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Mein Leben in Bruchstücken beschrieben, wie man es falsch macht

Alpha&Omega

Neues Mitglied
Es ist irgendwann zwischen 5 und 6 uhr morgens in einem Krankenhaus in der Stadt Hamm.
Ich werde geboren, das Kind 2er Menschen die nie vor hatten einander zu Heiraten, und es nur taten damit Ich möglichst normal aufwachse.
Soweit der Plan, klingt nicht nach Märchen, dennoch vernünftig.

Meine frühesten Kindheitserfahrungen sind folgende aus meinem Elternhaus, bruchstückhaft, sehr unklar.. Dennoch enthalten sie eine Botschaft.

Ich sitze auf meinem Bett, vor mir die Zimmertür, sie ist geöffnet und ich habe blick auf den Flur.
Mein Vater kommt aus dem Badezimmer, er und ich sind zu diesem zeitpunkt allein in der wohnung, er geht aus dem Badezimmer richtung Wohnzimmer direkt gegenüber.
Im vorbeigehen sagt er etwas zu mir, möglicherweise habe ich es nicht verstanden oder ich habe es vergessen, denn was er sagte war ohne bedeutung, was er tat dagegen schon. Er kam wieder aus dem Wohnzimmer heraus und ging richtung Bad, und im vorbeigehen warf er mit einer Dose Rasierschaum nach mir, nicht etwa spielerisch, er war sie um mich zu verletzten, er traf mich an der Rippe, es gab keine verletzung.

Nächste erinnerrung:
Wieviel zeit vergangen war kann ich nicht enschätzen.
Ich weiss nur das wir dabei waren auszuziehen.
Es Klingelt an der Tür, ein freund fragt ob ich nach draußen komme zum Spielen. Ich sage zu, schloss die tür hinter mir und ging in die Küche. Mein Vater fragte wer dort an der Tür war.. Ich antwortete und sagte ihm das ich nun nach Draußen gehe.
Mein Vater packte mich um den Brustkorb, trug mich so in mein zimmer und schlug mich mit dem Kopf auf die Waschmaschiene die dort zwischengelagert war. Er sagte auch etwas, aber was es war habe ich vergessen.

Eine Reihe weiterer vorfälle dieser art haben Stattgefunden, aber ich bin grade nicht darauf aus meine frühe Kindheit in kleinsten Details zu erläutern.

Ich denke sogar das das oben geschriebene nichts mit alldem zu tun hat wovon ich jetzt Sprechen werde, ich schreibe eine art lebenslauf in meinem Chaotischem Stil ich hoffe diejenigen die sich die Mühe machen das alles zu lesen verstehen den zusammenhang.

Seit ich denken kann war ich immer mit freunden zusammen, als ich noch sehr jung war (10-14) war das größte für mich, einfach nach Draußen zu gehen und mit Freunden "mist" zu machen, jungen zeug eben. So verbrachte ich einige jahre meines Lebens, in der schule keinen nennenswerten zwischenfälle.. Bis auf die Tatsache das ich seit der ersten Klasse keine Ordnung in Mappen halten konnte und seit jeher eine Rechtschreibschwäche habe. Ich hatte viele Freunde, ich war kein mobbing Opfer, ich war eher sowas wie der "pausenclown" hatte immer einen Lustigen Spruch auf den Lippen und es war für mich ein Kinderspiel große gruppen von Leuten zu unterhalten. Vor, während und nach der Grundschulzeit war das so.

Nun ging die Grundschule irgendwann zuende und die Umschulung stand ins Haus, ich kam auf eine Gesammtschule mit etwa 1500 Schülern, und bis auf einen Einzigen alten Klassenkameraden ist mir niemand geblieben, das war am anfang natürlich unangenehm, selbstredend. Aber selbst das war nicht der rede wert, ich knüpfte sehr schnell gute Kontakte zu meinen Mitschülern und wir wurden teils sehr gute Freunde, allgemein hatte sich die Situation der Grundschule wieder eingestellt. Ich war nicht Der beliebteste von Allen, aber es hatte auch niemand etwas gegen mich und nach wie vor verstand ich mich sehr gut darin leute zu unterhalten. Im übrigen auch Erwachsene, nicht nur das Kindliche rumgealber also..

Nun ging ich in die 8te Klasse und bekam einen neuen Klassenlehrer, der schon am am Letzten Tag vor den Sommerferien der 7ten Klasse, als er sich bei uns vorstellte, klar machte das er mit mir nicht klarkommt. Inwiefern sich das geäußert hat werde ich hier nicht weiter beschreiben, der Fakt auf den es ankommt ist, ich bin ständig mit ihm angeeckt, und hatte dementsprechend schlechte Noten in allein seinen Fächern.
Ich blieb Sitzen, ich wollte niemandem was davon erzählen weil ich die schuld nur bei mir suchte, und das ganze für unangemessen hielt, immerhin ist er ein Lehrer, er wird schon wissen was er tut.

Darüber hinaus hatten meine Eltern schon seit ich denken kann immer mal wieder Streit, und letztendlich haben sie sich getrennt, mein Vater ist ausgezogen.

Das alles passierte etwa im gleichen zeitraum.

Ab diesem Zeitpunkt verschlechterte sich meine Schulische Situation dramatisch, die Noten wurden nicht besser sondern schlechter, und ich knüpfte keine Kontakte mehr zu meinen Mitschülern, im gegenteil, ich hielt sie so gut es ging auf distanz. ich wurde gemobbt.

Zu dieser Zeit stellte sich in meinem ausserschulischem leben ebenfalls eine wende ein.
Vorher bevorzugte ich aktivitäten mit freunden die im freien oder die zumindest nicht bei mir zuhause Stattfanden.
Danach, also nach dem Sitzenbleiben, begann ich exzessiv Canabis zu Konsumieren, und zwar jeden Tag, den ganzen Tag.
Ich Fing an mich mehr und mehr Für Computerspiele zu Interessieren, ich kaufte mir von meinem Weihnachtsgeld eine Playstation2 zusammen mit GTA3,Und ging nebenher regelmäßig in ein Internetcafé ganz in der Nähe, lernte dort ein Paar Jungs in meinem alter kennen, die allesammt ganz in ordnung schienen.
Ich verbrachte daraufhin meine gesammte Freizeit zu Hause und Teils im Interntcafé, immer stoned bis zum anschlag.
Im internetcafé Spielten wir zusammen im Netzwerk Counterstrike.

Im Internetcafé Traf ich dann einen Freund, meinen besten Freund.
Eines Tages saß er dort.. ohne begleitung, er war einfach da und Spielte mit uns Counterstrike. Er fragte mich nach einer Zigarette, ich gab ihm eine. Später fragte er noch einmal und ich gab ihm wieder eine.
der tag im internetcafé endete und wir standen dann zu dritt oder viert vor dem eingang. Nun kam auch er herraus und stellte sich zu uns, wir redeten über Spiele. Er erwähnte GTA3 und wie cool er es findet, und das er es gern mal spielen würde. Ich bot ihm an einfach mit zu mir zu kommen da ich nur wenige minuten zu fuß von dort wohnte. Er zögerte, sagte aber dennoch zu..
Wir gingen also zu mir, ich machte die PS2 an und ließ ihn GTA spielen, wärenddessen "mischte" ich mir "was zum rauchen" und fragte ihn ob es ihm etwas ausmacht, er sagte nein.
Ich bot ihm an mit zu rauchen.. er lehnte ab, ich beließ es dabei.

Den Tag darauf kam er wieder vorbei, und den Tag darauf und so weiter. wir wurden innerhalb kürzester Zeit beste freunde, es war eine wirklich gute zeit, denn er wurde auch tolleranter was das "rauchen" angeht, er rauchte ab und zu ein wenig mit, dann mehr, hinterher rauchte er genauso wie ich und wir teilten die kosten.
Wir saßen jeden tag bei mir zuhause im zimmer, spielten ps2 und "rauchten", es war eine wirklich gute zeit. ab und zu gingen wir auch noch ins internetcafé, anfangs mehr, hinterher nicht mehr.

Die zeit verging, ich bin kaum noch zur schule gegangen weil ich angst davor hatte gemobbt zu werden. ich war maximal 1mal pro woche dort.

Mit einem riesen block an entschuldigungen die meine mutter für mich schrieb und einigen guten leistungen in der kurzen Zeit die ich an der Schule war, schaffte ich es irgendwie meinen HA9 zu machen, kam in die 10te Klasse und es wurde schlimmer. ich ging fast garnicht mehr zur schule, mein zeugniss habe ich nichteinmal abgeholt.

Ich war fast 18, hatte einen schlechten abschluss und keine perspektive, und zudem wollte ich soviel Kiffen wie möglich, nebenher mit meinem Kumpel abhängen und PS2 spielen.
Ich wurde 18 und einen Tag später beantragte ich einen Internetanschluss auf meinen namen. meine erste amtshandlung, und zugleich die mit abstand folgenschwerste.
Endlich im World Wide Web angekommen (was ganze 10 Wochen auf sich warten ließ. respekt an meinen alten anbieter hier mal so am rande..) besorgte ich mir sofort einen Steam account und begann dann mit der ganzen Welt counterstrike zu spielen, zusammen mit meinem guten Freund.
Es dauerte nicht lange und wir fanden einen Clan, eine gruppe von spielern die sich in dieser konstelation regelmäßig trifft, wettkämpfe spielt und dergleichen. wir waren absolut nicht erfolgreich, aber darauf kam es nicht an, wir hatten spass das war alles was zählte. In diesem Clan lernte ich jemanden kennen, und dieser jemand erzählte mir von etwas wovon ich vorher nie etwas gehört hatte, und zwar sogenannten MMORPG´s, (Massively Multiplayer Online Roleplayin Game´s) es war ein Free To Play spiel, also völlig kostenlos...
Ich liebte es, ich hatte vorher nichts vergleichbares gesehn oder mir vorstellen können.. mit hunderten oder gar tausenden spielern gleichzeitig in einer welt eingeloggt zu sein, die möglichkeit mit jedem zu jederzeit zu interagieren, auf einer riesigen weltkarte.. fantastisch. Ich spielte das Spiel keine woche und lernte auch dort wieder jemanden kennen. mit diesem jemand hatte ich in der Zeit als ich einen etwas a-normalen Tag-nacht rythmus hatte immer gespielt wenn ich gegen 22uhr z.b. erst aufgestanden bin.
Sprich: mit ihm hatte ich mir die nächte online um die ohren geschlagen (sagt man das so? bin mir grad nich sicher..).
Und wie es der Teufel wollte, hatte er vor mit dem Spiel aufzuhören, zugunsten eines anderen Spiels, und zwar..
World of Warcraft. Nun wollte ich weiter mit ihm zusammen spielen und ich hatte bisher nur gutes von WoW gehört, also dachte ich mir, probiers halt aus. Gesagt getan, einen Tag später bei Amazon bestellt, einen weiteren Tag später geliefert, installiert und angespielt. und um das hier mal in mehr oder weniger verständliche worte zu fassen.. Wenn das Spiel welches ich zuerst gespielt habe so ist wie z.b. Canabis, dann ist WoW wie Heroin.
Vom der ersten Minute in der ich eingeloggt war, war mir klar.. Dieses Spiel ist der Hammer.

Soviel dazu, es war Dezember 2005.
um die letzten 5 jahre zu beschreiben brauche ich lediglich 3 buchstaben, denn ich bin und war die ganze zeit Arbeitslos und habe 0 Soziale aktivitäten ausgeführt.
also um es auf den Punkt zu bringen, ich habe 5 jahre so gut wie ohne Pause WoW gespielt, ich find nicht nur an alles andere zu vernachlässigen, sondern es gab einfach nichts anderes mehr um das man sich hätte kümmern können, mein schreibtisch mit den tellern, dem müll, dem total überfülltem aschenbecher.. wen interessiert dsa.. diese Dinge halten meinen PC nicht davon ab WoW laufen zu lassen, also sind sie nicht existent. Meine alten freunde brachten mich in WoW auch nicht weiter, also waren sie nicht existent.
und mein bester freund den ich im Internetcafé kennengelernt habe hat so oft versucht mich da rauszureßen, er war oft bei mir, hat angeklopft, an meinem fenster, er wusste ich bin zuhause, er hat das licht gesehn, er hat gerufen, er hat mich angerufen, er hat versucht mich anzuchatten.. ich habe so gut wie immer geblockt.

Seit nun fast 2 Jahren wohne ich allein, ich bin jetzt 23, ich schaffe es nicht mich um das allernötigste zu kümmern, das a-amt schickt mir einladungen, ich verpasse sie, wissentlich. ich handle mir eine geld sperre nach der anderen ein, im moment bin ich auf 0% und keine meiner rechnungen wurde bezahlt seit guten 3 monaten.

Un nun die Poainte: nach all den jahren der isolation, und entgegen der tatsache das ich früher alles andere als schüchtern oder introvertiert war.. nun bin ich es, und nicht nur das, menschen machen mir angst, besonders gleichaltrige menschengruppen, vor allem die "coolen" kids oder jugendliche, ich gehe nur früh morgens einkaufen wenn ich weiss das mich solche leute nicht treffen können. ich vermeide absolut jeden gang nach draßen, allein der gedanke daran ich muss jetzt bald daran arbeiten nicht auf der straße zu landen jagt mir eine heiden angst ein. ich habe das gefühl das absolut jeder mich beobachtet und nur darauf wartet das ich etwas peinliches tue um dann darauf herumreiten zu können.

Im zuge dieser gegenbenheiten habe ich 2x versucht mich zu ersticken, aber der schmerz in der lunge war zu groß und ich habe es nicht geschafft..

seit keine rechnungen mehr gezahlt werden spiele ich übrigens kein wow mehr, es fehlt mir nicht, aber das schlimmste was ich mir vorstellen kann wäre kein internet / strom mehr zu haben das ich wenigstens noch meinen pc benutzen kann.


so, wie gesagt das war nun sehr chaotisch. hier fehlen vlt einige sachen und es wurde möglicherweise durhc die zeit gesprungen, nur der sinn sollte etwa durchchimmern.
danke an die die bis zum ende gelesen haben. ich wollte das hier einfach nur mal aufschreiben.

Mfg
Der Anfang und das Ende
 
Zuletzt bearbeitet:
K

Kena

Gast
hallo,

also erstmal finde ich es toll dass du das alles aufgeschrieben hast und dass du dir scheinbar auch deiner Situation bewußt bist!

du hast dich mehr und mehr in dich selbst zurück gezogen und ich könnte mir vorstellen dass es sehr schwer ist da "einfach so" wieder rauszukommen...

wenn ich dir einen rat geben darf...suche dir dabei hilfe!
es gibt anonyme soziale stellen oder eben auch übers i-net erstmal.

suche nach leuten denen es ähnlich geht wie dir und les dich da mal rein!
du brauchst auch erstmal mit keinem zureden!

aber ich würde nicht zulange warten, sonst sitzt du irgendwann wirklich auf der straße!

ich wünsche dir alles liebe,
kena

ps: googel mal nach sozialer phobie...ich glaube das könnte dir evtl weiterhelfen!
 

Alpha&Omega

Neues Mitglied
Hi Kena
Danke für deine netten ratschläge, ich hoffe ich trete dir nicht auf die Füße mit dem was ich jetzt sage.

natürlich bin ich selbst schon darauf gekommen das ich bestimmt nicht der einzige bin dem es so oder so ähnlich geht, habe etwas gegoogled und bin eben auf genau das gestoßen, Soziale Phobie.

Ich war auch bei einem Psychater nachdem das A-Amt meine situation, nach meiner schilderrung erkannt hat.
Das problem scheint aber zu sein das solche leute einen nicht ernst nehmen wenn man seine probleme so objektiv anspricht und mir fällt es äusserst schwer mich zu verstellen oder mich gar dumm zu stellen.

Mir wurde meiner ansicht nach direkt der wurf ins kalte wasser verordnet, ich sollte von einen Tag auf den anderen direkt regelmäßig in ein öffentliches Fitnesstudio gehen.
Der psychater meinte ich würde damit direkt 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen da ich so 1. wieder umgang mit realen menschen erlerne und 2. meine Körperliche situation um die es nicht gut bestellt ist verbessere.

Ich habe mich der behandlung im übrigen entzogen, ich war nicht 1x dort.

Dazu sein gesagt ich bin nicht dick, sondern dünn, schätzungsweise erblich veranlagt da es in meiner verwandschafft bis auf den Vater meines Vaters niemanden mit übergewicht gibt. Nun ich habe untergewicht, bei einer körpergröße von ca 170-180cm wiege ich grademal leicht über 50kg.

MfG
Der Anfang und das Ende
 

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