Hallo,
ich danke allen die mir so viel Mut und Trost zusprechen. Im Moment denke ich nur noch positiv. Er wird es schaffen! Die Situation ist aber noch unverändert obwohl die Entzündungswerte ein bisschen zurückgegangen sind. Die Ärzte können aber immer noch nicht sagen in welche Richtung es geht. Diese Woche bekommt er einen Luftröhrenschnitt da die künstliche Beatmung noch eine Weile dauern wird. Ich bin so erschöpft, kann kaum noch schlafen aber ich muss jetzt für ihn stark sein. Ich rede jeden Tag mit ihm und erzähle ihm wie glücklich ich mit ihm bin in der Hoffnung dass er es hört. Ich kann meine Gefühle nicht so gut ausdrücken, aber ich bin eigentlich verzweifelt.
Ich danke euch allen.
hallo angeline6006,
freut mich für dich, das du begonnen hast, deinen positiven gedanken "er wird es schaffen!" konsequent zu verfolgen. das die entzündungswerte ein klein wenig zurück gegangen sind, ist vielleicht der erste, wenn auch kleine, schritt auf dem weg zur besserung.
das du trotzallem noch immer sehr verzweifelt bist, ist ganz normal und auch das du derzeit kaum schlafen kannst weil dein denken und handeln nur bei deinem lebenspartner sind finde ich als normale reaktion.
was mich aber besonders positiv stimmt ist, dass du mit ihm kontakt hältst, verbal oder nonverbal ist dabei nebensächlich, viele komapatienten haben danach berichtet das sie die anwesenheit und die kontakte ihrer angehörigen wahrgenommen haben, auch wenn sie nicht aktiv darauf reagieren konnten und es ihnen sehr geholfen hat bei ihrem kampf um das leben. ich denke also das bei deinem mann ebenfalls deine bemühungen ankommen und von ihm registriert werden, aber wie schon gesagt für dich nicht bemerkbar. mach also weiter mit deinen gesprächen, streichel ihn und lass ihn deine nähe fühlen. vielleicht habt ihr ja auch eine gemeinsame lieblingsmusik, frag doch seine ärzte ob sie damit einverstanden sind, dass du ihm diese musik über kopfhörer vorspielst?!
egal was du alles machst, wichtig ist nur das du nicht aufgibst und ihn weiter in seinem kampf unterstützt!
angelina worüber du aber trotzdem dir gedanken machen solltest auch wenn jetzt der erste hoffnungschimmer am horizont aufgetaucht ist, falls dein lebensgefährte doch nicht mehr erwachen sollte, wirst du ihm einen letzten großen liebesbeweis erweisen müssen in dem du ihm hilfst loslassen zu können. ich weis das dieser schritt für dich die hölle bedeuten würde, aber auch das ist ein teil unseres daseins zu leben und sterben ... dem anderen es leichter machen und ihm zu helfen abschied nehmen zu können ist eines der schwierigsten schritte die wir als human ansehen.
ich drücke dir und vor allem deinem mann weiterhin ganz fest die daumen das ihr den kampf gegen seine krankheit gemeinsam gewinnt und euer junges glück wieder leben könnt.
LG
ParadiseAngel