"mein sohn nennt sich depressiv, der faule simulant"

das zitat in der überschrift stammt inhaltlich (nicht wörtlich) von meinem vater.

er hat kein verständnis von der krankheit, glaubt grundsätzlich das zumindest einige Depressive nur faul sind und eben so tun als ob... so auch ich...

wir sehn uns sehr selten, (ich tu mir insbesondere mit kontakt mit familie sehr schwer, mangels emotionale bindung und sogar eine gewisse emotionale... "distanz" von meiner seite)

jetzt will er dass wir uns sehen aber bereits am telefon (mir fällt die exakte formulierung nicht ein) hat er mir gesagt dass ihm das schon zu sehr in eben "simuliert" oder "gespielt" sei..

jetzt hab ich i-wie noch mehr angst vor dem geplanten treffen (das ich schonmal verschoben hab, was ihn nicht grade gefreut hat)
grade auch weil ich am arm wunden hab, von denen er nichts weiß (ich weiß garnicht ob er überhaupt von meinem svv weiß -das ich schon stark reduziert habe die letzten 1-2 monate- )

jedenfalls ist er wohl eher der meinung da ich ja nun sogar 2 mal dieses jahr in der klinik sei müssten die spinnereien von mir auch mal vorbei sein.

die frage ist jetzt wie ich damit umgehe. ich hab angst davor beschimpft zu werden wenn er meinen arm sieht, und es verunsichert mich oder verletzt mich oder sowas in der art das er mich als Simulant bezeichnet.

oder hat er einfach recht? er ist schon der 2. in der woche der mich als Simulant bzw "Nachahmer" von echt Kranken bezeichnet

wobei ich das ausschließe, trotz gefühlswirrwar weiß ich doch wenns mir besch**sen geht?
andererseits trifft es mich so stark, und angeblich trifft einen nur was wahrheit enthält?

jedenfalls danke für tipps und kommis etc. schon im vorraus.

gestresste Grüße
Shad

Hallo Shad,

ich kenne dich nicht persönlich, so dass ich deinen Zustand nicht ausreichend einschätzen kann.

Was meines Erachtens aber ein deutlicher Beweis für deine psychische Erkrankung ist, ist der zweimalige Aufenthalt (innerhalb eines Jahres) in einer entsprechenden Klinik. Sag, hast du auch einen ambulanten Therapeuten? Dann würde ich dir raten diesen um ein Gespräch - in deinem Beisein - mit deinem Vater zu bitten, um diesem deinen Zustand Näher zu bringen.

Das Verhalten deines Vaters ist sehr verletzend, dass ist wirklich furchtbar.
Viele Menschen können mit psychischen Erkrankungen nicht umgehen. Sie können nicht nachvollziehen, was du durchmachst. Anders als beim gebrochenen Arm, ist das Leiden nicht sichtbar, so dass sie die Situation nicht einschätzen können, was unter Umständen auch Hilflosigkeit hervorruft. Da kann ein Gespräch mit dem behandelnden Psychologen, der die Problematik erläutert und auch Ratschläge zum Umgang mit dir geben kann, vielleicht weiter helfen.

Liebe Grüße

Sardenkatse

leider noch keine ambulante therapie

aber naja ich werds überleben, (seh ihn ja morgen)

und demnächst hab ich hffntl. wieder obligatorische (oder wie se heißen) sitzungen und eventually nen therapie-pa-peuthen 🙂

danke für den kommi, ist es "normal" in meinem zustand zweifel über meinen zustand zu haben trotzdem dass er in seinem wirrwar doch eindeutig ist?

konntest du! danke für den ausführlichen Text!!! hilft mir glaub ich meine eltern (beide) auch besser zu verstehn...

ich mach mir zwar noch sorgen wie er reagiert wenn er meinen arm sieht/ ob ich evtl doch was langärmliges suchen soll oder so... oder ob ichs ihn einfach sehn lass wenn ers denn sieht hmmmm

oh und ich bin 19 und er... zwischen ca 50 bisschen älter.

soviel kontakt haben wir nicht aber wir kommen eig immer gut miteinander aus wenn wir uns sehn (in seelischen dingen sind wir uns selten einig, reden aber auch kaum darüber)


ich muss mir deinen text noch ein paar mal durchlesen. Steckt viel drin was mir weiterhilft!

|Shad| meinte:

danke für den kommi, ist es "normal" in meinem zustand zweifel über meinen zustand zu haben trotzdem dass er in seinem wirrwar doch eindeutig ist?

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Hallo Shad,

ich denke in diesem Zustand ist es generell normal, dass man sich von Anderen schnell verunsichern lässt.

Lieben Gruß

Sardenkatse

...kenn ich *inhaltlich*

Problem gelöst mittels Moderator...

Du wirst nicht erleben, dass Dad irgendeinen Fehler freiwillig zugibt. Dazu kommt, dass Du voreingenommen bist (sein musst)!
Ein Treffen könnte zusätzlich Stress schon wegen der zu erwartenden gegenseitigen Vorwürfe bedeuten- die Fronten wären unverändert verhärtet- Ergebnis unter Umständen = Weitere Funkstille...

*Das Geschriebene ist MEINE Sicht ohne Hintegrundwissen...*