schon klar ich werde versuchen mein Masterstudium erfolgreich zu beenden. Falls ich durchfallen sollte ist es dann eben so, aber ich werde schon irgendetwas als Masterarbeit abgeben. Aber was mir mehr Gedanken macht: Was soll ich danach machen? Ich habe Angst, dass mein Leben so bleibt wie im Moment, aber wenn ich in eine andere Stadt umziehe kann es ja auch sein, dass ich ganz einsam bleibe. Dann ist auch noch das Problem mit dem Job: Ich erhalte zur Zeit nur Absagen. Davor habe ich nicht einmal ein Unternehmen für meine Abschlussarbeit gefunden.

Ich bin mit meinen Nerven am Ende, ich kann mich nicht konzentrieren, ich denke andauernd an die Vergangenheit und auch an die Zukunft, die nicht blendend aussieht wenn sich nichts verändert. Ich weiß, dass ich diese Veränderung einleiten muss, aber ich weiß eben nicht wo und mit welchen Maßnahmen ich anfangen soll. Ich frage mich auch andauernd wie ich richtige Freunde finden kann. Schule, Uni, Partys, Fußballverein usw. haben bis heute nichts ergeben...


 

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