m.M.n gibt es durchaus realistische Situationen in denen Liebe tatsächlich auch darin besteht eine Form von Zwang oder Druck auszuüben, z.B einen überschuldeten/arbeitslosen/süchtigen/kranken Partner, der vor sich und anderen seinen Zustand verleugnet, würde ich vermutlich auch deshalb,weil ich ihn liebe, dazu zwingen sich mit seinem IST-Zustand auseinanderzusetzen. Dabei hoffe ich , dass meine Liebe verhindert, dass der geliebte Mensch trotz dieses Zwanges/Druckes sein Gesicht nicht verliert und wir uns weiterhin auf Augenhöhe begegnen können.
Hat der Druck/Zwang aus Liebe die falsche Form oder Intensität, besteht m.E die Gefahr, dass die partnerschaftliche Liebe daran zerbricht, entweder weil sich der Gemaßregelte auf die Ebene eines Unmündigen gestellt sieht, und somit das Gleichgewicht des wechselseitigen Respektes gestört ist, oder weil durch die Last des Druckes/Zwanges die freudestiftende Liebeslust erdrückt wurde.
M.M.n gibt es ohne Zwang/Druck selten alltagstaugliche Liebe. Liebe ist auch eine innere Haltung die durch Selbstdisziplin(= auch eine positive Form von Druck u. Zwang) kultiviert wird, und sich gegen "Anfälle" von emotionalem Wankelmut und Gefühlsegoismus behaupten will.
M.E ist Liebe der innere Zwang, das Schöne und Gute wollen zu müssen. 😉,genau diese Zwanghaftigkeit ankert m.E die Liebe im Seelengrund und erzeugt soviele Schmerzen,
wenn Menschen den Anker nicht lichten können, obwohl sie kognitiv längst erfasst haben, dass die konkrete Liebe sie in die Tiefe zieht.