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mein vater hat krebs

J

jacko1

Gast
Hallo
ich bin total verzweifelt.
Ich fange erst mal damit an euch meine Situation zu erklären.
Meine Eltern haben sich scheiden lassen als ich neun Jahre alt war.
Ich habe meinen Vater alle 2 Wochen besucht.Meine Mutter lernte irgendwann einen neuen Mann kennen und wir zogen dann mit Ihm in eine neue Stadt.Meine Mutter hat uns damals den weiteren Kontakt mit meinem Vater verboten.Ich als absolutes Papakind litt sehr darunter.Ich rief Ihn heimlich an und versuchte so den Kontakt zu halten.Doch irgendwann brach der Kontakt ab.Das letzte mal telefonierte ich mit meinem Vatre als 12 Jahre alt war.Als ich dann mit 19 von zu Hause auszog habe ich oft an ihn gedacht.Ich habe ihn sehr vermisst.Zu dieser Zeit wusste ich nicht wie es Ihm geht geschweige denn wo er wohnte.Als ich Abends von der Arbeit kam hing ein Zettel an emeinem Briefkasten.Dort stand drauf das ich mich dringend bei meiner Nachbarin melden sollte.Ich ging sofort hin und sie sagte mir das der Chef meines Vaters angerufen hat uind ich mich sort melden sollte.Irgendwie hat er mich ausfindig gemacht.Ich kann mir bis heute nicht erklären wie....
Als die Nummer von dem Chef meines Vaters wählte hatte ich schon ein komisches Gefühl.Ich weinte schon als er dran ging.Er erklärte mir das mein Vater im Krankenhaus liegt und es ihm sehr schlecht gehe.Ich fragte was er hat und er sagte Lungenkrebs.Im ersten Moment wusste ich nicht was ich machen sollte.Ich fragte in welchem Krankenhaus er liegen würde und der Chef antwortete mir das er in einem Krankenhaus liegen würde in der nähe von Eglingen.ich bedankte mich für die benachrichtigung und legte auf.Dann googelte ich.Eglingen 700 km weit von mir entfernt...
Ich suchte die Nummern aus dem Internet von allen Krankenhäusern in der nähe von Eglingen.Dann fing ich an zu telefonieren.Irgendwann hatte ich das Krankenhaus gefunden in dem mein Vater liegt.
Ich bat die Schjwester ihm das telefon zu bringen.Er ging dran und ich fing wieder an zu weinen. Er auch ihm gings richtig schlecht.Ich hab noch eine Schwester doch die hatte nie wirklich eine feste bindung zu Ihm.Als ich auflegte beschloss ich dort hin zu fahren ich regelte auf der Arbeit alles ab und fuhr los.Dort angekommen stand ich vor der Tür wo mein Vater hinter war ...Ich stand da und wusste nicht was ich tun sollte.Ich nahm meine ganze Kraft zusammen und ging rein.Schock.Er sah so anders aus ganz dünn und graue Haare nicht mehr der starke mann den ich in Erinnerung hatte.Mir kamen die Tränen und wir lagen uns im Arm.
Auf dem Rückweg wäre ich am liebsten wieder um gedreht und bei ihm geblieben doch es ging nicht.Ich musste ihn wieder verlassen.
Wir hatten alle 2 Tage miteinander telefoniert.Dann wurde es immer weniger. Er durfte wieder nach hause und lebte sein leben weiter.Ab und zu´kam noch ein anruf.Ihm gings wieder besser.Ich hoffte das er den krebs besiegen würde.Es sah auch ganz danach aus.Doch dann rief er an und und sagte mir das der Krebs jetzt überall im Körper ist.Ich weinte.An seinem Geb. am 23.4 rief ich ihn an er war soschwach konnte kaum reden.Ich machte mir Vorwürfe warum bin ich nicht bei ihm wenns ihm schlecht geht??
Doch der weg zu ihm war so weit ich hatte nicht das geld dort hin zu fahren und dann musste iuch auch noch arbeiten.Meiune Oma fuhr für 2 Wochen hin und kam gestern nach hause. Sie hat mich angerufen und mir gesagt das ich im juni nicht hin fahren soll er sieht wohl sehr schlimm aus...
Ich weiss nicht weiter viell. will er uns aber nochmal sehen.Meine Oma erzählte mir das er es nicht bis zum Juni schafft was soll ich machen ich fühl mich so hilflos und schlecht.Ich will ihn doch nochmal im arm nehmen ihm so viel sagen wir haben so viele Jahre verpasst.Er fehlt mir und ich weiss nicht wie es weiter gehen soll wenn er stirbt.Er hat so heftige schmerzen und ich klann nichts machen .Er ist soweit weg ich will ihn nicht noch mal verlieren.
 
W

whitewine

Gast
Ach lass dich drücken!!! Deine Geschichte geht mir sehr nahe - ich habe fast dasselbe durchgemacht (allerdings mit 16) --> Trennung der Eltern, wenig Kontakt zum Vater (allerdings wollte ich das damals selbst), körperlichen Zerfall miterleben und dann Tod des Vaters...

Das mit der räumlichen Entfernung ist natürlich ein Problem. Mein Rat ist trotzdem: Fahr hin! Verbringe so viel Zeit wie möglich mit ihm! Sag ihm alles was du ihm noch sagen willst! Glaub mir, du wirst es dir später vorwerfen wenn du es nicht tust! Und den Tod eines Angehörigen und dazu auch noch Schuldgefühle zu verarbeiten, ist echt kein Zuckerschlecken - die Verarbeitung der Schuldgefühle war bei mir noch viel schwieriger und langwieriger als die Verarbeitung des Todes... Ausserdem wird es dir leichter fallen, mit seinem Tod umzugehen, wenn du ihn auf diesem Weg begleitet hast. Auch wird dir so die Hilflosigkeit genommen - du hast ja was getan für ihn! Du wirst ihn zwar nicht heilen können, aber du warst für ihn da. Auch wenn das nur heisst, dass du an seinem Bett gesessen hast!

Ich wünsche dir ganz ganz viel Kraft für diese Zeit!
 
G

Gast

Gast
Hallo
ich habe leider nicht viel Zeit, will dir aber trotzdem noch einen Rat geben:

Fahr hin, sonst wirst du dir immer denken, warum war ich nicht noch einmal da ?!
Auch meine Mutter ist gestorben, ohne dass ich nochmals mit ihr reden konnte, heute würde ich meine Arbeit kündigen wenn ich kein frei bekäme.
Leider ist die Trauer etwas (so hart es sich anhört) wo man durch muß, da kann man dir nichts raten, ausser Angehörigengruppen.

Bei der Mitfahrzentrale kosten 700 Km nur 30 €.

Ich wünsche Dir viel Kraft.
 
G

Gast

Gast
Ich danke euch für die Ratschläge das problem ist nur soll man den Menschen den man liebt so in erinnerung halten wie man ihn das letzte mal gesehen hat oder immer das bild vor augen haben wie er leidet??
Ich weiß es nicht und mir tut es so weh das er dahinten so alleine ist keine Freunde nur sein Nachbar keine Familie ist da.
 
G

gasti

Gast
Es is schwirig aber ich würde hin fahren.Abschiednehmen is sehr wichtig,sie kann euch was geben.Klar is der Prozez schwer zu sehen,ertragen aber die Zeit,die bleibt nicht stehen.Sagt euch gegenseitig wie ihr euch vermisst hat und nimm ihn in den arm so kann er auch leichter loslassen (seine Tochter gefunden zu haben).
Versuche Abschied nehmen zu können.
lieben gruß von Disney
 

Tai

Mitglied
Jacko,
an deiner Stelle wuerde ich auch noch einmal hinfahren und deinem Vater alles sagen, was du ihm noch sagen willst, sonst wirst du dich immer fragen, warum du das nicht gemacht hast. Vor allen Dingen, wenn du im Moment denkst, du willst ihn nicht alleine lassen.
Ich kann verstehen, dass du in deinen Erinnerungen lieber deinen grossen, starken Vater in Gedanken behalten moechtest als den jetzigen leidenen, aber in meinem Training zur registered nurse hat mir eine meiner Lehrerinnen auf den Weg gegeben, dass es ein Privileg ist, diejenige sein zu koennen, die den Menschen auf seiner letzten Reise begleitet. Auch wenn es schwierig ist, los zu lassen, so ist es doch eine Erloesung den Menschen letztendlich friedlich davon gehen zu sehen. Zumindest hoffe ich, dass das Krankenhaus oder die Pflege daheim deinen Vater einen friedvollen Abschied bereiten werden. Dein Vater wird es dir sicher hoch anschaetzen, wenn du ihn noch einmal besuchen kommst.
Viel Glueck bei deiner Entscheidung und alles Gute,
Tai
 
K

KarinLea

Gast
Auch eine Umarmung von Mir. Ich habe vor 2 Jahren meinen Vater an den Krebs verlohren.
Nun liegt mein Onkel, zu dem ich eine sehr gute Bindung habe, im Kranken aus. Er hat auch Krebs. Dieser hat den Beckenknochen schon ziemlcih angegriffen. Er kann nicht mehr laufen und muss in ein Pflegeheim.

Viele Grüsse, Viel Kraft
 

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