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Mein 15-jähriger Sohn rutscht ab und ist emotional nicht mehr erreichbar

Hallo liebe Community,
ich habe das tiefe Bedürfnis, mir im Schutz der Anonymitätetwas von der Seele zu schreiben und ggf. auch Mütter zu finden, denen esähnlich geht, denn manchmal habe ich das Gefühl, dass ich die einzigeBetroffene bin.
Immer wieder die Frage: Was habe ich falsch gemacht?!?


Mein Sohn ist heute 15 Jahre alt. Er hat einediagnostizierte Bindungsstörung mit Enthemmung, d.h. mein Sohn besitzt kaum dieFähigkeit, Beziehungen einzugehen auf sozial-emotionaler Ebene. Das macht dasLeben im sozialen Umfeld unglaublich schwierig und die letzten 10 Jahre warennicht einfach. Die KJP geht davon aus, dass mein Sohn durch die schwere Geburtein Trauma erlitten hätte.
Wir haben viele Hürden gut gemeistert und ich habe immermein Bestes gegeben um meinem Sohn zu helfen und zu unterstützen, das hat vielKraft gekostet. Nun aber mittlerweile bin ich mit meinem Latein echt am Ende.
Vor 1,5 Jahren hat mein Sohn begonnen Cannabis zukonsumieren, mittlerweile hat es sich auch auf chemische Drogen und Alkoholausgeweitet. Er schwänzt ganz unverblühmt die Schule. Es gab Phasen, in denenhat er meinen Mann (nicht sein leiblicher Vater) und mich mit einem Messerbedroht, auf uns gespuckt, uns übelst beleidigt und unsere Möbel zum Teilzerstört. Und das nur wegen den kleinsten Anforderungen die jeder von unstäglich leisten muss. Dazu gehört natürlich in die Schule zu gehen und sicheinfach an Absprachen zu halten. Minimalste Anforderungen. Seine Agressionenuns gegenüber haben gott sei Dank abgenommen, aber dafür ist er dannstraffällig geworden. Einbruch, Bedrohungen, Vandalismus. Er saß bereits zweiWochen in einer Jugendarrestanstalt, aber das hat ihn kaum beeindruckt, denn ermacht fröhlich weiter. Er und sein toller Freund scheinen Spaß daran zu haben,Autospiegel abzutreten. In den letzten 7 Tagen gab es an 3 Tagen Kontakt mitder Polizei. Wenn Du denkst, Dein Kind liegt im Bett und schläft, und Du nachtsum 2:30 Uhr von der Polizei aus dem Bett geklingelt wirst, weil diese Dein Kindaufgegriffen hat, dann fängt man langsam an zu verzweifeln.
Es geht mit Kleinigkeiten los. Wenn ich Ihm eine Uhrzeitvorgebe zu der er abends zu Hause zu sein hat, kommt er einfach nicht und istfür mich nicht erreichbar. Irgendwann nachts trudelt er dann ein oder diePolizei bringt ihn. Wenn ich ihn dann frage wo er war gibt es nur die kurze undknappe Antwort „unterwegs“. Er macht einfach was er will und ich komme einfachüberhaupt nicht ran an ihn. Ich war mit ihm bei der Drogenberatung, in einerDrogentherapieklinik für Jugendliche (Informationstag), wir hatten einenErziehungsbeistand vom Jugendamt, er hatte Termine bei seiner Kinder- u.Jugendpsychiaterin, ich hatte sogar einen gerichtlichen Beschluss aufzwangsweise Unterbringung in einer geschlossenen Entzugsklinik (diese hat ihnnach drei Stunden wieder entlassen mit der Begründung, dass es ja nur Cannabiswäre) – ganz ehrlich, das war der Moment, in dem ich innerlichzusammengebrochen bin und ein Stück weit aufgegeben habe. Mein Sohn lehntjegliche Hilfe ab. Alle Einrichtungen sagen mir immer, mein Sohn müssefreiwillig kommen und Hilfe wollen, alles andere wäre zwecklos. Ich sehe ihn,immer tiefer abrutschen und ich muss hilflos zuschauen und weiß mir einfachkeinen Rat mehr. Klar könnte ich ihn in die Obhut des Jugendamtes geben, aberwird ihm das helfen???? Ich weiß aber auch, dass ich langsam aber sicher anmeine Grenzen komme.
Ich frage mich ständig „warum“….wenn man schwanger ist undsich auf das Kind freut, hat man doch andere Vorstellungen davon Mutter zu sein….dieseSorgen zermürben einen…
Ich schlage ihn nicht und er hat auch sonst nichtsauszuhalten bei uns. Er ist mein einziger Sohn und ich sehe ihn…er läuft nichteinfach so nebenbei…er hat meine volle Aufmerksamkeit…aber ich weiß einfachnicht mehr weiter.
Ist das jetzt nur eine Phase der Pubertät, wird sich das mitdem Älter werden alleine regeln? Was ist noch normal und was nicht. Was kannich noch tun…
Das Jugendamt sagte mir, mein Sohn müsse anscheinend erstnoch weiter unten ankommen um irgendwann die Erkenntnis zu erlangen, dass eretwas ändern muss. Aber ich kann ihn doch nicht sehend ins Verderben laufenlassen und einfach zuschauen als wäre es mir egal…
Es ist einfach eine verdammt harte Lebensprüfung…

 
G

Gelöscht 75067

Gast
Mir stellt sich persönlich die Frage, wie es vor seinem 15 Lebensjahr, abgesehen von Geburtstrauma ausgesehen hat. Wie kam er auf Cannabis, Alkohol und Drogen? Hat er schon früher mit 9,10,12 Jahren versucht Grenzen zu überschreiten? Wie bist du damit umgegangen?

Momentan hab ich eher den Eindruck, dass du es verpasst hast deinen Sohn rechtzeitig Grenzen beizubringen und ihn aufgrund seiner Bindungsstörung zu viel durchgehen hast lassen bzw. ihn ein bisschen in Watte gepackt hast. Und ja er muss richtig abstürzen, jeder Versuch das zu Verhindern verzögert nur das Unvermeidliche und macht den Aufprall am Ende umso schlimmer.
 
Wie er das ganze finanziert, das frage ich mich ehrlich gesagt auch. Von mir bekommt er kein Bargeld mehr. Ich weiß nicht, ob er klauen geht oder ob seine "Freunde" Geld haben oder ob er Schulden beim Dealer macht. Es war vor 1,5 Jahren so, dass er einen alten Schulkameraden über Facebook wieder gefunden hat. Dessen Vater hat Cannabis auf dem Dachboden angebaut, und seinen Sohn damit versorgt da dieser an Tourette leidet und der Vater es wohl für eine gute Möglichkeit hielt, seinem Sohn damit zu helfen.Womit er nicht gerechnet hatte war, dass sein Sohn angefangen hat, auch andere Jugendliche damit zu versorgen. Bis mein Mann und ich das alles herausgefundenhaben sind Monate vergangen. Jedenfalls haben wir dafür gesorgt, dass diese Plantage nicht weiter existiert. Das ist nun knapp ein Jahr her. Wenn mein Sohn mal zu Geld kam, sei es durch die Omas oder er hat uns auch schon beklaut, dann hat er es immer sofort in Cannabis und wohl auch Ecstasy umgesetzt.
Aber wie er es heute finanziert…ich kann diese Frage nicht beantworten und ich bekomme natürlich darauf auch keine Antwort, wenn ich ihn frage. Jedenfalls hatte er schon mal Cannabis unter seinem Bett angebaut,richtig ausgeklügelt mit Belichtung und Bewässerung….bis wir das Ganze entdeckt haben.

Bei meinem Sohn wurde aufgrund der starken Verhaltensveränderungen mit 5 Jahren die Bindungsstörung diagnostiziert, da sist das typische Alter, in dem sich diese Störung zeigt. Grenzen hat er nicht akzeptiert, er hat alles kurz und klein geschlagen. Es ist für Außenstehende wahrscheinlich schwer nachvollziehbar, wie man ein 5 jähriges Kind nicht unter Kontrolle bringen kann, aber doch, das gibt es und das ist schlimm. Ich war mit ihm in verschiedenen therapeutischen Einrichtungen, er war zusätzlich drei Monate stationär in einer Kinder- u. Jugendpsychiatrie, letztendlich haben sie ihn mit Medikamenten ruhig gestellt was ihn aber total aphatisch hat werden lassen sodass wir die Medikamente auf seinen Wunsch hin wieder abgesetzt haben.Er wurde natürlich irgendwann schulpflichtig und unser Schulamt hat uns klipp und klar gesagt, dass sie nicht die Kapazitäten hätten, mein Kind zu beschulen.Es gäbe in unserem Einzugsgebiet keine geeignete Einrichtung für meinen Sohn,sodass mir seitens der Schulbehörde und auch dem Jugendamt angeraten wurde,bzw. mir wurde nur diese eine Option zur Verfügung gestellt, meinen Sohn in ein betreutes Wohnen mit interner schulischer Anbindung zu geben. Ich tat es. Er lebte dort mehrere Jahre bis er es geschafft hatte, von interner Beschulung auf eine Förderschule und von der Förderschule auf eine Regelschule zu wechseln. Das ich ihn in fremde Obhut gegeben habe, ist trotz Therapie noch heute ein tief sitzender Dorn in meinem Herzen. Heute frage ich mich, ob es das richtige war….ob ich nicht lieber ins Ausland hätte fliehen sollen um ihn zu Hause zu beschulen,aber ich muss auch zugeben, dass ich einfach total überfordert war mit der ganzen Situation. Wir hatten seinerzeit eine Familienhilfe und auch diese war ratlos…er rastete ständig aus wegen Nichtigkeiten und das schlimme ist, und das ist auch bis heute so geblieben, es tut ihm hinterher kaum bis gar nicht leid,er ist leider sehr emphatielos, was wieder auf seine Bindungsstörung zurückzuführen ist. Ich versuche immer wieder, ihn über Gespräche zu kriegen, ihm vor Augen zu führen, wohin sein Verhalten führen kann und auch wie sehr es mich verletzt. Er nimmt es halt zur Kenntnis.
 

Burgerpants

Mitglied
Eine Bindungsstörung entsteht nicht wegen einer schweren Geburt! Die entsteht durch gemischte Signale, Unbeständigkeit in Zuwendung und emotionaler elterlicher Distanz in der Kindheit. Wenn das Kind keine Stabilität erlebt zum Beispiel. Und mit "Stabilität" meine ich nichts materielles oder finanzielles, sondern Stabilität in der Eltern/Kind-Beziehung. Wenn es damit rechnen muss, dass das, was heute gut und richtig war, morgen schon wieder anders aussieht und entzogen wird... Wenn die eigenen Interessen bedeutungslos sind und keine Aufmerksamkeit erfahren und stattdessen verlangt wird, etwas anderes zu machen und man ein -für das Kind- völlig unberechenbares Interessen/Aufmerksamkeits/Belohnungsverhalten an den Tag legt, dann entwickelt es eine Bindungsstörung.

Interessierst du dich für die Interessen deines Sohnes? Jetzt mal Hand aufs Herz.
Setzt du dich mit ihm Abends hin und redest mit ihm über das, was ihn beschäftigt? Nicht über das, was DICH beschäftigt, sondern wirklich das, was IHN beschäftigt. Was SEINE Interessen sind. Hörst du unvoreingenommen zu? Oder muss er sich dann von dir anhören, das sei ja alles Quatsch und er solle besser [...] ? Wertest du das, was ihn beschäftigt? Oder muss er sich fürchten, dir von irgendwas zu erzählen, weil du ihn sonst belehrst und ihm das Gefühl gibst, falsch zu sein?

Dort in seinem zweifelhaften Freundeskreis erfährt er Anerkennung, dort fühlt er sich wertgeschätzt. Völlig egal, auf welcher Bahn diese Freunde sind, es geht lediglich um das Gefühl. Das scheint er bei dir nicht zu bekommen, denn sonst würde er sich das nicht bei denen suchen.

Das ist übrigens kein Arschtritt hier von mir, sondern ein Anstoß zur Reflexion. Wenn jemand das Gefühl hat, nie gut genug zu sein, oder nur dann gut zu sein, wenn man eine Leistung erbringt (die einem nichtmal gefällt und mit der man sich nicht identifiziert) und egal, was man tut, es ist nichts wert, der geht dorthin, wo das, was er tut und was er ist, wertgeschätzt wird. Randalieren, Terror zuhause, Aggressionen - sowas erzwingt eine emotionale Reaktion, es erzwingt, dass man sich mit einem beschäftigt. Würde er das Gefühl haben, dass man sich mit ihm auch dann beschäftigt (ja, mit IHM, nicht mit dem, was er LEISTET), wenn er nicht durchdreht, würde das nicht tun.

Nur mal als Denkanstoß.
 
Eine Bindungsstörung entsteht nicht wegen einer schweren Geburt! Die entsteht durch gemischte Signale, Unbeständigkeit in Zuwendung und emotionaler elterlicher Distanz in der Kindheit. Wenn das Kind keine Stabilität erlebt zum Beispiel. Und mit "Stabilität" meine ich nichts materielles oder finanzielles, sondern Stabilität in der Eltern/Kind-Beziehung. Wenn es damit rechnen muss, dass das, was heute gut und richtig war, morgen schon wieder anders aussieht und entzogen wird... Wenn die eigenen Interessen bedeutungslos sind und keine Aufmerksamkeit erfahren und stattdessen verlangt wird, etwas anderes zu machen und man ein -für das Kind- völlig unberechenbares Interessen/Aufmerksamkeits/Belohnungsverhalten an den Tag legt, dann entwickelt es eine Bindungsstörung.

Interessierst du dich für die Interessen deines Sohnes? Jetzt mal Hand aufs Herz.
Setzt du dich mit ihm Abends hin und redest mit ihm über das, was ihn beschäftigt? Nicht über das, was DICH beschäftigt, sondern wirklich das, was IHN beschäftigt. Was SEINE Interessen sind. Hörst du unvoreingenommen zu? Oder muss er sich dann von dir anhören, das sei ja alles Quatsch und er solle besser [...] ? Wertest du das, was ihn beschäftigt? Oder muss er sich fürchten, dir von irgendwas zu erzählen, weil du ihn sonst belehrst und ihm das Gefühl gibst, falsch zu sein?

Dort in seinem zweifelhaften Freundeskreis erfährt er Anerkennung, dort fühlt er sich wertgeschätzt. Völlig egal, auf welcher Bahn diese Freunde sind, es geht lediglich um das Gefühl. Das scheint er bei dir nicht zu bekommen, denn sonst würde er sich das nicht bei denen suchen.

Das ist übrigens kein Arschtritt hier von mir, sondern ein Anstoß zur Reflexion. Wenn jemand das Gefühl hat, nie gut genug zu sein, oder nur dann gut zu sein, wenn man eine Leistung erbringt (die einem nichtmal gefällt und mit der man sich nicht identifiziert) und egal, was man tut, es ist nichts wert, der geht dorthin, wo das, was er tut und was er ist, wertgeschätzt wird. Randalieren, Terror zuhause, Aggressionen - sowas erzwingt eine emotionale Reaktion, es erzwingt, dass man sich mit einem beschäftigt. Würde er das Gefühl haben, dass man sich mit ihm auch dann beschäftigt (ja, mit IHM, nicht mit dem, was er LEISTET), wenn er nicht durchdreht, würde das nicht tun.

Nur mal als Denkanstoß.
Vielen Dank für Deinen Beitrag. Ich habe mich sehr intensivmit der Thematik einer Bindungsstörung auseinandergesetzt, unter anderem habeich das Buch „Bindungsstörungen: Von derBindungstheorie zur Therapie“ von Herrn Karl Heinz Brisch gelesen,der Fachmann in Deutschland zum Thema Bindungsstörungen.
Ja es gab in den ersten drei Jahren äußerliche Einwirkungendurch die Trennung zu seinem Vater. Stalking, Gewaltschutzgesetz um zweiBegriffe in den Raum zu werfen.
Ich bin sicher nicht perfekt und ich habe bestimmt auchFehler gemacht. Ich bin mit meinem Sohn seit seinem 5.ten Lebensjahr in einerKinder- u. Jugendpsychiatrischen Anbindung. Viele Tests, viele Analysen. Wennmir die Ärztin sagt, dass sie an ein Trauma unter der Geburt glaubt, wiesosolle ich daran zweifeln? Ich gehe mit mir persönlich schon sehr hart insGericht, das darfst Du mir glauben.
Gerne würde ich mit meinem Sohn in ein offenes Gesprächgehen. Wie oft frage ich ihn, was ihn beschäftigt, bedrückt, was seine Wünschesind. Leider bekomme ich keine Antworten.
Trotzdem danke für Deine Tipps.
 

°°°abendtau°°°

Sehr aktives Mitglied
Cannabis und die mögliche Beschaffungskriminalität mal beiseite gelegt.

Wie war denn sein Verhalten vor 1,5 Jahren, wenn er kurzzeitig alleingelassen werden musste? Warum auch immer.
- War er beunruhigt drüber?
- Wie war er Dir gegenüber bei der Rückkehr? Hat er Dich/Euch mehr ignorierend bzw. war er nur beiläufig begrüßend?

Ich frage, weil ich drüber nachdenke wie er sich selbst erlebt. Mit Cannabis als fühlend, ohne/im Alltag als resignierend?

Ich mein, er ist jetzt in der Pubertät, da geht den Pubertieren, wie wir ja wissen, alles mögliche hinten Vorbei. Das allein kann schon zum Wahnsinn treiben
Ich schiele dabei aber auf das frühkindliche Trauma.
- Hat er damals den Augekontakt zu Dir gesucht oder eher weniger?
- Wie würdest Du Deine Bindung zu ihm als Kleinkind bezeichenen?
Bindung hat etwas mit Identiät zu tun. Gerade als Klinkind gehört der Augenkontakt zur Identitätsfindung. Die Pubertät ist auch Identitätsfindung.

Wenn er mit Cannabis einen Mangel kompensiert, muss das nicht sein emotionaler Mangel sein. So mein Grundgedanke dabei. Wenn, dann müste er doch mit Cannabis auch von außen (für Dich) emotional erreichbar sein. Zumindest für für mein Verständnis. Diagnose hin oder her.
 

cucaracha

Urgestein
Wenn ein Kind so extrem schwierig wird, so hat es zahlreiche Gründe.
Die Eltern haben einen grossen Anteil daran.

Kleine Kinder kann man leicht erziehen und prägen.
Sie sehnen sich nach Liebe/ Anerkennung und tun deshalb viel für die Eltern.
Die Hauptprägephase bei Kindern ist zwischen 0-6 Jahren.
In dieser Zeit werden die Weichen gelegt.

Wenn ein grosses Kind gelernt hat durch Aggression und kriminelles Verhalten seinen Willen durchsetzen zu können ,
so ist es oft für Eltern und andere Leute der blanke Alptraum.
Der Junge bräuchte Therapie...diese wird er vermutlich nicht machen.

Wer soll ihm jetztGrenzen setzen...?
Das kann nur ein strenges Kinderheim mit passendem Personal.

Ich würde das Jugendamt fragen,ob der Sohn für kurze Zeit in solch einem Kinderheim untergebracht werden kann,damit er kein Krimineller bleibt.
Das geht auch ohne seinen Willen...notfalls bei kriminellen Jugendlichen mit richterlichem Beschluss.

Z.B. solch ein Kinderheim...
Einrichtung - Schönhof Salow
 
H

heute

Gast
Ist das Problem wirklich nur und ausschließlich dein Sohn?

Alles, was du in Zusammenhang mit ihm schilderst, ist schlimm, gar keine Frage.
Was ich mich frage, ist, ob nur er das Problem ist.
Oder ist vielleicht das, was man jetzt bei ihm und mit ihm erlebt, das Resultat einer langjährigen Geschichte, die mit den Beziehungen innerhalb der Familie zu tun hat?

Das suggeriert jetzt vielleicht, dass du und/oder auch andere Famileinmitglieder eine Mitverantwortung für diese Situation tragen.
Ich kann das natürlich als völlig Fremder, der euch nie gesehen jat, gar nicht beurteilen.
Aber diese Frage kann man sich stellen.
Wenn diese Frage von dir und anderen Familienmitgliedern -und zwar völlig zu Recht - von der Hand zu weisen ist, dann wird es schwierig. Wenn aber dem nicht so sein sollte, hättest du/hättet ihr einen Ansatz.
 

Maya111

Aktives Mitglied
Wenn diese Frage von dir und anderen Familienmitgliedern -und zwar völlig zu Recht - von der Hand zu weisen ist, dann wird es schwierig. Wenn aber dem nicht so sein sollte, hättest du/hättet ihr einen Ansatz.
Sehe ich genau so.

Mir ist bewusst, dass es dir (SorgendeMutter) nicht weiter hilft, wenn hier Beiträge geschrieben werden, im Sinne: fragt dich mal wieso dein Sohn eine Bindungsstörung hat?

Es wäre aber zumindest ein Ansatz, wenn du dich selber genug reflektieren könntest. Sehen, wo unter Umständen eigenes Verhalten dazu beiträgt, dass du an deinen Sohn nicht rankommst.
Ich möchte dir hier überhaupt nichts einreden, aber nur weil eine Ärztin sagte, dass es aufgrund eines Geburtstraumas kommt, heisst das noch lange nichts.

Für viele hier, die eine ziemlich beschiessene Kindheit hatten (um es mal Milde auszudrücken), ist es schwer vorstellbar, dass es "nur" die Geburt war.
Ich kann hier zum Beispiel nur für mich sprechen: meine Eltern sind tolle Menschen und tolle Eltern. Aufgrund umterschiedlicher Umstände, hatte ich die ersten 3 Lebensjahre ziemlich viel wechselnde Betreuungspersonen. Auch über längere Zeiträume. Es hat für eine Bindungsstörung gereicht. Meine Eltern sind aber trotzdem toll.
Verstehst du was ich meine?
Ich bin mir ganz sicher, dass es eine extrem schwere Zeit war, als du dich vom leiblichen Vater deines Sohnes getrennt hat. Spurlos ist das nicht an dir vorbeigegangen, an deinem Sohn schonmal gar nicht.

Auch das was Burgerpants schreibt ist durchaus richtig. In seinem Freundeskreis erhält er Anerkennung usw. Dabei geht es tatsächlich nur um das Gefühl.
 

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