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Lohnt sich eine private Rentenversicherung?

L

LenaM

Gast
Hallo liebes Forum,

wie der Titel schon sagt, interessiert mich schon seit langem, ob sich eine private Rentenversicherung lohnen würde mit Ende zwanzig. Vielleicht hat jemand unter euch schon Erfahrung damit oder kennt sich zufällig aus. Ich finde es sehr traurig, wie man im Alter nach so langer Erwerbstätigkeit da steht und würde damit gerne etwas vorsorgen, natürlich wenn es sich lohnt.

Liebe Grüße,
Lena
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Hallo, LenaM,

wenn Du erst Ende 20 bist, sagen wir mal 29 J. jung, dann hast Du ca. 35 Jahre vor Dir, bis Du Dein voraussichtliches Rentenalter erreichen wirst. Bis dahin werden sich viele Faktoren ändern, so dass mit Sicherheit gesagt werden kann, dass nichts sicher ist: weder die Höhe des tatsächlichen Rentenalters, noch die Garantie, dass irgendeine Anlage Bestand haben wird. Und auch kann Dir niemand versprechen, ob nicht Deine private Rente von der staatlichen Rente in Abzug gebracht werden wird oder zumindest teilweise angerechnet werden wird. Wir wissen eben nichts Genaues über eine Periode, die soweit in der Zukunft liegt.

Obiges vorausgeschickt, würde ich so handeln, als ob alles so bliebe, wie es heute der Fall ist. Und dann lohnt sich eine private Rentenversicherung. Sie ist von den Beiträgen her sogar relativ günstig, denn Dein Alter wirkt sich günstig auf niedrige Beiträge aus.

Folgende Empfehlungen gebe ich Dir mit auf den Weg:
1) wähle eine wirklich kapitalstarke Versicherungsgesellschaft aus.
2) Lass Dir die Rentenzahlungsjahre genau angeben.
3) Wann hast du das Wahlrecht zwischen Einmal-Auszahlung oder tatsächlicher monatlicher Rentenzahlung? Dieser Punkt ist insofern wichtig, weil Du heute nicht absehen kannst, wie gesund Du im Alter "über 60" sein wirst. In der Regel verfallen die Rentenzahlungen, wenn Du schon z.B. wenige Monate nach Beginn der Rentenzahlung versterben solltest. Oder? Bitte prüfen!
4) Die Rentenbeiträge können dynamisch (z.B. 2% Erhöhung alle 2 Jahre) oder konstant sein. In der Regel kannst Du dynamisch wählen und wenn es Dir nicht mehr zusagt, die Dynamik auch später ablehnen.

Es gibt auch andere Möglichkeiten, für das Alter vorzusorgen. Jedoch gibt es keine Anlageform, die man nicht kritisieren könnte. Eine Rentenversicherung kannst Du jedenfalls auch steuerlich absetzen.

Ich würde es machen....
In spätestens 35 Jahren wirst Du wissen, ob es richtig war.

Alles Gute,
Nordrheiner
 

Natascha74

Aktives Mitglied
eine private Vorsorge ist eine der Grundsäulen fürs Alter.
Wer sich nur auf die staatliche verlässt wird bestenfalls am Existenzminimum herumkrebsen bis zum traurigen Ende.
Wenn du noch unter 30 bist musst du auch keine riesigen Beiträge einzahlen um ein vernünftiges Ergebnis zu erzielen.
Da ist die Laufzeit noch lang genug.

Wir wissen alle nicht, wie hoch die staatliche Rente in 10-20-30 Jahren überhaupt sein wird.
So hoch wie heute jedenfalls sicher nicht.

Spare so viel wie es dir derzeit möglich ist.
So solltest du im Ruhestand zumindest halbwegs sorgenfrei leben können.
Wenn mehr rauskommt umso besser, dann kannst den Kindern etwas übergeben, dir Urlaube gönnen oder was auch immer.
Ohne private Vorsorge ist man ganz sicher in Zukunft von seinen Kindern abhängig.
 
G

gesger

Gast
Keine private Vorsorge zu haben wäre grob fahrlässig. Wenn man keine Kinder hat oder will, muss man ben selber für sein auskommen sorgen. Du solltest dabei vor allem auch nicht vergessen, dass du irgendwann pflegebedrüftig wirst und ein Pflegeheim, je nach Bundesland, zwischen 4000€ und 5000€ im Monat kostet. Sorg also entsprechend vor und pack so viel wie möglich in deine Altersvorsorge. Achte dabei aber unbedingt darauf, dass du dein Geld nicht nur an einem Ort anlegst, sondern auf mehrere Firmen bzw. Institutionen verteilt. Sollte eine von denen Pleite gehen und du dein Geld verlieren, ist der Verlust dann eher verschmerzbar.
 
L

LenaM

Gast
Wie macht ihr das denn mit dem Sparen? Bzw wann fangt ihr damit an? Ich konnte leider auf Grund meines Studium keinen Cent auf die Seite legen, zumal ich mir das Geld für das Studium parallel schon verdienen muss. Ich hab noch ein bisschen bis ich komplett fertig bin.Also hab ich also keinerlei Ersparnisse oder sowas. Auch macht mir diese Bafög Rückzahlung Sorgen. Meint ihr ich bin sehr spät dran, mit Ende Zwanzig für eine entsprechende Vorsorge? Ich hab keine Idee, wie ich das alles auf die Reihe bekommen soll mit dem Sparen, Rückzahlung, Verdienen und und und. An ein Eigenheim denk ich zb gar nicht, weil ich davon finanziell noch sehr weit entfernt bin. Meint ihr, ich könnte mir noch was aufbauen für das Alter trotz ausstehende Verbindlichkeiten (Bafög) ? Ich glaube meine Chance stehen sehr sehr schlecht mit meinem Alter :mad:
 

Biddi

Sehr aktives Mitglied
Meint ihr, ich könnte mir noch was aufbauen für das Alter trotz ausstehende Verbindlichkeiten (Bafög) ? Ich glaube meine Chance stehen sehr sehr schlecht mit meinem Alter :mad:
Nun mal langsam. Du solltest Dir zunächst eine private Haftplicht- und Berufsunfähigkeitsversicherung unbedingt zulegen. Dann zahlst Du Deine Schulden zurück und fängst in 10 ca. Jahren an, etwas fürs Alter auf die hohe Kante zu legen. Dann bist Du hoffentlich in Lohn und Brot und kannst Dir das leisten.
 
G

gesger

Gast
Wie macht ihr das denn mit dem Sparen? Bzw wann fangt ihr damit an? Ich konnte leider auf Grund meines Studium keinen Cent auf die Seite legen, zumal ich mir das Geld für das Studium parallel schon verdienen muss. Ich hab noch ein bisschen bis ich komplett fertig bin.Also hab ich also keinerlei Ersparnisse oder sowas. Auch macht mir diese Bafög Rückzahlung Sorgen. Meint ihr ich bin sehr spät dran, mit Ende Zwanzig für eine entsprechende Vorsorge? Ich hab keine Idee, wie ich das alles auf die Reihe bekommen soll mit dem Sparen, Rückzahlung, Verdienen und und und. An ein Eigenheim denk ich zb gar nicht, weil ich davon finanziell noch sehr weit entfernt bin. Meint ihr, ich könnte mir noch was aufbauen für das Alter trotz ausstehende Verbindlichkeiten (Bafög) ? Ich glaube meine Chance stehen sehr sehr schlecht mit meinem Alter :mad:
Spät dran bist du für mein Verständnis schon, aber das ist kein Grund so eine Versicherung (bzw. mehrere) nicht abzuschließen. Du kannst natürlich wie von meiner Vorrednerin vorgeschlagen erst in 10 Jahren anfangen, dann kommt aber natürlich entsprechend weniger dabei rum.

Ich habe direkt nach meiner Ausbildung damit angefangen (mit 22, also auch recht spät) und kann aktuell dadurch, dass ich mit meiner Freundin zusammenlebe, etwas mehr als 1/3 meines Nettoeinkommens (ca. 800€) in die Altersvorsorge packen. Das ist zwar nicht viel, gemessen an dem was dabei am Ende rumkommt, aber es ist besser als nichts. Mach dir erst einmal keinen Stress und verschaff dir sobald du mit deinem Studium durch bist einen genauen Überblick über deine Finanzen. Sobald du das gemacht hast, kannst du anfangen zu planen wie viel du zur Seite legen willst.
 

-sofia-

Sehr aktives Mitglied
Mit Ende 20 bist du nicht zu spät dran.
Zahl erst deine Altlasten ab , dann hast du immer noch genügend Zeit, dich um deine Altersvorsorge zu kümmern.
Wenn du jetzt schon davon ausgehen sollst, ein Pflegefall zu werden, kannst du dir gleich die Kugel geben. Würdest du dich gegen alle Eventualitäten absichern, dann arbeitest du nur für die Versicherungsbeiträge.
 

Natascha74

Aktives Mitglied
kritisch wirds bei Leuten, die mit Mitte 40 in Panik verfallen weil dann die Laufzeit schon sehr kurz ist.
Und die Laufzeit ist ein wesentlicher Faktor.
Lass dich von einem seriösen Berater informieren. Auch wenn du jetzt nur mit einem sehr geringen Beitrag beginnst, kann sich dass am Ende massiv auswirken durch die längere Laufzeit.
Und wenn es dir in ein paar Jahren besser geht kannst du den Beitrag ja erhöhen.
 

Kolya

Aktives Mitglied
Also ich sagst mal so. Wenn Du 29 Jahre alt bist, dann ist das nun wirklich viel zu spät. Wärest Du 28,5 Jahre, würde ich sagen, okay, aber so? :p

Ich hoffe, Du hast den obigen Satz richtig verstanden und handelst dementsprechend. Nordrheiner hat ja schon eine kleine Rechnung aufgestellt, wie lange Du dem Arbeitsmarkt durch Kraft und Kompetenz zur Verfügung stehen darfst.

Nein, es lohnt sich nicht - so würde ich es NICHT ausdrücken. Es ist ein unbedingtes MUSS. Eigenverantwortlichkeit wird immer mehr gefordert. Zu denken, daß man sich auf den Staat oder mal auf eine reiche Eheschließung ausruhen darf, ist wünschenswert, aber ich würde diesbezüglich nix dem Zufall überlassen. Wie Nordrheiner es sagt, nix ist sicher, aber m. E. ist es doch eine Pflicht als junger Mensch, der über 30 Jahre arbeiten geht, für sich zu sorgen, oder?

Es ist also keine Klärung des "obs", sondern eine Frage des "wie". Da müßtest Du Dich informieren.

Viele streben nach dem Eigenheim, was für mich nichts ist. Aber das ist eben Typenabhängig. Ich hasse Gartenarbeit, ich will nicht im Haus leben, viel zu viel zum Putzen und in einer Eigentumswohnung bin ich abhängig von den anderen. Nur jeder entscheidet für sich. Meine Freundin hat es gemacht und es ist toll geworden. Ich freue mich für sie :)

Ich bin anders als meine Freundin. Als ich -möglicherweise aus Deiner Sicht- im tiefsten Greisenalter von 30 Jahre nach dem Studium ins Berufsleben eingetreten bin war Vorsorge die erste Amtshandlung. Ich habe eine priv. Vorsorge abgeschlossen. Derzeit gab es Garantie von steuerliche Vorzüge, was mir heute noch ein Steuerberater gesagt hat, dies bitte niemals kündigen.

Der Arbeitgeber bietet übrigens auch so Altersvorsorge an. Als ich dann mit 40 Jahren alt und runzelig geworden bin, habe ich ein weiteres Angebot meines AG angenommen und mit einem Alter von "Scheintot" (47) noch eine, die ich mir dann auszahlen werde. Das war auch ein gutes Angebot und der AG steuert bei.

Reich bin ich deswegen NICHT im Alter. Es ist eine Absicherung zum Leben, wie Miete, Essen, Trinken und nicht Leben! So ist das nun mal das Leben, wobei uns es wirklich sau gut geht. Gucke Dich um!

Du solltest Dich informieren, was Dir paßt als Altersvorsorge. Die Frage, ob sich das lohnt, wenn man schon an die Schallgrenze von fast 3 Jahrzehnten angelangt ist, verwerfe bitte!

Selbst wenn eine Versicherung Pleite gehen sollte, dann wird diese meistens aufgekauft. Ich meine, daß ein Vertrag auch irgendwie eine Klausel hat, daß ich auf jeden Fall in diesem Fall an das eingezahlte Geld komme.

Was ich auch noch abgeschlossen habe zum Eintritt ins Berufsleben ist eine Berufsunfähigkeit. M.E. auch sehr wichtig.

Viel Spaß beim Recherchieren.

Liebe Grüße

Kolya
 

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