Hallo Community,
ich hätte nicht gedacht, dass ich hier einen Thread erstelle und über mich schreibe… Aber Aktuell bin ich hart/streng zu mir selbst und mache mir ziemlich viele Vorwürfe, was aus mir beruflich geworden ist.... Zu mir --> Ich bin männlich und 27 Jahre alt (werde dieses Jahr 28)
Wenn ich an das letzte Jahrzehnt zurückblicke, hatte ich vor zehn Jahren meinen mittleren Schulabschluss. Dann habe ich eine betriebliche Ausbildung zum Verkäufer bei einem kleinen, türkischen Obstladen durchgezogen. War nicht so geil für meine Entwicklung gewesen, aber ich hab es mit sehr gut (92 Punkte, IHK) abgeschlossen. Nach der Ausbildung habe ich direkt BOS1 (Fachhochschulreife) und BOS2 (Abitur) gemacht. Schnitt von BOS1 war eine 4,0 und von der BOS2 3,3. Trotz beschissene Noten war es echt eine geile Zeit gewesen.
Jetzt kommt das Teil, was mich bis heute immer wieder runterzieht...
Am Herbst 2015 habe ich mich für Lehramt eingeschrieben. Und da lief leider sehr vieles schief....
Auf jeden Fall habe ich bei zwei Fächern bei den Anfangsmodulen endgültig nicht bestanden. Ich komme mir immer noch extrem dumm vor. Im Jahr 2018 hatte ich voll den Tiefpunkt/Krise gehabt, dass ich zum Arzt war und Psychotherapie gehabt hatte. Der Arzt hat mir damals angeboten mich in einer Klinik einzuweisen, wenn ich zugesagt hätte. Ich habe es abgelehnt, weil ich nicht krankgeschrieben werden möchte. Und somit lebe ich immer noch mit dieser Erniedrigung in mir....
Mittlerweile arbeite ich als Modeverkäufer und bin auch unbefristet. Seit dem 2. Lockdown bin ich sowieso in Kurzarbeit. Ich mag mein Job, weil ich verkaufen kann und die Kunden mich beim Verkaufen gelobt haben. Natürlich ist das Gehalt ziemlich mager, was leider normal im Einzelhandel ist…
Und manchmal ist die Gehaltsabrechnung einen Schlag in die Fresse. Damit kann ich natürlich keine Familie ernähren oder dementsprechend auch keine Wohnung leisten, weshalb ich aktuell noch bei meiner Familie lebe.
Die Frage ist auch, ob ich auch an meiner Altersvorsorge kümmern muss…..
Mich verfolgt es immer wieder, wenn jemand einen Studienabschluss gemacht hat oder jemand mehr Geld verdient. Es triggert mich heftig und bin niedergeschlagen. Oder wenn meine Mutter mich mit jemand vergleicht, der jetzt 3k verdient... Es killt mich innerlich.... Ich fühle mich und bin ein Loser.... Weshalb ich mir immer noch Vorwürfe mache.
Ich fühle mich auch irgendwie unvollständig. Ich habe tatsächlich nichts erreicht und das macht mich fertig… Umgangssprachlich fickt das Einen richtig….
Ich habe das Gefühl, dass ich beruflich nichts reißen kann und die Zukunft schon längst ruiniert ist. Und fühle mich für diese Generation etwas alt…
Diese Lockdowns ist eindeutig wie eine Selbstfindungsphase und denke mir echt, was aus mir beruflich geworden ist. Und zum Teil auch, wie ich gelebt habe.
Aber ich schaue nach vorne und bleibe STARK. Was einem nicht umbringt, macht einen stärker.
Oder wenn das Leben eine Zitrone gibt, mach Limonade draus.
Ich fühle mich und bin etwas LOST, weshalb ich auch diesen Thread erstelle.
Ich bin dankbar über eure Antworten, Inputs, Inspirationen!!
Mit freundlichen Grüßen
ich hätte nicht gedacht, dass ich hier einen Thread erstelle und über mich schreibe… Aber Aktuell bin ich hart/streng zu mir selbst und mache mir ziemlich viele Vorwürfe, was aus mir beruflich geworden ist.... Zu mir --> Ich bin männlich und 27 Jahre alt (werde dieses Jahr 28)
Wenn ich an das letzte Jahrzehnt zurückblicke, hatte ich vor zehn Jahren meinen mittleren Schulabschluss. Dann habe ich eine betriebliche Ausbildung zum Verkäufer bei einem kleinen, türkischen Obstladen durchgezogen. War nicht so geil für meine Entwicklung gewesen, aber ich hab es mit sehr gut (92 Punkte, IHK) abgeschlossen. Nach der Ausbildung habe ich direkt BOS1 (Fachhochschulreife) und BOS2 (Abitur) gemacht. Schnitt von BOS1 war eine 4,0 und von der BOS2 3,3. Trotz beschissene Noten war es echt eine geile Zeit gewesen.
Jetzt kommt das Teil, was mich bis heute immer wieder runterzieht...
Am Herbst 2015 habe ich mich für Lehramt eingeschrieben. Und da lief leider sehr vieles schief....
Auf jeden Fall habe ich bei zwei Fächern bei den Anfangsmodulen endgültig nicht bestanden. Ich komme mir immer noch extrem dumm vor. Im Jahr 2018 hatte ich voll den Tiefpunkt/Krise gehabt, dass ich zum Arzt war und Psychotherapie gehabt hatte. Der Arzt hat mir damals angeboten mich in einer Klinik einzuweisen, wenn ich zugesagt hätte. Ich habe es abgelehnt, weil ich nicht krankgeschrieben werden möchte. Und somit lebe ich immer noch mit dieser Erniedrigung in mir....
Mittlerweile arbeite ich als Modeverkäufer und bin auch unbefristet. Seit dem 2. Lockdown bin ich sowieso in Kurzarbeit. Ich mag mein Job, weil ich verkaufen kann und die Kunden mich beim Verkaufen gelobt haben. Natürlich ist das Gehalt ziemlich mager, was leider normal im Einzelhandel ist…
Und manchmal ist die Gehaltsabrechnung einen Schlag in die Fresse. Damit kann ich natürlich keine Familie ernähren oder dementsprechend auch keine Wohnung leisten, weshalb ich aktuell noch bei meiner Familie lebe.
Die Frage ist auch, ob ich auch an meiner Altersvorsorge kümmern muss…..
Mich verfolgt es immer wieder, wenn jemand einen Studienabschluss gemacht hat oder jemand mehr Geld verdient. Es triggert mich heftig und bin niedergeschlagen. Oder wenn meine Mutter mich mit jemand vergleicht, der jetzt 3k verdient... Es killt mich innerlich.... Ich fühle mich und bin ein Loser.... Weshalb ich mir immer noch Vorwürfe mache.
Ich fühle mich auch irgendwie unvollständig. Ich habe tatsächlich nichts erreicht und das macht mich fertig… Umgangssprachlich fickt das Einen richtig….
Ich habe das Gefühl, dass ich beruflich nichts reißen kann und die Zukunft schon längst ruiniert ist. Und fühle mich für diese Generation etwas alt…
Diese Lockdowns ist eindeutig wie eine Selbstfindungsphase und denke mir echt, was aus mir beruflich geworden ist. Und zum Teil auch, wie ich gelebt habe.
Aber ich schaue nach vorne und bleibe STARK. Was einem nicht umbringt, macht einen stärker.
Oder wenn das Leben eine Zitrone gibt, mach Limonade draus.
Ich fühle mich und bin etwas LOST, weshalb ich auch diesen Thread erstelle.
Ich bin dankbar über eure Antworten, Inputs, Inspirationen!!
Mit freundlichen Grüßen
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