G
Gelöscht
Gast
Hallo,
ich würde gerne noch was zu meinen Freunden sagen, bzw. mit dem Umgang zueinander.
Ich hatte ja schon erzählt, dass ich mich in der Situation sehr angepasst hatte. Außerdem hatte ich viel mit dem knapp 13jährigen Jungen zu tun, der mein Patenkind ist. Da er ja auch einige Tage nicht zur Schule konnte wegen seines Fusses, ich weiß gar nicht, ob ich das hier geschrieben habe, haben wir viel Zeit miteinander verbracht, da die Eltern ja arbeiten waren, bzw. die Mutter war auch krank zwischendurch. Jetzt ist sie wieder krank.
Ich hab mit ihm gespielt, ich hab mit ihm Schularbeiten gemacht, ich hab mit ihm geredet, also seine Sorgen angehört und versucht, Lösungen zu finden.
Leider hat der Junge anscheinend eine Ansgtsörung oder Zwangsstörung in Bezug auf Krankheiten. Da er an Migräne mit Aura leidet, also mit neurologischen Ausfällen, die ihn auch schonmal ins Krankenhaus brachten, scheint er traumatisiert zu sein. Der letzte Anfall ist drei Jahre her, aber er hat fürchterliche Angst, dass das wieder passieren könnte. Jede Missempfindung, jedes kleine Schwindelgefühl bereitet ihm größte Angst.
Die Geschichte mit seinem Fuß scheint ihm den Rest gegeben zu haben.
Er musste anscheinend von seinem Sport wegen Schwindelgefühl abgeholt worden. Da meine Freunde zur Zeit kein Auto haben, holte meine Freundin ihn mit dem Fahrrad ab, er setzte sich auf den Gepäckständer und kam mit seinem Fuß in die Speichen, was zu einer großen Schnittwunde am Fuß führte.
Die Wunde wurde genäht und er musste 10 Tage eine Gipsschiene tragen. Er hatte Krücken, wie ich.
Seitdem der Gips ab ist seit Dienstag nimmt er immer noch die Krücken und will einfach nicht mit dem Fuß auftreten. Von der Schule musste er schon wieder abgeholt werden wegen Schwindelgefühl. Ist alles nicht so einfach, wenn die Eltern arbeiten.
Er macht sich Sorgen um alles. Wenn Mama ein bisschen krank ist, hat er Angst, sie müsse ins Krankenhaus. Er bekommt natürlich auch vom Coronavirus mit, solche Meldungen sind Gift für ihn. Man darf sowieso gar nichts im Fernsehen sehen, was irgendwie beunruhigen könnte, das Fersehprogramm richtet sich also nach ihm, die Berliner Abendschau wird geguckt, aber da kommen ja auch etliche Meldungen, die beunruhigen könnten. Und wenn er lange auf bleiben darf, weil er ja nicht zur Schule muss, darf selten gesehen werden, was die Erwachsenen sehen wollen.
Nun ja, jetzt komme ich zu dem, was ich eigentlich schreiben wollte.
Heute rief mich seine Mutter, meine Freundin an, nachdem sie morgens schon angerufen hatte, wo sie mir mitteilte, dass sie sehr erkältet sei. Abends sagte sie, ich wüsse doch manchmal besser Bescheid mit Beratungsstellen und so. Der Junge wolle nicht mehr nach draußen gehen oder zur Schule. Sie hätten heute versucht, dass er draußen ohen Krücken geht, da brach er zusammen, er hat Angst wegen dem Schwindel. Er wolle auch nicht mehr so weiter leben mit dieser Angst.
Das berichtete also meine Freundin am Telefon. Meine erst Reaktion war: Oh nein. Ich mag diesen kleinen Kerl so gerne, das hat mich einfach schockiert. Daraufhin ferzte mich meine Freundin an, mit oh nein sei ihr nicht geholfen.
Ich bat sie um Entschuldigung, dass ich auch einfach meine Gefühle geäußert hätte, schließlich sei mir M nicht egal. Und dass sie sowieso schon lange nicht mehr bereit wäre, irgendetwas zu hören, was jemand anders sagt zu M., weil sie total überfordert sei. Ja, das hat sie irgendwie angenommen. Ich suchte dann Telefonummern heraus, wo sie sich hin wenden könnte. Dann war sie aber telefonisch nicht erreichbar, somit rief ich ihren Mann an, hatte iher aber auch die Telefonnummern geschrieben.
Dann rief sie mich an, dass sie schon von jemand anderes eine Telefonnummer bekommen hätte, da angerufen hätte, und jetzt weiß, wo sie sich weiter hinwenden könnte. M. würde es besser gehen, und er wolle auch morgen zur Schule.
Dann sagte sie zu mir, M. hätte mitbekommen, dass ich ihren Mann angerufen hätte und ihn gefragt, ob er mir gesagt hätte, was er gesagt hatte. Er sagte nein. Sie bat mich dann M. auf keinen Fall darauf anzusprechen, weil M. das nicht wollte, dass es irgendjemand anderes weiß. Ich sagte ja, sie fragte, warum ich so komisch sei, ich sagte, M erzählt mir sonst auch von seinen Ängsten. Ich sagte, ich werde ganz bestimmt nicht auf M zugehen und sagen, ich hätte gehört, dass er das und das gesagt hätte.
Naja, wie auch immer, was ich sagen will, ist, dass es irgendiwe ganz schön weh tut, wenn man hilft teilweise, auch um Hilfe gebeten wird, und dann angeferzt wird, oder einem klar gemacht wird, dass man sich einfach raushalten soll.
Natürlich ist mir klar, dass die Eltern unter enormen Druck stehen.
Trotz allem bin ich auch noch ein Mensch, und ich muss echt sagen, es ist ganz toll, wenn man in der Not aufgenommen wird. Weniger toll ist, wenn man erkennt, dass man als eigene Person eigentlich gar nicht existent sein kann. Also null Interesse bzw. null Kraft, sich auch noch für mich zu interessieren. Null Möglichkeit, auch mal von mir selbst zu erzählen. Also nur die totale Anpassung. Null Möglichkeit, die Stimmung aufzulockern, die ganz schön angespannt war.
Ja, sie haben mir körperlich geholfen, mal was zu bringen oder so. Allerdings hatte ich schon von Tag zu Tag entwickelt, mich so gut, wie es geht selbst zu versorgen, außer einkaufen. Hab dann auch schon für den Jungen gekocht.
ich würde gerne noch was zu meinen Freunden sagen, bzw. mit dem Umgang zueinander.
Ich hatte ja schon erzählt, dass ich mich in der Situation sehr angepasst hatte. Außerdem hatte ich viel mit dem knapp 13jährigen Jungen zu tun, der mein Patenkind ist. Da er ja auch einige Tage nicht zur Schule konnte wegen seines Fusses, ich weiß gar nicht, ob ich das hier geschrieben habe, haben wir viel Zeit miteinander verbracht, da die Eltern ja arbeiten waren, bzw. die Mutter war auch krank zwischendurch. Jetzt ist sie wieder krank.
Ich hab mit ihm gespielt, ich hab mit ihm Schularbeiten gemacht, ich hab mit ihm geredet, also seine Sorgen angehört und versucht, Lösungen zu finden.
Leider hat der Junge anscheinend eine Ansgtsörung oder Zwangsstörung in Bezug auf Krankheiten. Da er an Migräne mit Aura leidet, also mit neurologischen Ausfällen, die ihn auch schonmal ins Krankenhaus brachten, scheint er traumatisiert zu sein. Der letzte Anfall ist drei Jahre her, aber er hat fürchterliche Angst, dass das wieder passieren könnte. Jede Missempfindung, jedes kleine Schwindelgefühl bereitet ihm größte Angst.
Die Geschichte mit seinem Fuß scheint ihm den Rest gegeben zu haben.
Er musste anscheinend von seinem Sport wegen Schwindelgefühl abgeholt worden. Da meine Freunde zur Zeit kein Auto haben, holte meine Freundin ihn mit dem Fahrrad ab, er setzte sich auf den Gepäckständer und kam mit seinem Fuß in die Speichen, was zu einer großen Schnittwunde am Fuß führte.
Die Wunde wurde genäht und er musste 10 Tage eine Gipsschiene tragen. Er hatte Krücken, wie ich.
Seitdem der Gips ab ist seit Dienstag nimmt er immer noch die Krücken und will einfach nicht mit dem Fuß auftreten. Von der Schule musste er schon wieder abgeholt werden wegen Schwindelgefühl. Ist alles nicht so einfach, wenn die Eltern arbeiten.
Er macht sich Sorgen um alles. Wenn Mama ein bisschen krank ist, hat er Angst, sie müsse ins Krankenhaus. Er bekommt natürlich auch vom Coronavirus mit, solche Meldungen sind Gift für ihn. Man darf sowieso gar nichts im Fernsehen sehen, was irgendwie beunruhigen könnte, das Fersehprogramm richtet sich also nach ihm, die Berliner Abendschau wird geguckt, aber da kommen ja auch etliche Meldungen, die beunruhigen könnten. Und wenn er lange auf bleiben darf, weil er ja nicht zur Schule muss, darf selten gesehen werden, was die Erwachsenen sehen wollen.
Nun ja, jetzt komme ich zu dem, was ich eigentlich schreiben wollte.
Heute rief mich seine Mutter, meine Freundin an, nachdem sie morgens schon angerufen hatte, wo sie mir mitteilte, dass sie sehr erkältet sei. Abends sagte sie, ich wüsse doch manchmal besser Bescheid mit Beratungsstellen und so. Der Junge wolle nicht mehr nach draußen gehen oder zur Schule. Sie hätten heute versucht, dass er draußen ohen Krücken geht, da brach er zusammen, er hat Angst wegen dem Schwindel. Er wolle auch nicht mehr so weiter leben mit dieser Angst.
Das berichtete also meine Freundin am Telefon. Meine erst Reaktion war: Oh nein. Ich mag diesen kleinen Kerl so gerne, das hat mich einfach schockiert. Daraufhin ferzte mich meine Freundin an, mit oh nein sei ihr nicht geholfen.
Ich bat sie um Entschuldigung, dass ich auch einfach meine Gefühle geäußert hätte, schließlich sei mir M nicht egal. Und dass sie sowieso schon lange nicht mehr bereit wäre, irgendetwas zu hören, was jemand anders sagt zu M., weil sie total überfordert sei. Ja, das hat sie irgendwie angenommen. Ich suchte dann Telefonummern heraus, wo sie sich hin wenden könnte. Dann war sie aber telefonisch nicht erreichbar, somit rief ich ihren Mann an, hatte iher aber auch die Telefonnummern geschrieben.
Dann rief sie mich an, dass sie schon von jemand anderes eine Telefonnummer bekommen hätte, da angerufen hätte, und jetzt weiß, wo sie sich weiter hinwenden könnte. M. würde es besser gehen, und er wolle auch morgen zur Schule.
Dann sagte sie zu mir, M. hätte mitbekommen, dass ich ihren Mann angerufen hätte und ihn gefragt, ob er mir gesagt hätte, was er gesagt hatte. Er sagte nein. Sie bat mich dann M. auf keinen Fall darauf anzusprechen, weil M. das nicht wollte, dass es irgendjemand anderes weiß. Ich sagte ja, sie fragte, warum ich so komisch sei, ich sagte, M erzählt mir sonst auch von seinen Ängsten. Ich sagte, ich werde ganz bestimmt nicht auf M zugehen und sagen, ich hätte gehört, dass er das und das gesagt hätte.
Naja, wie auch immer, was ich sagen will, ist, dass es irgendiwe ganz schön weh tut, wenn man hilft teilweise, auch um Hilfe gebeten wird, und dann angeferzt wird, oder einem klar gemacht wird, dass man sich einfach raushalten soll.
Natürlich ist mir klar, dass die Eltern unter enormen Druck stehen.
Trotz allem bin ich auch noch ein Mensch, und ich muss echt sagen, es ist ganz toll, wenn man in der Not aufgenommen wird. Weniger toll ist, wenn man erkennt, dass man als eigene Person eigentlich gar nicht existent sein kann. Also null Interesse bzw. null Kraft, sich auch noch für mich zu interessieren. Null Möglichkeit, auch mal von mir selbst zu erzählen. Also nur die totale Anpassung. Null Möglichkeit, die Stimmung aufzulockern, die ganz schön angespannt war.
Ja, sie haben mir körperlich geholfen, mal was zu bringen oder so. Allerdings hatte ich schon von Tag zu Tag entwickelt, mich so gut, wie es geht selbst zu versorgen, außer einkaufen. Hab dann auch schon für den Jungen gekocht.