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Mein Sohn hat ADHS

W

wirzweibeide

Gast
Hallo ich wende mich hier an die Gemeinschaft weil ich hoffe, dass mir hier jemand helfen kann. Ich habe einen 9 jährigen Sohn bei dem im Alter von 7 Jahren ADHS diagnostiziert wurde. Die Diagnose wurde bei einem Klinikaufenthalt gestellt. Seitdem nimmt er Retalin. In der Schule ist seine Aufmerksamkeit besser geworden, das heißt aber nicht gleichzeitig, dass er die Aufgaben so erledigt wie sie erwartet werden. Zurzeit kommt auch noch hinzu das er seine Hausaufgaben nicht oder nicht vollständig macht und dann es nacharbeiten muss und für denn Rest der Familie heißt das wir können nicht auf den Spielplatz sondern müssen zu Hause auf der Terrasse spielen. Es ist auch ganz einfach so das er nichts von allein macht sondern nur nach Aufforderung, wobei das dann immer noch nicht sein muss das er es dann auch tut. Er übernimmt keine Verantwortung für sein Handeln wobei er ganzgenau unterscheiden kann ob etwas richtig ist oder falsch.
Ich habe immer nur gesagt bekommen er braucht feste Strukturen, haben wir gemacht jeden Tag gleich, doch selbst dazu muss man ihn auffordern und zwar vom Aufstehen bis zum ins Bett gehen. Es wäre vielleicht auch einfacher wenn er nicht noch zwei jüngere Geschwister hätte die natürlich so manche Sachen bei ihrem größeren Bruder abschauen. Mama hat zwar gesagt ich soll jetzt mein Hausaufgaben machen (immer um die gleiche Zeit) aber ich habe jetzt keine Lust also mach ich was ich will. Das versuchen dann die anderen natürlich auch, also muss ich immer wieder klar machen as sich alle an Regeln halten müssen. Was sehr viel kraft kostet und ich manchmal richtig am Ende bin und nicht weiß was ich noch machen soll.
Also wir haben es schon mit gemeinsam aufgestellte Familienregeln versucht, mit verboten jeglicher Art, wir haben über 1 Jahr lang keinen Fernseher im Haus gehabt um die ständige Diskussion über den Fernsehkonsum zu beenden, er war bei er Ergotherapie bis die Therapeutin gesagt hat das sie nichts mehr machen kann, da er ja alles macht wie sie es möchte (1zu 1 Therapie). Es hat aber für uns zu Hause keine Änderung gebracht es ist immer so geblieben, jeden Tag von 0 anfangen und alles sagen was er machen muss, bin ich nicht ständig hinterher kann es schon mal sein das er ohne solche Sachen wie Zähneputzen und so weiter losläuft, na ja das passiert schon da es ja 3 Kinder sind.
Ich hoffe es weiß jemand Rat.:confused:
 
G

Gelöscht 24414

Gast
hi,
ehrlich gesagt, ich glaube nicht mehr an diese ganze ADHS-Diagnostik. jedes 2. kind davon ist betroffen, immer wird es zu beginn der schulzeit festgestellt, und immer sind es jungs. da kann etwas nicht stimmen.
was mich bei deiner beschreibung stutzig macht: du sprichst von einem 9 !!!! jährigen jungen, als ob er ein erwachsener ist. als ob er seine aufgaben alleine von sich aus zu regeln hätte. dass er schuld daran hat, wenn die anderen nicht mehr auf den spielplatz kommen.
du redest von regeln, verboten etc. etc. etc.

siehst du ihn denn nicht mehr als ein kind an, das an die hand genommen werden sollte?
- hilfst du ihm nicht bei den schularbeiten?
- schaust du nicht nach?
- kannst du ihn nicht motivieren? ihm spass machen an der schule?

du diskutierst mit ihm rum; machst damit deinen und auch seinen tag kaputt. ich glaube, dass macht keinen sinn.deine "familienregeln" und verbote werden ihn ganz gewiss nicht motivieren, sie machen ihn fertig, kaputt, stress!!!!
er ist ein kind! auch wenn es schön größer ist, als die anderen 2...
 
S

Sonnenlicht

Gast
bin käferchens meinung.
er ist neun und in dem alter macht man nicht streng alles nach plan....oder auf aufforderung und allein.
ich denke du solltest mehr mit ihm gemeinsam machen,sattt ihm medis zu geben mal anderes versuchen ;)
 
hallo mein sohn ( 9 jahre) hat auch adhs und bei ihm arbeite ich gerne mit dem belohnungssystem, was eigentlich oft ganz gut funktioniert. also er bekommt so genannte lachende gesichter und kann sich bis zu 5 stück am tag verdienen .
er kann je eins bekommen für :
- früh aufstehen wenn man ihn weckt
- hausaufgaben komplett und vollständig machen ( allerdings mit meiner hilfe)
- zimmer sauber machen
-ins bett gehen wann man es ihm sagt ( mit baden und zähne putzen usw.)
- den ganzen tag lieb sein und hören

und die lachenden gesichter kann er sammeln und dann gegen etwas vorher abgemachten eintauschen.
 
W

wirzweibeide

Gast
Als erstes möchte ich mich bei allen bedanken die so schnell reagiert haben.


Ich weiß genau das mein Kind ein Kind ist, doch es ist vielleich auch verständlich das ich manche Dinge doch auch einfach auch von einem Kind erwarten kann und dabei geht es vorallem auch um sollche einfachen Sachen wie Zähne putzen, Haare kämen u.s.w.

Familienregel find ich sehr wichtig denn auch Kinder müßen lernen das es Regeln gibt an die sie sich halten müßen, im Kinergarten, in der Schule und in Vereinen gibt es Regel und die müßen die Kiner dann auch einhalten.

In der Schule in er mein Sohn ist wir viel Wert darauf gelegt das die Schüler selbständig ihre Aufgaben lösen und das heißt ich soll ihm nicht so viel helfen. Auf der anderen Seite ist es auch nicht so einfach mich mit ihm hinzusetzen und die Hausaufgaben zu machen. Er muß zur zeit viel abschreiben wie soll man da einem Kind helfen. Ich kontrolliere meistens, doch es ist nicht gerade einfach dann zu sehen das er sich nicht mal Mühe gibt die Buchstaben so zu schreiben das man sie lesen kann und er kann gut schreiben.

Ich habe es auch schon mit Belohnungen versucht und versuche es auch immer wieder aufs neue damit, ich habe nur die Erfahrung gemacht ich habe meine Belohnung erreicht und nun ist ja gut, also keine langfristige Ermuterung für ihn. Ich kann ihn nicht ermutigen dieses Ziel nochmal zuerreichen, warum es ihn nicht reizt weiß noch nicht so richtig.
 
F

Fuechsin

Gast
Das Kind hat ADHS, man kann ihn also nicht nach den gleichen Massstäben messen wie ein "normales" Kind.
Du sagst, auf seiner Schule wird verlangt, dass die Kinder viel selbständig erledigen. Genau das ist für ein Kind mit ADHS aber so schwierig.
Ich habe ADS und meine Eltern haben mit Strenge bei mir überhaupt nichts erreicht. Sie haben mein Selbstbewusstsein mit Füssen getreten.

Es ist nicht das Wichtigste, dass dein Kind gut in der Schule ist, sondern dass es etwas findet was ihm Spass macht und seinen Begabungen entspricht.
Ein ADHS-Kind ist nicht nur ein Balast, es hat viele Talente, wenn man sie doch bitte nicht verkommen lässt.
Besteht vielleicht die Möglichkeit, dass dein Junge auf eine Waldorf oder Montissorischule kommt?
Er wird nie der perfekt organisierte, pflichtbewusste Junge sein. Das kannst du dir auf jeden Fall mal abschminken.

Versuch seine Stärken zu finden und diese zu fördern. Seine Schwächen kennt der Junge sicher schon gut genug, die musst du ihm nicht noch ständig vorhalten.
Gerade mit ADHS ist es sehr sehr wichtig, dass man ein gutes Selbstbewusstsein hat, man fliegt sowieso schon öfters auf die Nase als anderen.

Und bitte bitte mach deinem Kind nicht noch ein schlechtes Gewissen, wenn die Familie wegen ihm nicht auf den Spielplatz kann.
Für ein Kind mit ADHS sind Dinge die ihm keine Freude machen 5 - 10 mal schwerer als für ein Kind ohne diese neurologische Besonderheit.
Bitte sei dir dessen immer bewusst und lobe dein Kind viel.
Und lobe die andren Kinder auf keinen Fall mehr als ihn in seiner Gegenwart.
Es gibt sehr erfolgreiche Menschen mit ADHS, aber wenn du dein Kind nicht in seinen Stärken förderst, wird es irgendwann völlig dicht machen.

Du hast ein tolles Kind und wenn du seine Besonderheit noch nicht erkannt hast, dann mach dich schnell auf die Suche, denn irgendwann ist es zu spät und die Beziehung zu ihm bereits endgültig zerstört.

Eine andere Art, die Welt zu sehen: Das Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom: Amazon.de: Thom Hartmann, Friedo Pagel, Ulrike Seeberger: Bücher
 

diabolo

Aktives Mitglied
Hallo,

ich weiß nicht, ob so ein öffentliches Forum wirklich die richtige Anlaufstelle ist - meiner Erfahrung nach bekommt man da zum größten Teil vorurteilsbehaftete Reaktionen, die davon zeugen, dass eine wirkliche Auseinandersetzung mit diesem Thema bisher ausblieb.

Das, was du beschreibst, ist normal bei ADS. Medikamente können die Aufmerksamkeitsfokusierung steuern, aber nicht die anderen damit verbundenen Problematiken. Ich weiß, dass Verhaltenstherapieplätze erschreckend rar sind - aber vielleicht hast du durch Glück die Chance einen zu ergattern?

Was ich persönlich sehr hilfreich finde, ist ein ADS-Elterntraining. Zum einen lernt man das Störungsbild besser kennen und - was ich am wichtigsten finde - man lernt zu erkennen was als Ursache das ADS und was andere Gründe hat. Der nächste Schritt ist dort die Ausarbeitung, wie man mit den Schwierigkeiten, die durch die Störung auftreten, konstruktiv umgehen kann.

Unselbständigkeit ist etwas ganz normales bei diesen Kindern. Meist haben sie eine Reifeverzögerung von etwa zwei Jahren. Das heißt, dass alles - aber auch wirklich alles - von außen gesteuert werden muss. Mit der Zeit kann man den einen oder anderen Punkt übergeben. Hier haben sich bei uns direkte Belohnungen gut bewährt. Der Zeitraum für die Belohnung sollte immer kurz sein, weil ein Kennzeichen von ADS ist, dass Zeiträume schlecht überblickt oder geplant werden können.

Im Alter deines Sohnes war es bei uns notwendig, dass ich zumindest in der Nähe saß und ein wenig kontrollierte, sonst ging da gar nichts mit den Hausaufgaben. Könntest du das einrichten?
Die Schule geht von Kindern aus, die keine Schwierigkeiten haben - das ist nicht umsetzbar für euch.

Wegen den Buchstaben... ich tippe mal auf feinmotorische Schwierigkeiten... in Ergo ist er ja schon, Tipps hast du sicher auch schon bekommen... du kannst einfach hinnehmen, dass sich seine unleserliche Schrift durch die Schulzeit ziehen und sich mit eurer nachsichtigen Unterstützung nach und nach etwas verbessern wird... oder du machst euch das Leben zusätzlich noch schwerer und frustest euch über etwas, das er einfach nicht kann.

Meine Erfahrung aus all den Jahren... ^^: Man macht sich und das Kind über vieles unnötig verrückt. Mit Liebe und Kenntnis über das Störungsbild entwickeln sich auch diese Kinder - man darf sich nur nicht wahnsinnig machen lassen von der Umwelt, die der Meinung ist, so wahnsinnig viel Ahnung von dem Ganzen zu haben, weil sie mal den einen oder anderen Artikel oder Bericht gelesen, gehört oder gesehen haben.

Viel Glück!
 
Zuletzt bearbeitet:

dear_reader

Aktives Mitglied
hallo mein sohn ( 9 jahre)


- den ganzen tag lieb sein und hören

ein kind ist doch keine maschine..... und soll nicht ständig gehorchen..... und bonuspunkte sollte es meiner meinung nach nur im supermarkt geben und nicht zuhause....

da wird mir ja ganz schlecht...

aber wenn's funktioniert, klar, gut, kann ich nicht beurteilen. aber ich denke ein kind sollte trotz adhs zu einem selbständig denkenden und handelnden menschen erzogen werden - und das bedeutet: immer ein gutes vorbild sein.

kinder sind schon von sich aus kompetent! (siehe jesper juul)
 

schoko31

Mitglied
Hallo,

ja in der Tat ist dies ein schwieriges Thema, da viele ADHS unterschätzen, mein Sohn ist seitdem Kindergarten auffällig gewesen bei einem bei uns sehr bekannten Kinderpsychologen in der Stadt wurde dann auch festgestellt das er ADHS hat und dazu ist er Legastheniker hat eine Lese Rechtsschreibschwäche.

Ich denke für Leute die keine Erfahrung damit haben hört sich das an als erwartet man zuviel von seinem Kind, aber in der Tat ist das nicht so, ich stecke viel Energie und Zeit und Geduld in die Krankheit aber es sind nicht wir die eine Maschine erwarten sondern das Umfeld (viele Lehrer aber zum Glück nicht alle, Leute auf der STrasse die es nicht ertragen können wenn ein Kind lebendig ist usw. usw.), man selber tappt schnell in den Druck von aussen (oh sei doch jetzt ruhig, hibbel nicht so rum etc.).

Bei mir ist da jetzt aber Schluss viel zu oft habe ich mich von der Gesellschaft fertig machen lassen weil mein Kind "anders" ist, von einer Lehrerin wurde mir gesagt das er nicht tragbar für die Schule ist, obwohl er derjenige ist der ein sehr lieber und sensibler Junge ist der verprügelt wird und gar nicht gewaltätig ist, er ist sehr anhänglich und denkt jeder ist sein Freund, hier muss ich auch immer obacht geben das er nicht an die falschen gelangt, denn er ist dadurch auch sehr naiv aber darauf zurück zukommen warum es die Lehrerin nicht tragbar findet, weil er es nicht schafft sich bei Proben zu konzentrieren mit den Hausaufgaben funktionierte es nicht weil er es nicht aufschreiben konnte, das waren die nicht tragbaren Gründe, hall0????

Bei ADHS ist das Problem das das Kind als Störenfried angesehen wird und die Krankheit unterschätzt wird, es werden den Eltern Erziehungsfehler vorgeworfen, obwohl das nicht der Fall ist.

Ich war mit meinem Sohn bei der Erziehungsberatungsstelle und hier wurde mir bestätigt das es ein ganz lieber und höflicher Junge ist, er ist übrigens inzwischen 11 Jahre und nimmt auch Medikamente (eine geringe Dosis Anphitamin Saft) und dadurch ist es für ihn besser geworden (was wir nicht bis dahin alles gemacht haben ohne Erfolg, gegen das Medikament habe ich mich lange gewehrt aber dieser Arzt weiß wirklich was er tut, darum habe ich nach langem Vertrauen gefasst)

Mit den Hausaufgaben haben wir jetzt (er hat jetzt eine super Lehrerin) so geregelt sie unterschreibt jeden Tag die Hausaufgaben und auch die Proben wenn welche anstehen werden ins Hausiheft getragen und von der Lehrerin unterschrieben.

Ich muss auch kontrollieren ob er Zähne putzt, frische Sachen anzieht und muss ihn auch Waschen sonst funktioniert das nicht und das ist schon anders als bei anderen Kindern, meine 2 Jährige Tochter rennt schon freiwillig in der früh ins Bad und möchte gleich Zähneputzen, es ist auch so das mein Sohn sehr schmerzempfindlich ist, ich muss ihn sehr vorsichtig abtrocknen, Haare ganz langsam Kämmen usw.

Es fordert viel Zeit aber wir machen trotzdem viel zusammen Baskettball spielen, Spielplatz usw. lernen lasse ich ihn wie ein "normales" Kind, was nicht geht geht nicht, ich kann ihn nicht für die Krankheit bestrafen und ihn solange lernen lassen bis er alles kann dann bräuchte der Tag auch 36 Std. ist halt so und mir sind die Leute jetzt sowas von egal was zählt ist mein Kind und das möchte auch eine Kindheit und die soll er haben.

Ach was nicht schlecht wäre, wenn du das kannst, ist mit deinem Kind auch mal ohne Geschwister etwas zu machen z.B. dein Partner oder jemand deines Vertrauens passt auf deine anderen Kinder auf und du gehst mit deinem Kind spazieren oder Kino oder ähnliches das ist meinem Sohn so wichtig das er mit mir allein was machen kann und reden kann, vielleicht hilft euch das auch etwas, er ist danach wie ausgewechselt.

An die anderen Leute habe ich ein bitte, dies wirklich als eine Krankheit zu sehen und nicht sagen, ach ich glaub das nicht, denn wir haben so oft geweint zusammen ich und mein Sohn weil es so schwierig ist eine Krankheit zu haben, die man äusserlich nicht sieht die nur im Kopf zu sehen ist und man von Vorurteilen und Missachtung von der Gesellschaft nur so gestraft wird.

Und noch etwas ich habe ein sehr gutes Buch über die Krankheit das hat mir auch sehr geholfen, wenn du magst schicke ich dir den Titel und die Autoren.
 

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