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Lerntips/Hilfe im Studium

  • Starter*in Starter*in Gelöscht 58773
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Gelöscht 58773

Gast
Hallo,

ich habe diesen Oktober nach langer Krankheitsphase ein Studium angefangen. Vorneweg, auch wenn ich ziemlich frustriert rüber kommen mag und vllt abwertend mir gegenüber: Ich bin mir darüber bewusst, dass ich ziemlich viel geleistet habe und das meine Situation alles andere als optimal ist.

Nun gut. Vllt etwas zur Vorgeschichte, bzw meiner derzeitigen Lage. Aufgrund einer sehr schlechten Kindheit, war ich die letzten 6 Jahre mit schweren Depressionen und starker Sozialphobie erkrankt. Mit der Zeit habe ich mich dann hoch gekämpft und mich dann entschieden ein Studium zu beginnen.

Also habe ich jetzt im Oktober ein Ingenieurstudium Richtung Energieeffiziente Systeme angefangen (das ist eine Mischung aus Elektrotechnik und Maschinenbau)

Aufgrund von Schwierigkeiten konnte ich nicht am Mathetutorium teilnehmen, ich bin jetzt schon 7 Jahre aus der Schule und habe noch nie in meinem Leben gelernt. Auch bin ich jetzt im Oktober von 0 auf 100 eingestiegen, ohne Reha-Massnahmen, etc pp.

Ich bin gerade ziemlich frustriert. Ich schreibe gerade mal 4 Prüfungen im Januar und Februar und ein Fach (Grundlagen Gleich- und Wechselstrom) habe ich jetzt sogar schon geschoben, was schon viel Arbeit wegnimmt. Also habe ich nur 3 Prüfungen und bin zurzeit total überfordert.

In Mathe spiele ich zurzeit Titanic, aber schon die gesunkene. In Physik bin ich gerade noch so ein Uboot und in Statik sitze ich im Schlauchboot, das hier und da ein paar Löcher hat, um es mal zu umschreiben.

Es ist jetzt nicht so, dass ich Probleme habe zu lernen, bzw mal anzufangen. Ich stehe jetzt nicht unbedingt schon um 8 Uhr auf und fange an zu lernen, aber 10 ist doch schonmal maximal zum Aufstehen. Weg gehe ich fast gar nicht.

Mein Problem ist eher, dass ich ineffizient bin wie noch was. Ich habe heute 6 Stunden "gelernt" und bin fast schon dümmer als vorher. Jede Zeit die ich habe, stecke ich zurzeit in Mathe. Für Physik habe ich noch gar nichts gemacht.

Meine Strategie war eigentlich, die Aufgaben für das Tutorium zu machen und dann immer wieder mal alles wiederholen bis es sitzt. Das hat sich dann aber schnell wieder erledigt gehabt. Als wir bei Blatt 4 waren und ich dann wieder an Blatt 1 saß und überhaupt nicht mehr wusste, was da überhaupt gemacht wurde. Als ich dann auch nicht mal mehr die Aufgabenstellung mehr verstand, gehe ich fast nur noch ins Tutorium um abzuschreiben und die Hälfte dann eh wieder zu vergessen.

Heute wollte ich komplexe Zahlen machen für das Tutorium, aber habe gehangen. Hier gegooglet, da das gelesen und bla bla, zack 3 Stunden rum und nichts geschafft.

Ich bin inzwischen so weit, dass ich keine Ahnung mehr habe wo ich überhaupt noch anfangen soll, ohne dass mich der noch kommende Stoff nicht komplett abhängt.

Vielleicht hat ja der ein oder andere hier Tipps für mich. Möchte das Studium auf keinen Fall verkacken, aber mit 28 habe ich auch nicht mehr alle Zeit der Welt.

Danke
 
Moin Schatten2009,
lernen, tust du es alleine oder in einer Gruppe.
Was benutzt du an Hilfsmittel? Mir haben manche Bücher gut geholfen, jedoch nicht alle, sie mussten zu uns unserem Lernstil passen. Gute Erklärungen und Beispiele, sowie Aufgaben mit Lösungen, aber auch Lösungswege waren und sind auch heute noch, um sich in neue Themen einzuarbeiten, gute Hilfsmittel.

Doch auch das lernen selbst, kann gut gestaltet werden. Einen Ort, an dem sich wohlgefühlt wird, eine zeit, von der bekannt ist, besonders aufnahmefähig zu sein und kurze Lernabschnitte mit Pausen, möglichst auch mit Bewegung oder wirklich Ruhephasen.

Einen erfolgreichen Lernabschnitt belohnen, mit etwas was Freude macht und dann auch eine Pause, damit es sacken kann.

Was hier auch oft sehr gut geholfen hatte, sich theoretische Grundlagen vorm Schlafen gehen anzusehen, ohne Anspruch auf es muss jetzt aber sitzen, das Buch unters Kissen oder an die Seite gelegt und erst am kommenden Tag oder übernächsten Tag Fragen dazu bearbeitet. Aber auch selbst bestimmte Stichwörter und Zusammenfassungen zu notieren. Eine eigene Formelsammlung anzulegen, in denen die wichtigsten Formeln noch einmal zusammen getragen sind.

Doch das wichtigste ist auch heute noch ein Ort an dem sich wohlgefühlt wird und kurze Lernabschnitte und Pausen im Wechsel. Ausreichend Trinken und Essen, sowie Bewegung und Ruhephasen

Vielleicht ist etwas für dich dabei.

GlG
 
Gibt es Klausuere der vergangenen Semester zur Einsicht? Wenn ja, könntest Du Klausuren üben bis zum Umfallen. Vielleicht könntest Du eine Lerngruppe gründen, bestimmt gibt es noch mehr Stduierende mit Nachholbedarf. Oder geht das mit der Sozialphobie nicht?

Werden die Prüfungen eher theoretischer Natur sein oder müsst Ihr rechnen? Was von beidem wäre erträglicher?

Ich habe in Statistik das gleiche Problem. Da ich beim Rechnen echt kein Held bin und es schaffe trotz richtiger Formeln mich jedes Mal zu verrechnen, baue ich jetzt auf Theorie. damit könnte ich es, wenn auch knapp, schaffen.
 
Ich würde dir empfehlen, mit dem größten Problem anzufangen und das abzuarbeiten. Finde heraus wie du am besten lernen kannst. Vielleicht wäre es für dich viel besser mit anderen zu lernen. Hol dir also dann unbedingt Hilfe dabei. Entweder von Kommilitonen oder nehme dir Nachhilfe. Das wird schon!


Grüße,
Kalinda1907
 
In Mathe gibt es keine Altklausuren und auch der Rechenweg wird nicht zählen. Es wird alleinig das Ergebnis gewertet und wenn das falsch ist, gibt es 0 Punkte. Es geht aber auch nicht drum, irgendwie diese Prüfung zu schaffen, mein Studium baut sich logischerweise komplett auf Mathe auf. Ich muss es auch verstehen. Ich meine ich verstehe ja das meiste, wenn es durchgegangen wird, aber da gibt es so viele Ausnahmen und dies muss man beachten und da der Stoff so durchgeboxt wird, hat man das alles schnell wieder vergessen.

Ich benutze natürlich die Buchempfehlung und da sind auch Aufgaben drin, aber natürlich nur Lösungen und keine Rechenwege.

http://i.imgur.com/BrUwm6I.jpg

Gestern wollte ich diese Aufgabe für das Tutorium machen und bin einfach nicht weiter gekommen. Habe ich gestern nur für diese Aufgabe 2-3 Stunden gebraucht und nicht geschafft. Schauste da mal ein Video, schaust dort in der Unterlagen, googlest mal dort, ist die Zeit rum und bist trotzdem nicht weiter. Die restlichen Aufgaben sehen auch nicht besser aus.

Wenn das jetzt im Tutorium gerechnet wird, werde ich auch wieder alles verstehen und dann kommt wieder diese Ausnahme und das vergisst man dann wieder und bla bla und wenn man die Aufgabe dann in 3 Wochen, wenn man mal wieder Zeit hat, nochmal machen will, geht der gleiche Spaß von vorne los. Mit Glück wurde die Aufgabe gerechnet und du hast wenigstens den Weg.

In meinem Studiengang sind 14 Leute, davon sind 6-7 regelmässig da, aber irgendwie kommt da nix zustande. Immer wenn ich was vorschlage wird es nur halbherzig angenommen. Außerdem bin ich generell eher ein Einzelgänger. Ich kann im Team arbeiten, aber ich bevorzuge die Einzelarbeit zu Hause. Dort hab ich den Computer, alle Bücher, Ruhe, Internet, kann Essen, etc. Ich kann mich auch recht gut zum Lernen zwingen, aber wie gesagt, ich lerne so ineffizient.

Normal bräuchte ich ja Nachhilfe und dann würde das auch gehen, aber kann ich mir nicht leisten, also ist es mein Ziel, dass ich ruhig, entspannt und selbstständig und vor allem effektiv Mathe lernen kann. Wie gesagt, das geht auf Dauer nicht mehr, dass ich hier stundenlang Videos schaue und nicht voran komme.

Im Moment fühle ich mich wie in einem brennenden Haus und ich versuche überall zu löschen, traue mich aber an nichts wirklich heran, weil ich Angst vor den Flammen habe, die da schon bald neu kommen.

Vllt kennt ja jemand gute Strategien, Möglichkeiten sich den Stoff einzuteilen, gute Buchempfehlungen, etc pp
 
In Mathe gibt es keine Altklausuren und auch der Rechenweg wird nicht zählen. Es wird alleinig das Ergebnis gewertet und wenn das falsch ist, gibt es 0 Punkte. Es geht aber auch nicht drum, irgendwie diese Prüfung zu schaffen, mein Studium baut sich logischerweise komplett auf Mathe auf. Ich muss es auch verstehen. Ich meine ich verstehe ja das meiste, wenn es durchgegangen wird, aber da gibt es so viele Ausnahmen und dies muss man beachten und da der Stoff so durchgeboxt wird, hat man das alles schnell wieder vergessen.

Ich benutze natürlich die Buchempfehlung und da sind auch Aufgaben drin, aber natürlich nur Lösungen und keine Rechenwege.

http://i.imgur.com/BrUwm6I.jpg

Gestern wollte ich diese Aufgabe für das Tutorium machen und bin einfach nicht weiter gekommen. Habe ich gestern nur für diese Aufgabe 2-3 Stunden gebraucht und nicht geschafft. Schauste da mal ein Video, schaust dort in der Unterlagen, googlest mal dort, ist die Zeit rum und bist trotzdem nicht weiter. Die restlichen Aufgaben sehen auch nicht besser aus.

Wenn das jetzt im Tutorium gerechnet wird, werde ich auch wieder alles verstehen und dann kommt wieder diese Ausnahme und das vergisst man dann wieder und bla bla und wenn man die Aufgabe dann in 3 Wochen, wenn man mal wieder Zeit hat, nochmal machen will, geht der gleiche Spaß von vorne los. Mit Glück wurde die Aufgabe gerechnet und du hast wenigstens den Weg.

In meinem Studiengang sind 14 Leute, davon sind 6-7 regelmässig da, aber irgendwie kommt da nix zustande. Immer wenn ich was vorschlage wird es nur halbherzig angenommen. Außerdem bin ich generell eher ein Einzelgänger. Ich kann im Team arbeiten, aber ich bevorzuge die Einzelarbeit zu Hause. Dort hab ich den Computer, alle Bücher, Ruhe, Internet, kann Essen, etc. Ich kann mich auch recht gut zum Lernen zwingen, aber wie gesagt, ich lerne so ineffizient.

Normal bräuchte ich ja Nachhilfe und dann würde das auch gehen, aber kann ich mir nicht leisten, also ist es mein Ziel, dass ich ruhig, entspannt und selbstständig und vor allem effektiv Mathe lernen kann. Wie gesagt, das geht auf Dauer nicht mehr, dass ich hier stundenlang Videos schaue und nicht voran komme.

Im Moment fühle ich mich wie in einem brennenden Haus und ich versuche überall zu löschen, traue mich aber an nichts wirklich heran, weil ich Angst vor den Flammen habe, die da schon bald neu kommen.

Vllt kennt ja jemand gute Strategien, Möglichkeiten sich den Stoff einzuteilen, gute Buchempfehlungen, etc pp

Naja, das mit dem umfangreichem Stoff und
Ausnahmen gibt's in allen Studiengängen und auch da wird der Stoff gnadenlos durchgeboxt. Und der Knackpunkt ist es ja diesen in einer gewissen Zeit erfolgreich zu bewältigen.

Eine Nachhilfe finde ich für das 1.Semester zu aufwendig. Du musst bedenken, dass der Stoff schwieriger wird und mehr. Ich meine, was machst du dann?

Es gibt nicht DIE Lernmethode, denn das ist individuell. Du musst Dein Ding rausfinden und das geht über Experimente und intensives konzentrieres Pauken. 6 Stunden täglich empfinde ich für das 1.Semester etwas zu viel. Aber wenn man damit erfolgreich ist, dann gibt's nichts auszusetzen. Nur ist es leider nicht der Fall bei dir. Habt ihr keine Ansprechspartner an eurer Uni für gerade solche Schwierigkeiten?

Du kannst dich einer Lerngruppe an deiner Uni zusammenschließen. Das finde ich effektiver und machbar. Ein paar Leute aus deinem Semester fragen, wäre doch mal ein Anfang.

Wenns wieder nicht klappen will, dann würde ich mir Gedanken machen, ob es das richtige ist für ist. Auf biegen und brechen macht es keinen Sinn und so wie du es schilderst, hört es sich für mich kompliziert an. Wenn es am Verständnis von Angang an mangelt und selbst kleine Aufgabem dermaßen Schwierigkeiten bereiten, kann es nicht das richtige sein.
 
Doch, es ist das Richtige. Wenn jemand mit Hirnschlag neu laufen lernen muss und am Anfang absolut nichts klappt, soll er dann auch gleich aufhören?

Ich packe das Studium so oder so, zur Not mache ich halt 6 Monate länger, was halt für mein Alter nicht so gut ist. Deswegen versuche ich alle Hilfe anzunehmen, die es gibt. Dazu gehört eben auch es hier zu versuchen, weil es einfacher ist und sicher genug gibt, die auch Probleme hatten

Und nein, der Stoff wird nicht schwieriger und mehr. Er wird schwieriger, aber ab dem 3. Semester wird es besser. Und selbst wenn, bis dahin bin ich dann wohl so organisiert und habe dazu gelernt, dass das Lernen viel effektiver abläuft
 
Moin @Schatten2oo9,
du hattest eine längere Unterbrechung, was das reine Stoff lernen und Üben von diesem angeht. Aber vielleicht denkst du mal kurz an deine Schulzeit, wie hast du da was erfolgreich gelernt. Sitzt dieser Stoff noch sicher oder haben sich Lücken gebildet, das Wissen jetzt aber wieder gebraucht wird? Wenn das sein sollte, dann schließe diese durch wiederholen, des Schulstoffes. Das ist nützliches Lernen, denn darauf baut auch ein Teil des Stoffes im Studium auf.

Hast du dich mal bei euch in der UNI-Bibliothek nach Büchern umgesehen, um den Buchtyp, der dich im Lernen unterstützen kann herauszufinden. Hier ist es so, dass uns nicht jedes Buch anspricht, weil es nicht unser lernen unterstützt.

In der Mathematik gibt es sehr viele Bücher. Sie enthalten manchmal nur Teile / Themen und gerade in der Mathematik gibt es sehr unterschiedliche Bücher.

Welche Themen sind für dein Studium wichtig?
Wie sehen eure Übungsaufgaben aus?

Mehr Informationen helfen mir nach entsprechender Literatur zu gucken, die nützlich sein könnte.

GlG
 
Das Studium nimmt keine Rücksicht auf deine Vorgeschichte. Die Fragen: Ist es der richtige Zeitpunkt? Bin ich denn bereit dafür? Ist es nicht zu spät, oder doch sogar zu früh? Ist es überhaupt das richtige? Lerne ich richtig oder doch falsch?... - werden dich durch das Studium hindurch begleiten. Und ob sich darauf Antworten ergeben werden, ist selbst fraglich. In meiner Zeit als Student war das Unbehagen mein ständiger Begleiter und es war förderlich es zu ignorieren und immer weiterzumachen.

Zuerst einige allgemeine Punkte, die mir beim Lesen aufgefallen sind: Mathe nimmt sehr viel Zeit in Anspruch. Man sitzt mehrere Stunden, wenn nicht sogar Tage, an einem Problem. Das wird sich über die Zeit auch nicht ändern. Und es bleibt hierbei unsicher, ob eine Lösung gefunden wird, und wenn eine Lösung gefunden wird, ist es unklar, ob diese verstanden (im Sinne von Verständnis) wird. Wichtig ist nur zu wissen, wie man auf die Lösung kommt und die Fähigkeit des sturen Rechnens nach der jeweiligen passenden Methode.
Auch hilft es nicht weiter, sich repetitiv einzureden, man müsse dieses oder jenes Verstehen, damit man später mal weiterkommt. Deine Aussage, dass das Studium komplett auf Mathe aufbaut, ist sehr schwammig. Es mag sein, dass Mathe in allen Veranstaltungen zu finden ist, aber Mathe ist nicht gleich Mathe, und sie baut nicht immer aufeinander auf. Zahlentheorie (hatte ich gehasst und nie wirklich gekonnt) und Graphentheorie (mein Liebling) sind beides Teilgebiete der Mathematik, aber völlig unabhängig voneinander mit eigenen Notationen, Rechenwegen etc.
Es geht auch weniger um das Verstehen (was viel Zeit und Energie kostet) von diesem oder jenem, sondern Ausstehen von einer permanenten Unsicherheit, Ungewissheit, Unverständnis, Unwohlsein im Studium. Und das mehrere Semester lang. Manchmal und später auch immer öfters geht es nur nur darum, Prüfungen einfach nur zu bestehen (mit oder ohne dieses "Verstehens") und somit sich den Eintritt zu den nächsten Veranstaltungen zu verschaffen (welche übrigens, das kann ich nur betonen, nur selten direkt aufeinander aufbauen). Halt dich nicht allzulange bei solchen Kleinigkeiten wie komplexen Zahlen auf, welche du mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nie wieder in irgendeiner Weise gebrauchen wirst. Lerne diese nur soweit, dass du die Klausur damit bestehst. Und gut ist.
Im Rückblick an mein Studium kann ich für mich bestätigen, dass es überhaupt keine Relevanz hatte, ob ich das eine oder andere verstanden hatte oder nicht. Das ach so viele Verstandene habe ich ohnehin schon vergessen und es bedarf eines erneuten Lernens, um es wieder zu verstehen. Zum erneuten Lernen wird es aber nicht kommen, da ich das damals Verstandene in meinem Leben und Beruf in keinster Weise anzuwenden brauche (bin zwar jetzt in einer ganz anderen Branche, aber von den Erfahrungen anderer weiß ich, dass weit über die Hälfte des Studiums in der Industrie und Forschung gar nicht gebraucht wird, das gilt selbst für Doktorarbeiten etc.). Es ist also ratsam, sich nicht der Illusion hinzugeben, das man es unbedingt kapiert haben muss.


Was in deiner Situation nun konkret helfen würde, lässt sich aus der Distanz schwer sagen. Was meinen Kommilitonen und mir damals sehr geholfen hatte:
- Vergiss die Literatur. Mathe ist wie Schwimmen oder Autofahren, man lernt sie nicht durch Bücher sondern durch Anwendung. Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, dass die meisten Mathebücher eher für Konfusion als einen klaren Kopf sorgen. Selbstverständlich gibt es auch gute, aber die werden kaum in den ersten Semestern benötigt.

- Was braucht man stattdessen? Arbeitsmaterial ohne Ende. Übungsblätter aus den Übungen, Altklausuren und die Aufgaben aus den Tutorien besorgen/googeln - aus dem jeweiligen Semester, aus den vorherigen Semestern, von einem anderen Dozenten und von einer anderen Universität (die ebenfalls dieselbe Veranstaltung anbietet). Egal woher, Hauptsache Material, und nicht vergessen auch die Lösungen zu besorgen - oftmals kommt man durch die Lösung auf den richtigen Rechenweg. Also: Material sammeln und danach Aufgaben ohne Ende rechnen! Bei unlösbaren Aufgaben, nicht allzulange aufhalten, woanders weitermachen und später darauf zurückkommen.

- Folgende Software besorgen und verwenden: Wolfram Alpha und Microsoft Mathematics
Erstere ist eine Art Suchmaschine mit Möglichkeit zur Berechnung jeglicher mathematischer Aufgaben mit dem großen Vorteil, dass auch die Lösungswege (mit Beschreibungen welche Theoreme angewendet werden etc.) zu jeder (!) Aufgabe angezeigt werden können (vorausgesetzt man hat einen Pro Account dort). Nachteil ist, dass es manchmal Lösungen und unkoventionelle Lösungswege anzeigt, die nicht vom Dozenten verlangt werden und erfahrungsgemäß dann auch als falsch gewertet werden können. Deswegen empfiehlt sich nebenbei auch Mathematics zu verwenden, ebenfalls ein Programm zur Berechnung und Lösung diverser Aufgaben, hat meist aber "konventionellere" Rechenwege und die besseren Lösungen (es werden jedoch nicht immer die Lösungswege angezeigt).
Als Beispiel mal deine Aufgabe bei Wolfram (hier wird mit der Binomischen Lehrsatz begonnen, was bei dieser Aufgabe höchstwahrscheinlich auch verlangt wird) und Mathematics (kein Lösungsweg, vermutlich aber derselbe). Und hier mal meine Lösung mit einfachem ausmultiplizieren: hier

- Vernetzen und Kontakte pflegen. Internetforen, in Facebook/Whatsapp-Gruppen (hier werden nur wenige angezeigt, vermutlich hat dein Studiengang eine häufig genutzte Abkürzung mit der du suchen könntest) austauschen, sich beim Fachschaftsrat melden und Lerngruppen gründen. Wenn letzteres nicht möglich ist, Suche ausweiten und Leute aus anderen Semestern suchen. Gerade wenn du in die Lage kommst, etwas anderen zu erklären, verfestigt sich der zu erklärende Stoff erst richtig. Ich hatte damals immer Kontakt zu Leuten aus höheren Semestern, die entweder das Fach aufgeschoben oder nicht bestanden hatten. Mit den konnte man ausgezeichnet lernen und erklären konnten die einiges auch besser. Alleine ein Studium durchzuziehen und durchzustehen schaffen nur die wenigsten. Das Risiko rate ich nicht einzugehen, wenn bereits der Beginn hapert.

- Regelmäßig die Übungsaufgaben machen und zeitnahes Lernen vor der Klausur, d.h. max 1-2 Wochen vor der Klausur komplett alle Übungsblätter, Altklausuren, Tutorien nochmals durchrechnen.

- Falls alles nicht hilft, poste unklare Aufgaben einfach hier. vielleicht hilft der ein oder andere (darunter ich 🙂) dir dann auf die Sprünge.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo liebe/r TE.

Ich hab mir mal deine Aufgabe angeschaut, die du hier mit uns allen geteilt hast und wenn ich mich nicht ganz irre, ist dies so in etwa der Stoff der 10. Klasse. 🙂

Das man auch bei so einem Stoff mal kurz hängen bleibt, passiert wohl jedem mal, auch ich muss einmal im Jahr mir mal wieder die Taylor-Reihe oder ähnliches anschauen, wenn ich sie ewig nicht benutzt habe. Nur wie gesagt, auch eben nur mal wieder anschauen.

Bei dir scheint ja nicht das Problem zu sein, dass du es nur mal eben wieder auffrischen müsstest. Sondern das du es oft nicht verstehst und wenn doch, dann nicht sehr lange, habe ich das richtig verstanden?

Ohne dir da zu nahe treten zu wollen, aber das klingt eher so, als hättest du im allgemeinen keine all zu große Begabung für die Mathematik, was ja auch nicht schlimm ist. 😛

Aber darf man fragen, wieso du dann so etwas mathelastiges studieren musst? Ich meine wie kamst du darauf, dass du ausgerechnet DAS studieren wolltest?

Oder hast du evtl. mal daran gedacht dich zu erkundigen, ob im SS evtl. wieder Einstiegskurse für Mathe angeboten werden?
 

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