G
Gelöscht 70579
Gast
Teil 1
Guten Morgen Zusammen und einen schönen Sonntag erstmal
Wer keine Lust hat das sein Kaffee kalt wird der sollte das hier später lesen, es könnte lang werden, ich weiß auch noch nicht wo mich das niederschreiben hinführt und wo ich anfangen soll aber ich setzte jetzt mal den ersten Stich und fange vorn an.
Schonmal danke an alle die sich die Zeit nehmen das hier zu lesen
________________________
Frühe Zeit meiner Eltern:
Meine Mutter und mein Vater hatten einen Altersunterschied von neun Jahren.
Sie lernten sich im Alter von 21 und 30 Jahren kennen und wurden ein Paar. (1980)
Beide waren vorher schon mal verheiratet, meine Mutter offenbarte meinem Vater schon früh
dass sie Kinder haben möchte.
Er willigte nur ein, weil er wusste das sie ihn sonst nicht für immer als Partner haben möchte.
(Kam natürlich erst später raus)
Die ersten 6 Jahre mit meiner Schwester:
1983 kam meine Schwester zur Welt, hier kristallisierte sich schnell heraus das mein Vater absolut nicht mit Kindern konnte.
Sie war eher sensibel und ein Mama Kind, war ja auch viel mit Mama alleine.
Damit kam er schon mal gar nicht klar und war beleidigt das seine zweijährige Tochter an Weihnachten lieber mit einer Apfelsine spielt als mit einer elektrischen Eisenbahn.
Meine Mutter ist eine extrovertierte Frau, die immer viel und gern Kontakt zu anderen hatte und brauchte.
Mein Vater war ein Eigenbrötler der an jedem Menschen was auszusetzten hatte und meine Mutter als seinen Besitz ansah und somit quasi alles und jeden der sich ihr nährte vergraulte.
Meine Geburt und weiterer Verlauf:
1989 kam ich zur Welt, Ausruf meines Vaters:
"Das ist mein Sohn, der gehört mir und den erziehst du nicht zu einem Mama Kind wie deine Tochter"
Aus Erzählungen und einigen Erinnerungen weiß ich, dass mein Vater mich von Anfang an wie einen Erwachsenen behandelt hat.
Die ersten drei Lebensjahre verliefen aber relativ seicht und harmonisch würde ich sagen.
Ich erinnere mich das ich meinen Vater im Kindesalter angehimmelt habe, wollte sein Freund sein, Zeit mit ihm verbringen, hatte zwar schon früh auch Angst vor ihm, aber ich wollte unbedingt seine Anerkennung und Liebe.
Ereignisse von Kindergarten bis Grundschule:
Das erste Mal, an das ich mich erinnern kann wo er quasi ausgebrochen ist muss gewesen sein als ich 3-4 Jahre alt war.
Er ging in die Tankstelle zum Bezahlen und ich kletterte vom Beifahrersitz auf den Fahrersitz um "Autofahren" zu spielen wie so oft.
Dabei muss ich in der Mittelkonsole aufgetreten und auf seine Sonnenbrille mit Sehstärke gelatscht sein.
Als er wiederkam und das bemerkte rastete er völlig aus.
Er schrie mich an warum ich so scheiß dämlich bin und nicht aufpassen könnte, dass ich ein kleines A******* bin der nicht begreift das das ganze scheiße Geld kostet und das ich mich sobald wir zu Hause sind verpissen soll und ihm nicht mehr unter die Augen kommen soll.
Als ich dann angefangen habe zu weinen sagte er das, dass mit dem Heulen langsam vorbei ist, ich sei kein Baby mehr und wenn ich weiter so rumflenne gibt er mir einen Grund zum Heulen.
Das komische ist das ich kaum Erinnerungen an meine frühe Kindheit habe, aber viele davon sind glasklar sowie diese.
Ich kann mich bis heute an die stechenden Augen die ganze Mimik erinnern.
Von da an fing es eigentlich an das ich von ihm laut seiner Aussage "zu einem Mann geformt werde"
Ich hatte Angst Zeichentrickfilme zu schauen, weil er sie hasste und mich dann runter machte.
Er hasste generell alles, Kino, Zirkus, Urlaub, Vergnügungsparks, meine Freunde, andere Eltern....
Dazu kam das egal was ich gemacht habe, es war nie gut genug.
Er hatte ein Talent mit Holz zu arbeiten, war wohl sein Traum, er musste aber damals eine Elektriker Lehrer machen und hatte später eine leitende Position im Igenieursbereich.
Natürlich werkelte ich auch mal mit, fing früh mit Laubsägearbeiten an und machte alles mit.
Wenn ich dann etwas fertiggestellt hatte wurde es grundsätzlich nieder gemacht.
"Das ist nicht gerade ausgesägt, gescheit abgeschmirgelt, das Anmalen ist auch scheiße, das machst du nochmal"!
Aus Spaß wurde also sofort Zwang und Verpflichtung.
Er wusch jeden Samstag sein Auto, meine Schwester und ich wollten helfen und er "überlies" uns die Felgenreinigung.
Keine Ahnung wann das genau war, denke mal ich war so 6-7 Jahre alt.
Wir wienerten wie die Weltmeister, wussten ja das er pingellich ist und stolz präsentierten wir ihm unser Werk.
Er prüfte natürlich alles ganz genau und schaute uns tief in die Augen
"Wollt ihr mich jetzt verarschen oder was, was ist das denn für ein Mist, das sieht aus als wäre ich vor 2 Sekunden über einen Sack scheiße gefahren"!
Meine Schwester ging sofort auf ihr Zimmer und ich ging in den Keller zu meiner Mutter und fing sofort an zu weinen, ich merkte nicht das er mir nachkam.
Er riss mich von meiner Mutter weg und zerschlug mit einem Schlag zwei Holzleisten auf meinem Rücken und sagte
"Jetzt hast du einen Grund zum heulen"
Einmal hatte ich eine Magen und Darm Grippe, ich wachte nachts auf weil ich merkte das ich ganz dringend aufstehen und zur Toilette muss da ich schrecklichen Durchfall hatte.
Ich war kaum aus dem Bett da schoss es schon wie Wasser aus mir raus und zog sich von meinem Zimmer durch den Flur bis ins Bad.
Das werde ich nie vergessen. Kinderzimmer und Elternschlafzimmer befanden sich zusammen auf der ersten Etage.
Schlagartig bekam ich Panik und dachte
"wenn der Papa jetzt aufwacht und das sieht dann passiert was ganz schlimmes"
Ich habe am ganzen Körper gezittert vor Schwäche und vor Angst, ich habe mich so erniedrigt und hilflos gefühlt.
Aus dem Badezimmer holte ich Klopapier, leider war nicht mehr viel da und es war sofort verbraucht also zog ich meinen Schlafanzug aus und versuchte damit das ganze Unglück zu reinigen und mit meinen Händen etwas aufzuheben und ins Klo zu werfen um den Schaden zu begrenzen.
Es tut mir leid das Bildlich so darzustellen aber es geht nicht anders.
Die ganze Zeit wusste ich das er gleich aufsteht, ich wusste aber nicht was passieren wird und Panik machte sich mehr und mehr breit.
Dann ging die Tür auf und meine Eltern kamen raus, ich erinnere mich daran das ich versuchte wegzulaufen und ausrutschte und mich auf dem Boden zusammenrollte, ich war mir sicher das jetzt was schlimmes passiert.
Aber es passierte nichts ! Mein Vater hob mich auf stellte mich in die Badewanne und sagte
"ist schon gut, du kannst nichts dafür, du brauchst keine Angst haben, ich mache dich jetzt sauber und wir machen alles wieder frisch und dann lese ich dir was vor und bleibe bei dir bis du eingeschlafen bist"
Ich glaube das war die größte Erleichterung in meinem Leben die ich jemals gespürrt habe, gleichzeitig war ich auch noch nie so verwirrt.
Wenn ich ins Bett gemacht hatte wurde mir meist der hintern versohlt, hatte ich meine Zahnbürste vergessen wegzupacken wurde ich Nachts aus dem Bett gezogen.
Dreckige Fingernägel wurden mit einer sehr harten Industriebürste gereinigt.
Ich wusste ab da das ich meinem Vater nicht vertrauen kann, das er in einer Sekunde lieb ist, sich umdreht und mir wütend eine zimmert!
Er war nicht beständig.
Die andere Seite ist die Psychische Gewalt, jede noch so kleine verletzung seiner Regeln oder Handlungen die ihm nicht passten wurden bis ins kleinste Detail ausdiskutiert.
Es war gang und gebe das ich wenn ich was ausgefressen hatte nach dem Abendessen am Tisch sitzen bleiben musste.
War dann so 18:30 Uhr, normale Bettgehzeit in diesem Alter war bei mir 20:00 Uhr.
Dann fing die "Diskussion" an.
Meistens musste ich erörtern was passiert ist und sollte das rechtfertigen.
Die Fragen waren aber eigentlich nicht dazu da das ich Stellung beziehen durfte, sondern damit er die Antworten gegen mich verwenden konnte um mich zu brechen.
Er drehte mir ganz bewusst die Wörter im Mund um, stellte mir so lange die gleichen Fragen bis ich die Antworten gab die er von mir hören wollte damit er mich "mit gutem Gewissen" bestrafen konnte.
Schnell fand ich heraus, das es eigentlich keine Rolle spielte ob ich Schuld war oder nicht, ich wurde sowieso immer bestraft.
Diese Spielchen zogen sich oft bis weit nach Mitternacht, wenn er merkte das ich müde wurde zog er alles noch weiter in die Länge.
Auch bei meinen Bestrafungen handelte er willkürlich.
Kleinigkeiten wurden teilweise sehr hart bestraft (z.B. Hausaufgaben vergessen), aber schwerwiegendere Dinge nicht.
- einen Schulkameraden gehänselt weil er dick war
- sich mit Jemandem geprügelt
- Der Religionslehrerinn gesagt das ich nicht singe weil ich keine Schwuchtel bin
Heute weiß ich warum, das sind Werte und Normen die er mir beigebracht und vertreten hat.
Gottseidank habe ich eine Mutter die mir die richtigen Werte und Normen rangetragen hat, vieles habe ich auch erst später selbst abgelegt.
Man glaubt gar nicht wie stark man unterbewusst geprägt werden kann.
Wieder war ich dadurch sehr verwirrt, wusste nicht was richtig und falsch ist. Bestrafung fand eh willkürlich statt.
Ich könnte hierzu noch 1000 und 1 weiteres Beispiel anführen aber das reicht echt!
Springen wir weiter.
Guten Morgen Zusammen und einen schönen Sonntag erstmal
Wer keine Lust hat das sein Kaffee kalt wird der sollte das hier später lesen, es könnte lang werden, ich weiß auch noch nicht wo mich das niederschreiben hinführt und wo ich anfangen soll aber ich setzte jetzt mal den ersten Stich und fange vorn an.
Schonmal danke an alle die sich die Zeit nehmen das hier zu lesen
________________________
Frühe Zeit meiner Eltern:
Meine Mutter und mein Vater hatten einen Altersunterschied von neun Jahren.
Sie lernten sich im Alter von 21 und 30 Jahren kennen und wurden ein Paar. (1980)
Beide waren vorher schon mal verheiratet, meine Mutter offenbarte meinem Vater schon früh
dass sie Kinder haben möchte.
Er willigte nur ein, weil er wusste das sie ihn sonst nicht für immer als Partner haben möchte.
(Kam natürlich erst später raus)
Die ersten 6 Jahre mit meiner Schwester:
1983 kam meine Schwester zur Welt, hier kristallisierte sich schnell heraus das mein Vater absolut nicht mit Kindern konnte.
Sie war eher sensibel und ein Mama Kind, war ja auch viel mit Mama alleine.
Damit kam er schon mal gar nicht klar und war beleidigt das seine zweijährige Tochter an Weihnachten lieber mit einer Apfelsine spielt als mit einer elektrischen Eisenbahn.
Meine Mutter ist eine extrovertierte Frau, die immer viel und gern Kontakt zu anderen hatte und brauchte.
Mein Vater war ein Eigenbrötler der an jedem Menschen was auszusetzten hatte und meine Mutter als seinen Besitz ansah und somit quasi alles und jeden der sich ihr nährte vergraulte.
Meine Geburt und weiterer Verlauf:
1989 kam ich zur Welt, Ausruf meines Vaters:
"Das ist mein Sohn, der gehört mir und den erziehst du nicht zu einem Mama Kind wie deine Tochter"
Aus Erzählungen und einigen Erinnerungen weiß ich, dass mein Vater mich von Anfang an wie einen Erwachsenen behandelt hat.
Die ersten drei Lebensjahre verliefen aber relativ seicht und harmonisch würde ich sagen.
Ich erinnere mich das ich meinen Vater im Kindesalter angehimmelt habe, wollte sein Freund sein, Zeit mit ihm verbringen, hatte zwar schon früh auch Angst vor ihm, aber ich wollte unbedingt seine Anerkennung und Liebe.
Ereignisse von Kindergarten bis Grundschule:
Das erste Mal, an das ich mich erinnern kann wo er quasi ausgebrochen ist muss gewesen sein als ich 3-4 Jahre alt war.
Er ging in die Tankstelle zum Bezahlen und ich kletterte vom Beifahrersitz auf den Fahrersitz um "Autofahren" zu spielen wie so oft.
Dabei muss ich in der Mittelkonsole aufgetreten und auf seine Sonnenbrille mit Sehstärke gelatscht sein.
Als er wiederkam und das bemerkte rastete er völlig aus.
Er schrie mich an warum ich so scheiß dämlich bin und nicht aufpassen könnte, dass ich ein kleines A******* bin der nicht begreift das das ganze scheiße Geld kostet und das ich mich sobald wir zu Hause sind verpissen soll und ihm nicht mehr unter die Augen kommen soll.
Als ich dann angefangen habe zu weinen sagte er das, dass mit dem Heulen langsam vorbei ist, ich sei kein Baby mehr und wenn ich weiter so rumflenne gibt er mir einen Grund zum Heulen.
Das komische ist das ich kaum Erinnerungen an meine frühe Kindheit habe, aber viele davon sind glasklar sowie diese.
Ich kann mich bis heute an die stechenden Augen die ganze Mimik erinnern.
Von da an fing es eigentlich an das ich von ihm laut seiner Aussage "zu einem Mann geformt werde"
Ich hatte Angst Zeichentrickfilme zu schauen, weil er sie hasste und mich dann runter machte.
Er hasste generell alles, Kino, Zirkus, Urlaub, Vergnügungsparks, meine Freunde, andere Eltern....
Dazu kam das egal was ich gemacht habe, es war nie gut genug.
Er hatte ein Talent mit Holz zu arbeiten, war wohl sein Traum, er musste aber damals eine Elektriker Lehrer machen und hatte später eine leitende Position im Igenieursbereich.
Natürlich werkelte ich auch mal mit, fing früh mit Laubsägearbeiten an und machte alles mit.
Wenn ich dann etwas fertiggestellt hatte wurde es grundsätzlich nieder gemacht.
"Das ist nicht gerade ausgesägt, gescheit abgeschmirgelt, das Anmalen ist auch scheiße, das machst du nochmal"!
Aus Spaß wurde also sofort Zwang und Verpflichtung.
Er wusch jeden Samstag sein Auto, meine Schwester und ich wollten helfen und er "überlies" uns die Felgenreinigung.
Keine Ahnung wann das genau war, denke mal ich war so 6-7 Jahre alt.
Wir wienerten wie die Weltmeister, wussten ja das er pingellich ist und stolz präsentierten wir ihm unser Werk.
Er prüfte natürlich alles ganz genau und schaute uns tief in die Augen
"Wollt ihr mich jetzt verarschen oder was, was ist das denn für ein Mist, das sieht aus als wäre ich vor 2 Sekunden über einen Sack scheiße gefahren"!
Meine Schwester ging sofort auf ihr Zimmer und ich ging in den Keller zu meiner Mutter und fing sofort an zu weinen, ich merkte nicht das er mir nachkam.
Er riss mich von meiner Mutter weg und zerschlug mit einem Schlag zwei Holzleisten auf meinem Rücken und sagte
"Jetzt hast du einen Grund zum heulen"
Einmal hatte ich eine Magen und Darm Grippe, ich wachte nachts auf weil ich merkte das ich ganz dringend aufstehen und zur Toilette muss da ich schrecklichen Durchfall hatte.
Ich war kaum aus dem Bett da schoss es schon wie Wasser aus mir raus und zog sich von meinem Zimmer durch den Flur bis ins Bad.
Das werde ich nie vergessen. Kinderzimmer und Elternschlafzimmer befanden sich zusammen auf der ersten Etage.
Schlagartig bekam ich Panik und dachte
"wenn der Papa jetzt aufwacht und das sieht dann passiert was ganz schlimmes"
Ich habe am ganzen Körper gezittert vor Schwäche und vor Angst, ich habe mich so erniedrigt und hilflos gefühlt.
Aus dem Badezimmer holte ich Klopapier, leider war nicht mehr viel da und es war sofort verbraucht also zog ich meinen Schlafanzug aus und versuchte damit das ganze Unglück zu reinigen und mit meinen Händen etwas aufzuheben und ins Klo zu werfen um den Schaden zu begrenzen.
Es tut mir leid das Bildlich so darzustellen aber es geht nicht anders.
Die ganze Zeit wusste ich das er gleich aufsteht, ich wusste aber nicht was passieren wird und Panik machte sich mehr und mehr breit.
Dann ging die Tür auf und meine Eltern kamen raus, ich erinnere mich daran das ich versuchte wegzulaufen und ausrutschte und mich auf dem Boden zusammenrollte, ich war mir sicher das jetzt was schlimmes passiert.
Aber es passierte nichts ! Mein Vater hob mich auf stellte mich in die Badewanne und sagte
"ist schon gut, du kannst nichts dafür, du brauchst keine Angst haben, ich mache dich jetzt sauber und wir machen alles wieder frisch und dann lese ich dir was vor und bleibe bei dir bis du eingeschlafen bist"
Ich glaube das war die größte Erleichterung in meinem Leben die ich jemals gespürrt habe, gleichzeitig war ich auch noch nie so verwirrt.
Wenn ich ins Bett gemacht hatte wurde mir meist der hintern versohlt, hatte ich meine Zahnbürste vergessen wegzupacken wurde ich Nachts aus dem Bett gezogen.
Dreckige Fingernägel wurden mit einer sehr harten Industriebürste gereinigt.
Ich wusste ab da das ich meinem Vater nicht vertrauen kann, das er in einer Sekunde lieb ist, sich umdreht und mir wütend eine zimmert!
Er war nicht beständig.
Die andere Seite ist die Psychische Gewalt, jede noch so kleine verletzung seiner Regeln oder Handlungen die ihm nicht passten wurden bis ins kleinste Detail ausdiskutiert.
Es war gang und gebe das ich wenn ich was ausgefressen hatte nach dem Abendessen am Tisch sitzen bleiben musste.
War dann so 18:30 Uhr, normale Bettgehzeit in diesem Alter war bei mir 20:00 Uhr.
Dann fing die "Diskussion" an.
Meistens musste ich erörtern was passiert ist und sollte das rechtfertigen.
Die Fragen waren aber eigentlich nicht dazu da das ich Stellung beziehen durfte, sondern damit er die Antworten gegen mich verwenden konnte um mich zu brechen.
Er drehte mir ganz bewusst die Wörter im Mund um, stellte mir so lange die gleichen Fragen bis ich die Antworten gab die er von mir hören wollte damit er mich "mit gutem Gewissen" bestrafen konnte.
Schnell fand ich heraus, das es eigentlich keine Rolle spielte ob ich Schuld war oder nicht, ich wurde sowieso immer bestraft.
Diese Spielchen zogen sich oft bis weit nach Mitternacht, wenn er merkte das ich müde wurde zog er alles noch weiter in die Länge.
Auch bei meinen Bestrafungen handelte er willkürlich.
Kleinigkeiten wurden teilweise sehr hart bestraft (z.B. Hausaufgaben vergessen), aber schwerwiegendere Dinge nicht.
- einen Schulkameraden gehänselt weil er dick war
- sich mit Jemandem geprügelt
- Der Religionslehrerinn gesagt das ich nicht singe weil ich keine Schwuchtel bin
Heute weiß ich warum, das sind Werte und Normen die er mir beigebracht und vertreten hat.
Gottseidank habe ich eine Mutter die mir die richtigen Werte und Normen rangetragen hat, vieles habe ich auch erst später selbst abgelegt.
Man glaubt gar nicht wie stark man unterbewusst geprägt werden kann.
Wieder war ich dadurch sehr verwirrt, wusste nicht was richtig und falsch ist. Bestrafung fand eh willkürlich statt.
Ich könnte hierzu noch 1000 und 1 weiteres Beispiel anführen aber das reicht echt!
Springen wir weiter.
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