Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, auf was ich da alles antworten soll.... ich habe nur so viel mitgekriegt, dass einige denke, ich sei die Narzisstin. Aber ganz ehrlich, das stimmt nicht. Ich weiß nicht, was ich behaupten würde, wenn ich einer wäre und vor allem, weshalb ich hier dann so einen Text reinschreiben sollte.
Zur Lieblosigkeit. Ich bin garantiert nicht lieblos. Es ist nur so, dass ich, wenn ich zu Hause bin, versuche, mich zu schützen. Das ist meine Priorität. Wenn auch vorerst. Und außerdem habe ich ja versucht, meiner Mutter zu helfen, weil ich denke, dass das der beste Weg ist. Ich gehe auch gerne mit meiner Mutter weg, unternehme was mit ihr, z.B. shoppen oder essen. Was auch immer das zur Sache tut. Nur kann ich das nicht läger als 3 stunden oder so schaffen. Ich hätte auch sehr Lust, mit meiner Mama am Abend mal einen Film zu schauen. Aber leider ist ER dann immer da.
Als ich jünger war, war ich extremst verschlossen und habe hart an mir gearbeitet, das zu ändern. Ich habe nie jemanden an mich ran gelassen und so weiter. Bis ich das genau die letzten Jahre geändert habe. Weil ich irgendwie durch meine Freunde gemerkt habe, dass mit mit meinem Leben was nicht stimmt. Ich war zb bei einer Freundin übernachten (und da war ich mit meiner Veränderunng schon etwas weiter) und habe eine lebendige Familie mitgekriegt. Und ich saß nur da, wie jemand, der nichts mit sich anzufangen weiß. Ich hatte einach kein Leben in mir. Alles war theoretisch und alles war irgendwie Sensationsgesteuert, mMn. Ich habe dieses Verhalten aber garantiert nicht durch eine chemische Anomalie in meinem Hirn oder sonstige Dinge, wie z.B. Mobbing entwickelt. Ich habe das einfach von meiner "Fam." gelernt.
Mit meiner Mutter hatte ich als Kind nie so ein normales Gespräch. Mein "Vater" hat mir zwar viel gezeigt, zb wie man schwimmt. Das habe ich mir von ihm abgeschaut. Aber wenn ich mal irgendwie eine seelische Unterstützung brauchte, war ich hilflos (und er ja auch). z.B. bin ich hingefallen, da waren viele Menschen dabei, und er hat nur einen dieser Wut-narz. Weltverzerrungsbild-Anfälle bekommen, und mich auf meine Füße gezerrt. Ja und ich war natürlich einfach nur das Niederste, denn: Stolpern ist zutiefst... was weiß ich was. Wie gesagt, sowas wie seelische Zuwendung gab es nicht. Am Anfang kann ich mich ich erinnern, dass ich einen fremden Mann umklammert habe, um mich anzulehnen. Erst als ich gesehen habe, dass das jmd anders ist, bin ich zurückgewichen.
Man muss sich das so vorstellen: Ein Kind geht mit dem Vater an diie fremdesten Orte. In den Wald zum Pilze sammeln, in fremde Städte zur Stadtbesichtigung usw. Und wenn es ein Bedürfnis hat, z.B. Müdigkeit, Angst, dann wird das nicht adressiert. Stattdessen wird dieses Gefühl irgendwie vernichtet und setzt sich dann in Form eine Störung im Kind fest. Daher bin ich auch jetzt noch ziemlich unreif, versuche gar erst, meine eigenen Gefühle und Bedürfnisse richtig zu interpretieren (das habe ich alles in psycholog. Behandlung gelernt). Hatte auch noch nie eine Beziehung. Bin 28 und im Grunde für Männer vllt. gar nicht mal so abwegig. Und meine ganzen Freundinnen die ich habe, waren irgendwie auch immer wie Mütter für mich. Meine Mutter hat mich auch damals, immer weggeschickt, damit ich was mit Leuten unternehme. Ich denke, das hat mir im Endeffekt vllt. auch geholfen. Ich war ja so wenig von mir überzeugt, dass ich mich manchmal wirklich nur alkoholisiert auf Parties getraut habe und eigentlich auch nie aus dem Haus wollte.
Und jetzt: Mein Vater (ich lasse jetzt mal die Anf.str. weg), ist 80% seiner Zeit weg. Den Rest der Zeit verbringt er vor dem PC oder den Nachrichten, irgendwie aber so in seine Fantasien versunken mäßig. Und als ich das letzte Mal zu Hause war, haben drei alte Damen auf den Anrufbeantworter gesprochen: "Aber XY, warum rufst du denn nicht mehr an? Melde dich doch mal!" Und manche mehrmals.
Und das letzte Mal, als mich mein Vater seelisch angreifen wollte, bin ich aus der Wohnung rausgerannt, weil ich wusste, dass ich nur da sicher sein kann, wo eben andere MENSCHEN sind.
Ich meine, er braucht jemanden (auf eine bestimmte Art). Wenn ich mich manchmal wirklich stark fühle, dann hab ich sowas wie die Hoffnung, vllt. doch was retten zu können.
Ich weiß auch nicht, ich bin bald raus. Habe bereits mehrere WG_Besichtigungstermine hinter mir und noch welche vor mir. Und ich mein, wenn sie mich wirklich rausschmeißen wollten, dann sollten sie es tun. Aber ich weiß einfach, dass das niemals geschehen wird. So funzt meine Familie nicht. Und klar wirkt das jetzt sehr kalkuliert und ausnutzerisch, aber meine aktuelle Situation ist nicht zuletzt auch durch best. Dinge bedingt, die einfach mit meinem Elternhaus zu tun haben.