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Mache mir extrem Sorgen um die Zukunft...

B

BL 89

Gast
Hallo ihr

Ich liege Nachts oft lange wach weil mich Ängste plagen . Unter anderem folgende Situationen;
1. Ich habe eine pflegebedürftige 20 Jahre alte Schwester bei der kindliche Autismus festgestellt wurde vor kurzem. Die lebt bei meinen Eltern die schon älter sind und die nicht damit klar kommen . Seit Jahren finden sie keinen Platz in einer passenden Einrichtung in Berlin. Ich gehe davon das sich das nicht ändern wird und meine Eltern bald vor Stress sterben werden . Es gibt einfach keinen Platz... wss passiert mit pflegebedürftigen Menschen? Eig müsste ich mich als Schwester dann kümmern aber ich habe meinen eigenen Kampf gegen Ängsten und Depressionen. Sagen wir meine Eltern sind nicht mehr da oder zu krank was passiert dann?? Ich habe Angst dann Verantwortlich zu sein und das würde ich nicht schaffen. Oder folgende Situation. Ich wäre nicht existent . Meine Eltern nicht mehr in der Lage oder tot . Was passiert dann mit ihr? Wer kümmert sich und wie ? Wird sie sich selbst überfallen und wird obdachlos? Wird sie iwo hin gebracht? Sie kommt alleine nicht klar. Diese fragen quälen mich so wahnsinnig .
Außerdem lebe ich täglich mit der Angst alleine und hilflos zu enden . Ich habe nichts erreicht im leben und bin nir depressiv und voller Ängste gewesen. Ich bin verheiratet und mein Mann ist meine Stütze genauso wie meine Tiere. Aber ich mache mir nichts vor früher oder später sind sie nicht mehr am leben . Dann bin ich ganz allein. Ohne Familie und Freunde. Kinder kann ich keine bekommen. Ich denke oft darüber nach wenn das Eintritt ob ich mir das leben nehmen sollte weil ich so skhst davor habe alleine zu sein oder schlimmer obdachlos zu werden . Ich habe kein Geld ansparen können. Wie soll ich eines Tages die Beerdigung für meinen Mann bezahlen?? ( eine speziell religiöse ).
Ich bin generell ein Mensch die versucht immer alles zu kontrollieren und zu bestimmen . Gleichzeitig immer voller Angst vor Verlust Einsamkeit und HILFLOSIGKEIT. Ich weiß nicht woher das kommt aber es quält mich und es wird von Tag zu Tag schlimmer die Gedanken. Manchmal hoffe ich frühzeitig zu sterben damit ich mein elend im Alter nicht erleben muss . Meine Gedanken sind so dunkel und negativ das es alle denen ich mich öffne runter zieht .
 

Hollunderzweig

Aktives Mitglied
Wahrscheinlich haben deine Eltern diese Gefühle bei dir verstärkt, weil sie auch ängstlich sind. Dann haben Kinder das Gefühl, sich auf niemanden stützen und verlassen zu können, denn wie auch, die Eltern zittern selbst... das verunsichert total.

Liebe, liebe BL..zuerst einmal Hallo, versuchen wir mal sachlich zu sein.

Im Moment sind die Eltern noch da, sie sind zwar sehr gefordert, aber machen sicher auch viel, das dich entlastet. Also noch hast du Zeit, die muss genutzt werden- noch ist der Ernstfall nicht eingetreten, den du befürchtest.
Hier taucht vielleicht jemand auf im Forum, der sich besser auskennt, wie ich, ich wohne in Österreich und da ist ein dichtes Netz an Helfern für beeinträchtige Personen, da rutscht keiner durch, man findet immer einen Platz.

Hinterfrage deine Befürchtungen. Wie ist das, wenn man kein Geld hat für eine Beerdigung? Beerdigt werden muss man trotzdem, erkundige dich, wie das ist, da hat man bestimmt eine Lösung, informiere dich.
Vorher habe ich zufällig einen Artikel gelesen über Leute, die obdachlos sind, einer davon hat dem Journalisten gesagt, Armut ist eine Krankheit, die unheilbar ist... das ist nicht richtig.
Wenn man zehn Euro am Tag nebenher verdient, dann sind das im Monat 300.- Euro.
Du kannst die Decke über deinen Kopf ziehen und zittern, oder dich aufstellen und kraftvoll das holen, was für dich wichtig wäre und ist. Deine Ängste schwächen dich enorm, diese sind schuld daran, dass du dir vorkommst wie ein kleines hilfloses Kind. Du hast aber auch eine andere Seite, die gilt es zu aktivieren, die musst du aus dir herausholen.
Von wegen, es gibt keine Lösung, von wegen, es gibt keine Antwort auf deine Frage, die dir weiter hilft. Lass dich nicht weiter beeinträchtigen von dieser Mutlosigkeit. Erkenne das als Muster, das man hat, wenn man so denkt, so reagiert, so macht, wie du gerade- wenn man sich so etwas vorredet.
Nach und nach nimm wahr, dass du sehr viel mehr bist und kannst, als du meinst derzeit.
Liebe Grüße vorerst, ich denke nach, wie ich mache, wenn mir vorkommt, etwas geht nicht, oder etwas lässt sich nicht bewerkstelligen, also schaffen.
Ich habe meinen Mut erarbeitet, meine Zuversicht ist step by step aufgetaucht mit jedem Tag, wo ich mich einer Herausforderung nach der anderen gestellt habe, die angeblich schwer waren- Zug um Zug habe ich herausgefunden, so viel stimmt nicht, was ich mir ausgemalt habe an kindlichen Sorgen. Fürchte dich nicht. Machs..
 

Daoga

Urgestein
Für Deine Schwester solltest Du eine passende Pflegeeinrichtung suchen, nicht unbedingt im Raum Berlin. (Überlaufen, überteuert, woanders gibt es auch Pflegestellen.) Die Kosten muß das Sozialamt mit den Eltern abklären, Du kannst da allenfalls bei den Gesprächen unterstützen aber mehr nicht, sie ist Deine Schwester, nicht Dein Kind, also darfst Du Dir keine Kostenübernahme, Unterhaltspflicht oder ähnliches aufschwatzen lassen, das ist alles Angelegenheit der Eltern, achte auf Deinen Selbstschutz.
Angehörige (sprich Eltern) die selber nicht viel haben, werden meistens von Zuzahlungen zu Heimkosten ganz freigestellt, aber wie gesagt, das hängt von den Vereinbarungen mit dem Sozialamt ab.

Ich habe kein Geld ansparen können. Wie soll ich eines Tages die Beerdigung für meinen Mann bezahlen?? ( eine speziell religiöse ).
Wenn Du selber praktisch vom Sozialamt leben mußt, muß das Sozialamt die Beerdigung tragen, allerdings gibt es dann auch nur die billigste Version, Armenbegräbnis ohne religiöse Sonderwünsche, vielerorts ist das die Einäscherung mit anonymer Bestattung auf einem Urnenfeld (kostet später weder Grabpflege noch aufwendigen Grabstein). Besser ist rechtzeitig eine Sterbegeldversicherung abzuschließen Sterbegeldversicherung - Beerdigungskosten im Todesfall absichern (versicherung-vergleiche.de) Die Beiträge sind gering, aber dann ist die Beerdigung finanziell abgesichert. Wenn natürlich "speziell religiöse" Riten verlangt werden, kannst Du Dich ggf. mit der jeweiligen religiösen Gemeinde in Verbindung setzen, der Dein Mann angehört, ob die einen Zuschuß leisten.
 

Hollunderzweig

Aktives Mitglied
Das kann man therapeutisch angehen.
Nennt sich "Grübelzwang".
Das haben Menschen in sich drin und man hat dafür viele Ratschläge kreiert, die helfen können, das Grübeln nach Hinten zu schieben, es wegzudrängen.

Arbeite und bete - ora et labora..das hilft dagegen.

Unter Arbeit versteht man hier in diesem Falle, beschäftige den Geist, der grübelt, gib ihm etwas zu tun, sorge dafür, dass er dir hilft, statt zu grübeln und bete ihm was vor, schöne Geschichten, die sich um Gutes drehen...

Sich auf etwas zu konzentrieren, mit Sorgfalt und Hingabe etwas tun, das reicht, dann ist das Gegrüble abgestellt. Das nennt man sich sammeln, den Geist nicht herumfliegen lassen, sondern auf den Boden der TATsache holen, das ist erden, zurückkommen vom Denken ( das wie fliegen ist) auf etwas Irdisches, zB. gehen, etwas zusammenbauen, musizieren, malen, etwas reinigen, basteln, kleben, falten irgendwelche Dinge halt, die für den Betrieb wichtig sind, denn, ohne Betriebsamkeit kommt Grübeln auf... das ist erforscht und so ist es auch.
 

Hollunderzweig

Aktives Mitglied
Was auch gut tut, das ist bewusst etwas machen, nicht nebenher. Langsam vorgehen, nicht gehetzt- dann befindet man sich in einer anderen "Wellenlänge"- statt wie ein Gehetzter, Fliehender ist man auf einmal ein Schreitender und das alleine kann mehr wie beruhigend sein für den Organismus, wenn man sich runterholt aus dieser Hektik-Spur. Dabei kann man lächeln, auch das ändert die Hirnströmung, wenn man sich in eine gelassene, zuversichtliche Heiterkeit versetzt und das wiederum kriegt man zusammen, wenn man sich vorsagt, ich schaffe das... alles wird gut...
Mir gelingt das deshalb so leicht, weil ich Gott vertrau und weil das niemand nachvollziehen kann, der nicht selbst vertrauend in Gott ist, versuche ich es anders zu formulieren, etwas, das nicht so abstrakt ist, wie das Wort "Gott".
 

Mipft

Aktives Mitglied
Angst macht eigentlich nur passiv und stresst extrem.
Eine ganz schöne Übung, um sich wieder zu erden könnte sein: 3 Dinge, die du siehst, 3 Dinge, die du hörst, 3 Dinge, die du fühlst. Laut aussprechen, wenn du alleine bist, und dann auf jeweils 2 Dinge und zum Abschluss auf jeweils 1 Ding runter. Mich gestresst es.
 
S

Smoker86

Gast
Da hast du einiges auf dem Teller.

Hat deine Schwester schon eine Pflegestufe? Es besteht die Möglichkeit, dass ihr Hilfe im Form von Assistenzkräften o.ä. Leistungen bekommen könnt.
Ich habe ebenfalls einen geistig behinderten Bruder, der auch noch 25 Jahre jünger ist als ich.... und lange habe ich mich auch gefragt, was sein wird, wenn seine Pflegeeltern mal nicht mehr können.
Genau dafür gibt es dann gesetzliche Betreuer, die sich darum kümmern. Ist nicht mein Kind, nicht meine Verantwortung - ich würde ihn besuchen und weiter in Kontakt bleiben, alles andere liegt dann in der Hand des Staates.
Man kann nicht die ganze Welt retten.

Du liest dich noch jung, du kannst noch viel im Leben erreichen. Hast du schonmal über eine Therapie nachgedacht?
Wenn dein Mann eine spezielle Beerdigung möchte, kann er doch selbst dafür sparen? Wieso soll das deine Verantwortung sein?

Wir sind alle sterblich. Das gehört zum Leben dazu - ist zwar mies, aber daran ändern können wir nichts.
Trotzdem kannst du dir ein schönes Leben machen und es nach deinen Möglichkeiten toll gestalten - was soll dich davon abhalten?
 

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