Mein Vater fehlt uns sehr

Mein Vater fehlt uns sehr fast 1 Jahre lange. Meine Mutter (71) und ich (46) sind noch verzweifelt. Mein Vater ist am 01.04.2018 plötzlich zu früh gestorben und hattet schwere Despession und ist dünn geworden. Wir verstehen nicht warum er zu früh stirbt. Wir haben uns sehr geliebt, mein Vater war ganz normal und lustig.
Also, ich möchte Euch sagen dass ich hochgradige schwerhörigen bin. Mein Vater hattet mir oft viel geholfen, Telefon anrufen / übersetzen, usw... er ist noch nicht da, seufz. Aber meine Mutter schafft allein nicht, zu viel Stress. Habe keine Geschwister, null. Meine Mutter und ich fühlen noch Trauer, Verlust, usw... Ich denke ich werde mein neues Leben zu suchen und finden. Was sagt ihr?

Es tut mir Leid, dass euch dein Vater so sehr fehlt.
Das Leben verlangt nun von euch, ohne ihn klar zu kommen, ohne ihn weiter zu leben.

Der Schmerz wird nachlassen, das Vermissen wird bleiben.


Was denkst du würde dein Vater zu euch sagen, wie ihr weiter machen sollt?
Was würde er euch mit auf den Weg gegeben haben?

Ach Biene, das tut mir so leid, dass Ihr Euch so grämz und endlos traurig seid. So ein Verlust braucht Zeit, Bewältigung und muss Trauer zulassen dürfen.
Wie verarbeitet Ihr es denn beide? Schaut Ihr Euch Fotos an? Tauscht Ihr Euch aus über Eure Gefühle?
Wie meinst Du das, dass Du ein neues Leben anfangen willst? Was stellst Du Dir darunter vor? Welche Pläne hast Du denn?
Wenn Du Ziele vor Augen hast, solltest Du Dich auf den Weg dahin begeben! Neuanfänge helfen oft, um aus dem stagnierenden Dasein herauszukommen. Aber Du musst wissen, was Du möchtest.
Sicherlich wird Dich Deine Mutter verstehen. Traurig, dass Dein Vater so früh ging. Und der Verlust ist umso größer, da er noch so lustig war. Deine Mutter braucht ihre Zeit, um darüber hinwegzukommen. Ich weiß nur aus eigener Erfahrung, dass meine Mutter aus dem Tief ewig nicht herauskam. Sie brauchte fast 5 Jahre. Aber inzwischen geht es ihr besser und sie nahm auch wieder zu, und kann allein gut leben. Ich bin zwar täglich bei ihr, und ich helfe ihr, wo es geht, aber das ist nun auch alterdbedingt bei ihr, dass sie mich braucht. Wir reden noch immer viel über Papa. Und wenn meine Mutter Geburtstag hat, kaufe ich ihr im Namen meines Vaters immer eine Rose. Er hätte es so gewollt.
Du musst für Dich Wege finden, wie Du klarkommst. Evtl. schaffst Du es, Dich mit Sport abzulenken, Dich mit Freundinnen zu treffen, alles mal rauszuschreien im Wald o.ä.
Es ist ein Prozess, für den es keine Zeitvorgaben gibt. Die Erinnerungen liegen im Herzen und sind immer bei Dir. Er behütet Euch von oben und schaut Euch zu, wie es Euch geht.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für Deine Vorhaben.
Lieben Gruß
B.Bee

Hallo liebe Biene 12
Wie geht es deiner Mutter und im
Moment?
Es ist sehr traurig, dass wir uns alle früher oder später von dieser Welt verabschieden müssen und liebe Menschen zurück lassen.
Elternteile zu verlieren ist sehr schlimm.
Aber ihr seid zu zweit und könnt den Schmerz teilen.Ihr könnt über den Vater reden.
Ich habe meine Mutter vor fast 2 Jahren verloren und bin alleine zurück geblieben.
Der Schmerz verändert sich mit der Zeit,aber das Vermissen bleibt.Man muss dann lernen mit dem Verlust zu leben.
Du wirst auf jeden Fall noch ein "neues" Leben anfangen können,weil du auch noch jung genug dafür bist.Dein Vater wird stolz auf dich sein,wenn er sieht,dass du dich nicht hängen lässt.Er wird dir auch helfen,Entscheidungen zu treffen,du musst ihn nur fragen.Horche dann in dich hinein und du wirst Antworten bekommen.
Dir und deiner lieben Mutter viel Kraft und Zuversicht.
Liebe Grüsse