G
Gast
Gast
Manchmal wünschte ich, ich wäre wieder klein. Da hatte ich meine heile Welt. Ich hatte sie nicht,weil ich spielen konnte oder keine Plichten des alltäglichen Lebens hatte, ich hatte sie, weil es eine Nest, eine Familie gab. Es gab ein sicheres Stück Geborgenheit. Heute bin ich einsam, zwischen Zerbrechlichkeits-undTaubheitsgefühl stehe ich und mein Kopf ist in den Wolken, nur nicht hier, hier ist es zu grausam. Alle wünschen mir ein frohes Neues und ich muss so tun, als wären diese Wünsche für mich real, als wären sie so selbstverständlich für mich. Jeder Jahr endete, es kam wieder eines. Es änderte sich die Zahl am Ende der Zahl. Ich hab Menschen, die ich gern habe, die aber meine klaffende Wunde nicht stillen können. Oh, und dieser Schmerz jeden Tag, ein mich innerlich zerreissender Schmerz findet nie ein Ende. Ich wache mit ihm auf und gehe mit ihm ins Bett. Ich strecke meine Finger nach dem Tag aus, der sich bald in Dunkelheit verwandelt. Dann soll ich schlafen, kann es aber nicht, schlafen um Kraft zu tanken für einen neuen Tag mit Schmerz. Ich ändere alte Gewohnheiten, damit ich mein Leben normalisieren kann und wenn es nur für andere und der Schein ist, aber ich werde am Ende sagen können, dass ich es versucht habe, normal zu leben, so zu leben wie alle. Ich habe teilgenommen, doch der Schmerz ist immer noch da. Ich brauche Berührung auf Krankenschein. Jede Woche, jede Woche....Licht des Tages wärmt, schön..doch schon so schnell wieder fort