• Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

mein vater liegt im Sterben, die Hilfe ist unglaublich

ungernalleine

Neues Mitglied
mein Vater liegt zur Zeit im Sterbenin einem Hospiz. Er hat vielfach krebs. angestellte meinen er sollte sagen, wenn er körperliche schmerzen hat, und gleichzeitig beantworten sie ihm die frage ob er noch eine "chance" hat mit nein. das ist für mich kaum zu ertragen, den es kommt mir in einem vergleich so vor, als ob ich mit einem problem zum arzt gehe, und der ein messer zückt und es mir in den Bauch rammt. Vater ist nun so aufgebracht und ängstlich, das die Leiterin meint er müsse das Physiopharmaka Tavor schlucken, damit er wieder ruhiger wird. Um bei dem Vergleich zu bleiben würde dann mein Arzt sagen und nun müssen wir leider nähem. kann man meinen vater ncht in frieden sterben lasen, muss er sich mit dem Tod auseinander setzten, obwohl er das bis zum heutigen tage abgelehnt hat? Mein vater hat bereits das erste mal 2002 die diagnose "Krebs" zu hören bekommen.
Ich bitte schnellsten um andere meinugen, damit ich mir als rechtliche vertreterin meines vater ein objektives bild machen kann.
 

Heinzelmänchen

Aktives Mitglied
Hallo ungernalleine,

das mit Deinem Vater tut mir unendlich leid. Aber das mit dem einfach sterben lassen ist in Deutschland nicht so einfach.
Das Problem ist, dass Ärzte verpflichtet sind, Leben zu erhalten. Dass Dein Vater in einem Hospiz liegt, ist schon einmal ein Schritt in die richtige Richtung. Denn das Sterben in einem Hospiz ist auf jeden Fall für den Betroffenen einfacher, als im Krankenhaus.
Darf ich fragen, wie alt Dein Vater ist???
Du schreibst, dass Dein Vater Tavor bekommt, um wieder herunter zu kommen.
Vielleicht ist das der Weg, Deinen Vater "einfach" sterben zu lassen.
Schau, wenn ein Mensch so aufgewühlt ist, wie Du es beschreibst, dann ist sterben nicht so einfach. Das hört sich nun sehr blöd an, ist aber so. Ich habe Fälle erlebt, wo Patienten erst sterben konnten, nachdem alle Kinder abschied genommen haben.
Dann hatte der Betroffene seine innere Ruhe und konnte sterben.

Versuche, Deinem Vater auf seinem letzten Weg so gut Du kannst beizustehen.



Ich wünsche Dir dafür alle Kraft der Welt.

Heinzelmänchen

PS Halte mich bitte auf dem Laufenden.
 
Zuletzt bearbeitet:
D

Deichgräfin

Gast
Hallo ungernealleine,

wenn dein Vater Schmerzen anmeldet,dann bekommt er
Medikamente um die Schmerzen zu lindern.
Es sind keine Heil - Medikamente.

Dein Vater,ein mündiger Erwachsener, stellt dem Hospizpersonal die Frage nach dem Tod.
So unbarmherzig es erscheinen mag.Es ist deinem Vater ehrlich zu antworten.

Meine Mutter ist bei mir Zuhause gestorben.
Wir haben während ihrer Krankheit nie vom Tod gesprochen.
Wäre meine Mutter ängstlich gewesen und hätte mich
gefragt,ich hätte gelogen.
Hätte meine Mutter in diesem Fall einen Arzt gefragt,
er hätte ihr die Wahrheit sagen müssen.


l.g.Karin
 
Zuletzt bearbeitet:
M

malin

Gast
Ich kann deine Aufgebrachtheit verstehen, aber die Pfleger machen ihre Sache richtig, indem sie deinem Vater gegenüber offen und ehrlich sind. Die schwere Aufgabe der psychischen Sterbebegleitung gehört zum Hospizgedanken dazu, ebenso wie die Trauerbegleitung der Angehörigen.

Sei sicher, dass dein Vater weiss und spürt, dass er bald sterben wird. Er kann es nur noch nicht annehmen. Zum Sterbeprozeß gehört, dass der Sterbende die Chance bekommt, sich mit dem Tod auseinanderzusetzen, um in der für ihn richtigen Form Abschied nehmen zu können.

Indem die Pfleger ehrlich sind, bieten sie deinem Vater die Möglichkeit, sich ihnen zu öffnen und mit ihnen zu reden, was viele Angehörige nicht leisten können, weil sie psychisch überfordert sind. Vielleicht hat er noch etwas auf dem Herzen, was er dir sagen möchte. Versuche, offen damit umzugehen, obwohl es unendlich schwer ist. Nimm die Angehörigenhilfe des Hospizes in Anspruch, wenn du selbst mit dem Abschiednehmen zu große Probleme hast.

[FONT=&quot]Wenn die Pfleger vorschlagen, Tavor zu verabreichen, ist das zu seinem Besten. Bestmögliche Lebensqualität zum Lebensende steht beim Hospizgedanken im Vordergrund. Dazu gehört, dem Sterbenden Schmerzen und Angst zu nehmen. Die Tropfen / Tabletten nehmen ihm die Unruhe und die Angst vor dem Tod, so dass er leichter loslassen kann.

Ich wünsche dir viel Kraft für die vor dir liegende schwere Zeit.


[/FONT]
 

ungernalleine

Neues Mitglied
ich danke für die unzählgen rückmeldungen.
hat denn keiner iteresse einem im Tod liegenden mann zu helfen!!!! Zählen nur leben, die noch eine zukunft haben??? Ich wünsche jedem, der nicht geantwortet hat angehörige, die sich nicht um eure Todessitation kümmern. Todesangst muss entrsetzlich sein.
 

ungernalleine

Neues Mitglied
meine eigene antwort war zu schnell, ich hatte keine muße zu warten.
Vater weiß , das er sterben wird. Er lehnt es aber trotzdem ab sich mit dem gedanken an den tod zu beschäftigen. Er hat diesem theme gegenüber eine blockade. er w i l l gesund werden. er kennt ncht den zustand des rausches oder der benommenheit. er hat so gut wie nie alkohol getrunken, er kennt aufgrund einer kriegsverletzung die wirkung von morphium und verachtet diese und die leute die es nehmen. aber ohne solche drogen wird er es nicht aushalten können. die letzten stunden sollten doch so angenehm wie möglich sein, oder M U ß er sich mit dem Tod beschäftigen? kann man ihn, oder besser sollte man hn dazu zwingen??? in dieser stunde würde ich einen kopfstand fürihn machen, oder was auch immer will. es soll hm nur gut gehen.
 

Sisandra

Moderator
Hallo ungernalleine,

es ist sehr schwer, auf deine Fragen eine passende Antwort zu finden. Der Tod ist für uns alle unausweichlich. Offensichtlich ist er für deinen Vater so bedrohlich, dass er sich - auch jetzt - nicht damit auseinandersetzen will.

Vielleicht solltest du dich mit einem Seelsorger in Verbindung setzen um für dich und auch für deinen Vater einen Weg für die letzten Tage und Stunden zu finden. Ohne Schmerzmittel wird er es kaum aushalten können. Und wenn er so viel Angst hat, ist ein Beruhigungsmittel sicher auch sinnvoll.

Das einzige, was ich dir aus ganzem Herzen raten kann, ist für ihn so viel wie es deine Zeit und deine Kraft nur irgend zulässt da zu sein. Sprecht über alte Zeiten, wenn ihr mögt, schweigt zusammen und weint zusammen, wenn euch danach ist.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft.

Sisandra
 

ungernalleine

Neues Mitglied
vater hat vor drei wochen schon einmal tavor genommen, hat aber nur darauf geschimpft und es verflucht das er so viel hat schlafen müssen. Kann ich seinen willen nicht in die tat umsetzen?
ich gehe seit fünf wochen j e d e n Tag zu ihm für zwei bis vier stunden ich kann nicht mehr!!!
 
R

Rennschnecke

Gast
Hallo ungernalleine

Ich war sehr schwer krank und hatte Todesnähe gespürt.
Hatte eine Ganzkörperlähmung.
Hatte während dieser Lähmungsminuten drei Ärzte und unzählige Schwestern in meiner Nähe ein Arzt ich weiss sogar noch seinen Namen hat mir eine Hand gehalten.
Ich bekam auch Medikamente gegen die Angst und ich muss dir ehrlich sagen ich hatte keine Angst vor dem sterben während dieser Minuten.
Ich wartete darauf das in meinem Hals ein Deckel zufiel und es vorbei ist.
Du brauchst dir keine Gedanken darüber zu machen das dein Vater
mit Angst sterben wird.
Die Medizin ist wirklich so fortgeschritten das man ohne Angst ins jenseits gehen kann.

Und ich würde dir für dich raten das du während dieser schweren Zeit auch Medikamente einnehmen sollst.


Ich hatte aber hinterher lange Psychologische Betreuung die Todesnähe und das erlebte zu verarbeiten.
glg Rennschnecke
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
G Mein Vater Trauer 3
Ostwind1957 Mein Beileid Ostwind Trauer 5
C Mein Papa stirbt und ich bin völlig fertig :'( Trauer 19

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Oben