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Mein bester Freund weigert sich, zum Psychologen zu gehen

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Gast

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Hallo,

ich (w, 19) habe einen besten Freund, den ich schon seit 4 Jahren kenne.

Wir haben uns mit 15 über das Internet kennen gelernt und eine ganze Weile jeden Tag geschrieben. In den Sommerferien haben wir uns auch immer für ein Paar Tage getroffen. (Wir wohnen etwa anderthalb Stunden mit dem Zug voneinander entfernt.)

Letzten Herbst haben wir dann beide angefangen zu studieren, ich bin in meiner Stadt wohnen geblieben, da es hier eine sehr gute Universität gibt, mein bester Freund ist zum Studieren in eine größere Stadt gezogen, die aber ähnlich weit von mir entfernt ist.

Früher haben wir immer über alles mögliche geschrieben, auch über Dinge, die uns belasten und die wir manchmal mit niemand anderem außer miteinander geteilt haben. Seit das Studium angefangen hat, hat sich das geändert. Wir kamen immer weniger dazu, zu schreiben. In letzter Zeit haben wir nur noch gelegentlich ein Paar SMS geschrieben, die aber auch immer "inhaltsreich" waren (also nicht nur oberflächlicher Smalltalk.

Gestern haben wir mal wieder SMS geschrieben, nach dem wir das vorher ein Paar Wochen nicht mehr hatten und während des Gesprächs kam raus, dass mein bester Freund glaubt, Depressionen zu haben (und ich glaube das auch, nach dem, was er mir schreibt). Er sagt, er hat kaum noch Antrieb, irgend etwas zu tun und will eigentlich nur noch im Bett liegen und schlafen. Ich hab ihm darauf hin geraten, sich schleunigst psychologische Hilfe zu suchen.

Das Problem ist, er möchte keine Hilfe. Zumindest sagt er das. Egal, was ich ihm vorgeschlagen habe, er hat sich geweigert. Zu einem niedergelassenen Psychologen möchte er nicht gehen, weil er meint, dass das über die Krankenkasse seine Eltern erfahren würden, da er ja familienversichert ist (aber ich glaube, dass die Eltern das garnicht erfahren dürften, da ja Schweigepflicht herrscht, sobald man volljährig ist), dann hab ich noch über psychosoziale und psychologische Beratungsstellen an seiner Uni informiert und ihm dafür die Links und so weiter geschickt. Da meinte er wieder seine Eltern würden das bestimmt erfahren (was in diesem Fall wohl völliger Quatsch ist, denn diese Beratungsstellen sind kostenfrei und ANONYM) und überhaupt wolle er nicht zu einem Psychologen gehen.

So langsam weiß ich auch nicht mehr weiter, wie ich helfen kann. Ich kenne seine Eltern und habe überlegt, sie anzurufen und ihnen davon zu erzählen. Ich meine, die können ihn wahrscheinlich auch nicht zwingen in eine Klinik zu gehen, solange er nicht akut suizidgefährdet ist (und er sagt, er würde sich niemals selber umbringen; hat er auch früher immer gesagt). Aber da er in den Ferien auf jeden Fall zu ihnen fährt, ist ihnen im Gegensatz zu mir ein direktes Gespräch von Angesicht zu Angesicht möglich (er hat nämlich auch ein Treffen von uns beiden für die Ferien mehr oder weniger abgesagt, was mir auch nochmal deutlich bestätigt, dass es ihm wirklich nicht gut geht; das hätte er sonst nie gemacht). Ich meine, erstmal wird er sehr sauer sein, aber vielleicht kann ich ihm langfristig doch damit irgendwie helfen.

Sorry, wenn der Text etwas verworren klingen mag, ich bin gerade ganz schön durcheinander und es ist auch mein erstes Mal, dass ich hier etwas poste.

Danke für eure Hilfe und liebe Grüße,

A.
 
Hi,

wenn dein bester Freund nicht will - solltest du das dringend akzeptieren.

Es den Eltern zu sagen kann ihn psychisch in eine schlimmere Situation bringen, weil er das als Verrat deinerseits auffassen könnte - würde ich somit tunlichst unterlassen.

Ich denke das Beste was du tun kannst ist weiterhin den Psychologen zu empfehlen und ihm zur Seite stehen.

LG
 
Nur weil jemand mal eine ausgeprägte Nullbockphase hat, muß er noch nicht depressiv sein. Vielleicht braucht er auch nur mal eine Auszeit, um zu sich selber zu finden, sich auszuruhen und in Ruhe zu überlegen, wie sein Leben weitergehen soll? Vielleicht hat er ja erkannt, daß das Studium nicht das richtige für ihn ist, vielleicht hat er da gerade Probleme, von denen er noch nicht weiß wie er sie lösen soll (außer durch Aussitzen und drüber schlafen - hilft manchmal, manchmal auch nicht), oder es fehlt ihm schlicht jemand, der ihm mal in den Allerwertesten tritt, damit er wieder in die Gänge kommt. Vielleicht besuchst Du ihn mal und fragst ihn einfach, wo der Schuh drückt, von Angesicht zu Angesicht? Das wäre imho effektiver, als ihn gleich zum Seelenklempner zu schicken.
 
Ich denke auch, wenn er nciht will, muss er nicht. Viele haben mal Depressionen und eigentlich sollte jeder versuchen es selbst zu regeln. Wenns überhaupt nicht geht, dann kann man dum Seelenklempner gehen. Ich denke du solltest ihn eher auch davon ablenken als noch zuzustimmen.
 

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