Männer mit Ausländerin

Ich selbst habe beruflich viel im Ausland (Ostländer) zu tun und habe dort eine Frau kennen und lieben gelernt. Nun sehe ich oft im TV Männer, welche sich über "Katalog" Frauen aussuchen und diese dann belächelt werden. Ich selbst werde auch in diese Kategorie gesteckt.
Was aber definitiv nicht so ist.
Gern hätte ich Meinungen und vielleicht Vorurteile gewußt und vielleicht kann ich ja Vorurteile etwas entkräften oder vielleicht auch bestärken.
1. Warum suchen Männer im "Katalog" Frauen?
2. Sind diese Frauen wirklich anders, als deutsche Frauen?
3. Was sind das für Männer?
4. Welche Schwierigkeiten haben diese Partnerschaften?

Das ist ein interessanter Thread. Mich würde das auch interessieren.

1. Warum suchen Männer im "Katalog" Frauen?

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Weil sie sonst nicht zum Zug kommen und/oder bestimmte Vorstellungen von ausländischen Frauen haben, die sie bei deutschen nicht erfüllt bekommen.

2. Sind diese Frauen wirklich anders, als deutsche Frauen?

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Andere Länder, andere Sitten.

3. Was sind das für Männer?

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Einsame.

4. Welche Schwierigkeiten haben diese Partnerschaften?

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Kann ich nicht beurteilen.

Ich denke, über allem schwebt sicherlich die Wolke der Käuflichkeit, zumindest anfangs.

Hallo,

Ich denke, die größte Schwierigkeit sind die ungleichen Verhältnisse, aus denen beide Partner kommen. Für viele - arme - Frauen in Osteuropa gilt ein deutscher Mann (bzw. eben einer aus dem "Westen" als Fahrschein in eine finanziell gesicherte Zukunft. Das Grundproblem ist, dass die Frauen die in ihrer Heimat oft nicht haben. Also klammert man sich an diesen Partnergedanken. Deshalb treten viele der Frauen wohl betont unterwürfig auf, weil sie meinen, sie müssten dem Mann auf jeden Fall in jeder Hinsicht "zu Willen" sein, sich unterordnen, damit er sie auch ja mitnimmt in eine "bessere Welt".

Viele Männer wiederrum wollen aus genau solchen Gründen eine Frau aus dem Osten. Die Vorstellung: die widerspricht nicht, die macht alles, die ist komplett abhängig, hat keine Karrierepläne, für die bin ich der Held. Leider werden eben auch Männer, die nicht so sind, schnell in diese Schublade gesteckt, wie du ja merkst.

Wenn die Paare dann in Deutschland zusammen leben, kann es freilich passieren, dass die Frau auf die Idee kommt, doch ne eigene Meinung zu entwickeln, sich zu emanzipieren...= Probleme.

Oder der Mann lebt seinen "Herr-im Haus-Anspruch" zu heftig aus, schlägt sie, sperrt sie ein - ihr bleibt nur die Flucht ins Frauenhaus oder zurück in ihr Land = Dilemma.

Ich denke, solche "Katalog"-Beziehungen scheitern an der nicht vorhandenen Gleichberechtigung. Schlimm, dass Frauen sich per Katalog anbieten müssen, weil sie anders nicht aus dem Kreislauf von Armut/Gewalt/Korruption, der in einigen Ost-Staaten Alltag ist, rauskommen. Und eigentlich auch schlimm, dass Männer bewusst eine Frau suchen, von der sie wissen, dass sie wahrscheinlich nicht aus Liebe, sondern aus Not mit ihnen zusammen ist. Irgendwie sind beide Seiten Verlierer.

Wenn das bei Dir anders ist, weil du deine Frau "ganz normal" kennengelernt hast, ihr eine gleichberechtigte Beziehung führt, werden das doch die Leute auch merken und ihre - negative - Meinung mit der Zeit revidieren.

Selah meinte:

Ich denke, die größte Schwierigkeit sind die ungleichen Verhältnisse, aus denen beide Partner kommen. Für viele - arme - Frauen in Osteuropa gilt ein deutscher Mann (bzw. eben einer aus dem "Westen" als Fahrschein in eine finanziell gesicherte Zukunft. Das Grundproblem ist, dass die Frauen die in ihrer Heimat oft nicht haben. Also klammert man sich an diesen Partnergedanken.

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Das mag wohl so sein, jedoch kann man das nicht allgemein so sagen. Auch viele wohlhabende Frauen suchen einen "europäischen" Mann. Die Gründe sind vielseitig. Da ich mit Vorurteilen aufräumen möchte, muß ich das auch kommentieren.
Z.B. in Russland, dort leben ca 1 - 1,5 Mio. mehr Frauen als Männer. Dort haben Männer eine gute Auswahl und suchen sich natürlich "das Beste" aus. Das heißt, jung und kinderlos.
Geschiedene Frauen, so über 30, mit Kind(er) hat in Russland keine Chance mehr, einen guten Mann zu bekommen. Das ist Fakt. Das ist dann oft auch ein Grund, warum diese Frauen im Ausland suchen.

Selah meinte:

Deshalb treten viele der Frauen wohl betont unterwürfig auf, weil sie meinen, sie müssten dem Mann auf jeden Fall in jeder Hinsicht "zu Willen" sein, sich unterordnen, damit er sie auch ja mitnimmt in eine "bessere Welt".

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Sie treten nicht so auf, sie werden so erzogen. Nicht ganz so krass, wie geschrieben, aber trotzdem ist noch von der typischen Frau-Mann Rolle viel vorhanden. Das ist auch Fakt.
Ganz so emanzipiert wie deutsche Frauen sind sie nicht. Doch Karriere wollen viele machen. Das zeigt sich daran, dass sehr viele russische Frauen studieren.
Wie gesagt, ich habe sehr guten Einblick, da ich sehr oft (ca. 1-2 Wochen im Monat) dort bin.

Selah meinte:

Viele Männer wiederrum wollen aus genau solchen Gründen eine Frau aus dem Osten. Die Vorstellung: die widerspricht nicht, die macht alles, die ist komplett abhängig, hat keine Karrierepläne, für die bin ich der Held. Leider werden eben auch Männer, die nicht so sind, schnell in diese Schublade gesteckt, wie du ja merkst.

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Das glaube ich auch, dass viele Männer das denken, sind aber Vorurteile, die oft so nicht stimmen.

Selah meinte:

Wenn die Paare dann in Deutschland zusammen leben, kann es freilich passieren, dass die Frau auf die Idee kommt, doch ne eigene Meinung zu entwickeln, sich zu emanzipieren...= Probleme.

Oder der Mann lebt seinen "Herr-im Haus-Anspruch" zu heftig aus, schlägt sie, sperrt sie ein - ihr bleibt nur die Flucht ins Frauenhaus oder zurück in ihr Land = Dilemma.

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Hier zeigt sich das GROSSE Problem. Die Männer und Frauen können sich nicht lang genug kennenlernen, da einfach die Zeit fehlt.
Außerdem ist es immer wie Urlaub, wenn die Männer dann mal eine Woche in Russland zusammen mit ihr sind. Hotel-Leben sag ich da nur.
Ich kenne meine Freundin über ein Jahr. Sie ist ab und zu hier, oder ich bei ihr. Wir leben gemeinsam in einer Wohnung (dort wie hier) und können uns sehr gut richtig kennenlernen.