Dem Vorschreiber kann ich nur beipflichten. Außerdem fallen mir noch drei weitere Aspekte ein:
a) Vor Ort kaufen: du kannst dir neber der Qualität der Mittel nicht einmal sicher sein, dass es sie überhaupt in ausreichender Stückzahl gibt.
b) Auch bei uns gibt es günstigere Generica: Gleicher Wirkstoff wie Malarone, aber eben nicht Malarone vom Original-Hersteller. Kostet gleich eine Ecke weniger.
c) Wie / Wo / Wann reist du denn. Hast du schon mit einem Arzt (erfahrener Reisemediziner!) darüber gesprochen? Es gibt in vielen Ländern Ecken, die quasi malariafrei sind. Dort solche Mittel zu nehmen ist sinnfrei. Ferner ist Malaria auch oft nur in bestimmten Zeit im Jahr (Regenzeit...) ein Problem. Wie hoch ist also dein tatsächliches Risiko? Nur unter Abwägung dieses Risikos würde ich mich überhaupt für oder gegen eine Prophylaxe entscheiden, da diese auch Nachteile mit sich bringen kann. (Nebenwirkungen, du musst dich an regelmäßige Einnahme-Zeitpunkte und damit auch Essens-Zeitpunkte halten, und im Fall der Fälle, wenn die Prophylaxe dank Durchfall / Erbrechen etc. nicht korrekt wirkt kannst du trotzdem Malaria bekommen, die dann nur schwer nachgewiesen werden kann)
Wie der Vorschreiber schon bemerkte gibt es auch andere durch Mücken übertragbare Krankheiten, gegen die die Prophylaxe nicht hilft. Du musst unabhängig von Malarone und Co in jedem Falle Expositionsprophylaxe betreiben.
Europäische Ärzte werden dir häufig zu einer Prophylaxe raten, selbst in Gegenden, in denen die WHO davon abrät, da sie selber kein Risiko eingehen wollen, dich falsch beraten zu haben. Beratung durch einheimische Ärzte wäre eigentlich sinnvoller - aber im Vorfeld ist die nicht zu haben. Ich persönlich bin in anderen Gebieten Süd-Ost Asiens mit geringem Risiko (bezogen auf die Regenzeit) in der Trockenzeit auch bei Langzeitaufenthalten im Urwald ohne ständige Malariaprophylaxe gut ausgekommen - habe mich dabei aber immer an den Rat der örtlichen Ärzte / Einheimischen gehalten. Malarone und Malaria Schnelltest aus Europa hatte ich jedoch jederzeit als Stand-by Mittel dabei - und das Bewusstsein, dass jedes Fieber, jedes Erbrechen, jeder Durchfall Anzeichen einer Malaria sein kann, das beobachtet werden will.
Jeder sollte nach Beratung durch einen Arzt selber entscheiden, was er tut. Die Mittel würde ich lieber teuer in Europa kaufen, als vor Ort zu erkranken und womöglich in Lebensgefahr zu schweben, weil es keine ordentlichen Medis gibt. Wer Geld sparen will und in Gebiete mit nur sehr geringem Risiko reist sollte eher das tatsächliche Malariarisiko betrachten und überlegen, ob er das Risiko eingeht, ein Stand-by mitnimmt, seine Gesundheit im Auge behält und im Notfall zum Arzt geht oder tatsächlich Prophylaxe macht.