Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Mein Leben gleitet mir aus der Hand

lazarillo

Neues Mitglied
Hallo, liebe Hilferuf-Community,
schön dass es euch gibt! Ich lese hier gerne mit und hab mich entschlossen, auch mal am Forum teilzuhaben.

Ich bin Chris, 23, und weiß nicht, wohin mein Leben mich führt.
Vor 3 Jahre habe ich Abitur gemacht (und das ziemlich gut), woraufhin die Berufswahl unmittelbar bevorstand. Zuvor hatte ich mich von der Haupt- über die Realschule bis aufs Gymnasium gekämpft, da es immer mein Traum war, zu studieren. Ich entschied mich zunächst für ein Studium der internationalen BWL, was sehr vielseitig war, in dem ich mich allerdings nicht wirklich passend fühlte. Da ich ich die Jahre davor bereits den Wunsch hegte, Gymnasiallehrer zu werden, brach ich das Studium nach zwei Semestern ab und wechselte auf Lehramt für Gymnasien mit zwei Fremdsprachen.
In diesem Studium frag ich (im Gegensatz zu dem davor) auf viele nette und offene Menschen, das Studium an sich fühlte sich jedoch von Anfang an unterfordernd an, ich bekam mühelos gute Noten, fühlte mich aber überhaupt nicht gefordert. In einem Schulpraktikum zwischen den ersten beiden Semestern im Lehramt kamen mir jedoch Zweifel, ob ich wirklich Lehrer werden wollte. Es erschien mir plötzlich wie ein Traum aus der Vergangenheit, mit dem ich bereits abgeschlossen hatte. Nach zwei Semestern stellte ich mir wieder die Frage, ob ich nicht etwas anderes machen wollte und spielte mit dem Gedanken, in meinen alten Studiengang zurückzukehren, was ich im letzten Moment aber nicht tat - ich blieb beim Lehramtsstudium.
Jedoch blieb es auch weiterhin dabei, dass ich in eine Identitätskrise geriet, die bis heute anhält.
Nach dem dritten Semester Lehramt (also insg. 5. Semester) schrieb ich mich parallel bei der Fernuni Hagen für Psychologie ein, ein Studium, das mich anfangs sehr interessiert hat - habe auch die erste Klausur mit gutem Ergebnis mitgeschrieben - jedoch beginnt auch das mich langsam zu langweilen und falsch zu erscheinen. Durch einen Freund kam ich auf Jura, informierte mich sehr detailliert über den Studiengang und schrieb mich parallel zu Lehramt als Doppelstudent zusätzlich für Jura ein - ich hatte mich also komplett verzettelt....Lehramt, Jura, Psychologie - und keine Ahnung was ich tun soll.
Es macht mich total fertig, ich bin eigentlich in allem, was ich beginne, notenmäßig vorne mitdabei, aber es scheint im Endeffekt doch nichts zu mir zu passen.

Ich bin absolut verzweifelt und weiß nicht was ich tun soll. ICh habe das Gefühl, versagt zu haben, und kanns kaum noch ertragen in die Uni zu gehen, in so vielen verschiedenen Veranstaltungen zu sitzen und zu wissen, dasss ich das meiste sowieso umsonst besuche. Ich kann aber auch nichts loslassen und mich in Berufsdingen absolut nicht entscheiden. Ich mache mir bis heute Selbstvorwürfe, überhaupt anfangs von internationaler BWL gewechselt zu sein, obwohl ich gute Gründe hatte. Nun bin ich 23 und hab Angst, in näherer Zukunft trotz soviel "Sinnsuche" mit nichts dazustehen. Wie sehr beneide ich MEnschen, die ihr "Steckenpferd" gefunden haben.

Was soll ich nur tun? Für Input jeglicher Art wäre ich sehr dankbar.

Viele Grüße

Chris, ein (sehr verzweifelter) Gast hier.

(Ich habe diesen Beitrag zuerst als "Gast" verfasst)
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Hallo, Lazarillo,

ich las einmal: Ein Mann braucht eine Mission.

Wir Menschen sollten wissen, was uns im Leben wichtig ist. Hauptsache einen Job haben?

Vielleicht hilft Dir folgender Gedanke:
Stell Dir vor, Du würdest in X Jahren sterben und alle Menschen, die Dich kennenlernten, schreiben einen Brief und beschreiben darin, was für ein Mensch Du warst. Was werden die Menschen, die Dich bis jetzt kennen, schreiben?
Und das führt zu der Frage: Was möchtest Du, dass Menschen über Dich schreiben?
"Er war ein netter Kerl, der sich wahllos jede Bildung reinzog" ?

Wie willst Du in z.B. 5 oder in 10 Jahren leben? Was macht Dich glücklich? Wo ist der Sinn in Deinem Leben? Wozu lebst Du?

Ich denke, Du solltest diesen Fragen nachgehen, damit Du eine Orientierung für Dein Leben erhältst. Anscheinend bist Du clever genug, durchaus in verschiedenen Wissensgebieten erfolgreich zu lernen. Was Dir fehlt, ist eine Orientierung. Deine Stärken und Schwächen solltest Du herausfinden. Und bis Du sie genau herausgefunden hast und genau weisst, was studienmässig falsch ist, solltest Du den Studiengang, der Dein aktueller Hauptstudiengang ist oder sein könnte, einfach konsequent durchziehen. Solange Du nicht weisst, ob Studiengang X falsch ist, ziehst Du diesen durch. Man sollte auch mal was konsequent durchziehen und nicht wahllos wechseln.

LG, Nordrheiner
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
G Extrem traurig darüber, wie mein Leben verlaufen ist Ich 21
A Mein Leben dreht sich nur mehr im Kreis :/ Ich 10
B Mein trauriges leben Ich 12

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben