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Macht Kraft den Westerwelle?

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E

EuFrank

Gast
Hallo Leser!

Wie findet Ihr denn den Vorschlag von Hannelore Kraft, dass Langzeitarbeitslose zB in Altenheimen Senioren aus Büchern vorlesen oder Straßen fegen könnten?

Hierzu ein Interview (AudioDatei) mit ihr (WDR5): Macht Kraft den Westerwelle?
 
D

Deichgräfin

Gast
Wieder mal eine "neue" Idee.:rolleyes:

Das wird doch schon seit Jahren von AlG II Empfängern gemacht.
Als gemeinnützige Beschäftigungsmöglichkeiten..

Vorlesen als Ganztagsbeschäftigung ?:rolleyes::D

Ein Fall aus 2006 :

Einen dramatischen Zwischenfall gab es in Heidenheim bei Ulm. Dort fiel am Montag ein Ein-Euro-Jobber während der Straßenreinigung tot um, offenbar wegen Herzversagens. Nach Angaben der Stadt sollte der seit Oktober bei der Kommune eingesetzte 57-jährige Arbeitslose den Müll an einem Busbahnhof einsammeln, unter anderem mit einem Greifer. Die Geschäftsführerin des ver.di-Bezirks Ostwürttemberg-Ulm, Maria Winkler, sagt allerdings, er habe zusätzlich Schneeräumen und dabei »schwer arbeiten« müssen. Von der Arbeitsagentur sei der 57-Jährige aber »nicht zum Schneeräumen, sondern nur für die zusätzliche Leerung von Papierkörben« eingeteilt worden, betont Winkler…“
http://www.labournet.de/diskussion/gewerkschaft/erfahrung/streikbruch.html
 
Zuletzt bearbeitet:
B

BigRedOne

Gast
wenn frau kraft sagt:"die menschen welche arbeitslos sind wollen ja arbeiten" dann hat sie grundsätzlich recht. doch wer will für 1€ die stunde arbeiten gehen und noch dazu bei dem image?

jemand der eine weile genau so einer tätigkeit nachkommt wird doch nie wieder einfach so einen normalen job bekommen. man stelle sich vor: ein junger ausgebildeter oder frisch von der uni kommender mensch findet keinen job und darf straße fegen. wenn man das ein paar wochen oder gar monate macht taucht dies doch im lebenslauf auf.

alle reden entweder von faulen arbeitslosen oder von maßnahmen die das gegenteil beweisen und gerne wird auch die würde der menschen erwähnt. aber wer denkt denn wirklich an die würde der menschen oder an normale jobs oder an eine integrierung...soll vorlesen oder straße fegen die lösung sein?

wer meint arbeit sei gleich arbeit hat wahrscheinlich noch nicht viel erlebt. natürlich ist man dankbar für jeden job doch man muss auch gerecht davon kommen. die lösung kann es nicht sein arbeitslose für ihren lebensunterhalt zu diskriminieren.

die lösung sollte es auch nicht sein menschen dazu zu zwingen. frau kraft redet von freiwilligen handeln und machen. doch mal ehrlich wie weit sind wir dann noch vom zwang entfernt wenn die bisherigen probleme der menschen ignoriert bleiben? dann wird der zwang mit seinen aufschreienden opfern auch ignoriert.

des weiteren ist in anderen ländern jene arbeit aufgabe von sträflingen (die usa z.b.). ich finde den gedankengang sehr amüsant: im winter wenn alles zugeschneit ist kommen die langen menschenkolonnen in orangefarbenen overalls heraus. wer dabei wie frau kraft von würde spricht weiß wirklich nicht wie es ist in der position zu sein darauf warten zu müssen dass sich die wirtschaftliche lage durch die politik ändert um einen job zu bekommen damit man sich oder gar seine familie über die runden zu bringen kann.

vielleicht wäre es sinnvoll die ganze debatte über hartz IV dahingehend zu lenken wie man jene empfänger wieder integriert (durch mehr jobs oder weniger kosten für den arbeitgeber und weiterbildungen). man wird langsam den verdacht nicht mehr los dass das übel von kürzungen jeglicher sozialleistungen schon längst beschlossene sache ist und man nur noch eine hübsche begründung sucht bzw. auf eine bessere idee wartet um ihre lage auszunutzen im sinne von: "du bekommst doch weiterhin deine grundlegenden leistungen doch dafür musst du genau so viel arbeiten wie alle anderen auch nur du bekommst keine 2000€ im monat".
 

spamburger

Sehr aktives Mitglied
Man könnte im allerersten Schritt mal damit anfangen, von Arbeitslosen wieder als Menschen wie du und ich zu reden. Denn das ist momentan leider nicht so und daran werden auch solche Art Jobs nichts ändern. Da steht dann die Kolonne draussen beim Straßefegen und die Leute zeigen drauf "Schau mal Heinzi, wenn du in der Schule nicht fleissig lernst, wirst du auch mal so wie die, da darfste dann sowas machen". Ausserdem kam kein Wort über die Finanzierung. Wenn es, wie die 1 Euro Jobs, über Maßnahmeträger läuft, kostet das Geld. In Wahrheit verdienen sich die Träger ne goldene Nase an den Arbeitslosen (daher auch mein Posting mit der gGmbH). Rausgeschmissenes Geld für Sinnlosigkeiten. Und dann wird immer geschimpft, die bösen Hartzer kriegen zuviel. Viel mehr Geld wird für Sinnlosigkeiten verschludert. Es bringt den Arbeitslosen nicht weiter, es hält ihn nicht mal auf seinem Level. Ich habe nen ausgebildeten CNC-Dreher gesehen (mit jahrelanger Berufserfahrung), der durfte in einer Werkstatt Holzköche - und kellner anmalen als Eurojob. Also wenn das nicht sinnlos ist, dann weiss ichs auch nicht.
 
D

Dr. Island

Gast
Wir haben es den Unterschichtssendungen zu verdanken, à la Frauentausch, dann diese vielen negativen Beiträge über Hartz IV Beziehende in bestimmten Sendungen (z.B. Sam, Taff, die Daily Talkshows etc.), dass man sich den Hartz IV Empfänger einfach wie einen Vollhonk vorstellt, der den Staat schön abkassiert, verfressen und versoffen ist wie Schwein, der kaum noch richtig mitm A**** hochkommt usw. (Nun ja, ich kenne leider Fälle, bei denen das so ist; aber es sind ja nicht alle).
Die Medien haben es lange Zeit einfach zu sehr "aufgeputscht", dass die Hartz IVler notorische Faulpelze sind, dass sie den Staat z.T. bescheißen etc.

Ich erlaube mir darüber kein Urteil. Ich kenne zwar den einen oder anderen, der davon betroffen ist; aber die Leute sind sehr unterschiedlich. Es sind Faulpelze dabei, es sind aber auch sehr Ehrgeizige dabei, die jeden Job annehmen etc.

Das einzige, was mir ein wenig auf den Wecker fällt, ist dieses ständige Gemurre darüber, dass man mit dem Hartz IV Satz nicht über den Monat komme. Miete wird gezahlt und dazu 361 Euro. Es gibt Vergünstigungen (z.B. bei Telekom, Vereinen usw.). Man kann zur Tafel gehen, bei Ebay gucken usw.

Sicher, man hat als Student nur eine begrenzte Zeit weniger Geld, aber wir Studenten schaffen es auch fünf bis sechs Jahre, mit weniger auszukommen. (ich brauche insgesamt sechs Jahre, weil ich für fast zwei Jahre ins Ausland gehen werde). Ich habe im Monat zum freien Ausgeben 250 Euro. Davon muss ich aber auch noch einige Nebenkosten wie Internet, Handy, Versicherungen bezahlen und auch das Essen. Ich komme gut damit aus. Habe sogar noch mal Geld übrig.
Ich kaufe halt sehr viel bei Ebay. Die Ware, die man dort bekommen kann, ist mitunter 90% günstiger als im Geschäft. Vor allem im Falle der Kleidung und des Schmucks. (ich sehe trotz Ebay aus wie eine Luxusfrau - ist in meinen Augen auch keine Kunst). Und ich kaufe bei Ebay definitiv nur die Neuware und zwar nicht bei irgendwelchen Hehlern. Das sind Privatverkäufer, denen die Sachen schlichtweg nicht gefallen und die sie einfach für 1 Euro bei Ebay zuzüglich 3,90 Hermes reinsetzen. Mal ist es auch weniger Porto. Wenn außer mir niemand darauf bietet - was häufiger vorkommt - kaufe ich auch mal einen Pullover von S.Oliver nur für einen Euro.
 
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