Ein Arbeitsvertrag ist mündlich ebenso gültig und verbindlich wie ein schriftlich geschlossener. Im Zweifel gelten die gesetzlichen Mindestvorschriften. Anhand der auszuhändigenden Monatsabrechnungen mit der Gehaltszahlung kann nachgewiesen werden, was von beiden Seiten akzeptiert wurde. Wenn natürlich die Abrechnung von der Vereinbarung abweicht, dann wird es etwas schwierig. Aber immerhin muss auch Dein Vater erst einmal beweisen, dass vom Gehalt etwas zurückbezahlt werden sollte. Wie kann er das, wenn nichts Schriftliches existiert? Also, warum etwas zurückbezahlen.
Die übliche Taktik mit "Theaterdonner" den Gegner (Dich, seine Tochter und Deinen Freund?! Hallo?) einzuschüchtern, kannst Du nur mit Gelassenheit und fundierten Informationen begegnen. Sein Verhalten ist niederträchtig und egoistisch und eines Vaters nicht würdig. Aber so ist er nun mal.
Setzt euch hin, notiert alles, sammelt die Belege und informiert euch. Ein Anwalt kostet Geld, aber auf die Dauer rechnet es sich, wenn man rechtssichere Schritte geht und sich nicht bei jedem gegnerischen Rülpser Angst einjagen lassen muss. Es geht um Geld und damit muss man mit klarem Kopf und wenig Emotionen umgehen.
Setze Deinem Vater Grenzen. Dazu hast Du jedes Recht, denn auch Du bist ein Mensch. Wenn er so wenig Anstand besitzt, dann geht es eben nicht ohne. Und zerbrich Dir nicht seinen Kopf. Seine Beweggründe dürfen Dir gleichgültig sein. Orientiere Dich an seinen Taten. Die sind für Dich und euch von Nachteil. Das musst Du nicht hinnehmen. Wenn Du kannst, dann sinne nicht auf Rache und rechne auch nicht mit einer Einsicht. Erwartungen und Hoffnungen machen alles nur noch schwerer. Schau, dass ihr mit einander klar kommt, dass ihr es anders macht. Geht euren Weg. Wenn er nur seinen Vorteil sieht, dann ist das für ihn zum Nachteil.
Euch alles Gute und viel Kraft, damit ihr alles Schritt für Schritt klären könnt.