Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Mein Leben: Ein Trümmerfeld?

Redemption

Mitglied
Was will ich? Diese Frage kann ich bis jetzt nicht wirklich beantworten, obwohl ich während der letzen Monate endlich angefangen habe JEMAND zu sein und aufgehört habe ETWAS zu spielen.

Und nun? Keine Ahnung. :mad:

Ich habe mich allem gestellt, meiner ES, meiner Kindheit und ich habe es zugelassen offen darüber zu reden, was mich am meisten bedrückt hat. Ich bin endlich für mich eingestanden und habe aufgegeben für meine Famile jemand zu sein, der ich nicht bin. Ich bin und war niemals die Person, die ich 20 Jahre vorgegeben habe zu sein.

Und was hat es mir gebracht? Nicht viel, als ich meinen Eltern gesagt habe, dass es nie ihren Sohn gab sondern nur ihre Tochter, musste ich mir anhören, dass sie mir nicht helfen könnten "ihren Sohn zu töten".

Seitdem ist viel passiert, ich bin endlich ich selbst. Wenn mich jemand sieht würde er nie auf die Idee kommen, dass ich jemals "ein Junge war". Ich bin mehr als dankbar dafür, denn offen gesagt, hätte ich nicht "so gute Voraussetzungen" gehabt und nie die Chance gesehen, ein ganz normales Leben zu leben, hätte ich es beendet.
Einige werden jetzt vermutlich die "Äusserlichkeiten sind unwichtig-Schiene" fahren. Und ich bilde mir nicht ein, dass meine Ansicht für jeden Gültigkeit hat, aber ich hätte nicht mit einem Leben voller Vorurteile, Hass, und Ausgrenzung leben können.

Ich studiere wieder, nachdem ich beschlossen hab mein altes Leben komplett hinter mir zu lassen. Aber will ich das?
Ich weiß es nicht, nachdem sich das Verhältnis mit meinen Eltern halbwegs normalisiert hatte drängten sie darauf, dass ich wieder studiere. Vermutlich ist es auch mein Fehler, dass ich nicht direkt dagegengesteuert habe, aber vorbei ist vorbei.

Was ist also mein Problem?

Ich weiß nicht was ich will, oh ich weiß sehr wohl, wie mein Leben aussehen soll. Partner, Kind, Haus ... einfach ein ganz normales Leben. Aber ich weiß nicht wie ich den Weg dahin gestallten möchte.

Das Studium macht mir 0 Spaß, es ist einfach nicht meins. Ich habe es wirklich versucht, nicht nur für mich, sondern auch für meine Familie, ich habe sie so oft enttäuscht (ES; das erste Studium; die Tatsache, dass ich nicht stark genug war trotz all den Widrigkeiten für sie weiterzumachen ... 🙁), aber es passt einfach nicht.
Anderseits weiß ich auch nicht was ich will.

Ich bin 21 und habe nichts erreicht, ehrlich gesagt fühle ich mich wie das letze Häufchen Dreck. Ich qäule mich an die Uni, oder auch nicht, wenn ich wieder am Ende bin und nicht mehr weiter weiß, ich bekomme manchmal Panikattacken, oder schaffe es wieder tagelang auch nur einen Bissen runterzubekommen. Aber ich habe mich damit arrangiert, ich kann damit leben. Womit ich aber nicht leben kann ist diese Antriebslosigkeit, die mich von einem auf den andern Moment befällt.

Ich weiß einfach nicht was ich tun soll, und wie ich es schaffen könnte mir endlich klar zu erkennen, wass ich WILL.

Ich versuche es wirklich, doch irgendwie versage ich dabei, wie so oft.

Ich hoffe das klang jetzt nicht zu pessimistisch , denn trotz all dem ist mein Leben tausendmal besser als zuvor, nur weiß ich trotzdem nicht wohin mein weiterer Weg führen soll.

Vielleicht hat hier ja jemand einen Rat, oder auch nur ein paar Ideen.😕

(tut mir leid, dass ich so aussgeholt hab, was mein Leben angeht, aber irgendwie tat es gut, es einfach zu schreiben)
 
Ich weiß nicht was ich will, oh ich weiß sehr wohl, wie mein Leben aussehen soll. Partner, Kind, Haus ... einfach ein ganz normales Leben. Aber ich weiß nicht wie ich den Weg dahin gestallten möchte.

Hallo Redemption,
wenn du ein Ziel hast, aber nicht weißt, wie
der Weg dahin geht, gibt es drei Möglichkeiten:
1. du schaust nochmal ein bisschen zurück, wie
du es bis hierher geschafft hast und aktivierst
die erfolgbringenden Haltungen und Ressourcen
erneut,
2. du suchst dir Vorbilder, die bereits das von dir
angestrebte Ziel erreicht haben und findest heraus,
welche Wege sie gegangen sind und welche davon
du nachgehen möchtest und
3. du behältst dein Ziel fest im Blick und gehst
jeden einzelnen Tag so weit in seine Richtung, wie
es eben möglich ist - und falls du mal einen Um-
weg gegangen bist oder in eine Sackgasse gerätst,
schaust du erneut, wo das Ziel ist und wie du in
seine Richtung kommst.

Wichtig finde ich, dass du nicht zu sehr in der
Zukunft lebst, sondern die jeweilige Gegenwart
bewusst gestaltest, genießt, durchlebst etc. -
und dich vielleicht immer mal wieder fragst, was
du heute tun kannst, damit die erhoffte Zukunft
wahrscheinlich/er wird. Damit stehst du dann
auch weniger angenehme Tage und Tätigkeiten
oder Zweifel besser durch, weil sich alles im Ver-
gleich mit dem positiven Ziel relativiert (zumin-
dest in der Theorie) 🙂

Alles Gute!
Werner
 
Hallo Redemption,

herzlich willkommen nachträglich auch von mir. Ich finde es erstaunlich, dass dir bisher kaum jemand geschrieben hat, ich will das ändern 🙂

Ich finde es zunächst einmal bewundernswert, dass du deinen Weg gehst, auch gegen Widerstände in deiner Familie. Ich glaube gleichzeitig, dass die mangelnde Unterstützung der Grund für deine Antriebslosigkeit ist.

Nach meinem Abi verlor ich auch die meisten Kontakte und hätte ich meine Familie nicht gehabt, hätte ich mich sehr einsam gefühlt. Hast du jemandem, mit dem du dich aussprechen kannst?

In meiner Welt, darf jeder über sein Leben frei entscheiden. Es ist doch nicht schlimm wenn man mal nicht der Mehrheit folgt. Jeder ist irgendwie einzigartig, die Mehrheit versucht aber das zu verheimlichen und mit der Masse zu schwimmen.

Wenn du aber offen durch das Leben gehst, wirst du bestimmt irgendwann auf Menschen treffen, die auch dich offen empfangen. Mich zb würdest du mehr als der Mensch interessieren, der du bist - und weniger als die Umstände unter denen du geboren wurdest, letzteres suchen wir uns nicht aus. Lust auf ein Date? *g* ok Spass beiseite, du sprichst es so treffend an: "Äusserlichkeiten sind unwichtig-Schiene". Wenn wir ehrlich sind wollen wir alle gut aussehen und auch einen attraktiven Partner haben. Daher kann ich deine Entscheidung gut verstehen.

Nur nicht aufgeben! In deinem Alter sucht man im Leben oft noch nach Orientierung. Das fällt ohne Hilfe oft schwer. Manchmal macht man auch Fehler, aber man lernt daraus!

Wenn es dir hilft, schreib hier ruhig mehr über dich. Es tut gut sich auszusprechen. Dein Beitrag ist sympatisch. Du jammerst nicht, sondern beschreibst verständliche Probleme in einer schwierigen Lebensphase. In 3-4 Jahren magst du aber vielleicht schon einen Job und einen Partner haben und über all das lachen. Ich würde jedenfalls auf dich wetten 🙂

LG
Andreas
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben