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Mediendarstellung von Straftaten

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Bandit

Moderator
Teammitglied
Der Staat kann nicht hinnehmen, wenn Polizisten gewaltsam zu Tode gebracht werden, egal unter welchen Umständen, wir sind nicht im Wilden Westen, wo man einfach auf Verdacht wild um sich ballern darf, die Waffe hat er höchstwahrscheinlich illegal besessen, er hätte genauso gut in Deckung gehen und erst auf Sicht schießen können - so sich sein Verdacht bestätigt hätte - man kann einfach nicht actionfilm-like durch geschlossene Türen ballern, wenn man im Grunde keine Ahnung hat wer dahinter steht, nur weil man Paranoia schiebt, ob zu Recht oder Unrecht
Seltsame Denkweise, bist Du Polizist?
 

mikenull

Urgestein
Ich denke, daß die Waffe legal war. Habe jedenfalls nichts gegenteiliges gelesen. Dürfte aber so oder so keine Rolle gespielt haben.

Hoffentlich hilft es der Polizei, sich in der Zukunft anders zu verhalten.
Wobei die Zahl derer, die von der Polizei "irrtümlich" erschossen wurden um einiges größer sein düfte.....
 
J

Joey_Silver

Gast
Ich zitier dich in unterschiedlicher Reihenfolge, um die Punkte der Reihe nach abzugehen:
die Waffe hat er höchstwahrscheinlich illegal besessen
Aus genau diesem Grund, da ich wusste, dass diese Behauptung kommen wird (immerhin ist das ein Hells Angel und die sind alle böse), habe ich das oben editiert: Er hatte einen Waffenschein. Das wusste das LKA. Darum riefen sie das SEK und gingen nicht selber hin.
Der Staat kann nicht hinnehmen, wenn Polizisten gewaltsam zu Tode gebracht werden, egal unter welchen Umständen
Also ist auch der Arzt, der einen Polizisten falsch behandelt und der Polizist stirbt daran allein deshalb zu bestrafen, weil es sich beim Opfer um einen Polizisten handelt?
Im Übrigen kleiner Hinweis: § 113 StGB, der Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, ist eine Privilegierung: Derjenige, der in einer "Ausnahmesituation" Widerstand leistet, wird milder bestraft - vom Gesetzgeber gewollt abgeschwächter Polizistenschutz (was man davon halten mag, wiederum dahingestellt).
wir sind nicht im Wilden Westen, wo man einfach auf Verdacht wild um sich ballern darf
Genau, wir sind nicht im wilden Westen, darum gelten auch und gerade für Polizisten Regeln, wenn sie Eingriffe in Rechte vornehmen.
er hätte genauso gut in Deckung gehen und erst auf Sicht schießen können - so sich sein Verdacht bestätigt hätte
Nach seiner Vorstellung nicht. Nur darauf kommt es an. Er hat noch gewarnt (ob das gehört worden ist, war nicht festzustellen, glaub ich). Das Landgericht meinte, er hätte einen Warnschuss abgeben müssen. Der BGH meinte, vor dem Hintergrund dessen, was er sich vorstellte, hätte er damit seine Verteidigungsposition geschwächt, da die vermeintlichen Bandidos seine Position ausmachen hätten können. Zudem: Deckung? Keinen Plan wie dein Hausflur aussieht, aber ich wär in meinem echt schlecht dran, was Deckung anbelangt...
man kann einfach nicht actionfilm-like durch geschlossene Türen ballern, wenn man im Grunde keine Ahnung hat wer dahinter steht, nur weil man Paranoia schiebt, ob zu Recht oder Unrecht
Nee, ganz so ist es nicht. Er hatte ja eine Ahnung, wer dahinter steht (die falsch war). Es gab glaubhafte Morddrohhungen.

Ich verstehe (glaub ich) dein Gefühl: Da ist einer tot. Der, der geschossen hat, ist ein "Böser". Der, der tot ist, war ein "Guter". Aber das hat mit Strafrecht nichts zu tun.
 
K

Kassandrarufe

Gast
Seltsame Denkweise, bist Du Polizist?
nein bin ich nicht, du findest es also in Ordnung wenn Leute durch geschlossene Türen ballern und Menschen töten

Aus genau diesem Grund, da ich wusste, dass diese Behauptung kommen wird (immerhin ist das ein Hells Angel und die sind alle böse), habe ich das oben editiert: Er hatte einen Waffenschein. Das wusste das LKA.
das war eine Vermutung und keine Behauptung, immerhin hat Deutschland ein sehr restriktives Waffenrecht

Also ist auch der Arzt, der einen Polizisten falsch behandelt und der Polizist stirbt daran allein deshalb zu bestrafen, weil es sich beim Opfer um einen Polizisten handelt?
eine falsche Behandlung kann man wohl kaum als "gewaltsames zu Tode bringen" bezeichnen

Nach seiner Vorstellung nicht. Nur darauf kommt es an.
klingt sehr nach dem Fall von Trayvon Martin, dem schwarzen Jugendlichen der von einem Latino erschoßen wurde, dort sind komischerweise alle auf der Seite des Opfers, obwohl die Umstände sehr dubios sind

Ich verstehe (glaub ich) dein Gefühl: Da ist einer tot. Der, der geschossen hat, ist ein "Böser". Der, der tot ist, war ein "Guter". Aber das hat mit Strafrecht nichts zu tun.
Ich habe nicht gesagt, der Rocker sei böse, ich habe prinzipiell nichts gegen die Hells Angels; ich sage auch nicht, dass man ihn wegen Mordes hätte verurteilen sollen, aber ich finde er hat überzogen reagiert und auch in Notwehrsituationen gibt es Grenzen wenn ich mich nicht täusche - ich finde er hätte ins Gefängnis gehen müssen.

Ist das Urteil durch alle Instanzen gegangen?
 
J

Joey_Silver

Gast
eine falsche Behandlung kann man wohl kaum als "gewaltsames zu Tode bringen" bezeichnen
o_O Behandlungsfehler? Klar kann man Leute auf diese Art zu Tode bringen... ich habs mit dem Arzt als eigentlich helfendem Beruf überspitzen wollen, weil die bloße Opfereigenschaft "Polizist" nicht strafbegründend wirken kann.
auch in Notwehrsituationen gibt es Grenzen wenn ich mich nicht täusche
Ja, die gibts. Aber generell gibts zB auch den Notwehrexzess (§ 33 StGB) und wie hier, den Erlaubnistatbestandsirrtum. Das heißt nicht, dass das erlaubt ist, was er da getan hat, es ist nur entschuldigt (ja, sorry, das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied ^^)
Ist das Urteil durch alle Instanzen gegangen?
BGH ist letzte Instanz, ja.

*Edit: Warte! Dich stört, dass er sich einfach was einbildet, was nicht zutrifft und deshalb nicht bestraft wird, ist es das? Klar, da macht es sich jeder einfach, behauptet einfach: Hab gedacht, es wäre ganz anders gewesen...?
 
Zuletzt bearbeitet:

Bandit

Moderator
Teammitglied
nein bin ich nicht, du findest es also in Ordnung wenn Leute durch geschlossene Türen ballern und Menschen töten
Wie kommst Du denn auf so einen Gedanken??? :eek:
Natürlich nicht!
Aber unter den beschriebenen Umständen hätte ich sicher auch geschossen!


Ich habe nicht gesagt, der Rocker sei böse, ich habe prinzipiell nichts gegen die Hells Angels; ich sage auch nicht, dass man ihn wegen Mordes hätte verurteilen sollen, aber ich finde er hat überzogen reagiert und auch in Notwehrsituationen gibt es Grenzen wenn ich mich nicht täusche - ich finde er hätte ins Gefängnis gehen müssen.
Eine härtere oder geringere Strafe kann jeder sich wünschen!
Deshalb ist eine unabhängige Justiz auch so wichtig! :daumen:

Bandit ;)
 

NurIch175

Mitglied
Sind ja nicht nur so Sachen.
Vorallem, wenn jemand etwas anstellt der Berühmt ist, wird ein RIESEN Drama gemacht, oder?
Beispiel: Vize DSDS Gewinner Daniele (hihi DSDS ist eben grad so in meiner Altersgruppe)
War anscheinend in einer Disco an dem ein Sexabend oder was auch immer stattfand. War überall zu lesen, weil er noch minderjährig ist. Hätte das jetzt jemand unbekanntes gemacht, hätte es nicht so viele Schlagzeilen gemacht.

Wird alles mega schlimm hingestellt ist mir aufgefallen :)
 
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