Auf keinen Fall verzichtest du einfach auf die Erwerbsminderungsrente! Wenn du denen schreibst, dass du wieder arbeitsfähig bist, dann hast du später, bei einem erneuten Antrag, ganz schlechte Karten, die nochmal bewilligt zu kriegen (hat mir eine fachkundige Person mal so gesagt). Wenn du jetzt versuchen willst, ob du eine bestimmte Arbeit in Vollzeit (bzw. über 6 Std. täglich) machen kannst, dann teilst du denen das auch so mit: Es ist ein Arbeitsversuch. Den kannst du kurze Zeit lang machen, vielleicht zwei Wochen, vielleicht ein bisschen mehr. Und dann muss entschieden werden, ob das weiter geht oder eben halt nicht. Wenn die Antwort lautet, der Job geht, dann bist du die Rente los und kriegst sie auch nicht so einfach wieder.
Lass dich unbedingt beraten, z.B. von einem Fachanwalt für Sozialrecht oder einem Rentenberater, wie du das am besten machst. Jemand mit Erfahrung. So ein Gespräch kostet maximal ein paar hundert Euro, eine EM-Rente über Jahre oder Jahrzehnte entspricht zehntausenden Euro. Es sei denn, sie ist niedriger als der Sozialhilfesatz / Hartz4-Satz und du hast kein Vermögen und wirst auch keins kriegen / erben, dann ist es fast egal, von wo du dein Geld kriegst, von der Rente oder vom Amt. In jedem anderen Fall würde ich ganz genau nachfragen, wie du dich jetzt am besten verhälst.
Die Frage ist auch, wieviel Rente du bekämst bzw. bekommst und wieviel du mit einem Minijob insgesamt hättest. Ob das so viel weniger ist, als du mit dem Vollzeitjob netto hättest. Aber ein paar Euro mehr bringen dir auf lange Sicht nichts, wenn du in zwei Jahren doch zu krank für den Job bist und dann aber Probleme hast, die Rente nochmal durchzukriegen. Kuck nicht auf die schnell Mark, sondern was langfristig besser ist.