L
LesterDrester
Gast
Hallo zusammen und danke, dass ihr euch Zeit nehmt.
Kurz zu mir: Ich bin Anfang 20, Student und würde mich selbst als entspannt, unternehmungslustig und emotional gefestigt bezeichnen - zumindest in den meisten Beziehungen.
Von Februar bis Mitte März war ich mit der Uni auf einer Exkursion in den Tropen - wirklich eine wunderschöne und erlebnisreiche Zeit, an die ich mich gerne zurückerinnere. Die anderen Teilnehmer (ca. 15 Leute) waren genau mein Menschenschlag und ich habe mich mit eigentlich allen sehr gut vertragen. Unter anderem war dabei auch ein Mädchen, nennen wir sie R., das ich vorher nur vom Sehen an der Uni kannte. Sie ist eher so der sehr offene, spontane und sorglose Typ, manchmal vielleicht verplant und vergesslich.
Wir sind gleich in den ersten Tagen ins Gespräch gekommen und haben von da an viel Zeit miteinander verbracht, vor allem gegen Ende der Exkursion, als wir immer mehr festgestellt haben, dass wir ziemlich ähnliche Ansichten haben, wenn auch nicht den gleichen Musikgeschmack. Wir hatten wunderbar tiefgängige Gespräche, viel Streicheleinheiten und Komplimente ausgetauscht und vor allem auch viel Blödsinn gemacht.
Ein anderer Kerl, ein Kumpel von mir, hatte offenbar auch ein Auge auf sie geworfen. Da aber schon anderen Leuten aufgefallen war, wie er ihr überallhin hinterhergedackelt ist, ohne ihr eine Pause zu geben, und er ziemlich eitel und selbstverliebt rüberkommen kann, habe ich versucht, mir deswegen nicht allzu viele Sorgen zu machen. Eifersucht ist sowieso ein ganz ekelhaftes Gefühl, nicht wahr?
Ich hatte in der Vergangenheit schon Probleme damit, ehrlich über meine Gefühle zu reden, darum hab ich nach anderen Wegen gesucht, mich auszudrücken und hab schließlich ein kleines Porträt von ihr gezeichnet (fotorealistisch, hat man mir gesagt ) und es ihr am letzten Tag geschenkt. Das ist mir irgendwann waaaahnsinnig kitschig vorgekommen, aber sie hat sich wirklich gefreut und immer wieder betont, dass wir in Kontakt bleiben müssten und sie zu meinem Geburtstag im Mai kommen würde (zu dem Zeitpunkt hat sie noch gedacht, dass sie den restlichen März und April mit Freunden weiterreisen könnte - wegen Corona musste sie dann doch kurz nach mir wieder heimreisen). Mindestens ein anderer Teilnehmer hat gedacht, dass wir schon längst ein Pärchen wären, da musste ich ziemlich blöd grinsen.
In Deutschland waren wir alle erstmal überrascht, wie ernst die Sache mit Corona dann doch geworden war. R. hat mich nach ihrer Ankunft noch einmal besucht, um ein paar Sachen abzuholen, die bei ihr nicht mehr ins Gepäck gepasst hatten. Sie schien ziemlich verunsichert wegen der Infektionsgefahr und ist auch schnell wieder abgehauen.
Da sie kein Whatsapp hat, hab ich versucht über Facebook und SMS in Kontakt zu bleiben und musste feststellen, dass sie da nur nach Tagen antwortet, wenn überhaupt. Auch der Videocall, den sie vorgeschlagen hat, ist nach fast einem Monat immer noch nicht zustande gekommen. Ein- oder zweimal hat sie sich dafür entschuldigt, wenn sie tagelang nicht auf ihr Handy gesehen hat oder wieder den Videocall vergessen hat.
Jetzt bin ich ziemlich verunsichert, wie ich damit umgehen soll. Alle paar Tage versuche ich es wieder mit einer Nachricht und komme mir dann wieder wahnsinnig aufdringlich vor. Ich rede mir ein, dass sie von sich aus schreiben sollte, was nie passiert, und dann halte ich die Funkstille nicht mehr aus. Sie meinte zwar schon mal, dass sie niemandem schnell zurückschreibt, aber wenn ihr an mir etwas liegen würde, würde sie sich doch auch mal zusammenreißen, oder? Am liebsten würde ich das natürlich mit ihr selbst klären, aber das kann ich ja nicht, wenn sie nicht antwortet.
Das zerrt ziemlich an meinen Nerven, weil ich auch nichts habe, um mich abzulenken. Die Freunde sind alle zuhause, das Wohnheim ist leer, die Bars und Clubs geschlossen, und die Arbeit für meinen Bachelor hilft auch gar nicht, weil gerade die Grenzen zwischen Freizeit und Arbeit komplett verwischen (es geht um selbständige Probennahme im Freiland, weshalb ich jetzt nur noch mit der Sammelausrüstung rausgehe und nirgends entspannen kann, und voran komme ich auch nicht wirklich).
Wenn ihr es bis ans Ende von diesem Roman geschafft habt, würde ich mich freuen, wenn ihr eure Gedanken oder auch nur ein paar nette Worte dalasst.
LG!
Kurz zu mir: Ich bin Anfang 20, Student und würde mich selbst als entspannt, unternehmungslustig und emotional gefestigt bezeichnen - zumindest in den meisten Beziehungen.
Von Februar bis Mitte März war ich mit der Uni auf einer Exkursion in den Tropen - wirklich eine wunderschöne und erlebnisreiche Zeit, an die ich mich gerne zurückerinnere. Die anderen Teilnehmer (ca. 15 Leute) waren genau mein Menschenschlag und ich habe mich mit eigentlich allen sehr gut vertragen. Unter anderem war dabei auch ein Mädchen, nennen wir sie R., das ich vorher nur vom Sehen an der Uni kannte. Sie ist eher so der sehr offene, spontane und sorglose Typ, manchmal vielleicht verplant und vergesslich.
Wir sind gleich in den ersten Tagen ins Gespräch gekommen und haben von da an viel Zeit miteinander verbracht, vor allem gegen Ende der Exkursion, als wir immer mehr festgestellt haben, dass wir ziemlich ähnliche Ansichten haben, wenn auch nicht den gleichen Musikgeschmack. Wir hatten wunderbar tiefgängige Gespräche, viel Streicheleinheiten und Komplimente ausgetauscht und vor allem auch viel Blödsinn gemacht.
Ein anderer Kerl, ein Kumpel von mir, hatte offenbar auch ein Auge auf sie geworfen. Da aber schon anderen Leuten aufgefallen war, wie er ihr überallhin hinterhergedackelt ist, ohne ihr eine Pause zu geben, und er ziemlich eitel und selbstverliebt rüberkommen kann, habe ich versucht, mir deswegen nicht allzu viele Sorgen zu machen. Eifersucht ist sowieso ein ganz ekelhaftes Gefühl, nicht wahr?
Ich hatte in der Vergangenheit schon Probleme damit, ehrlich über meine Gefühle zu reden, darum hab ich nach anderen Wegen gesucht, mich auszudrücken und hab schließlich ein kleines Porträt von ihr gezeichnet (fotorealistisch, hat man mir gesagt ) und es ihr am letzten Tag geschenkt. Das ist mir irgendwann waaaahnsinnig kitschig vorgekommen, aber sie hat sich wirklich gefreut und immer wieder betont, dass wir in Kontakt bleiben müssten und sie zu meinem Geburtstag im Mai kommen würde (zu dem Zeitpunkt hat sie noch gedacht, dass sie den restlichen März und April mit Freunden weiterreisen könnte - wegen Corona musste sie dann doch kurz nach mir wieder heimreisen). Mindestens ein anderer Teilnehmer hat gedacht, dass wir schon längst ein Pärchen wären, da musste ich ziemlich blöd grinsen.
In Deutschland waren wir alle erstmal überrascht, wie ernst die Sache mit Corona dann doch geworden war. R. hat mich nach ihrer Ankunft noch einmal besucht, um ein paar Sachen abzuholen, die bei ihr nicht mehr ins Gepäck gepasst hatten. Sie schien ziemlich verunsichert wegen der Infektionsgefahr und ist auch schnell wieder abgehauen.
Da sie kein Whatsapp hat, hab ich versucht über Facebook und SMS in Kontakt zu bleiben und musste feststellen, dass sie da nur nach Tagen antwortet, wenn überhaupt. Auch der Videocall, den sie vorgeschlagen hat, ist nach fast einem Monat immer noch nicht zustande gekommen. Ein- oder zweimal hat sie sich dafür entschuldigt, wenn sie tagelang nicht auf ihr Handy gesehen hat oder wieder den Videocall vergessen hat.
Jetzt bin ich ziemlich verunsichert, wie ich damit umgehen soll. Alle paar Tage versuche ich es wieder mit einer Nachricht und komme mir dann wieder wahnsinnig aufdringlich vor. Ich rede mir ein, dass sie von sich aus schreiben sollte, was nie passiert, und dann halte ich die Funkstille nicht mehr aus. Sie meinte zwar schon mal, dass sie niemandem schnell zurückschreibt, aber wenn ihr an mir etwas liegen würde, würde sie sich doch auch mal zusammenreißen, oder? Am liebsten würde ich das natürlich mit ihr selbst klären, aber das kann ich ja nicht, wenn sie nicht antwortet.
Das zerrt ziemlich an meinen Nerven, weil ich auch nichts habe, um mich abzulenken. Die Freunde sind alle zuhause, das Wohnheim ist leer, die Bars und Clubs geschlossen, und die Arbeit für meinen Bachelor hilft auch gar nicht, weil gerade die Grenzen zwischen Freizeit und Arbeit komplett verwischen (es geht um selbständige Probennahme im Freiland, weshalb ich jetzt nur noch mit der Sammelausrüstung rausgehe und nirgends entspannen kann, und voran komme ich auch nicht wirklich).
Wenn ihr es bis ans Ende von diesem Roman geschafft habt, würde ich mich freuen, wenn ihr eure Gedanken oder auch nur ein paar nette Worte dalasst.
LG!