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Mein Bruder macht meinen krebskranken Vater kaputt

Was kann ich noch tun um meinen Bruder aufzuhalten???


  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    2
U

Unbekannt93

Gast
Ich bin am verzweifeln. Ich hoffe jemand kann mir helfen. Ich selbst bin weiblich 29 Jahre alt und habe einen älteren Bruder der 32 ist. Mein Bruder hat damals schon Verhaltensstörungen gezeigt. Wir hatten eine Kindheit mit extrem viel Ärger in der Familie. Handgreiflichkeiten, eine psychisch kranke Mutter die bereits vor 3 Jahren verstorben ist. Wir Kinder waren immer damit beschäftigt Ruhe in die Familie einzubringen bzw. ich. Mein Bruder hat mich m.e. Immer alleine gelassen mit den Situationen.

Meine Eltern haben sich getrennt und meine Mutter verstarb vor 3 Jahren an Krebs. Mein Bruder hat nie irgendwas geregelt bekommen, er hat meinen Eltern schon immer große Sorgen bereitet. Früh angefangen zu rauchen, das Studium wurde ihm von meinem Vater finanziert, was er letztendlich nicht durchgezogen hat. Er ist aufgrund des Studiums in eine andere Stadt gezogen, welche aber nicht allzu weit weg war. Er hat Drogen vertickt und selbst Drogen genommen. Alle 3 Tage fragt er nach Geld. Er war schon in einer Nervenklinik.

Und jetzt das schlimme: er hasst meinen Vater abgrundtief und macht ihm das Leben zur Hölle. Beleidigungen wie H********, ich hoffe du stirbst, ich werde euch alle zerstören und umbrinhen. Auch mir gegenüber!!! Ich habe schon länger keinen Kontakt mehr zu ihm weil ich das nicht mehr ertrage. Ständig dieses sorgen.. als meine Mutter gestorben ist war es für mich absolut schwierig wieder auf die Beine zu kommen. Ich hatte keine Unterstützung und habe alles selbst gemacht! Mit allen Dingen die mein Bruder getan hat, hat er mir noch größere Sorgen bereitet.

Er hat keinen Kontakt mehr zu Familie außer zu meinem Vater, den er ohnehin als Bankautomat sieht. Wir haben Angst das wenn er kein Geld bekommt auf der Straße landet oder an einer Überdosis stirbt. Man kann mit ihm nicht reden. Wenn ich in einem Raum mit ihm bin bekomme ich Panik Attacken und ab und zu habe ich unmittelbar danach gekotzt weil ich ihn in keinster weise mehr ertrage!!!

Mein Vater tut mir sooo leid, er ist seit Februar die Diagnose, krebskrank und seine Werte haben sich die letzten 2-3 Monate deutlich verschlechtert wegen dem ganzen Stress mit meinem Bruder! Er ist am verzweifeln. Ständig Hass Nachrichten und Beleidigungen.
Ich war schon bei der Polizei, beim Amtsgericht und sogar bei der psychologischen Beratung und keiner kann uns richtig helfen. Ich habe Todes Angst meinen Vater auch noch an dieser Krankheit zu verlieren. Er kann den Draht zu meinem Bruder auch nicht ganz sein lassen aus Angst und Sorge.

Was kann ich tun???
Ich habe so viele Sachen um die Ohren. Vor 2 Jahren habe ich mein Studium abgebrochen weil ich den Tod meiner Mutter nicht verkraftet habe und das Studium dadurch nicht gepackt habe. Jetzt habe ich ein Stipendium vom Unternehmen bekommen und hab mich einschreiben lassen. Ich habe Angst das ich es wieder nicht packe. Bin durchgehend nervös und habe ständig Angst.
Ich hasse meinen Bruder abgöttisch und ich wünschte ich hätte keinen Bruder.. meinem Vater geht es immer schlechter ich bitte dringend um Hilfe!!!!!
Ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Mein Bruder lässt sich einfach nicht helfen und macht weiter bis alle gestorben sind. Ich hab so große Angst
 

Werwiewas

Aktives Mitglied
Ich hasse meinen Bruder abgöttisch
Interessante Formulierung, "abgöttisch" kenne ich nur in Zusammenhang mit Liebe. Aber wahrscheinlich bist du gefühlsmäßig ambivalent, denn irgendwann hast du ihn mal geliebt, auch wenn das lange her ist.

Wir haben Angst das wenn er kein Geld bekommt auf der Straße landet oder an einer Überdosis stirbt.
Ganz ehrlich: Dann ist es halt so.

Dein Vater und du, ihr solltet beide den Kontakt komplett abbrechen. Ein Süchtiger kann nur selbst erkennen, dass er Hilfe braucht.
 

Portion Control

Urgestein
Ich verstehe nicht weshalb dein Vater das so laufen lässt. Im Prinzip ist er ja der leidtragende. Offensichtlich sieht er das anders als du, sonst hätte er doch sicherlich schon gehandelt.
 

cucaracha

Urgestein
Wenn sich dein Bruder so verrückt verhält wird es ihm psychisch selber schlecht gehen.
Eine Suchterkrankung hat viel mit Kindheit und Elternbeziehung zu tun,
Vermutlich gibt er euren Eltern die Schuld an seinem Zustand und dein Vater hat ihm gegenüber ein schlechtes Gewissen.

Dein Bruder müsste dringend etwas gegen seine Sucht tun und Therapie machen.
Es ist furchtbar einen krebskranken Vater zu quälen.

Für Krebskranke gibt es zahlreiche Beratungsstellen...auch in den Krankenhäusern
Googel mal im Internet.
Vielleicht bekommt ihr dort Hilfe.

Und ich würde eine Drogenberatungsstelle um Rat fragen.
 

Portion Control

Urgestein
Dein Vater ist erwachsen. Wenn es ihm stinkt soll er den Kontakt abbrechen. Geld würde er sowieso nicht mehr von mir bekommen. Dein Vater lässt sich ausnutzen und irgendwie ist es seine eigene Baustelle, die er auch noch schön aufrecht hält.
 
G

Gelöscht 41245

Gast
Das klingt so schrecklich, dass einem die Worte fehlen.
Irgendwie weiß ich auch gar nicht was ich dir da für einen Rat geben könnte. Dein Bruder ist durch die Drogen die er wahrscheinlich nimmt vollkommen verwirrt, und ich glaube ihn kann da kein Mensch zur Vernunft bringen.
Für euch und besonders für deinen Vater in der Situation muss das unvorstellbar schrecklich sein.
Ich weiß aus meinem Leben, selbst dann wenn alles völlig unmöglich aussieht, kann Gott die Situation wenden. Wie, das weiß man meistens vorher nicht.
Ich wünsche euch einfach nur Hilfe aus dieser schrecklichen Situation, und ich werde für euch beten.🙏

Liebe Grüße
Lena
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Ich versuche, dir mal zu helfen, kann aber sein, dass Du das nicht lesen willst!

Bevor Vater starb, war ich nahezu handlungsunfähig vor Sorge.
Nun ist meine Mutter alt und nicht mehr in Bestform.
Ich habe lernen müssen - und es verinnerlicht, dass es mir zuerst gut gehen muss, damit ich Kraft an andere abgeben kann.
Meine Mutter scheint das zu verstehen - und: sie profitiert davon! Dazu haben wir in der Familie die Selbstbestimmung beschlossen. Wenn meine Mutter etwas nicht kann, muss sie es nicht liegen lassen sondern sie muss es delegieren. Dadurch ist es so gut als hätte sie es selber gekonnt.
***********
In Deiner Situation damals hast Du bereits einmal erfahren, dass es Leute, die weiter leben müssen, nicht weiter bringt, wenn sie blockiert sind.

Ich vermute, dass Du damals der Mutter insgesamt nicht "mehr" Hilfe warst, denn Sorgen und Ängste haben es (wie bei mir) verhindert.
**********
Verstehe daher heute Dich und Vater als team. Scheitert der eine ( Du, beruflich) so sind beide gescheitert.
Diese Überlegung ist nicht all zu weit her geholt, da Dein Vater selbst aktuell sich und den Sohn als team versteht - und finanziell unterstützt.
Wenn Du also heute Deine Zeit aufteilst, kannst Du (auch) täglich Zeit für Deinen Vater aufwenden, sofern er etwas braucht.

Parallel dazu solltest Du Deinem Vater seine Selbstbestimmung zugestehen - aber auch übertragen!
Er hat, wenn er will, die Möglichkeit, Türen offen zu halten oder zu schließen, allerdings muss er selber entscheiden, was ihm wichtig ist.
Er setzt und verantwortet Prioritäten und man kann bei Bedenken etwas einmal ansprechen. Was er bewusst danach tut ist sein Wille und kein Zufall.

Von der Geschichte und Vergangenheit des Bruders her solltet ihr, Vater und Du, auf eine Perspektive schließen, also eine Prognose treffen.
Falls Sohn dabei ist sich zu ändern, kann Unterstützung helfen.
Falls er aber keine Änderung will, kann ihn niemand zwingen, und die Unterstützung zögert lediglich einen Prozess des Abstiegs hinaus. Dies kann fatal sein, wenn er sich über längere Zeit daran gewöhnt und es verinnerlicht hat, dass er selber keine Konsequenzen zu ziehen braucht.

Nötig bei ihm ist ein kontrollierter Absturz: wenn er sich besonnen hat, aktiviert er seine Kräfte und braucht Hilfe- aber erst dann.
Dein Vater wäre also gut beraten, aufmerksam zu beobachten aber die Kraft aufzuwenden, - nichts - zu tun. Er würde Dir sodann auftragen, dem Bruder zur Seite zu stehen, wenn der sich Dir gegenüber als Bruder beweist.
 

Walin

Aktives Mitglied
Hallo unbekannt93,
wahrscheinlich habt ihr es schon bei einer Drogenberatung versucht, oder?
Das fiele mir noch ein.
Ist dein Vater im Krankenhaus? Dort könnte er vielleicht vor deinem Bruder abgeschirmt werden...
Hast du einen Hausarzt mit dem du sprechen kannst oder sozialpsychiatrischen Dienst?
Die sind oft sehr hilfreich.
Ich wünsche dir, dass ihr bald eine Lösung findet und versuche dich auch um dich zu kümmern (Stipendium etc.).
Alles Liebe.
 

57-55

Aktives Mitglied
Ich kann Dir für Deinen Vater die Deutsche Krebsgesellschaft empfehlen, es gibt auch Landesgeschäftsstellen.
Die bieten umfangreiche und professionelle Hilfe an.
Findest Du ganz einfach im Netz.
 

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