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Mama ist tod

G

Gast

Gast
Hallo,

ich bin 46, meine Mama war 78. Sie ist morgen vor 2 Wochen gestorben. Sie hatte Leukämie. Es hatte sich mit ihr blitzschnell extrem verschlechtert. Meine Schwester und ich hatten keine Zeit uns auf ihren Tod vorzubereiten. Sie war in der Uni-Klinik in Bonn und meine Schwester und ihr Mann und ich und meine Frau waren bei ihr bis zum Schluss. Über 12 Stunden haben wir ihr beim Sterben zugesehen und ich bekomm die Bilder nicht mehr aus meinem Kopf.

Wir haben an ihrem letzten Tag alles für sie getan, haben uns so gut wir konnten um sie gekümmert. Wir wussten, dass sie sterben wird in dieser Nacht, das hatten die Ärzte uns gesagt. Aber sie haben ihr nichts gesagt. Wir saßen bei ihr, haben sie getröstet, sie gestreichelt. Aber immer wieder hat sie gefragt ob sie es nochmal schafft und immer wieder haben wir gesagt ja. Wir wollten, dass sie ruhig einschläft. Und so war es dann auch. Aber meine Schwester kann seither nicht mehr schlafen.

Und ich kann es auch kaum noch aushalten. Dieser unglaubliche Horror, den wir erlebt haben. Die ganze Zeit stark sein zu müssen und abwechselnd vor die Tür zu gehen zum Weinen. Das ist zuviel für einen Menschen...
 
S

Sternenhimmel

Gast
Lieber Gast. Mein Herzliches Beileid. Um diese Trauer und den schmerzvollen Abschied zu verkraften würd ich Dir und Deiner Frau raten mit einem Seelsorger(Falls Ihr gläubig seid) oder einem Therapeuten zu reden. Deine Mutter war leider sehr krank und das es dann so schnell gehen würde damit konnte niemand rechnen.Sie ist nun erlöst von Schmerzen und in Deinem Herzen da wird Sie ewig wohnen.Doch damit es auch in Gedanken von Dir und Deiner Frau wieder etwas ruhiger zu gehen kann wäre es gut zu reden .Dir und auch Deiner Frau wünsche ich viel Kraft um den Abschied Deiner Mutter zu verkraften.Alles gute.Lg catcry
 

ParadiseAngel

Aktives Mitglied
Lieber Gast,

"Wenn ihr mich sucht,
dann schaut in Eure Herzen.

Wenn ihr mich dort findet,
dann bin ich für immer bei Euch."

es war ein schmerzlicher verlust für dich und deine familie und es wird seine zeit brauchen, bis ihr die erfahrungen durch die sterbebegleitung eurer mutter, erlebt habt verarbeitet haben werdet.

denkt daran das ihr sehr viel für eure mutter noch gemacht habt.
sie war in ihren letzten stunden nicht alleine.
ihr habt eurer mutter mit einer barmherzigen lüge geholfen das sie loslassen konnte um aus diesem Leben zu gehen.
ihr habt sie bis zum schluß spüren lassen, wie sehr sie geliebt wurde.

ich finde das ihr trotz des traurigen anlasses stolz auf euch sein könnt, denn eure mutter war/ist es ganz sicherlich.

was ihr jetzt dringend benötigt ist der halt in der familie und die gespräche. sprechen kann sehr unterstützend wirken bei der verarbeitung der trauer. jeder mensch hat seine eigene art mit seiner trauer umzugehen, also versucht durch gemeinsame gespräche das andenken an eure mutter wach zu halten.

lg
ParadiseAngel
 
D

Dudilein

Gast
Mein Herzliches Beileid.
Es kostet Kraft.
Es kostet Überwindung.
Es kostet Mühe.
Es kostet Leid und Trauer.
Es kostet Geduld.
Ich habe das schon alles mitgemacht und weiß wie es ist,ich habe meine Eltern auf eine Schlag verloren in Jahre 2004 und 2005 und welche die Ärzte bis heute mir keine Erklärung geben können.
Ohne Therapeitische Medizin hätte ich das alles nicht überstanden und meine Familie hat mich auch sehr unterstützt,aber trozdem Träume ich öfter von ihnen und weiß das sie ständig bei mir seien.
Solltest du mehr Unterstützung oder Tipps von mir Benötigen dan Melde dich bei mir unter der E-mail Adrese: anton-asa@web.de.
 

mellchen

Aktives Mitglied
meiner mutter starb an krebs als ich 19 war. ich habe genau wie du ihr beim sterben zuschauen müssen. diese hilflosigkeit, diese angst das selbst nicht zu überstehen, diese bilder die einen ewig verfolgen. jeder mensch geht mit dem verlust anders um und findet seinen weg. nicht jedem helfen gespräche.. ich hätte gar nicht darüber reden können. ich habe immer die starke gespielt, meine gefühle überspielt.. nicht der richtige weg werden viele sagen, aber es war mein weg. ich habe verdrängt um den schmerz erst einmal zu überwinden. erst knapp 10 jahre später habe ich angefangen mich damit auseinander zu setzen und ich habe gelernt zu akzeptieren. mir sind viele dinge wiederfahren in dieser zeit und ich danke meiner mutter oft dass sie in diesen momenten auf mich aufgepasst hat.
nun ist mein vater an krebs erkrankt.. alles kommt wieder hoch. die kraft die dabei drauf geht ist unglaublich, aber irgendwie bringt man sie auf. morgen werde ich meinen vater wieder zur chemotherapie fahren. die gleichen bilder, das gleiche krankenhaus - horror.
aber es ist ein weg den wir gehen müssen. der tod gehört zum leben dazu. oh gott, wie einfach sich so etwas sagen lässt und wie schwer es ist dies zu begreifen.
deiner mutter geht es nun besser. sie passt auf ihre kinder auf. bin absolut kein gläubiger mensch (was ich ab und zu als schade empfinde denn es würde mein leben erleichtern) aber ich glaube fest daran dass in jeder schweren stunde meine mutter an meiner seite steht, mein leben begleitet, mein leben teilweise leitet.

die zeit wird auch deine wunden heilen. das ist alles noch frisch und nicht zu begreifen. die bilder werden dich noch lange begleiten aber mit der zeit wirst du diese bilder in positive bilder wandeln können.

alles gute für dich und deine familie.

p.s. noch eine kleine geschichte zu dem was ich erlebte.
6 wochen bevor meine mutter starb. meine cousine kam zu besuch. meine mutter fit, alles bestens, die krankheit hatte man nur an ihren ausgefallenen haaren erkennen können. als meine cousine wieder ging verabschiedete meine mutter sich von ihr, drückte sie fest und sagte "wir werden uns nicht mehr sehen, aber ich passe auf euch auf". meine cousine hielt dies für hirngespinnste. unbegreiflich, aber es hat gestimmt. wir wußten es nicht, aber sie wusste es. die ärzte sagten sie hätte schon viel früher sterben müssen den blutwerten zufolge. sie hat erst losgelassen als sie loslassen konnte.
deswegen mache dir bitte keine gedanken darum dass sie kämpfend gestorben ist. ich bin mir sicher sie hat losgelassen weil sie es konnte!
 
Zuletzt bearbeitet:
F

frau11

Gast
mein herzliches beileid

jedoch möchte ich dir und deiner famile nahe legen das der tod nichts bedrohliches ist oder eine bestrafung

im fall deiner mutter ist es eine erlösung und auch ein geschenk

ihr hattet sicher wenig zeit euch zuverabschieden aber nichts spricht dagegen dies auch jetzt noch würdevoll zu tun

ihr hattet wunderbare jahre mit ihr erinnert euch und lasst all das schöne nocheinmal aufleben in euren gedanken

war es für euch nicht auch schön bei ihr zu sein , sie nicht allein gehen zu lassen sie auf ihrem letzten gang zu begleiten

versucht es nicht als grausame bilder zu sehen sondern ihren abschied......
 

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