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Mein Freund beklagt sich ständig über Schmerzen

D

Deliverance

Gast
Na ja, der Freund liest sich schon nach der Diagnose "verwöhnter Balg".
Das wird vermutlich eine Art der Kontaktaufnahme und Forderung nach Aufmerksamkeit sein.
Wenn er das nächste Mal jammert, frag ihn gerne mal nüchtern: Was können wir jetzt dagegen tun?
Hat oft eine interessante Wirkung, ich habe das oft bei den Kindern in der Kita gemacht.
 

Alopecia

Aktives Mitglied
Damit unterstellt man ihm aber, dass er nur simuliert. Was ist aber, wenn er tatsächlich Schmerzen hat? Ich würde auch erst mal davon ausgehen, dass er tatsächlich unter Schmerzen leidet. Nur wäre ein anderer Umgang mit dem Schmerz empfehlenswert.
naja, was heisst unterstellung : vom arzt wurde doch abgeklärt, dass organisch alles ok ist, oder?

mal als beispiel : wenn ein mensch viel körperlich arbeitet, und immer wieder einen gewissen typus schmerz erleidet (sagen wir ne bestimmte nackenpartie), dann würde das glaube ich jeder verstehen, denn da entstehen halt logische folgen aus belastung, arbeit und co.

der hier vorhandene freund jedoch hat ALLES mögliche, vom ersten moment des tages an, ich zitiere nochmal :

"Ich hab´ solche Schmerzen, mir tut alles weh!" Oder "Ich hab´ soooo Kopfweh/Bauchweh/Fußweh/Rückenweh/... !" Sein Tonfall klingt dann, als ob er kurz vor dem Sterben ist.
wer wirklich ständig irgendwo ach so schlimme probleme hat, aber nicht immer in der selben, "logischen" stelle, sondern mal hier, mal dort, damits auch ja nicht langweilig ist, dem kann man ruhig unterstellen, dass es um aufmerksamkeit geht.

JEDEr mensch hat schmerzen. gerade im moment piekt z.b. mein rechter dicker zeh. warum auch immer. ich würde in 100 jahren nicht auf die idee kommen, da irgendwem auch nur ein wörtchen von mitzuteilen. und so geht es JEDEM menschen auf der welt. es ist ganz normal, dass mal der bauch weh tut, mal der kopf, mal hier und mal dort. aber so ein drama draus machen wie der freund, da stehen programmierungen dahinter (im hirn). er ist auch nicht der erste fall, von dem ich höre, ich glaube sogar, es gab hier im forum mal einen ähnlichen. dort spielte das elternhaus eine entscheidende rolle, denn besagte person bekam (nur bzw vor allem dann) aufmerksamkeit von mama und papa, wenn es gerade schlecht ging (schmerzen, krank und so weiter). sowas prägt extrem.
PS. gerad tut mein bauch weh.

:D
 

Blaumeise

Aktives Mitglied
naja, was heisst unterstellung : vom arzt wurde doch abgeklärt, dass organisch alles ok ist, oder?
Noch nie was von psychischen Schmerz gehört? Hat der Freund ja selbst gesagt, dass es psychisch ist. Psychische Schmerzen können, wie auch körperliche, sehr schmerzhaft und belastend sein.

mal als beispiel : wenn ein mensch viel körperlich arbeitet, und immer wieder einen gewissen typus schmerz erleidet (sagen wir ne bestimmte nackenpartie), dann würde das glaube ich jeder verstehen, denn da entstehen halt logische folgen aus belastung, arbeit und co.
Klar, es gibt recht offensichtliche Beispiele, wie z.B. Überlastung, Brüche, Operationen etc. wo man genau zuordnen kann, woher der Schmerz kommt. Bei psychischen Schmerz ist das dann nicht so einfach. Wer darunter leidet sieht auf den ersten Blick gesund aus - ist es aber nicht.

der hier vorhandene freund jedoch hat ALLES mögliche, vom ersten moment des tages an, ich zitiere nochmal :

wer wirklich ständig irgendwo ach so schlimme probleme hat, aber nicht immer in der selben, "logischen" stelle, sondern mal hier, mal dort, damits auch ja nicht langweilig ist, dem kann man ruhig unterstellen, dass es um aufmerksamkeit geht.
Dass es mal hier und mal dort schmerzt ist auch nicht untypisch für psychosomatischen Schmerz. Lies dir das mal durch:

Seelische Störungen: Somatisierungsstörung und Schmerz

Mit dem neuen Fachbegriff Somatisierungsstörungen im Rahmen der - klassifikatorisch ebenfalls neuen - somatoformen Störungen konnten, wenn auch nur rein begrifflich, die früheren Verlegenheitsdiagnosen der vegetativen Labilität bzw. vegetativen Dystonie oder die funktionellen bzw. Befindlichkeitsstörungen abgelöst werden.

Geblieben ist aber ein nach wie vor diffuses, oft wanderndes Bild von verschiedenen Beschwerden. Oft wird es auch von Ärzten in Abrede gestellt und als Simulation angesehen. Je nach Verständnis des Hausarztes ist etwa jeder Zehnte in der Allgemeinbevölkerung betroffen. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Meist tritt die Störung zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auf, also in den sogenannten "besten Jahren", dabei eher bei Ledigen, getrennt Lebenden und Geschiedenen.

Bei den körperlichen Beschwerden belasten vor allem sogenannte unspezifische Allgemeinsymptome: vom generellen Unwohlsein über Tagesmüdigkeit, rasche Erschöpfbarkeit, "unfreier Kopf", schwindelige Benommenheit, "Kollapsgefahr" bis "Ohnmachtsnähe", Beeinträchtigungen praktisch aller Sinnesorgane (vor allem Ohrensausen und Augenflimmern) bis zu Herzbeschwerden jeglicher Art (Herzschlag bis zum Hals, Herzrasen, -klopfen und -stolpern) sowie Magen-Darm-Störungen, sexuelle Beeinträchtigungen, vegetative Entgleisungen (z. B. Hitzewallungen oder Kälteschauer), Schlafstörungen, muskuläre Verspannungen u.a.m.

Am häufigsten finden sich Kopfschmerzen, Oberbauchbeschwerden, Erschöpfungsreaktionen, zunehmend auch Schmerzen im Bereich von Muskeln, Wirbelsäule und Gelenken. Dazu Herzbeschwerden, Atemenge, Schwindel, Schweißausbrüche u.a.

Zugenommen haben vor allem Tagesmüdigkeit sowie Beschwerden bzw. Schmerzen im Bereich von Muskeln, Gelenken und Wirbelsäule.
Quelle: https://www.wicker.de/kliniken/hard...punkte/erkrankungen-a-z/seelische-stoerungen/

JEDEr mensch hat schmerzen. gerade im moment piekt z.b. mein rechter dicker zeh. warum auch immer.
Sicher hat jeder mal Schmerzen, man muss jedoch unterscheiden zwischen einer kurzen Befindlichkeitsstörung und einem akuten oder chronischen Beschwerdebild. Außerdem macht noch die Schmerzstärke einen Unterschied.

ich würde in 100 jahren nicht auf die idee kommen, da irgendwem auch nur ein wörtchen von mitzuteilen.
Na ja, ich persönlich sage dann schon mal was, aber nur, wenn mein Wohlbefinden sehr beeinträchtigt ist und meist sage ich es nur meinem Mann, da er ja mit mir zusammen lebt. Dann weiß er woran er ist und nimmt etwas mehr Rücksicht, wenn es mir mal nicht so gut geht. Wenn ich nichts sage, dann fragt er eh nach, weil er recht aufmerksam ist und schnell merkt, wenn etwas mit mir nicht stimmt.

und so geht es JEDEM menschen auf der welt. es ist ganz normal, dass mal der bauch weh tut, mal der kopf, mal hier und mal dort. aber so ein drama draus machen wie der freund, da stehen programmierungen dahinter (im hirn).
Es ist aber nicht mehr normal, wenn man über einen längeren Zeitraum fast täglich irgendwas hat, dann stimmt definitiv etwas nicht und sollte abgeklärt werden. Wir wissen auch nicht, wie stark seine Schmerzen sind. Zum Beispiel ist Kopfschmerz nicht gleich Kopfschmerz. Angefangen von sehr leichten Kopfschmerzen bis extremen Kopfschmerz ist alles möglich.

er ist auch nicht der erste fall, von dem ich höre, ich glaube sogar, es gab hier im forum mal einen ähnlichen. dort spielte das elternhaus eine entscheidende rolle, denn besagte person bekam (nur bzw vor allem dann) aufmerksamkeit von mama und papa, wenn es gerade schlecht ging (schmerzen, krank und so weiter). sowas prägt extrem.
PS. gerad tut mein bauch weh.

:D
Ich streite ja auch gar nicht ab, dass das Erhaschen von Aufmerksamkeit auch eine Rolle spielen könnte. Ändert aber nichts daran, dass der Freund der TE vielleicht tatsächlich Beschwerden hat und sich diese nicht nur ausdenkt. Ich glaube schon das er Schmerzen hat, aber diese vielleicht zu sehr in den Vordergrund stellt. Die Beschwerden vielleicht gar stärker darstellt als sie sind.
Es wäre auch möglich, dass die Beschwerden auch dadurch aufrecht erhalten werden, weil der Körper nur so die benötigte Aufmerksamkeit bekommt. Das alles ist aber ebenso krankhaft und ernst zu nehmen, wie ein rein körperliches Beschwerdebild.
Sowas ist aber generell für Außenstehende sehr schwer zu beurteilen. Das gehört einfach in professionelle Hände. In die sollte sich, liebe Anonym, dein Freund auch begeben, wenn er ernsthaft daran interessiert ist, dass sich seine Beschwerden bessern.
 
A

Alböguhl

Gast
Mit diesen Verhalten erreichen ja Menschen etwas, was ihnen wohl nicht gegeben würde wenn sie Gesund wären.
Krank sein bedeutet für sie Mitleid erhalten, bedauert werden, jeder hilft bei dem was sie eigentlich selber tun könnten.
Hat aber auch Nachteile, wie wenn ich zu faul wäre zu laufen, mich tragen ließe.
Da komme ich nie dahin, wo ICH hinwollte.
Personen mit einer auf sich selbst bezogenen Störung geben wiederholt vor, eine Krankheit zu haben. Wenn sie krank sind, übertreiben sie oder lügen in Bezug auf die Symptome und geben vor, kränker oder stärker beeinträchtigt zu sein, als es tatsächlich der Fall ist.
Die Erkrankung ist jedoch komplexer als einfache Unehrlichkeit.
Es handelt sich um ein psychisches Problem, das mit ernsten emotionalen Schwierigkeiten zusammenhängt.
Im Extremfall entwickelt sich daraus eine artifizielle Störung.
 

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