B
Bentliz72
Gast
Hallo,
ich studiere eine Naturwissenschaft und weiß nicht mehr weiter . Ich stehe kurz vor meinen Klausuren (1. Semester) und habe alles in allem ca. 2500 DIN A4 Seiten Script/Folien in 5 Fächer die teilweise noch mal in Unterfächer aufgeteilt sind . Wenn ich alle Unterfächer zusammenzähle komme ich auf 11. Von den Professoren bekommt man immer gesagt, dass die Skripte nicht ausreichen und man noch sehr viel zusätzlich wissen muss/sollte. In den Vorlesungen werden dann viele Definitionen durchgepaukt, die man dann evtl. noch mal wiederholt und nach drei Woche wieder vergisst, da so viel Neues wieder hinzu gekommen ist.
Da ich das Studium als letzte Chance habe (mein Vater zahlt keinen Wechsel, bin mit ihm auch verkracht), muss ich es schaffen oder sitze erstmal auf der Straße (habe aber zum Glück noch eine Berufsausbildung). Das Studium macht mir auch viel Spaß vom Inhalt/Themengebieten her, aber ich schaffe einfach die Menge nicht zu lernen, da ich mein Studium auch mit vernünftigen Noten abschließen will und nicht mit ach und krach (Noten stehen ja alle leider auf diesem tollen Bachelorzeugnis). Für mich steht leider schon fest, dass ich das Studium unter diesen Bedingungen wahrscheinlich nicht bis zum vierten Semester überstehen werde.
Wir haben auf Grund der vielen Folien etc. die Möglichkeit an 2 Terminen (Abstand 1 Monat) zu schreiben, wobei allerdings viele Profs dann so genervt sind, weil sie 2 Klausuren stellen müssen, dass die Letzte sehr schwer wird(damit man beim nächten Mal gefälligst am ersten Termin schreibt). Da die meisten Prüfungen reine Multiple Choice Fragen sind, muss man natürlich alles können. Dann gibt es auch noch Profs, die irgendwelche Daten oder Diagramme aus den 60er, 70er oder 80er Jahren auswendig lernen lassen, obwohl es aktuelle Daten gibt. Bei einer Professorin dürfen wir alle Grafiken auswendig lernen.
Ich habe mich jetzt erst mal nur für 2 Fächer (von den 5) angemeldet und denke mal das die Zeit dafür nicht ausreichen wird (jetzt noch einen Monat), da ich von Montags bis Freitags von morgens bis spät nachmittags in der Uni sitze (Tutorien etc.) - Hausarbeiten mache und gleichzeitig noch den neuen Stoff zusammenfassen muss. Also bleibt nur noch das Wochenende. Ob ich die beiden Prüfungen überhaupt schreiben werde, steht noch in den Sternen, vielleicht muss ich diese in den zweiten Termin schieben, da in diesen Fächern noch sehr viel Stoff hinzukommen kann in den nächsten zwei Wochen.
Ich finde diese Auswendiglernerei echt zum kotzen, da es einfach nur möglichst schnell ins Gehirn aufgenommen werden muss, man behält quasi den Stoff für die Prüfung und vergisst ihn dann wieder. In anderen Studienfächern(bei einer Freundin in Holland) geht es anscheinend vernünftiger ab, da muss man nichts ankreuzen sondern das Wissen auf Sachtexte oder Fallbeispiele beziehen, aber dafür ist leider keine Zeit an der Massenabfertigungsuni (500 Leute im Studiengang), Schablone drauf oder mal schnell geschaut ob die Balken im auswendig hingekritzelten Diagramm von 196X stimmen (Unter dem Motto: Ist doch egal wofür die sind/stehen - hauptsache Balken eins hört bei 1,1 auf, Balken 2 bei 4,2,…) – Schablone drauf und fertig ist es. Ich finde das echt unter aller Kanone, wer ein fotografisches Gedächtnis hat kommt weiter (ist doch egal ob er die Begriffe auf die Realität beziehen kann, Hauptsache man ist erst mal das restliche Kroppzeug [Studenten die nicht wie Maschinen alles auswendig lernen können] los).
Es sollten im vierten Semester ja nur noch 150-200 Studenten da sitzen. Viele Professoren stellten schon vom ersten Tag an klar, dass man an der Uni gar nichts geschenkt bekommt (ist mir auch klar, aber es sollte gut machbar sein), und sie richtig aussieben würden (Zitat: "Ah es geht schon los, der Hörsaal wird leerer, ihr werdet sehen wie wenig hier bald nur noch sitzen werden.").
Es gibt sogar schon Leute die sich Nachhilfe nehmen um überhaupt noch etwas zu verstehen.
Das Zitat aus einem anderen Thema ist total passend:
Wer kann mit Tipps geben, wie ich am besten da heran gehe. Soll ich einfach auf volles Risiko in die Prüfung gehen?
Ich habe auch schon im Fernsehn gesehen, dass mit dem Bachelor viele ähnliche Probleme haben. Meine Freunde, die noch einen Diplomstudienplatz bekommen haben, kennen solche Probleme noch nicht (obwohl sie mir teilweise berichtet haben, das die Uni jetzt die ganzen Diplomstudenten möglichst schnell los werden will).
Das ist ein Amutszeugnis finde ich und die Studenten sind die leittragenden. Sich wehren klappt nicht, denn die Profs sitzen am längeren Hebel....
ich studiere eine Naturwissenschaft und weiß nicht mehr weiter . Ich stehe kurz vor meinen Klausuren (1. Semester) und habe alles in allem ca. 2500 DIN A4 Seiten Script/Folien in 5 Fächer die teilweise noch mal in Unterfächer aufgeteilt sind . Wenn ich alle Unterfächer zusammenzähle komme ich auf 11. Von den Professoren bekommt man immer gesagt, dass die Skripte nicht ausreichen und man noch sehr viel zusätzlich wissen muss/sollte. In den Vorlesungen werden dann viele Definitionen durchgepaukt, die man dann evtl. noch mal wiederholt und nach drei Woche wieder vergisst, da so viel Neues wieder hinzu gekommen ist.
Da ich das Studium als letzte Chance habe (mein Vater zahlt keinen Wechsel, bin mit ihm auch verkracht), muss ich es schaffen oder sitze erstmal auf der Straße (habe aber zum Glück noch eine Berufsausbildung). Das Studium macht mir auch viel Spaß vom Inhalt/Themengebieten her, aber ich schaffe einfach die Menge nicht zu lernen, da ich mein Studium auch mit vernünftigen Noten abschließen will und nicht mit ach und krach (Noten stehen ja alle leider auf diesem tollen Bachelorzeugnis). Für mich steht leider schon fest, dass ich das Studium unter diesen Bedingungen wahrscheinlich nicht bis zum vierten Semester überstehen werde.
Wir haben auf Grund der vielen Folien etc. die Möglichkeit an 2 Terminen (Abstand 1 Monat) zu schreiben, wobei allerdings viele Profs dann so genervt sind, weil sie 2 Klausuren stellen müssen, dass die Letzte sehr schwer wird(damit man beim nächten Mal gefälligst am ersten Termin schreibt). Da die meisten Prüfungen reine Multiple Choice Fragen sind, muss man natürlich alles können. Dann gibt es auch noch Profs, die irgendwelche Daten oder Diagramme aus den 60er, 70er oder 80er Jahren auswendig lernen lassen, obwohl es aktuelle Daten gibt. Bei einer Professorin dürfen wir alle Grafiken auswendig lernen.
Ich habe mich jetzt erst mal nur für 2 Fächer (von den 5) angemeldet und denke mal das die Zeit dafür nicht ausreichen wird (jetzt noch einen Monat), da ich von Montags bis Freitags von morgens bis spät nachmittags in der Uni sitze (Tutorien etc.) - Hausarbeiten mache und gleichzeitig noch den neuen Stoff zusammenfassen muss. Also bleibt nur noch das Wochenende. Ob ich die beiden Prüfungen überhaupt schreiben werde, steht noch in den Sternen, vielleicht muss ich diese in den zweiten Termin schieben, da in diesen Fächern noch sehr viel Stoff hinzukommen kann in den nächsten zwei Wochen.
Ich finde diese Auswendiglernerei echt zum kotzen, da es einfach nur möglichst schnell ins Gehirn aufgenommen werden muss, man behält quasi den Stoff für die Prüfung und vergisst ihn dann wieder. In anderen Studienfächern(bei einer Freundin in Holland) geht es anscheinend vernünftiger ab, da muss man nichts ankreuzen sondern das Wissen auf Sachtexte oder Fallbeispiele beziehen, aber dafür ist leider keine Zeit an der Massenabfertigungsuni (500 Leute im Studiengang), Schablone drauf oder mal schnell geschaut ob die Balken im auswendig hingekritzelten Diagramm von 196X stimmen (Unter dem Motto: Ist doch egal wofür die sind/stehen - hauptsache Balken eins hört bei 1,1 auf, Balken 2 bei 4,2,…) – Schablone drauf und fertig ist es. Ich finde das echt unter aller Kanone, wer ein fotografisches Gedächtnis hat kommt weiter (ist doch egal ob er die Begriffe auf die Realität beziehen kann, Hauptsache man ist erst mal das restliche Kroppzeug [Studenten die nicht wie Maschinen alles auswendig lernen können] los).
Es sollten im vierten Semester ja nur noch 150-200 Studenten da sitzen. Viele Professoren stellten schon vom ersten Tag an klar, dass man an der Uni gar nichts geschenkt bekommt (ist mir auch klar, aber es sollte gut machbar sein), und sie richtig aussieben würden (Zitat: "Ah es geht schon los, der Hörsaal wird leerer, ihr werdet sehen wie wenig hier bald nur noch sitzen werden.").
Es gibt sogar schon Leute die sich Nachhilfe nehmen um überhaupt noch etwas zu verstehen.
Das Zitat aus einem anderen Thema ist total passend:
Ich habe von Freunden die im Ausland studieren gehört, dass es in anderen Ländern humaner zugeht (Niederlande, England,...), kann mir einer mehr dazu sagen? Hat jemand ähnliche Erfahrungen oder steckt selber in einer solchen Situation?[...]Das Ziel ist es dann, die "Besten" (vielleicht 30-40% oder weniger) durch "Terrorprüfungen" zu selektieren. Man muss sich klar machen, dass die Professoren mindestens 60% der Studierenden gar nicht in ihrem Fachbereich haben wollen. [...]
Wer kann mit Tipps geben, wie ich am besten da heran gehe. Soll ich einfach auf volles Risiko in die Prüfung gehen?
Ich habe auch schon im Fernsehn gesehen, dass mit dem Bachelor viele ähnliche Probleme haben. Meine Freunde, die noch einen Diplomstudienplatz bekommen haben, kennen solche Probleme noch nicht (obwohl sie mir teilweise berichtet haben, das die Uni jetzt die ganzen Diplomstudenten möglichst schnell los werden will).
Das ist ein Amutszeugnis finde ich und die Studenten sind die leittragenden. Sich wehren klappt nicht, denn die Profs sitzen am längeren Hebel....
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