Hallo allerseits,ich bin männlich und 32 Jahre alt.
Meine Geschichte habe ich in mehreren Foren in den letzten Jahren schon gepostet, aber es hat sich nun ein genaueres Bild abgezeichnet.
Ich leide an Borderline. Zwar will mir meine langjährige Therapeutin diesen Stempel so nicht aufdrücken und sie ist überzeugt, dass es sich zum Guten wendet, es ist dennoch die beste Diagnose. Das Gute ist, dass ich sehr reflektiert bin und an mir arbeite.
Aber ich leide an Einsamkeit. Ja, das kommt von innen und andere sind nicht verantwortlich, diese Leere zu füllen. Aber es entspringt auch der Tatsache, dass ich einfach nur allein bin. Ich tue mir durch meine introvertierte Veranlagung sehr schwer, jemand kennenzulernen.
In der Arbeit (Handelsunternehmen, Abteilung IT) darf es scheinbar nicht sein - die Kolleginnen scheinen nichts mit einem Kollegen anfangen zu wollen. In der Freizeit hat sich auch nie etwas ergeben in all den Jahren. Beim fortgehen kommt die Ansprechangst. Hier auf dem Land ist es noch dazu eher unüblich. Die meisten sind in Grüppchen unterwegs und man lernt sich darüber kennen. Wenn ich alleine fortgehe (muss ich meist, da die wenigen Freunde mit den eigenen, jungen Familien zutun haben) dann schaffe ich das ansprechen nicht. Obwohl ich schon Coachings und Kurse in Anspruch genommen habe.
Auch online (Parship, Tinder, ...) war noch kein Glücksfall. Es gab ein paar Dates, aber diese führten nicht weiter.
Mein Aussehen kommt nicht schlecht an, das ist ein guter Punkt, aber leider bin ich (durch die langjährige Leere) einfach nicht selbstbewusst. Und ich habe einen sehr starken Drang nach Nähe und Sexualität (vielleicht Teil des Borderline-Komplexes). Das nicht erfüllt wird und ich nehme dagegen immer wieder Dienstleistungen in Anspruch um das Bedürfnis zu stillen.
Wer weiß wie lange ich es überhaupt noch kann. Meine besten Jahre habe ich schon verloren und ich weiß nicht ob sich die Krankheit je zurückbildet.Was erwarte ich mir eigentlich davon, das hier zu schreiben? Keine Ahnung. Ein Patentrezept wird es nicht geben.
Ich weiß nicht, ob ich von 0 auf 100 überhaupt beziehungsfähig sein werde. Ich weiß, dass ich leidenschaftlich bin. Ich habe Tiefgang und man kann sich gut mit mir unterhalten. Bei einem Date, das nicht weiter führte, haben wir uns 10 Stunden unterhalten.
Bis sie mir einen Korb gab, da die Gefühle fehlten.
Ich habe noch nie Gewalt gegen andere gewendet (außer im Training, da ich lange Kampfkunst gemacht habe) und ich glaube das was Frauen "abtörnt" ist meine depressive Art (die bezogen auf das Thema Liebe ein Teufelskreis ist), das fehlende Selbstbewusstsein und die Introversion am Anfang. Leider scheint das den meisten aber wichtiger zu sein als anderes. Ich meine ich habe ja auch meine Wünsche an eine Partnerin. Es laufen so viele da draußen herum die ich toll finde, ich halte mich also nicht für ausgesprochen ausgestochen, aber es sind Wünsche vorhanden.
Ich werde weiterhin Medikamente probieren, Therapie machen, auch Selbsterfahrungsgruppen sowie mich auf Weiteres einlassen. Die finanziellen Mittel sind halt endlich, ich verdiene nicht wie jemand in der IT Branche sondern nach dem Handelskollektivvertrag. Und meine Energie, hier mehr zu erreichen, ist gering.
Gibt es jemanden, der das auch erlebt hat? Erfolgsgeschichten? Frauen, die bereit wären, sich darauf einzulassen?
Es tat gut, das zu schreiben und befriedigte etwas mein Bedürfnis, mich mitzuteilen....
Danke für jede Antwort!
besten Gruß,
David
Meine Geschichte habe ich in mehreren Foren in den letzten Jahren schon gepostet, aber es hat sich nun ein genaueres Bild abgezeichnet.
Ich leide an Borderline. Zwar will mir meine langjährige Therapeutin diesen Stempel so nicht aufdrücken und sie ist überzeugt, dass es sich zum Guten wendet, es ist dennoch die beste Diagnose. Das Gute ist, dass ich sehr reflektiert bin und an mir arbeite.
Aber ich leide an Einsamkeit. Ja, das kommt von innen und andere sind nicht verantwortlich, diese Leere zu füllen. Aber es entspringt auch der Tatsache, dass ich einfach nur allein bin. Ich tue mir durch meine introvertierte Veranlagung sehr schwer, jemand kennenzulernen.
In der Arbeit (Handelsunternehmen, Abteilung IT) darf es scheinbar nicht sein - die Kolleginnen scheinen nichts mit einem Kollegen anfangen zu wollen. In der Freizeit hat sich auch nie etwas ergeben in all den Jahren. Beim fortgehen kommt die Ansprechangst. Hier auf dem Land ist es noch dazu eher unüblich. Die meisten sind in Grüppchen unterwegs und man lernt sich darüber kennen. Wenn ich alleine fortgehe (muss ich meist, da die wenigen Freunde mit den eigenen, jungen Familien zutun haben) dann schaffe ich das ansprechen nicht. Obwohl ich schon Coachings und Kurse in Anspruch genommen habe.
Auch online (Parship, Tinder, ...) war noch kein Glücksfall. Es gab ein paar Dates, aber diese führten nicht weiter.
Mein Aussehen kommt nicht schlecht an, das ist ein guter Punkt, aber leider bin ich (durch die langjährige Leere) einfach nicht selbstbewusst. Und ich habe einen sehr starken Drang nach Nähe und Sexualität (vielleicht Teil des Borderline-Komplexes). Das nicht erfüllt wird und ich nehme dagegen immer wieder Dienstleistungen in Anspruch um das Bedürfnis zu stillen.
Wer weiß wie lange ich es überhaupt noch kann. Meine besten Jahre habe ich schon verloren und ich weiß nicht ob sich die Krankheit je zurückbildet.Was erwarte ich mir eigentlich davon, das hier zu schreiben? Keine Ahnung. Ein Patentrezept wird es nicht geben.
Ich weiß nicht, ob ich von 0 auf 100 überhaupt beziehungsfähig sein werde. Ich weiß, dass ich leidenschaftlich bin. Ich habe Tiefgang und man kann sich gut mit mir unterhalten. Bei einem Date, das nicht weiter führte, haben wir uns 10 Stunden unterhalten.
Bis sie mir einen Korb gab, da die Gefühle fehlten.
Ich habe noch nie Gewalt gegen andere gewendet (außer im Training, da ich lange Kampfkunst gemacht habe) und ich glaube das was Frauen "abtörnt" ist meine depressive Art (die bezogen auf das Thema Liebe ein Teufelskreis ist), das fehlende Selbstbewusstsein und die Introversion am Anfang. Leider scheint das den meisten aber wichtiger zu sein als anderes. Ich meine ich habe ja auch meine Wünsche an eine Partnerin. Es laufen so viele da draußen herum die ich toll finde, ich halte mich also nicht für ausgesprochen ausgestochen, aber es sind Wünsche vorhanden.
Ich werde weiterhin Medikamente probieren, Therapie machen, auch Selbsterfahrungsgruppen sowie mich auf Weiteres einlassen. Die finanziellen Mittel sind halt endlich, ich verdiene nicht wie jemand in der IT Branche sondern nach dem Handelskollektivvertrag. Und meine Energie, hier mehr zu erreichen, ist gering.
Gibt es jemanden, der das auch erlebt hat? Erfolgsgeschichten? Frauen, die bereit wären, sich darauf einzulassen?
Es tat gut, das zu schreiben und befriedigte etwas mein Bedürfnis, mich mitzuteilen....
Danke für jede Antwort!
besten Gruß,
David
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