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Mein Freund hat Depressionen. Wie damit umgehen?

G

Gelöscht 117789

Gast
Er arbeitet sehr viel. Auch am Wochenende und oft bis spät in die Nacht. Er könnte weniger arbeiten, doch manchmal kommt es mir so vor er flüchtet in seine Arbeit, um sich abzulenken von seinen Problemen...
Dann flüchtet er vor seinen Problemen, oder bekommt diese Probleme durch die viele Arbeit.
Jedenfalls ist das nicht Dein Problem.
Er muss diese Probleme angehen.
Deines ist es , wie lange Du das gesund durch kommst ohne selber Probleme zu bekommen.
 
S

Sozial(in)kompetent

Gast
Zuersteinmal finde ich es traurig, wie schnell und leichtfertig hier immer gleich zur Trennung geraten wird. Da ich selber seit jahren mit meiner chronischen Depression zu kämpfen habe, weiß ich auch leider aus eigener Erfahrung, wie schnell man von anderen (selbst Therapeuten :rolleyes: ) aufgegeben wird. Egal...

Wie bereits von anderer Seite erwähnt sind depressive eine Herausforderung für sich.
Wir sind anstrengend, schwierig und zehren an den nerven. Mal klammern wir und dann wollen wir einfach nur in unsere schwarzen kleinen Blase allein sein und die wenigsten kommen auf Dauer mit uns klar. Wir mit uns selbst schon gar nicht ;)

Dir sollte bewusst sein, dass diese Depression nicht von Heute auf Morgen verschwindet und es im schlimmsten Fall zu einem Jahre andauernden Kampf werden kann. Für beide Seiten.

Wenn Du Dich entscheidest, den Weg mit ihm zu gehen, musst Du Dir klar machen, dass das ein schwerer und sehr steiniger Weg werden wird. Es wird anstrengend und Du wirst so manches Mal der Verzweiflung nahe sein.

Bevor Du jetzt aber die Flinte ins Korn wirfst, solltest Du Dir folgende Fragen stellen:

Ist er die Mühe wert?
Kannst Du einen gewissen emotionalen Abstand zu seinen Problemen halten?
Ist er selbst überhaupt bereit Hilfe anzunehmen und aktiv zu suchen?
Hast Du selbst die Kraft und den Willen, das über einen möglicher Weise sehr langen Zeitraum mitzumachen?

Wie sehr wir uns auch nach einem Menschen sehnen, der uns auch in unseren dunkelsten Stunden nicht im Stich lässt und unsere Unerträglichkeit erträgt... Niemand sollte sich um unseretwillen selber aufreiben und sich womöglich dann noch zu uns in die Dunkelheit gesellen...
 

Romy2000

Mitglied
Zuersteinmal finde ich es traurig, wie schnell und leichtfertig hier immer gleich zur Trennung geraten wird. Da ich selber seit jahren mit meiner chronischen Depression zu kämpfen habe, weiß ich auch leider aus eigener Erfahrung, wie schnell man von anderen (selbst Therapeuten :rolleyes: ) aufgegeben wird. Egal...

Wie bereits von anderer Seite erwähnt sind depressive eine Herausforderung für sich.
Wir sind anstrengend, schwierig und zehren an den nerven. Mal klammern wir und dann wollen wir einfach nur in unsere schwarzen kleinen Blase allein sein und die wenigsten kommen auf Dauer mit uns klar. Wir mit uns selbst schon gar nicht ;)

Dir sollte bewusst sein, dass diese Depression nicht von Heute auf Morgen verschwindet und es im schlimmsten Fall zu einem Jahre andauernden Kampf werden kann. Für beide Seiten.

Wenn Du Dich entscheidest, den Weg mit ihm zu gehen, musst Du Dir klar machen, dass das ein schwerer und sehr steiniger Weg werden wird. Es wird anstrengend und Du wirst so manches Mal der Verzweiflung nahe sein.

Bevor Du jetzt aber die Flinte ins Korn wirfst, solltest Du Dir folgende Fragen stellen:

Ist er die Mühe wert?
Kannst Du einen gewissen emotionalen Abstand zu seinen Problemen halten?
Ist er selbst überhaupt bereit Hilfe anzunehmen und aktiv zu suchen?
Hast Du selbst die Kraft und den Willen, das über einen möglicher Weise sehr langen Zeitraum mitzumachen?

Wie sehr wir uns auch nach einem Menschen sehnen, der uns auch in unseren dunkelsten Stunden nicht im Stich lässt und unsere Unerträglichkeit erträgt... Niemand sollte sich um unseretwillen selber aufreiben und sich womöglich dann noch zu uns in die Dunkelheit gesellen...
Leider wird es immer schwieriger.....
Die letzten Wochen gab es kaum Kontakt. Wir haben uns auch schon über 1 Monat nicht mehr gesehen.
Gestern war er kurz bei mir, da ich um ein Gespräch gebeten habe.
Er sagt er mag mich sehr, will mir nicht weh tun. Aber er kann nicht mehr. Er stürzt sich in die Arbeit. Täglich fast 12 Stunden. Ich kann das nicht verstehen. Er müsste neben seinem 40h Job nicht noch weiter arbeiten, er ist auf das Geld nicht angewiesen. Aber er macht es und ist maßlos überfordert.
Man sieht es ihm auch körperlich an wie sehr er leidet. Es tut weh ihn so zu sehen.
Er bekommt neben der Arbeit nichts mehr auf die Reihe.
 

Usu

Aktives Mitglied
Die Antworten hier sind teilweise krass unterschiedlich, mich als Fragender würde das nur noch mehr verunsichern..

Ob die Beziehung bestand hat, Maße Icch mir nicht an zu wissen. Aber. Es gibt durchaus Dinge die ihr Versuchen könnt eure Kommunikation zu verbessern. 1. Redet drüber. 2. Redet auch darüber was jedem von euch wichtig ist. 3. Verständnis für einander entwickeln falls möglich. Für dich z. B. In der Form begleitet ihn mal zu einer Therapiestunde und sprecht mal dort mit wem neutrales drüber. Entscheide dann später selbst Wie du vorgeht.
 
S

Sozial(in)kompetent

Gast
Ich muss zugeben, dass ich hier ziemlich voreingenommen bin, da ich mich in einer zumindest ähnlichen Situation wie Dein Freund befand und da noch immer wieder rein rutsche.

Daher wünsche ich Deinem Freund, was mir vergönnt war und noch immer ist.
Einen unterstützenden Menschen an seiner Seite, der die Kraft hat ihm beizustehen und ihm vielleicht sogar aus seinem Loch helfen kann.

Leider wird es immer schwieriger.....
Und es wird leider nicht einfacher. Es ist als außenstehender praktisch unmöglich zu beurteilen, aber im schlimmsten Fall könnte es Jahre dauern, bis er wieder in ein halbwegs "normales" Leben zurück findet. Dafür ist professionelle Hilfe aber unbedingt notwendig.

Er sagt er mag mich sehr, will mir nicht weh tun.
Das Problem ist, dass er wahrscheinlich Angst hat Dich zu verlieren, wenn er Dich mit seinem "Mist" belastet und darum auf Abstand geht und sich verkriecht. Dabei realisiert er einfach nicht, dass seine Distanzierung es eigentlich nur schlimmer macht und Dich früher oder später - eher früher als später - letztendlich vergrault.

Ich kann das nicht verstehen.
Da gibt es auch nichts zu verstehen. Depressionen folgen keiner Logik oder gesundem Menschenverstand. Gerade langjährige Depressionen verändern die eigene Wahrnehmung, die Logik und Gedankenprozesse so stark, dass sie nicht selten mit einer Drogensucht verglichen werden.
Oft merkt man selbst nicht einmal (mehr), wie dumm die eigenen Gedanken und das eigene Verhalten eigentlich ist und wie sehr man sich selbst damit schadet.

Aber wenn Dein Freund nicht bereit oder in der Lage ist sich ernsthaft Hilfe zu suchen und diese auch zuzulassen, wirst Du leider nicht viel tun können. Man kann niemandem helfen, der sich nicht helfen lassen will.

Was Du aber versuchen könntest, ist selbst Hilfe von einem Therapeuten zu suchen. Viele bieten auch Untersützung für Familie und Angehörige von Betroffenen an und können Dir sicherlich sehr viel bessere Ratschläge geben, was am Besten zu tun oder zu lassen ist.

Wie sehr ich Deinem Freund auch wünsche, dass Er, im Gegensatz zu mir, jemanden an seiner Seite hat, der ihm beisteht und ihn unterstützt, solltest Du dringend aufpassen, dass Du Dich selbst dabei nicht verlierst und dadurch schlimmsten Falles selber in eine Depression rutschst.
Es gibt schon mehr als genug von uns "Depri´s" ;)
 
N

Nonsnsö

Gast
Hallo du Liebe,
Ich hab selbst Depressionen und kenne es, dass ich zu nichts in der Lage bin, nicht mal duschen oder aus dem Bett aufstehen.

Ich hoffe, dein Freund schafft es die Depression zu überwinden.
Überleg es Dir gut, ob du mit Ihm zusammen bleiben kannst, weil es Dich auch dein Leben lang mit belasten wird. Es sind immer wieder Herausforderungen im Leben die die Krankheit wieder hervorkommen lassen.
Mein Partner leidet auch sehr unter den Depressionen. Manchmal denke ich, es ist besser wenn er und ich getrennte Wege gehen, er belastet mich manchmal zusätzlich, weil er ja den ‚gesunden Maßstab‘ bei mir ansetzt und manchmal nicht merkt dass mir Dinge total schwer fallen, aber ich will mich auch nicht auf Ihn verlassen als Helfer, dafür ist er nicht da, dafür ist meine Therapeutin und der Psychiater da.
 

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