Hi, ich habe mich hier angemeldet, weil mir seit längerer Zeit etwas unter den Nägeln brennt, bei dem ich einfach zu keiner Lösung komme und ich nicht weiß, mit wem ich darüber reden soll, ohne dass es gleich Wellen schlägt.
Ich bin seit über 25 Jahren mit meinem Mann zusammen, verheiratet sind wir seit knapp 17 Jahren. Wir haben zwei Töchter im Teenageralter. Als unsere Jüngste noch recht klein war (ca. 1,5 Jahre) verlor mein Mann durch eigenes Verschulden seine Arbeit und hat sich damit auch die Chance verbaut, jemals wieder in seinem Beruf arbeiten zu können. Wir haben uns dann beide um Jobs beworben und da ich diejenige war, die zuerst einen bekam, fing ich wieder voll an zu arbeiten, als die Kleine gerade mal 3 war. Die Zeit war sehr schwer für uns, ich habe so manches Mal gedacht, ich pack das nicht – nicht nur wegen des Jobs sondern auch wegen der ganzen Situation. Ich habe aber immer zu ihm gestanden und war loyal, habe mich bei anderen nie über ihn und sein Verhalten, das zur Entlassung führte, ausgelassen, sondern einfach pragmatisch nach Lösungen gesucht und nach vorne geschaut.
Die Kinder waren noch recht klein und auf dem Land gab es keine umfassende Betreuung, so dass mein Mann zuerst Hausmann war und dann später, als die Kleine in den Kindergarten kam, einen Minijob hatte. Ich arbeite Vollzeit bei einem großen Arbeitgeber zu guten Konditionen, leider etwas weit entfernt, so dass ich pro Arbeitsweg ca. 1,5 Stunden brauche mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Seit die Kinder größer sind, arbeitet auch mein Mann wieder mehr. Erst Teilzeit, vor 1,5 Jahren etwa hat ihn seit Arbeitgeber in Vollzeit übernommen, so dass wir jetzt beide voll arbeiten. Da er sehr früh anfängt, aber nur einen Weg von 5 Minuten hat, ist er nachmittags über 2 Stunden vor mir Zuhause.
Seit einiger Zeit geht es mir schlecht mit der Situation. Der Arbeitsweg strengt mich unglaublich an (bin deshalb schon von Öffis auf Pkw umgestiegen), ich bekomme auf der Arbeit oft nichts gebacken, bringe Dinge durcheinander oder vergesse sie einfach. Das geht auf Dauer natürlich nicht gut. Mein Arbeitgeber ist da zum Glück recht human eingestellt, Fehler passieren halt und ich solle mich nicht so unter Druck setzen. Das kann ich aber nicht abstellen, ich bin da wahrscheinlich zu perfektionistisch veranlagt. Komme ich nach Hause, bin ich völlig geschlaucht und bekomme nicht mehr viel auf die Reihe. Das wiederum nervt meinen Mann, der dann ja schon 2 Stunden zuhause ist und in der Zeit auch mal den Geschirrspüler ausräumt oder Wäsche einsteckt, einkauft etc. Dazu muss ich sagen, dass ich zwar auch kein Pedant bin, aber doch deutlich ordentlicher als er oder die Kinder, die einfach alles stehen und liegen lassen, wird schon irgendwer, irgendwann wegräumen. Mich nervt sowas furchtbar an, vor allem, wenn es dann unerwartet an der Tür klingelt, möchte ich so manches Mal im Boden versinken. Meinem Mann ist das egal, er steht dann einfach über dem Chaos und sieht das ganz locker. Ich kann das nicht.
Jetzt habe ich vor knapp einem Jahr zufällig herausbekommen, dass mein Mann mit einer gemeinsamen Freundin (er kennt sie durch mich, wir haben zusammen Abitur gemacht und sind jahrelang zusammen Zug gefahren) fleißig per WhatsApp Kontakt hat und sie beide über mich und ihren Mann herziehen (wie launenhaft wir sind, wenig liebevoll, egoistisch, respektlos etc.). Ich war echt geschockt, als ich das gelesen habe (mein Mann hatte sein Handy zum Laden in der Küche gelassen, hatte den Chat auf und vergessen, die Bildschirmsperre zu aktivieren, da ist mir in mehreren Sätzen mein Name ins Auge gesprungen). Er hat ihr auch geschrieben, dass er mit meinem Schwager und anderen auch darüber spricht. Natürlich war das nicht die feine englische Art, es zu lesen, zumal er anscheinend meint, mir diese Dinge nicht sagen zu können und die Freundin mir gegenüber auch wie immer ist.
Ich weiß nicht, was ich machen soll. Spreche ich ihn darauf an, weiß er natürlich, was Sache ist. Belasse ich es dabei, weiß ich genau, dass es weiter geht wie gehabt und das macht mich regelrecht krank (war vor und nach Weihnachten insgesamt 5 Wochen mit Burnout zuhause). Ich kann diesen Vertrauensbruch nicht einfach hinnehmen, weiß aber nicht, wie ich ihn darauf ansprechen soll. Ich bin so enttäuscht, dass er gar nicht merkt, wie er mir damit in den Rücken fällt. Ich weiß, dass es die ganze Zeit so weiter gegangen ist, in regelmäßigen Abständen erzählt er mir irgendwelche Neuigkeiten von der Freundin (die wir nicht so oft sehen, da sie inzwischen knapp 300 km entfernt wohnt), sie sind also weiter in regelmäßigem Kontakt.
Bin ich da zu empfindlich? In der Zeit, als ich zuhause war, hat er getan als wäre alles in Ordnung, hat mich nicht gefragt, wie es mir geht. Wahrscheinlich, weil er die Antworten nicht hören wollte. Aber ich kann doch nicht immer alles schlucken. Mir fällt es aber auch unglaublich schwer, mit ihm darüber zu sprechen und dabei nicht gleich in Tränen auszubrechen, ein normales Gespräch ist dann einfach nicht mehr möglich.
Ich bin seit über 25 Jahren mit meinem Mann zusammen, verheiratet sind wir seit knapp 17 Jahren. Wir haben zwei Töchter im Teenageralter. Als unsere Jüngste noch recht klein war (ca. 1,5 Jahre) verlor mein Mann durch eigenes Verschulden seine Arbeit und hat sich damit auch die Chance verbaut, jemals wieder in seinem Beruf arbeiten zu können. Wir haben uns dann beide um Jobs beworben und da ich diejenige war, die zuerst einen bekam, fing ich wieder voll an zu arbeiten, als die Kleine gerade mal 3 war. Die Zeit war sehr schwer für uns, ich habe so manches Mal gedacht, ich pack das nicht – nicht nur wegen des Jobs sondern auch wegen der ganzen Situation. Ich habe aber immer zu ihm gestanden und war loyal, habe mich bei anderen nie über ihn und sein Verhalten, das zur Entlassung führte, ausgelassen, sondern einfach pragmatisch nach Lösungen gesucht und nach vorne geschaut.
Die Kinder waren noch recht klein und auf dem Land gab es keine umfassende Betreuung, so dass mein Mann zuerst Hausmann war und dann später, als die Kleine in den Kindergarten kam, einen Minijob hatte. Ich arbeite Vollzeit bei einem großen Arbeitgeber zu guten Konditionen, leider etwas weit entfernt, so dass ich pro Arbeitsweg ca. 1,5 Stunden brauche mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Seit die Kinder größer sind, arbeitet auch mein Mann wieder mehr. Erst Teilzeit, vor 1,5 Jahren etwa hat ihn seit Arbeitgeber in Vollzeit übernommen, so dass wir jetzt beide voll arbeiten. Da er sehr früh anfängt, aber nur einen Weg von 5 Minuten hat, ist er nachmittags über 2 Stunden vor mir Zuhause.
Seit einiger Zeit geht es mir schlecht mit der Situation. Der Arbeitsweg strengt mich unglaublich an (bin deshalb schon von Öffis auf Pkw umgestiegen), ich bekomme auf der Arbeit oft nichts gebacken, bringe Dinge durcheinander oder vergesse sie einfach. Das geht auf Dauer natürlich nicht gut. Mein Arbeitgeber ist da zum Glück recht human eingestellt, Fehler passieren halt und ich solle mich nicht so unter Druck setzen. Das kann ich aber nicht abstellen, ich bin da wahrscheinlich zu perfektionistisch veranlagt. Komme ich nach Hause, bin ich völlig geschlaucht und bekomme nicht mehr viel auf die Reihe. Das wiederum nervt meinen Mann, der dann ja schon 2 Stunden zuhause ist und in der Zeit auch mal den Geschirrspüler ausräumt oder Wäsche einsteckt, einkauft etc. Dazu muss ich sagen, dass ich zwar auch kein Pedant bin, aber doch deutlich ordentlicher als er oder die Kinder, die einfach alles stehen und liegen lassen, wird schon irgendwer, irgendwann wegräumen. Mich nervt sowas furchtbar an, vor allem, wenn es dann unerwartet an der Tür klingelt, möchte ich so manches Mal im Boden versinken. Meinem Mann ist das egal, er steht dann einfach über dem Chaos und sieht das ganz locker. Ich kann das nicht.
Jetzt habe ich vor knapp einem Jahr zufällig herausbekommen, dass mein Mann mit einer gemeinsamen Freundin (er kennt sie durch mich, wir haben zusammen Abitur gemacht und sind jahrelang zusammen Zug gefahren) fleißig per WhatsApp Kontakt hat und sie beide über mich und ihren Mann herziehen (wie launenhaft wir sind, wenig liebevoll, egoistisch, respektlos etc.). Ich war echt geschockt, als ich das gelesen habe (mein Mann hatte sein Handy zum Laden in der Küche gelassen, hatte den Chat auf und vergessen, die Bildschirmsperre zu aktivieren, da ist mir in mehreren Sätzen mein Name ins Auge gesprungen). Er hat ihr auch geschrieben, dass er mit meinem Schwager und anderen auch darüber spricht. Natürlich war das nicht die feine englische Art, es zu lesen, zumal er anscheinend meint, mir diese Dinge nicht sagen zu können und die Freundin mir gegenüber auch wie immer ist.
Ich weiß nicht, was ich machen soll. Spreche ich ihn darauf an, weiß er natürlich, was Sache ist. Belasse ich es dabei, weiß ich genau, dass es weiter geht wie gehabt und das macht mich regelrecht krank (war vor und nach Weihnachten insgesamt 5 Wochen mit Burnout zuhause). Ich kann diesen Vertrauensbruch nicht einfach hinnehmen, weiß aber nicht, wie ich ihn darauf ansprechen soll. Ich bin so enttäuscht, dass er gar nicht merkt, wie er mir damit in den Rücken fällt. Ich weiß, dass es die ganze Zeit so weiter gegangen ist, in regelmäßigen Abständen erzählt er mir irgendwelche Neuigkeiten von der Freundin (die wir nicht so oft sehen, da sie inzwischen knapp 300 km entfernt wohnt), sie sind also weiter in regelmäßigem Kontakt.
Bin ich da zu empfindlich? In der Zeit, als ich zuhause war, hat er getan als wäre alles in Ordnung, hat mich nicht gefragt, wie es mir geht. Wahrscheinlich, weil er die Antworten nicht hören wollte. Aber ich kann doch nicht immer alles schlucken. Mir fällt es aber auch unglaublich schwer, mit ihm darüber zu sprechen und dabei nicht gleich in Tränen auszubrechen, ein normales Gespräch ist dann einfach nicht mehr möglich.