Hallo Forum 🙂
Wie die Überschrift schon verrät, habe ich das Gefühl, dass in meinem Leben seit einiger Zeit nicht mehr wirklich viel passiert. Ich hocke eigentlich nur noch zu Hause rum, hier und da mal ab und zu einen Termin, und sonst nichts. Traurig, aber wahr. Dass ich das nur selbst ändern kann, habe ich mittlerweile begriffen und mir versucht Hilfe zu holen. Ich habe schon einen Klinikaufenthalt hinter mir und bin in ambulanter therapeutischer Behandlung. Beides hat mir bisher aber nicht wirklich viel genützt, oder anders gesagt, zumindest nicht entscheidend zur Wiedereingliederung in die Gesellschaft und ins Arbeitsleben mitbeigetragen. Ich habe mittlerweile zwar einiges an Wissen mir aneigenen können über meine Probleme um mich auch selbst besser zu verstehen, aber so wirklich umsetzen konnte ich dies noch nicht. Es fällt mir auch sehr schwer, das alles in Worte zu fassen, zumal ich anscheinend sehr unstruktuiert arbeiten soll. Naja.
Ich habe viel darüber nachgedacht und ich glaube um es auf den Punkt zu bringen, fehlt es mir an folgendem:
Den letzten Punkt kann man auch als Therapie verstehen, aber eigentlich sind alle drei davon Therapie. Ich stehe momentan irgendwie auf der Stelle.
Ich sag euch mal meine Diagnosen:
Besonders die Zwangsstörung macht mir sehr zu schaffen, aber auch die ständige Unkonzentriertheit und der fehlende Antrieb machen es mir nicht gerade einfach. Ich muss auch oft genau und perfekt sein, Fehler machen tut weh und viele andere Kleinigkeiten, die mir gerade nicht mehr einfallen (Denkblockade). Ich komme mir bei vielen Dingen wie ein kleines Kind vor, unbeholfen und machtlos. Ich will allerdings auch mal selbstständiger werden und mich unabhängier machen. Nur wie das genau funktionieren soll, weiß ich im Moment noch nicht so genau.
Also wieso stehe ich nun auf der Stelle?
Naja, ich denke, es passiert einfach zu wenig. Ich war schon bei Lebensberatungen, Sozialpsychiatrischen Dienst, Arbeitsamt, etc. Aber irgendwie verbringe ich trotzdem noch einen Großsteil der Zeit in meinem Zimmer. Es laufen zwar einige Maßnahmen, aber was genau, das weiß ich auch nicht. Die Lebensberatung konnte mir nicht weiterhelfen, weil ich dafür wohl zu krank bin und mich an einen Therapeuten wenden soll. Der Dienst, naja, ein paar Formulare ausgefüllt, außerdem war nur der Arzt dort und kein Sozialarbeiter, dieser ist kurzfristig krank geworden. Termine gibts nur alle paar Wochen mal und überhaupt gibt es nur einen Mitarbeiter für mehrere Ortschaften und Gemeinden, Sprechzeiten an 2 Tagen die Woche. Der Arzt war aber dennoch sehr nett und hat mir trotzdem schon weitergeholfen, weil ich dadurch wahrscheinlich eine Tagesklinik gefunden habe und eine Liste mit Ärzten und Psychotherapeuten im Internet bekommen habe. Nur für die Region natürlich.
Beim Jobcenter wurde ein psychologischer Test gemacht, vielleicht gibts ne Berufliche Reha oder sowas, genaueres konnte man mir dort nicht sagen. Es kommt wohl noch ein Gutachten vom medizinischen Dienst dazu, Termin habe ich auch hier noch nicht erhalten. Und ich habe auch keine genaue Vorstellung davon, was mich noch erwartet, diese Unsicherheit macht mir auch Angst. Ich habe wahrscheinlich Angst davor, wieder zu versagen, und überfordert zu sein, mit dem, was ich tun muss. Vielleicht bin ich ja zu krank dafür? Und am Ende steh' ich wieder als Versager da und vielleicht bin ich dann noch kranker als zuvor. Vielleicht ist es ja auch genau diese Denkweise, die mir Probleme bereitet, aber ich habe einfach große Angst vor Fehlern und dem Scheitern und der Erwartungshaltung anderer vielleicht nicht gerecht zu werden. Echt blöd. Deshalb will ich mich vorher, so gut es geht, absichern, dass eben alles gut geht... Naja, das sind gerade so meine Gedanken.
Der Text ist schon wieder länger geworden, als anfangs gewollt. Viel mehr fällt mir auch bald gar nicht mehr ein, glaube ich. 😀
Ich kann euch sagen, was ich wohl demnächst anstreben werde. Ich habe eine Tagesklinik in der nächsten größeren Stadt gefunden und werde mit dieser wohl zumindest telefonisch mal in Kontakt treten. Ich muss ja irgendwie weitermachen. Da diese sich unter anderem auch auf Angst -und Zwangsstörungen spezialisiert hat, hoffe ich dort auf passende therapeutische Angebote zu treffen. Mal gucken. Es wird wohl noch einige Zeit vergehen bis zur Aufnahme (Wartezeit und so halt), aber schaden kann's ja nicht. Das Problem, welches ich aber weiterhin habe, ist, diese Zeit zu überbrücken. Vielleicht sollte ich mich ja mal an eine Tagesstätte oder so wenden? Davon hat der Arzt auch gesprochen. Ich denke zwar, dass dies eine Idee wäre, aber auch hier, habe ich wieder tierische Angst davor, nicht verstanden zu werden oder den Ansprüchen nicht nachkommen zu können. Oder einfach, keine Hilfe zu erfahren. Zum Beispiel, wegen meinen Zwängen und den damit verbundenen zeitlichen Einschränkungen (zu spät kommen, etc.).
Überall, wo ich irgendwo Hoffnung sehe, macht mir diese Denkweise alles auch wieder direkt zu Nichte, aber die kommt ja auch nicht von irgendwo, es sind eben jene Erfahrungen, die mich genauso geprägt haben. Und genau deshalb kann ich einem "normalen" Leben derzeit auch nicht nachgehen, weil ich seinen Ansprüchen nicht Rechnung tragen kann.
Kurz gesagt: Arbeitsunfähig, von Zwängen und Ängsten bestimmt, sozial isoliert. Tolle Aussichten! 😀
Nicht falsch verstehen, meinen (Galgen-)Humor habe ich nicht verloren und ich bin auch nicht schwer depressiv, sonst würde ich es kaum schaffen, diesen Text hier zu verfassen. Aber diese Hoffnungs -und Perspektivlosigkeit macht mir manchmal echt zu schaffen. Ich habe viele Werte und Ansichten und hoffe eines Tages mal, mitten im Leben zu stehen, mit einem Beruf, der mich erfüllt, ehrlichen und guten Freunden, ganz vielen neuen Erfahrungen und Dingen, denen ich aktiv nachgehen kann, ohne mir dabei selbst im Weg zu stehen!
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Falls mir noch etwas einfallen sollte, was zum Thema passt natürlich, werde ich es ergänzen.
Ich hoffe, es ist trotzdem einigermaßen verständlich geblieben und falls ich mal etwas unsauber formuliert haben sollte oder noch Fragen offen sind, dazu sind die Kommentare ja da.
Und entschuldigt bitte, falls ich manchmal etwas zu sehr ins Detail gegangen bin, das liegt an meiner perfektionistischen Ader und dem Drang, immer alles bis ins kleinste Detail erklären zu müssen.
Wie die Überschrift schon verrät, habe ich das Gefühl, dass in meinem Leben seit einiger Zeit nicht mehr wirklich viel passiert. Ich hocke eigentlich nur noch zu Hause rum, hier und da mal ab und zu einen Termin, und sonst nichts. Traurig, aber wahr. Dass ich das nur selbst ändern kann, habe ich mittlerweile begriffen und mir versucht Hilfe zu holen. Ich habe schon einen Klinikaufenthalt hinter mir und bin in ambulanter therapeutischer Behandlung. Beides hat mir bisher aber nicht wirklich viel genützt, oder anders gesagt, zumindest nicht entscheidend zur Wiedereingliederung in die Gesellschaft und ins Arbeitsleben mitbeigetragen. Ich habe mittlerweile zwar einiges an Wissen mir aneigenen können über meine Probleme um mich auch selbst besser zu verstehen, aber so wirklich umsetzen konnte ich dies noch nicht. Es fällt mir auch sehr schwer, das alles in Worte zu fassen, zumal ich anscheinend sehr unstruktuiert arbeiten soll. Naja.
Ich habe viel darüber nachgedacht und ich glaube um es auf den Punkt zu bringen, fehlt es mir an folgendem:
- eine sinnvolle (!) Arbeit oder Beschäftigung und eine Perspektive.
- ein soziales Umfeld.
- Vertrauenspersonen, die mich wirklich verstehen und mit denen ich gut zusammenarbeiten kann, um meine Probleme weiter angehen und bewältigen zu können.
Den letzten Punkt kann man auch als Therapie verstehen, aber eigentlich sind alle drei davon Therapie. Ich stehe momentan irgendwie auf der Stelle.
Ich sag euch mal meine Diagnosen:
- Zwangsstörung (F42.2 Zwangsgedanken und -handlungen, gemischt) (durch Psychotherapeut und Klinik)
- ADHS (durch Klinik)
- Leichte Depression/depressive Episode (durch Hausarzt)
Besonders die Zwangsstörung macht mir sehr zu schaffen, aber auch die ständige Unkonzentriertheit und der fehlende Antrieb machen es mir nicht gerade einfach. Ich muss auch oft genau und perfekt sein, Fehler machen tut weh und viele andere Kleinigkeiten, die mir gerade nicht mehr einfallen (Denkblockade). Ich komme mir bei vielen Dingen wie ein kleines Kind vor, unbeholfen und machtlos. Ich will allerdings auch mal selbstständiger werden und mich unabhängier machen. Nur wie das genau funktionieren soll, weiß ich im Moment noch nicht so genau.
Also wieso stehe ich nun auf der Stelle?
Naja, ich denke, es passiert einfach zu wenig. Ich war schon bei Lebensberatungen, Sozialpsychiatrischen Dienst, Arbeitsamt, etc. Aber irgendwie verbringe ich trotzdem noch einen Großsteil der Zeit in meinem Zimmer. Es laufen zwar einige Maßnahmen, aber was genau, das weiß ich auch nicht. Die Lebensberatung konnte mir nicht weiterhelfen, weil ich dafür wohl zu krank bin und mich an einen Therapeuten wenden soll. Der Dienst, naja, ein paar Formulare ausgefüllt, außerdem war nur der Arzt dort und kein Sozialarbeiter, dieser ist kurzfristig krank geworden. Termine gibts nur alle paar Wochen mal und überhaupt gibt es nur einen Mitarbeiter für mehrere Ortschaften und Gemeinden, Sprechzeiten an 2 Tagen die Woche. Der Arzt war aber dennoch sehr nett und hat mir trotzdem schon weitergeholfen, weil ich dadurch wahrscheinlich eine Tagesklinik gefunden habe und eine Liste mit Ärzten und Psychotherapeuten im Internet bekommen habe. Nur für die Region natürlich.
Beim Jobcenter wurde ein psychologischer Test gemacht, vielleicht gibts ne Berufliche Reha oder sowas, genaueres konnte man mir dort nicht sagen. Es kommt wohl noch ein Gutachten vom medizinischen Dienst dazu, Termin habe ich auch hier noch nicht erhalten. Und ich habe auch keine genaue Vorstellung davon, was mich noch erwartet, diese Unsicherheit macht mir auch Angst. Ich habe wahrscheinlich Angst davor, wieder zu versagen, und überfordert zu sein, mit dem, was ich tun muss. Vielleicht bin ich ja zu krank dafür? Und am Ende steh' ich wieder als Versager da und vielleicht bin ich dann noch kranker als zuvor. Vielleicht ist es ja auch genau diese Denkweise, die mir Probleme bereitet, aber ich habe einfach große Angst vor Fehlern und dem Scheitern und der Erwartungshaltung anderer vielleicht nicht gerecht zu werden. Echt blöd. Deshalb will ich mich vorher, so gut es geht, absichern, dass eben alles gut geht... Naja, das sind gerade so meine Gedanken.
Der Text ist schon wieder länger geworden, als anfangs gewollt. Viel mehr fällt mir auch bald gar nicht mehr ein, glaube ich. 😀
Ich kann euch sagen, was ich wohl demnächst anstreben werde. Ich habe eine Tagesklinik in der nächsten größeren Stadt gefunden und werde mit dieser wohl zumindest telefonisch mal in Kontakt treten. Ich muss ja irgendwie weitermachen. Da diese sich unter anderem auch auf Angst -und Zwangsstörungen spezialisiert hat, hoffe ich dort auf passende therapeutische Angebote zu treffen. Mal gucken. Es wird wohl noch einige Zeit vergehen bis zur Aufnahme (Wartezeit und so halt), aber schaden kann's ja nicht. Das Problem, welches ich aber weiterhin habe, ist, diese Zeit zu überbrücken. Vielleicht sollte ich mich ja mal an eine Tagesstätte oder so wenden? Davon hat der Arzt auch gesprochen. Ich denke zwar, dass dies eine Idee wäre, aber auch hier, habe ich wieder tierische Angst davor, nicht verstanden zu werden oder den Ansprüchen nicht nachkommen zu können. Oder einfach, keine Hilfe zu erfahren. Zum Beispiel, wegen meinen Zwängen und den damit verbundenen zeitlichen Einschränkungen (zu spät kommen, etc.).
Überall, wo ich irgendwo Hoffnung sehe, macht mir diese Denkweise alles auch wieder direkt zu Nichte, aber die kommt ja auch nicht von irgendwo, es sind eben jene Erfahrungen, die mich genauso geprägt haben. Und genau deshalb kann ich einem "normalen" Leben derzeit auch nicht nachgehen, weil ich seinen Ansprüchen nicht Rechnung tragen kann.
Kurz gesagt: Arbeitsunfähig, von Zwängen und Ängsten bestimmt, sozial isoliert. Tolle Aussichten! 😀
Nicht falsch verstehen, meinen (Galgen-)Humor habe ich nicht verloren und ich bin auch nicht schwer depressiv, sonst würde ich es kaum schaffen, diesen Text hier zu verfassen. Aber diese Hoffnungs -und Perspektivlosigkeit macht mir manchmal echt zu schaffen. Ich habe viele Werte und Ansichten und hoffe eines Tages mal, mitten im Leben zu stehen, mit einem Beruf, der mich erfüllt, ehrlichen und guten Freunden, ganz vielen neuen Erfahrungen und Dingen, denen ich aktiv nachgehen kann, ohne mir dabei selbst im Weg zu stehen!
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Falls mir noch etwas einfallen sollte, was zum Thema passt natürlich, werde ich es ergänzen.
Ich hoffe, es ist trotzdem einigermaßen verständlich geblieben und falls ich mal etwas unsauber formuliert haben sollte oder noch Fragen offen sind, dazu sind die Kommentare ja da.
Und entschuldigt bitte, falls ich manchmal etwas zu sehr ins Detail gegangen bin, das liegt an meiner perfektionistischen Ader und dem Drang, immer alles bis ins kleinste Detail erklären zu müssen.
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